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Conti verdiente 2014 2,4 Milliarden Euro - E-Mobilität bleibt ein zähes Geschäft

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2014 bremsten der starke Euro und der schleppende Ausbau der E-Mobilität Conti aus. In den nächsten Jahren will der Zulieferer stärker wachsen. Die Bilanz 2014.

Der niedersächsische Continental-Konzern ist einer der weltgrößten Zulieferer der Autoindustrie. 2014 verdiente Conti 2,4 Milliarden Euro Der niedersächsische Continental-Konzern ist einer der weltgrößten Zulieferer der Autoindustrie. 2014 verdiente Conti 2,4 Milliarden Euro Quelle: dpa/Picture Alliance

Hannover - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will vom Wachstum der Autobranche profitieren und peilt für 2020 50 Milliarden Euro Umsatz an. Verglichen mit den Plänen für 2015 wäre dies ein Anstieg von einem Drittel. Dabei soll der Gewinnanteil am Ende ähnlich hoch wie heute liegen.

"Wir setzen auf den weiter steigenden Bedarf an Mobilität und wachsende Nachfrage unserer Industriekunden", sagte Konzernchef Elmar Degenhart am Donnerstag. In den nächsten Jahren steigt aus seiner Sicht die Menge gefertigter Autos. Jedes davon braucht mehr Ausstattung mit Elektronik und Software als heute.

Der geplante Umsatzsprung bis 2020 klingt gewaltig, bedeutet aber „nur“ rund sechs Prozent Wachstum pro Jahr. Dieses Jahr fließen die Erträge des jüngst übernommenen US-Konzerns Veyance erstmals in die Conti-Bilanz. Das steigert die Erlöse auf 37,5 Milliarden Euro.

Wachstum von 3,5 Prozent

Der schwache Euro könnte den Umsatz um eine weitere Milliarde nach oben treiben, er erleichtert die Exporte in die wichtigen Übersee-Märkte. Vergangenes Jahr hatten die Wechselkurse Conti noch gebremst.

Unterm Strich steht 2014 ein Wachstum von 3,5 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro Umsatz. Der Überschuss stieg um fast ein Viertel auf knapp 2,4 Milliarden Euro. Das freut die Aktionäre, die für das abgelaufene Jahr 3,25 Euro Dividende je Anteilsschein bekommen. Das wären 30 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Ein Grund für den Gewinnsprung: 2014 war Conti beim Schuldenabbau gut vorangekommen und hatte seine Netto-Verbindlichkeiten um ein Drittel auf den tiefsten Stand seit 2006 drücken können. Weil Conti außerdem alte Anleihen durch neuere mit günstigeren Konditionen ersetzen konnte, zahlten die Niedersachsen insgesamt mehr als eine halbe Milliarde Euro weniger Zinsen als 2013.

Einziger Schönheitsfehler der Bilanz 2014 sind 97 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) in der Antriebssparte. Sie leidet unter dem schleppenden Anlauf der Elektromobilität. Hier hatte Conti im dritten Quartal hohe Abschreibungen vorgenommen.

 

 

Quelle: dpa

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