Ab dem 1. Juli müssen Autofahrer in Deutschland immer eine Warnweste im Wagen haben. In anderen Ländern gilt die Pflicht schon länger. Doch immer gilt: eine Weste genügt.
München - Eine Warnwestenpflicht gibt es bereits in vielen europäischen Ländern. "Aber in keinem eine Bestimmung, nach der es für jeden Insassen des Autos eine geben muss", erläuterte Michael Nissen, Leiter der Abteilung Internationales Recht beim ADAC in München. "Das heißt, es kann auch niemand bestraft werden, weil er nicht für jeden Beifahrer eine Warnweste dabei hat. Das gilt übrigens auch für Reisebusse", sagte Nissen dem dpa-Themendienst. "In der Praxis haben wir aber auch nicht gehört, dass es wegen der Warnwestenpflicht im Ausland häufig Probleme gegeben hätte." Grundsätzlich sind Warnwesten aber in ganz verschiedenen Ländern von Kroatien bis Spanien vorgeschrieben. Die Regelungen sind nicht einheitlich. "In einigen wie Österreich oder Frankreich gibt es eine Mitführpflicht, in anderen wie Italien, Spanien und Ungarn nur eine Tragepflicht", erläuterte Nissen. Wie viele Warnwesten im Auto sein müssen, ist gesetzlich nicht geregelt. "Aber wer in Italien mit drei Kindern unterwegs ist und nach einer Panne aussteigen muss, der sollten am besten für alle eine Weste haben", sagte Nissen. "Vorgeschrieben ist allerdings nur eine." In Deutschland sind Autofahrer ab dem 1. Juli verpflichtet, eine Warnweste dabeizuhaben. |
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