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VW-Mitarbeiter sollen künftig früher Risiken melden - Frühwarnsystem verschärft

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Diesel-Gate, Zulieferer-Gate: Solche Katastrophen für VW sollen zukünftig die Mitarbeiter verhindern, indem sie beim Chef Meldung machen. So lautet eine Dienstanweisung.

In Wolfsburg sollen die Mitarbeiter vor teuren Risiken häufiger warnen als bisher In Wolfsburg sollen die Mitarbeiter vor teuren Risiken häufiger warnen als bisher Quelle: dpa/Picture Alliance

Wolfsburg - Volkswagen schärft angesichts des Dieselskandals und Produktionsausfällen sein Frühwarnsystem. Mitarbeiter sollen sich künftig bei ihren Vorgesetzten melden, wenn sie auf möglicherweise teure Risiken aufmerksam werden, wie es im Intranet des Autobauers heißt.

Mitarbeiter sollen per sogenannter "Eilbedürftigkeitsmeldung" verpflichtend anzeigen, wenn Risiken auftauchen, die in den folgenden zwei Jahren mehr als 500 Millionen Euro kosten könnten und die mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent eintreten dürften.

Der Konzern will damit nach Angaben eines Sprechers das Risikomanagement präzisieren. Zuerst hatten die "Wolfsburger Nachrichten" über die Anweisung berichtet. Einen Anlass für die Verschärfung, wie die Dieselaffäre oder den Zuliefererstreit, nannte VW nicht. Das Risikomanagement werde "fortlaufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen" angepasst.

Für die Folgen des Abgas-Skandals hat VW rund 17,8 Milliarden Euro zurückgestellt. Zuletzt hatten zudem der Lieferboykott zweier Zulieferer und der Ausfall einer Presse die Produktion etwa im Stammwerk Wolfsburg tagelang lahmgelegt.

 

Quelle: dpa

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