Mit mehr Kraft aus dem Motor will Ferrari beim kommenden Formel-1-GP in Kanada Mercedes angreifen. Der Einsatz des neuen Ferrari-Triebwerks ist gewagt.
Montreal - Die verspiegelte Sonnenbrille von Sebastian Vettel verdeckt seinen Blick. Der richtet sich auf die Rivalen Lewis Hamilton und Nico Rosberg. In Montreal will der viermalige Weltmeister den Mercedes-Piloten endlich näher kommen. Dafür steckt in seinem roten Arbeitsgerät ein 30 PS stärkeres Triebwerk. "Die können eine echte Gefahr sein. Wir müssen aufpassen", warnt Silberpfeil-Lenker Rosberg. Vettel behält sich die Kampfansage für die Strecke vor. Für Ferrari ist es ein gewagtes Spiel. Der neue Motor ist schon der dritte im siebten Rennen, nur vier dürfen dieses Jahr straffrei eingesetzt werden. "Wenn man nicht führt, muss man aggressiv sein", sagt der hessische Formel-1-Pilot. Im eigenen Rennstall hat Vettel schnell die Verhältnisse geklärt. Als einziger Pilot im Feld hat er in diesem Jahr bislang alle Qualifikationsduelle mit seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen für sich entschieden, stand in fünf der sechs Rennen auf dem Podium und beendete in Malaysia das fast zweijährige Warten auf einen Ferrari-Sieg. Vettel ist angekommen bei Ferrari. Kein Fremdeln mit dem neuen Arbeitgeber, keine Mühe mit den hohen Erwartungen. "Wir wissen, wo wir hinwollen und behalten beide Beine auf dem Boden", sagt der 27-Jährige schlicht. Sebastian Vettel liegt momentan auf Platz drei der WM-Fahrerwertung. Ihm fehlen vor dem Grand Prix in Kanada 28 Punkte zu dem Gesamtführenden Lewis Hamilton. Der Zweitplatzierten Rosberg liegt 18 Punkte vor dem Heppenheimer. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |
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