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Toll Collect soll Angebot für technische Lkw-Maut-Ausweitung machen - Bisheriger Maut-Betreiber soll Ausweitung übernehmen

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Bis zum Jahr 2018 sollen in Deutschland alle Bundesstraßen mautpflichtig sein. Wie das technisch umgesetzt werden kann, soll nun Maut-Betreiber Toll Collect beantworten.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (rechts) und Hanns-Karsten Kirchmann, Vorsitzender der Toll Collect-Geschäftsführung Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (rechts) und Hanns-Karsten Kirchmann, Vorsitzender der Toll Collect-Geschäftsführung Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Für die geplante Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen ab 2018 soll bald der technische Vorlauf starten. Das Bundesverkehrsministerium forderte den bisherigen Mautbetreiber Toll Collect auf, ein Angebot zur technischen Aufrüstung des bestehenden Systems zu machen. Damit wurden Informationen des Magazins "Focus" bestätigt. Ziel ist es, die Maut-Ausweitung bis Mitte 2018 umzusetzen. Das Angebot hat jedoch nichts mit dem späteren Maut-Betrieb zu tun. Der Zuschlag dafür ist nur nach europaweiter Ausschreibung möglich.

Union und SPD haben die Ausdehnung der Lkw-Maut auf alle 39.000 Kilometer Bundesstraße im Koalitionsvertrag vereinbart. Das soll rund zwei Milliarden Euro Einnahmen bringen. Die 2005 auf Autobahnen eingeführte Lkw-Gebühr wird inzwischen auch auf großen Bundesstraßen kassiert, zum 1. Juli wurden weitere 1.100 Kilometer einbezogen.

Bis Mitte 2018 kann nach Ministeriumsangaben kein komplett neues Mautsystem errichtet werden. Eine technische Aufrüstung durch Toll Collect würde zudem bedeuten, dass die Spediteure weiterhin nur einen Bordcomputer zur Maut-Bezahlung in den Lkws haben müssten.

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