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Ratgeber: Das Alter eines Neuwagens überprüfen - FIN und Gießuhren geben Hinweis auf das Fahrzeugalter

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Zwischen Neuzulassung und Fertigung eines Wagens können einige Monate vergehen. Wie alt der "Neue" wirklich ist, können Käufer mit ein paar einfachen Tricks überprüfen.

Hinweise auf Fahrzeugalter: Reifen, Plastikteile oder die Fahrgestellnummer geben Aufschluss über den Produktionszeitraum des Autos Hinweise auf Fahrzeugalter: Reifen, Plastikteile oder die Fahrgestellnummer geben Aufschluss über den Produktionszeitraum des Autos Quelle: picture alliance / dpa

München - Neu bedeutet beim Autokauf nicht unbedingt fabrikneu. Unter Umständen liegt die Herstellung bereits einige Zeit zurück, wenn der Neuwagen zum ersten Mal zugelassen wird. Das tatsächliche Alter des Fahrzeuges erkennt man aber an bestimmten Hinweisen.

Der ADAC rät, zunächst auf die Fahrgestellnummer zu schauen. Die sogenannte Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN) findet sich in den Autopapieren und ist häufig im Motorraum eingeschlagen. Die zehnte Stelle weist bei einigen Marken das Modelljahr aus. Das kann ein Buchstabe oder eine Zahl sein, womit sich günstigstenfalls das Modelljahr ermitteln lässt. Das Modelljahr muss aber nicht mit dem Kalenderjahr identisch sein. Je nach Hersteller kann es beispielsweise von Juli bis Juli gehen.

Hersteller fragen oder Kunststoffteile checken

Genau ermitteln kann das Baujahr laut Auto Club Europa (ACE) der Händler mit einer FIN-Abfrage beim Hersteller. "Der kann genau rausfinden, wann das Fahrzeug in welcher Konfiguration gebaut wurde", sagt Constantin Hack vom ACE. Aber nicht alle Fahrzeughersteller - speziell Importmarken - geben das Herstellungsdatum anhand der Fahrgestellnummer heraus, schränkt der ADAC ein.

Auch Indizien können weiterhelfen. Die meisten Kunststoffteile weisen ihr Herstellungsdatum mit sogenannten Gießuhren aus. "In der Regel wird auf Monat und Jahr mit einem Pfeil hingewiesen", sagt Helmut Klein vom ADAC. Sie können innen auf Abdeckungen etwa für den Sicherungskasten oder bei der Klappe für das Handschuhfach sein. Weisen mehrere Teile ähnliche Daten auf, lässt sich der Bauzeitpunkt somit eng eingrenzen. "Man kann dann davon ausgehen, dass das Auto etwa im nächsten Monat zusammengebaut wurde", erklärt Klein.

Denn in der modernen Autoproduktion würden die erforderlichen Teile in der Regel erst sehr knapp vor dem Zusammenbau im Werk angeliefert. Auch andere Teile wie die Aufnäher an Sicherheitsgurten können Codes wie "45/01" zeigen. Das weist auf die 45. Woche des Jahres 2001 hin. Ein weiteres Indiz bei Neuwagen: das Reifenalter. Es lässt sich an der vierstelligen DOT-Nummer an der Reifenflanke ablesen. Dieser gibt Monat und Jahr an.

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Quelle: dpa

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