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Fahrräder der Autohersteller - Bei Audi kostet ein Fahrrad mehr als ein Kleinwagen

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Audi hat ein 5,8-Kilo-Carbon-Fahrrad gebaut, das mehr kostet als ein A1. Wie sieht es bei den anderen Autoherstellern mit schönen Rädchen aus?

Audis neues Rennrad kostet 17.500 Euro Audis neues Rennrad kostet 17.500 Euro Quelle: Audi

Berlin – Wenig Gewicht, keine Emissionen und kaum Parkplatzprobleme, dafür aber ein verflixt hohes Diebstahlrisiko: Das neuste Gefährt von Audi ist umweltfreundlich, perfekt für den Stadtverkehr und kostet nur 550 Euro mehr als ein Audi A1. Der Haken? Oder besser die Haken? Es hat nur einen vollwertigen Sitzplatz, null Kofferraum und nicht mal ein PS.

Das Audi Sport Racing Bike ist ein limitiertes Carbon-Rennrad, das beinahe so viel kostet wie ein Seat Mii und ein Skoda Citigo zusammen. Doch diese Rechnung ist die falsche Herangehensweise. Die richtige Rechnung lautet: Das Rad kostet nur ein Zehntel von einem Audi R8 Coupé V10 Plus. Immerhin ist der Fahrradsattel mit Fein-Nappaleder bezogen - einem Detail aus dem neuen Audi R8. Der 790 Gramm schwere Rahmen sowie die Laufräder sind aus der gleichen Carbonfaser gefertigt wie das Cockpit des Audi R8.

Porsche, Peugeot und Smart

Das Fahrrad von Porsche kostet 5.900 Euro und hat einen Carbon-Rahmen Das Fahrrad von Porsche kostet 5.900 Euro und hat einen Carbon-Rahmen Quelle: Porsche Neben Audi verkaufen auch andere Autohersteller Fahrräder. Allerdings für viel weniger Geld. Porsches teuerstes Bike kostet 5.900 Euro – teuer genug, um einen Carbonrahmen zu erwarten. Dazu gibt es eine 20-Gang-Schaltung von Shimano, hydraulische Scheibenbremsen und Leichtlaufreifen. Das Bike RS wiegt neun Kilogramm und ist in drei Größen bestellbar.

 

Peugeot baut seit mehr als 130 Jahren Fahrräder – viel länger als Autos, aber nicht so lange wie Pfeffermühlen. Das aktuell teuerste Rad im Angebot der Franzosen ist ist das Mountainbike RSM 21.100 für 3.499 Euro. Das Bike wiegt dank eines Aluminium-Rahmens nur 13,6 Kilogramm und verfügt über eine Elf-Gang-Schaltung. Der Dämpferweg ist 15 Zentimeter lang, die Räder messen 27,5 Zoll.

Bei Smart lohnt sich die Fahrrad-Auto-Rechnung erneut: Für etwas mehr als 10.000 Euro bekommt man einen neuen Smart Fortwo, für rund 9.000 Euro gleich drei Smart E-Bikes. Der Vorteil des Rads ist, dass der Elektromotor in den Rahmen integriert wurde und optisch kaum auffällt. Dafür fällt er ins Gewicht. Denn das 2.899 Euro teure E-Bike wiegt immerhin 26 Kilogramm.

Mercedes, BMW, Mini

Das Trekking-Rad von Mercedes Das Trekking-Rad von Mercedes Quelle: Mercedes-Benz Mercedes hat zwei Fahrräder für Erwachsene im Programm. Bei der teureren Version handelt es sich um ein Trekkingbike mit Aluminiumrahmen für 1.399 Euro. Der Federweg der Gabel beträgt 63 Millimeter, die Räder messen 29 Zoll im Durchmesser. Das Rad wiegt 15,8 Kilogramm und ist in drei Größen verfügbar.

Eigentlich hat BMW ein recht großes Fahrradangebot. Doch im Moment scheinen sich die Bayern auf eine neue Kollektion vorzubereiten. Deshalb sind viele Räder wie das Cruise M-Bike mit Carbon-Elementen nicht mehr verfügbar. Das Edelste, was BMW im Moment anbietet, ist das Cruise Bike. Es kostet 949 Euro, verfügt über 30 Gänge und einen Rahmen aus Aluminium. Die 26-Zoll-Reifen sind robust und lassen sich auch von Scherben oder anderen spitzen Gegenständen nicht so einfach platt kriegen.

Während Minis Autoangebot längst dem Markennamen entwachsen ist, passt das Klapprad der BMW-Tochter sehr gut dazu. Das 11-Kilo-Velo rollt auf 20-Zoll-Rädern und hat acht Gänge. Es kostet 499 Euro und lässt sich so klein zusammenfalten, dass es in den Kofferraum des Kleinwagens passt.

Ihr seht: Was für vier Räder gilt, gilt noch lange nicht für zwei. Deshalb kann auch ein Smart viel teurer sein als ein BMW, ein Audi als ein Porsche. Dennoch finden wir 17.500 Euro für ein Gefährt ohne Motor doch ziemlich viel Geld.

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