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VW verkauft im ersten Halbjahr sechs Prozent mehr Autos - China rettet VW die Bilanz

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China reißt alles raus: Das wie gewohnt zweistellige Plus in dem asiatischen Riesenreich rettet dem VW-Konzern aufs Neue die Verkaufsbilanz. Doch die Probleme in Amerika bleiben.

Angela Merkel bei ihrem Besuch im chinesischen FAW-VW-Werk in Chengdu Angela Merkel bei ihrem Besuch im chinesischen FAW-VW-Werk in Chengdu Quelle: picture alliance / dpa

Wolfsburg - Mit einem soliden Verkaufsplus im Rücken nimmt Europas größter Autobauer Volkswagen die zweite Jahreshälfte in Angriff. Von Anfang Januar bis Ende Juni lieferten die Wolfsburger weltweit 4,97 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge aus, wie VW am Freitag mitteilte - eine Steigerung von 5,9 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2013.

Über das gesamte vergangene Jahr hatte der Zwölf-Marken-Konzern inklusive seiner schweren Nutzfahrzeuge rund 9,73 Millionen Einheiten verkauft. Während Europa vom Krisenniveau kommend zusehends wächst und der wichtigste Einzelmarkt China weiter mit zweistelligen Absatzverbesserungen glänzt (17,5 Prozent), liegen Nordamerika mit 3 Prozent und Südamerika mit 22,1 Prozent im Minus.

VW verkauft 36,4 Prozent seiner Autos in China

Vertriebschef Christian Klingler ließ erklären: "Die Auslieferungen des Volkswagen-Konzerns haben sich im ersten Halbjahr trotz teilweise schwieriger Marktbedingungen zufriedenstellend entwickelt. Das wirtschaftliche Umfeld bleibt in einigen Weltmärkten aber weiter angespannt." Trotz der absehbar anhaltenden Schwierigkeiten gehe der Konzern "selbstbewusst in die zweite Jahreshälfte".

Mit 36,4 Prozent steht China als weltgrößter Pkw-Markt inzwischen für gut ein Drittel der gesamten VW-Rechnung. "Wir schauen auf ein weiteres Rekordjahr", sagte China-Vorstand Jochem Heizmann laut einer Mitteilung von Freitag. Auch bei der für den Gewinn wichtigen Tochter Audi lief es rund: Die Premiummarke der VW-Gruppe steigerte ihren China-Absatz in den vergangenen sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,8 Prozent auf rund 269.000 Fahrzeuge.

Zwei neue VW-Werke in China

Volkswagen treibt sein Wachstum in der Volksrepublik weiter mit großen Schritten voran. Vergangene Woche hatten die Wolfsburger beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angekündigt, Fabriken an der Ostküste in den Städten Qingdao in der Provinz Shandong und in Tianjin zu bauen.

Zusammen mit ihrem chinesischen Partner FAW stecken sie zwei Milliarden Euro in die neuen Werke. In China zählt der VW-Konzern bisher 17 Fabriken. In acht davon rollen fertige Autos von den Fließbändern, der Rest stellt Bauteile her. Weltweit produziert Deutschlands größter Industriekonzern inzwischen an 106 Standorten.

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