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Deutscher Doppelsieg bei der Dakar

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Bei der Rallye Dakar haben der Berliner Beifahrer Timo Gottschalk und sein Pilot Nasser Al-Attiyah aus Katar erstmals den Gesamtsieg eingefahren. Hinter den Vorjahreszweiten folgten bei der 33. Auflage ebenfalls auf VW Touareg Dirk von Zitzewitz aus Karlshof und sein südafrikanischer Fahrer Giniel de Villiers.

Das Duo lag nach mehr als 9.500 Kilometern durch Argentinien und Chile am Samstag (15.1.) in Buenos Aires 49:41 Minuten hinter den Siegern zurück. Der spanische Vorjahressieger Carlos Sainz, in der Schlussphase durch technische Probleme gebremst, komplettierte mit einem Rückstand von 1:20:38 Stunden das wie im Vorjahr reine VW-Podium.

Rekordsieger Peterhansel verfehlt das Podium

"Wir haben es geschafft. Ich bin so glücklich", sagte Gottschalk. "Dies ist der größte Augenblick in meiner sportlichen Laufbahn. Es war ein Traum, die Dakar zu gewinnen." Der 36-Jährige ist nach Gerd Löffelmann (1980), Andreas Schulz (2001 und 2003) und von Zitzewitz (2009) der vierte siegreiche deutsche Beifahrer.

Nasser Al-Attiyah würdigte im Ziel die Leistung des gesamten Teams: "Mein erster Dakar-Sieg. Ich bin überglücklich, als erster Araber die härteste Wüstenrallye der Welt gewonnen zu haben. Diese Gefühle sind unglaublich schwer in Worte zu fassen. Ich freue mich für die gesamte Truppe, die drei Wochen lang rund um die Uhr für den Erfolg geschuftet hat. Ich habe mit Timo Gottschalk einen herausragenden Beifahrer an meiner Seite, der einen immens großen Anteil am Sieg hat."

Dirk von Zitzewitz auf Platz zwei bei der Rallye Dakar

Volkswagen gelang bei der dritten südamerikanischen Auflage der Rallye Dakar der angepeilte Hattrick. Auf Platz zwei sorgte Dirk von Zitzewitz mit seinem Piloten Giniel de Villiers für den deutschen Doppelsieg bei der diesjäjrigen Rallye Dakar. Der zweitplatzierte Deutsche zeigte sich von den Strapazen gezeichnet: "Eine unglaublich anstrengende Dakar, denn die Tage waren extrem lang. Morgens musste man früh raus, erst am späten Nachmittag haben wir das Biwak erreicht. Es gab viele Roadbook-Änderungen, die uns Beifahrern auch für die Nacht viel Arbeit beschert haben. Auch körperlich waren die Etappen fordernd. Mein Highlight war die Fiambalá-Etappe, die wir durch fehlerfreie Navigation mit Abstand gewonnen haben."

Carlos Sainz und sein Co Lucas Cruz komplettierten das Volkswagen-Trio. Der Spanier hatte die Dakar in der Anfangsphase dominiert, fiel dann aber wegen technischer Probleme und aufgrund von Fahrfehlern zurück. "Alles in allem bin ich mit der Rallye Dakar 2011 mehr als zufrieden. Ich denke, dass mein Beifahrer Lucas Cruz und ich einen guten Job gemacht haben und deshalb zu Recht lange mit um den Sieg gekämpft zu haben. Leider haben uns zwei schlechte Tage und eigene Fehler die Chance auf den Gesamtsieg zunichte gemacht. Aber so ist die Rallye Dakar: Man muss immer auf der Hut sein", so der zweifache Rallyeweltmeister Sainz.

Wie im vorigen Jahr musste sich der Franzose Stéphane Peterhansel nach technischen Problemen und Reifenschäden am BMW X3 mit dem vierten Platz begnügen. Der französische Rekordsieger lag am Ende 1:43:48 Stunden zurück.

Buggyfahrer Matthias Kahle mit Topergebnis

Der siebenmalige deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle aus Köln und sein Hamburger Beifahrer Thomas Schünemann erreichten im SMG- Buggy, dem besten zweiradgetriebenen Auto, mit dem zehnten Platz ihr bestes Ergebnis bei der härtesten Rallye der Welt. Wie im Vorjahr sicherte sich das deutsche Duo damit erneut den Klassensieg bei den Buggys. Dabei machte es Kahle auf der letzten Prüfung noch einmal richtig spannend. Gleich zwei Reifenschäden bremsten den Buggy des HS Rallye Teams ein. Am Ende genügte der Zeitvorsprung vor dem Niederländer Eric van Loon jedoch für den zehnten Gesamtrang.

"So schnell habe ich noch nie einen Reifen gewechselt. Bis zur Halbzeit lief eigentlich alles gut. Wir sind vor Eric van Loon gestartet und haben ihn noch nicht im Rückspiegel gesehen. Also wussten wir, es ist alles bestens. Dann hatten wir erst einen, dann den zweiten Reifenschaden. Zum Glück mussten wir den zweiten Reifen nicht auch noch wechseln. Jetzt sind wir überglücklich. Platz Zehn ist ein Traum."

Stephan Schott/Holm Schmidt (Heusenstamm/Leipzig) schafften im BMW X3 mit dem 13. Rang ebenfalls ihr bislang bestes Resultat.

Bei den Motorrad-Piloten trug sich Marc Coma aus Spanien zum dritten Mal nach 2006 und 2009 in die Siegerliste ein. Mit einem Vorsprung von 15:04 Minuten auf seinen in der ersten Hälfte führenden KTM-Kollegen und Vorjahressieger Cyril Despres aus Frankreich beendete der 34-jährige Katalane seine neunte Dakar. Dritter wurde der portugiesische Yamaha-Pilot Helder Rodrigues.

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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