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Hochmoselbrücke: kostet mehr, dauert länger - Diese Brücke braucht mehr Geld und Geduld

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Die Fertigstellung der Hochmoselbrücke verzögert sich um zwei Jahre. Der Bau soll 2018 abgeschlossen sein und wird rund 80 Millionen Euro mehr kosten.

Eine Computergrafik zeigt den geplanten Hochmoselübergang bei Ürzig (Rheinland-Pfalz) Eine Computergrafik zeigt den geplanten Hochmoselübergang bei Ürzig (Rheinland-Pfalz) Quelle: picture alliance / dpa

Erden - Ein weiteres Großbauprojekt in Deutschland wird deutlich teurer als geplant und verzögert sich. Die riesige Hochmoselbrücke in Rheinland-Pfalz soll nun rund 456 Millionen Euro statt 375 Millionen Euro kosten und erst 2018 statt 2016 für den Verkehr freigegeben werden. Die Brücke zwischen Ürzig und Rachtig, deren Bau 2011 begann, gilt als größtes Brückenbauprojekt in Europa.

Straßenbau findet nicht unter Laborbedingungen statt

Die rot-grüne Landesregierung führt die Kostensteigerung vor allem auf höhere Stahlpreise zurück, auf neue technische Erkenntnisse, aber auch auf das Wetter. Nach mehreren nassen Sommern hätten aufgeweichte Böden im Abschnitt zur Autobahn 1 verfestigt werden müssen. Dies gilt auch als ein Grund für die Verzögerung. Dazu kam der lange Winter 2012/2013. "Straßenbau findet nicht unter Laborbedingungen statt", erklärte Verkehrsstaatssekretär Günter Kern (SPD) am Donnerstag auf der Baustelle in Erden (Kreis Bernkastel-Wittlich).

Laut Landesregierung übernimmt das Bundesverkehrsministerium die Mehrkosten. Drei von zehn Brückenpfeilern seien bisher fertig. Die Brücke wird Teil des Hochmoselübergangs. Der 25 Kilometer lange neue Teilabschnitt der Bundesstraße 50 soll das Autobahnkreuz Wittlich in der Eifel mit dem Hunsrück verbinden, wo auch der Flughafen Hahn liegt. Kritiker bemängeln, dass die rund 160 Meter hohe Brücke das Landschaftsbild zerstöre. Sie zweifeln auch die Stabilität an. Experten sehen die Brücke auf stabilem Untergrund.

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