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ATU ist gerettet: Verkauf noch 2016 - Einigung mit Vermietern erzielt

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Der Verkauf an eine französische Werkstattkette kann über die Bühne gehen: ATU mit rund 600 Filialen scheint gerettet- und steht nach der Übernahme besser da als zuvor.

Gute Neuigkeiten für die rund 10.000 ATU-Mitarbeiter: Die Werkstattkette soll noch in diesem Monat verkauft werden. Die Insolvenz ist damit vom Tisch Gute Neuigkeiten für die rund 10.000 ATU-Mitarbeiter: Die Werkstattkette soll noch in diesem Monat verkauft werden. Die Insolvenz ist damit vom Tisch Quelle: dpa/Picture Alliance

Weiden - Lange wurde um den Verkauf der Werkstattkette ATU gerungen. Nun soll die Übernahme durch den neuen Eigentümer noch in diesem Jahr vollzogen werden. "Wir haben nun die Chance, im Schulterschluss mit unserem künftigen Eigentümer Mobivia Groupe den Weg zurück zu Wachstum und Profitabilität fortzusetzen", teilte der Vorsitzende der ATU-Geschäftsführung, Jörn Werner mit.

Im Dezember soll der Verkauf des Unternehmens mit rund 10.000 Beschäftigten über die Bühne gehen. Werner bedankte sich in einem Schreiben bei den Beschäftigen für deren Geduld. Die Verhandlungspartner hatten sich am Donnerstagabend wenige Stunden vor Ablauf einer Frist geeinigt.

Der französische Mobivia-Konzern,der ATU kauft, wollte vor allem eine deutliche Reduzierung der Mieten für die rund 600 Werkstätten erreichen. Unternehmenskreisen zufolge musste ATU für rund die Hälfte der Filialen bis zu 12 Euro Miete pro Quadratmeter zahlen, statt marktüblicher 4 Euro.

Mit den wesentlichen Vermietern wurde nun erfolgreich verhandelt, heißt es aus Weiden. Zunächst hatten die Immobiliengesellschaften eine Sonderzahlung von 100 Millionen Euro gefordert. Nach Angaben der IG Metall hat man sich darauf geeinigt, dass der bisherige Haupteigentümer 80 Millionen Euro als Sonderzahlung leistet. Weitere Details wurden nicht bekannt.

Mobivia hatte bereits im September einen Kaufvertrag unter Vorbehalt unterschrieben. Monatelang war verhandelt worden, zuletzt stand die Einigung auf der Kippe. Es drohte die Insolvenz bei ATU. Udo Schmode von der IG Metall hebt hervor: Das Unternehmen sei nun entschuldet, müsse in Zukunft keine Horrormieten mehr bezahlen und habe keinen Hedgefonds mehr als Eigentümer. "Seit langer Zeit können die Mitarbeiter von ATU wieder den Kopf heben", sagte Schmode.

Mit der Übernahme von ATU baut die Mobivia Grupe ihre führende Marktstellung in Europa mit knapp 2.000 Werkstätten und mehr als 20.000 Mitarbeitern aus. ATU soll unter der eigenen Marke als eigenständiges Unternehmen im deutschsprachigen Raum agieren und den Sitz in Weiden behalten.

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