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Unbekannte greifen auf Daten von 50.000 Uber-Fahrern zu - Datenleck bei Uber

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Der umstrittene Fahrdienst Uber hat mit einer Datenpanne zu kämpfen. Unbekannte haben Namen und Führerschein-Nummern von 50.000 Fahrern ausspioniert.

Unbekannte haben sich Zugriff auf Daten von 50.000 Uber-Fahrern verschafft Unbekannte haben sich Zugriff auf Daten von 50.000 Uber-Fahrern verschafft Quelle: picture alliance / dpa

San Francisco - Datenleck bei Uber: Unbefugte haben sich Zugriff auf Daten von rund 50.000 Fahrern des umstrittenen Fahrdienst-Vermittlers verschafft. Es handele sich um Namen und Führerschein-Nummern von Fahrern aus verschiedenen US-Staaten, erklärte Uber in einem Blogeintrag.

Fragen könnte das lange Zögern von Uber mit der Mitteilung aufwerfen: Der Zugriff Unbefugter sei bereits Mitte September festgestellt worden, hieß es. Ereignet habe er sich Mitte Mai. Uber reichte auch eine Klage gegen Unbekannt ein.

Unterstützung für betroffene Fahrer

Das Unternehmen machte in der Mitteilung keine weiteren Angaben etwa zu den Umständen des Datenzugriffs. Es sei aber bisher kein Missbrauch festgestellt worden, hieß es. Die betroffenen Fahrer bekommen Unterstützung von einem Dienst, der hilft, die digitale Identität im Netz zu kontrollieren.

Uber war erst vor einigen Wochen wegen seiner Datenschutz-Politik in die Diskussion geraten. Unter anderem hatte sich eine Journalistin beschwert, dass ein ranghoher Uber-Mitarbeiter in New York ohne ihre Erlaubnis auf ihre Fahrt-Daten zugegriffen habe. Uber betonte, man nehme den Datenschutz sehr ernst, der Mitarbeiter sei bestraft worden.

Uber: Viele Regeln sind veraltet

Neben seinem Limo-Service vermittelt das kalifornische Unternehmen auch Fahrgäste an private Fahrer. Dieser Dienst ist schon weltweit in die Schlagzeilen geraten. Der Taxi-Branche ist das Angebot seit längerem ein Dorn im Auge. Der Vorwurf ist, dass sich Uber damit wettbewerbswidrig verhält, da sich die Fahrer nicht an Regeln des Personenbeförderungsgesetzes halten.

Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband BZP bekräftigte am Samstag noch einmal seine Position: "Beförderungsleistungen dürfen nicht ohne staatliche Genehmigung und von Fahrpersonal ohne Personenbeförderungsschein erbracht werden." Uber kritisiert weltweit, viele Regeln seien veraltet und dienten dem Schutz der Platzhirsche aus der Taxi-Branche.

Uber-Chef Travis Kalanick warb bei einem Auftritt auf der Internet-Konferenz DLD in München im Januar für Partnerschaften mit großen Städten in Europa. Uber könne unter anderem helfen, Verkehrsprobleme zu bewältigen und Zehntausende neue Jobs schaffen, argumentierte er. Uber holte sich mehrere Milliarden Dollar bei Investoren vor allem für die internationale Expansion und ist damit eines der am besten mit Geld ausgestatteten Startups weltweit.

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