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Ratgeber: Richtig Starthilfe geben - Erste die roten, dann die schwarzen Klemmen

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Eine leere Auto-Batterie kann mit einer Stromspende wieder geweckt werden. Beim Anbringen des Starthilfekabels sollte aber auf die richtige Reihenfolge geachtet werden.

Bei der Starthilfe wird zuerst das rote Kabel an die Pluspole der Batterien angeschlossen Bei der Starthilfe wird zuerst das rote Kabel an die Pluspole der Batterien angeschlossen Quelle: picture alliance / dpa

Köln - Wenn zu Beginn der kalten Jahreszeit die Temperaturen sinken, leidet nicht nur der Autofahrer beim morgendlichen Kratzen der Scheiben. Die Kälte zerrt auch an der Kraft der Batterie. Bei minus 20 Grad Celsius schrumpft die Batterieleistung auf die Hälfte zusammen.

Ist vom Anlasser nur noch ein müdes "Klacken" zu vernehmen, hat sich der Akku zu stark entladen und es muss Starthilfe geleistet werden. Wie, in welcher Reihenfolge und an welchem Pol die Klemmen angeschlossen werden, verrät euch unser Ratgeber.

Das Starthilfekabel hat auf jeder Seite einen roten und einen schwarzen Pol. Rot steht für Plus, schwarz für Minus. Je dicker das Kabel, desto höhere Stromstärken verträgt es. Das ist wichtig, weil Dieselmotoren oder großvolumige Benziner mehr Leistung abfordern als ein kompakter Vierzylinder. Beim Verbinden der schwachen Batterie mit der des helfenden Fahrzeugs muss auf die richtige Reihenfolge geachtet werden. Das gilt sowohl beim Anbringen wie auch beim Abklemmen.

Rote Klemmen an den Pluspol

Die Übersicht zeigt, welche Reihenfolge beim Anschließen und Abklemmen des Starthilfekabels einzuhalten ist Die Übersicht zeigt, welche Reihenfolge beim Anschließen und Abklemmen des Starthilfekabels einzuhalten ist Quelle: SP-X

Ist der Motor des Hilfsfahrzeugs ausgeschaltet, werden beide Pluspole der Batterien mit den roten Klemmen des Kabels verbunden. Anschließend wird der Minuspol des Hilfsfahrzeugs mit einer schwarzen Klemme des Kabels angebracht. Im Pannenfahrzeug wird die schwarze Klemme an einem Metallteil im Motorraum befestigt. Würde man die Klemmen mit dem Minuspol der leeren Batterie verbinden, könnten sich beim An- oder Abklemmen durch Funkenbildung Knallgase entzünden.

Erst dann wird der Motor des Hilfsfahrzeugs gestartet. Beim anschließenden Startversuch des schwächeren Autos sollte sich der Anlasser drehen. Falls nicht, empfiehlt es sich, die Anschlüsse nochmals zu überprüfen und sicherzustellen, dass tatsächlich Strom fliesen kann.

Läuft der Motor, sollte man im frisch gestarteten Pkw einen starken elektrischen Verbraucher wie zum Beispiel das Gebläse oder die Heckscheibenheizung anschalten. Dadurch werden etwaige Spannungsspitzen beim Entfernen der Kontakte vermieden, die sonst empfindliche Steuergeräte schädigen könnten.

Beim Abklemmen werden zuerst die schwarzen Klemmen gelöst, danach die elektrischen Verbraucher wieder ausgeschaltet und die roten Klemmen entfernt. Anschließend empfehlen sich eine längere Fahrt und das anschließende Aufladen der Batterie an der Steckdose, damit am nächsten Morgen nicht die gleiche Prozedur droht. Wiederholt sich die Panne, dürfte die Batterie beschädigt sein. Dann hilft nur eine Fahrt zur Werkstatt beziehungsweise ein Wechsel der Batterie.

Bleibt der erste Startversuch trotz drehendem Anlasser erfolglos, könnten neben der schwachen Batterie weitere Mängel vorliegen. Hier bleibt nur der Anruf beim Hilfsdienst beziehungsweise einer Werkstatt. Weitere Startversuche könnten bei Benzinern den Kat schädigen und entsprechend teure Folgeschäden verursachen.

Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht

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