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24 Stunden Rennen und Monaco: Michael Schumacher im Fokus - Einer, der fehlt

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Die Motorsportwelt schaut heute zum Grand Prix nach Monaco und zum Langstreckenklassiker am Nürburgring. Nicht dabei und doch präsent: Michael Schumacher.

Schumacher-Managerin Sabine Kehm nahm am Nürburgring eine Auszeichnung für Michael Schumachers Lebenswerk entgegen. Die Laudatio hielt der ehemalige Mercedes-Sportchef Norbert Haug Schumacher-Managerin Sabine Kehm nahm am Nürburgring eine Auszeichnung für Michael Schumachers Lebenswerk entgegen. Die Laudatio hielt der ehemalige Mercedes-Sportchef Norbert Haug Quelle: dpa/Picture Alliance

Nürburgring - Im Fahrerlager beim Formel-1-Klassiker in Monaco führt kaum ein Weg an Michael Schumacher vorbei. Wenige Meter neben einem offiziellen Porträt für seinen hiesigen Sieg 1997 hängt ein kleines Fan-Plakat. Es zeigt einen lachenden Schumacher, dazu die Worte #KeepFightingMichael (Kämpfe weiter Michael).

Nach Monaco blickt der Motorsport an diesem Wochenende, und zur Nürburg, zum 24-Stunden-Rennen. Dort am Nürburgring wurde Michael Schumacher – in Abwesenheit, versteht sich – für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Im Jubiläumsjahr seines Formel-1-Einstiegs vor 25 Jahren schmerzt sein Fehlen Fans und Wegbegleiter. Wie es ihm fast zweieinhalb Jahre nach seinem Skiunfall geht? Privatsache. Darüber spricht man nicht.

„Ich bitte Sie, unserem Freund von ganzem Herzen auf dem Weg der Genesung die Daumen zu drücken oder für ihn zu beten“, sagte Norbert Haug am Freitagabend am Nürburgring. In der Eifel gewann Schumacher fünf Formel-1-Rennen. Der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Haug hielt die Laudatio. Schumachers Managerin Sabine Kehm nahm den Preis entgegen.

„Wir würden uns alle besser fühlen, wenn ich nicht hier stehen würde heute Abend, sondern Michael selber hier stehen würde und sich bedanken könnte. Aber leider ist das nicht möglich. Leider müssen wir alle das akzeptieren und damit umzugehen lernen“, sagte Kehm. Wie es Schumacher geht, hält die Familie unter Verschluss. Vergessen werden soll der Rennfahrer jedoch nicht:

"können es nicht beeinflussen"

„Ich darf sagen, dass sich auch Michaels Familie sehr gefreut hat, dass nun mal wieder seine sportliche Karriere gewürdigt und wieder im Mittelpunkt steht“, betonte Kehm. Sie hatte 2014 bereits den Bambi anstelle Schumachers entgegengenommen. Im Februar dieses Jahres eröffnete sie im Beisein der Familie des 91-maligen Grand-Prix-Gewinners eine Ausstellung bei einem langjährigen Schumacher-Sponsor in Marburg.

Schumacher erlitt bei seinem Sturz am 29. Dezember 2013 ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, musste notoperiert werden, schwebte tagelang in Lebensgefahr, lag monatelang im künstlichen Koma. Seit September 2014 befindet sich der zweifache Familienvater wieder zuhause in der Schweiz am Genfer See.

Man werde weiter hoffen und weiter alles tun, „dass es vielleicht auch wieder anders sein wird“, sagte Kehm zum Fehlen Schumachers. „Wir werden es sehen, wir können es nicht beurteilen, wir können es auch nicht beeinflussen, aber wir können alles dafür tun.“ Zigfach hat Kehm betont, dass Schumachers Genesung lange dauern könne. Prognosen gab es nie.

Für die Fans des Rheinländers ist dieses Jahr ein besonderes. Vor 25 Jahren bestritt Schumacher sein erstes Formel-1-Rennen. Der Beginn einer beispiellosen Karriere. „Michael war ihr sportlicher Leitstern, ist ihr Leitstern, bleibt ihr Leitstern“, sagte Haug. Über die Bedeutung Schumachers für die Formel 1. „Deren Fixstern leuchtete plötzlich nicht mehr mit der aus den letzten 20 Jahren gewohnten Strahlkraft.“

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