Stärker und leichter als je zuvor. Der Boxster Spyder wird der spaßbefreiteste Boxster aller Zeiten. Und macht deshalb besonders viel Freude, wenn man 98 Oktan mag.
New York – Keiner kann je an die Ikone des 550er Spyder heranreichen. Sportlich stand der mit 110 PS ausgerüstete Wagen kaum im Blickpunkt. Ein sechster Platz auf der Mille, als man dort noch wild und halsbrecherisch fuhr. Das Halsbrechende war es dann, das den Wagen unvergesslich machte. Am 30. September wurde der Mime und Star James Byron Dean aus eben so einem offenen 550er bei einem Verkehrsunfall herausgeschleudert. Der damals 24jährige war sofort tot. Die Schuld am Unfall trug der Ford-Fahrer Donald Turnupseed. Es gab in Anlehnung an diesen legendären Schauspieler und Spyder immer mal wieder Porsche-Modelle, die sich an die radikale Formgebung anlehnten. Nur war die beim damaligen Rennsportwagen sinnbehaftet. Wog doch der Wagen eben nur diese 550 Kilogramm. Der neue Porsche Boxster Spyder wiegt etwas mehr als 1.300 Kilo. Sicherheit, Sechszylinder, Airbags, ABS, ESP. All das wollte James Dean und die Wilden seiner Generation nicht. Doch als ziemlich sicher gilt, dass der Mann diesen Unfall in einem neuen Boxster Spyder überlebt hätte. Das Auto, dessen Premiere auf der Auto Show in New York stattfindet, wird der stärkste und leichteste seines Typus. Der 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer leistet 375 PS und beschleunigt den Spyder in 4,5 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 290 km/h, das Drehmoment beträgt 420 Newtonmeter. Damit fährt dieser Boxster unwesentlich langsamer als der Cayman GT4. Boxster Spyder: ohne Radio und KlimaanlageDoch es geht bei diesem Modell nicht um die Zahlen, sondern ums Image: stets eine Schwachstelle des Boxster. Porsche verzichtet beim Spyder auf Radio und Klimaanlage (beide ohne Aufpreis erhältlich), um den Spyder mit 1.315 Kilogramm zum leichtesten Boxster zu machen. Das Stoff-Verdeck lässt sich per Hand bedienen. Ein strafferes, tieferes Sportfahrwerk sowie Bremsen vom 911 und Front- und Heckteil vom Cayman GT4 ergänzen das Paket. Eine direktere Lenkung, Sportlenkrad und Schalensitze erinnern an den alten, wilden Macho unter den Sportwagen seiner Zeit. Die zwei „Streamliner hinter den Kopfstützen“ dienen als „Hommage an den 718 Spyder", den Nachfolger des 550. Im Juli kommt der Boxster Spyder auf den Markt. Mit 79.945 Euro kostet er 29.000 Euro mehr als ein Basis-Boxster. |
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