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Daimler steigert Absatz und Gewinn stärker als Konkurrenz - Daimler mit größtem Plus unter den Autoherstellern

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Im ersten Quartal erzielte Daimler ein Plus von 16 Prozent, während der weltweite Autoabsatz nur um 1 Prozent stieg. Am profitabelsten arbeitet weiter BMW.

Von Januar bis März hat Daimler unter den 16 größten Autoherstellern weltweit den größten Anstieg bei Gewinn und Absatz verzeichnet Von Januar bis März hat Daimler unter den 16 größten Autoherstellern weltweit den größten Anstieg bei Gewinn und Absatz verzeichnet Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart - Die Erfolgssträhne von Daimler reißt auch im internationalen Vergleich nicht ab. Von Januar bis März haben die Stuttgarter unter den weltweit 16 größten Autoherstellern das höchste Gewinnplus und den größten Absatzzuwachs verbucht. Das ergab eine am Freitag veröffentlichte Auswertung der Unternehmensberatung Ernst & Young. Während die größten Hersteller ihren Absatz weltweit insgesamt nur um ein Prozent steigerten, schaffte Daimler dank einer Vielzahl neuer Modelle ein Plus von 16 Prozent. Beim Gewinn legten die Stuttgarter um 63 Prozent zu. Damit kommen die Schwaben ihrem Ziel, bei Absatz und Gewinn zu den Konkurrenten Audi und BMW aufzuschließen, etwas näher.

Die deutschen Autohersteller schnitten allerdings allesamt besser ab als ihre Konkurrenz. Insbesondere beim Umsatz profitieren die Konzerne von der aktuellen Euroschwäche. BMW war im ersten Quartal erneut der profitabelste Autokonzern mit einer Rendite von 12,1 Prozent. Daimler belegte Platz drei mit 8,5 Prozent hinter Toyota. In absoluten Zahlen belegte Daimler mit 2,9 Milliarden Euro operativem Gewinn ebenfalls Platz drei - hinter Toyota und Volkswagen. Beim Umsatz lieferten sich Toyota und Volkswagen erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Dabei nimmt der Konkurrenzkampf und damit auch der Druck auf die Profitabilität insbesondere im wichtigen Wachstumsmarkt China immer weiter zu. "Bislang war China eine Erfolgsgeschichte für die deutschen Autobauer", sagt Ernst & Young-Autoexperte Peter Fuß. "Inzwischen spüren sie dort aber starken Gegenwind." Das Wachstum in dem größten internationalen Automarkt sei deutlich zurückgegangen, der Konkurrenzkampf wird intensiver. "Die Behörden achten darauf, dass die ausländischen Hersteller nicht übermächtig werden." Chinas Kartellwächter haben wegen unerlaubter Preisabsprachen von Händlern deutscher Autohersteller bereits Millionen-Strafen verhängt.

Weltweit stottert die Autokonjunktur allerdings. Während sich der westeuropäische Markt weiter erholte, schwächelten neben China vor allem Russland und Südamerika. "Die Marktschwankungen werden immer stärker", sagte Fuß. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2015 mit einem Plus des Pkw-Weltmarkts um zwei Prozent auf 77,4 Millionen Einheiten.

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