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Zündschloss-Defekt: GM-Rechtschef geht nach Kritik in Rente - Erst Rückrufe, jetzt Rücktritt

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Michael Millikin, Leiter der Rechtsabteilung bei General Motors (GM), geht Anfang 2015 in den Ruhestand. Der Druck nach den Massenrückrufen des US-Autobauers wurde zu groß.

Michael Millikin hält dem Druck nicht mehr Stand Michael Millikin hält dem Druck nicht mehr Stand Quelle: dpa/Picture Alliance

Detroit - Millikin, der im Skandal um defekte Zündschlösser massiv unter Druck geraten war, werde Anfang 2015 aufhören, teilte GM am Freitag mit. Der 66-Jährige arbeitet seit 1977 bei der Opel-Mutter. Das Unternehmen wolle sofort mit der Suche nach einem Nachfolger beginnen, hieß es.

GM kämpft mit Massenrückrufen. Wegen technischer Mängel konnte der Zündschlüssel bei diversen Modellen in voller Fahrt in die "Aus"-Position springen und verheerende Unfälle verursachen. Der

Konzern räumt bislang 27 Todesopfer wegen des Defekts ein. Insgesamt sind bei der Opel-Mutter bis zuletzt Entschädigungsforderungen für 1371 Todes- und Verletzungsfälle eingegangen.

Bei der Aufklärung des Skandals - mehr als zehn Jahre lang sollen Hinweise ignoriert worden sein - ist auch die GM-Rechtsabteilung ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Millikin selbst räumte Fehler ein. Konzernchefin Mary Barra hatte sich bislang stets hinter ihren obersten Anwalt gestellt und fand auch zum Abschied lobende Worte: "Er ist unglaublich hilfreich gewesen."

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Avatar von Anna
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