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Detroit Electric SP:01: Tests abgeschlossen - Detroit liegt nicht im Silicon Valley

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Ein Elektro-Sportwagen auf Basis der Lotus Elise, ein Startup-Autobauer aus USA, der eine E-Limo bauen will: Das klingt nach Tesla. Aber so weit ist Detroit Electric noch nicht.

Detroit Electric veröffentlichte dieses getarnte Bild seines Prototypen: Die Tests sollen nun abgeschlossen sein Detroit Electric veröffentlichte dieses getarnte Bild seines Prototypen: Die Tests sollen nun abgeschlossen sein Quelle: Detroit Electric

Detroit – Die Geschichte von Tesla klingt nicht nur wie eins, sie ist ein echtes amerikanisches Startup-Wunder: Aus dem Nichts stürmte Elon Musks Elektroauto-Projekt auf die Pole-Position der E-Mobilität. Aber, wie es so ist mit unglaublichen Erfolgsgeschichten: Es gibt sehr ähnliche Geschichten, die nicht so raketengleich verlaufen. Denn nicht jeder verfügt über das finanzielle Rückgrat von Musk, der mit Paypal steinreich wurde. Und über seinen unternehmerischen Mut.

Albert Lam war in seiner Karriere bereits CEO und Geschäftsführer bei Lotus, bevor er 2008 die amerikanische Traditionsmarke Detroit Electric (1907-1939) von der chinesischen Jinhua Youngman Vehicle Gruppe kaufte.

2013 stellte Detroit Electric den elektrischen Sportwagen SP:01 vor, und den Plan: Man wolle 999 Fahrzeuge zu je 135.000 US-Dollar (99.250 Euro) verkaufen, und von dem Erlös ein zweites Sportauto und später eine preiswertere Limousine bauen. Auf Automessen in Detroit und Shanghai zeigte Lam jeweils ein Vorserienmodell.

Das Design ist trotz der Tarnung fertig: So soll der SP:01 aussehen Das Design ist trotz der Tarnung fertig: So soll der SP:01 aussehen Quelle: Detroit Electric

Wiederholt sich die Tesla-Story?

Wie auch Teslas Erstling, der Tesla Roadster, basiert der Detroit Electric auf der Lotus Elise. Wo Teslas Roadster aber seit Langem ausverkauft ist, und der kalifornische Hersteller bereits an seinem zweiten und dritten eigenständigen Modell arbeitet, konnte Albert Lam noch keinen SP:01 verkaufen.

Jetzt meldet der Hersteller: Man sei dabei, die Tests an dem Fahrzeug zu beenden. Danach könne der Detroit Electric in verschiedenen Märkten weltweit eingeführt werden.

Weitere Einzelheiten zum Auto und zur Produktion sollen in der nächsten Woche folgen. Für letzteres gab es schon viele Ansätze: Lam wollte eine Fabrik in Plymouth (USA) kaufen, prüfte dann die Produktion in Holland. Langfristig will Detroit Electric ein Werk nahe des Firmensitzes in Detroit (Michigan, USA) aufbauen.

Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Im Firmensitz im Fisher Building, mitten in Amerikas leidgeprüfter Autometropole, arbeiten aktuell sieben Mitarbeiter. Tesla Motors beschäftigt mittlerweile 3.000 Menschen, verlor 2013 zwar Geld – aber der Börsenwert des Herstellers übersteigt inzwischen bei Weitem den von etablierten Konzernen wie Fiat-Chrysler.

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Avatar von bjoernmg
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