Tanken, ohne zu bezahlen, das geschieht an Tankstellen oft - trotz Videoüberwachung. Wo es am häufigsten passiert, zeigt eine aktuelle Studie.
Leipzig – Liegt es an hohen Benzinpreisen, steigender Armut oder Sittenverfall? Eine Studie des Portals preisvergleich.de ergab: Immer häufiger klauen Autofahrer Benzin, tanken also ohne zu bezahlen. 2013 registrierte die Polizei 91.578 Tankbetrugsfälle, 17,3 Prozent mehr als 2010. Die Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen steigenden Benzinpreisen und der Diebstahlquote von Sprit. Das galt vor allem in den Jahren 2010 und 2012. Allerdings stieg die Zahl der Diebstähle trotz sinkender Benzinpreise danach weiter. Wo wird am meisten geklaut?Berlin ist die Hauptstadt der Spritdiebe. Im Schnitt wird an jeder Berliner Tankstelle 25-mal im Jahr nicht gezahlt. Damit liegt Spreemetropole 253 Prozent über dem Bundesschnitt. 2013 kamen 20 Fälle pro Tag zur Anzeige. Auf Platz zwei liegt Solingen. An den 27 Tankstellen der Stadt wurde im Schnitt 22-mal pro Jahr die Zeche geprellt – 219 Prozent über dem Durchschnitt. Auf Rang drei folgt Frankfurt am Main, gefolgt von Bottrop. Wo wird am wenigsten geklaut? Wer klaut Benzin und Diesel?Manche Spritdiebe gehen erstaunlich professionell vor: Vermummt mit Schal, Mütze und Sonnenbrille, mit gefälschtem oder unleserlichem Kennzeichen. Dann wird es trotz Videoüberwachung schwer, die Täter zu ermitteln. Im Bundesschnitt beträgt die Aufklärungsquote 43,1 Prozent, wobei die Ermittler in Hessen (54,6%) und Mecklenburg-Vorpommern (54,3%) am erfolgreichsten arbeiten. Die schlechteste Aufklärungsquote haben Berlin (24,5%) und Bremen (30,9%). Die meisten Benzindiebe fahren übrigens nicht weit zum Stehlen: 33,5 Prozent der Verdächtigen wohnen in der Gemeinde, in der der Spritklau erfolgte. 28,4 Prozent sollen im gleichen Bundesland stehlen. Ergebnisse im Detail
Quelle: preisvergleich.de |
bjoernmg 