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Bosch schließt Zellfertigung für E-Auto-Batterien in Europa nicht aus - Bosch wartet auf den richtigen Zeitpunkt

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Während Daimler die Fertigung von Batteriezellen in Deutschland aufgibt, schließt Autozulieferer Bosch eine Zellproduktion in Europa nicht aus. Wenn die Nachfrage groß genug ist.

Ein Mitarbeiter der Daimler-Tochter Accumotive arbeitet in Kamenz, Sachsen, an einer Hybrid-Autobatterie Ein Mitarbeiter der Daimler-Tochter Accumotive arbeitet in Kamenz, Sachsen, an einer Hybrid-Autobatterie Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart - Eine Fertigung von Batteriezellen für E-Autos ist für den Zulieferer Bosch noch nicht vom Tisch. "Es wird eine Zellproduktion in Europa geben, wenn die Nachfrage groß genug ist", sagt auch Boschs Leiter E-Mobilität und Batterietechnologie, Joachim Fetzer, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Offen ist, wer diese aufbaut und betreibt." Aktuell sehe man auch bei Bosch keinen Anreiz, in eine Zellfertigung zu investieren, so Fetzer. Das könne sich aber ändern: "Die Frage ist: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Investitionen in eine Zellproduktion."

Batterien gelten als der Schlüssel zum Erfolg für E-Autos. Sie sind nicht nur wesentlich für den Preis verantwortlich, sondern bestimmen auch die Reichweite. Während der E-Auto-Pionier Tesla in Nevada zusammen mit dem japanischen Lithium-Ionen-Spezialisten Panasonic aufbaut, wird Daimler die bislang einzige Zellfertigung im Laufe des Jahres einstellen.

Die deutschen Hersteller sehen derzeit mehr Wettbewerbsvorteile in der Batterietechnologie, die auf den Zellen aufbaut. Daimlers Entwicklungsvorstand Thomas Weber sprach zudem jüngst von "Überkapazitäten" bei den Zellen. Die Nationale Plattform Elektromobilität hat sich trotzdem zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr Möglichkeiten für eine integrierte Batterie- und Zellproduktion in Deutschland auszuloten.

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