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ADAC will Verein bleiben und findet keinen neuen Präsidenten - Deutschlands größter Autoclub bleibt ein Verein

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Der ADAC will am Vereinsstatus festhalten und die Mitgliederinteressen weiter in den Vordergrund rücken. Einen neuen Präsidenten hat der Autoclub aber noch nicht gefunden.

Der ADAC befindet sich in einem Reformprogramm Der ADAC befindet sich in einem Reformprogramm Quelle: picture alliance / dpa

München - Der ADAC hält trotz seiner Milliardenumsätze am Vereinsstatus fest. Vor der außerordentlichen Hauptversammlung am Samstag in Saarbrücken sagte der kommissarische ADAC-Präsident August Markl der "Zeit": "Wir sind seit 111 Jahren ein Verein und möchten es bleiben." Der Autoclub werde die Lehre aus den Interessenkonflikten ziehen: "Künftig sollen Mitgliederinteressen wieder vor kommerziellen Interessen kommen", betonte Markl.

Nach Auffliegen der jahrelangen Manipulationen beim Autopreis Gelber Engel hätten rund 290.000 ADAC-Mitglieder gekündigt, sagte Markl. Unter dem Strich ist der Autoclub aber trotzdem weiter gewachsen: Am 30. April zählte er 18.960.216 Mitglieder - das sind 17.415 mehr als zu Jahresbeginn. Der "Spiegel" weist jedoch daraufhin, dass der Zuwachs im April 2014 mit 71.316 neuen Mitgliedern deutlich unter der Zahl des Vorjahresmonats liege (83.000 Neuzugänge).

Nach dem Rücktritt des ADAC-Präsidenten Peter Meyer hatte Markl kommissarisch die Führung des Autoclubs übernommen - aber er habe "keine Ambitionen auf das Präsidentenamt", betonte er. "Bisher konnten wir aber leider keinen geeigneten Kandidaten finden. Deshalb wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, die Wahl zu verschieben, bis unser Reformprogramm abgeschlossen ist."

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