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Kartendienst Here vernetzt Fahrzeug-Sensoren - Audi, BMW und Daimler tauschen Verkehrsdaten

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Ab dem kommenden Jahr wollen Audi, BMW und Daimler Sensordaten austauschen. Über den Kartendienst Here werden zunächst einige Hunderttausend Autos vernetzt.

Detaillierte Kartendaten sind einer der Schlüssel zum autonomen Fahren und schon vorehr Basis für neue Service-Angebote der Autohersteller Detaillierte Kartendaten sind einer der Schlüssel zum autonomen Fahren und schon vorehr Basis für neue Service-Angebote der Autohersteller Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Audi, BMW und Daimler wollen ihre Autos Daten untereinander austauschen lassen. Über den gemeinsamen Kartendienst Here sollen Sensordaten von Fahrzeuge zu Fahrzeug gesendet werden. Wie fließt der Verkehr, wo gibt es Staus, Unfallstellen oder Glatteis, was zeigen die Straßenschilder an? All diese Informationen sollen im Rahmen eines neuen Angebots geteilt werden, wie das Unternehmen ankündigte. Der Service soll im ersten Halbjahr kommenden Jahres starten. Die Informationen würden anonymisiert ausgewertet, hieß es.

Die drei deutschen Autokonzerne Daimler, BMW und Audi hatten Here im vergangenen Jahr für rund 2,6 Milliarden Euro dem Telekom-Ausrüster Nokia abgekauft, um eine eigene Plattform für ortsbezogene Dienste und präzise Karten für künftige selbstfahrende Fahrzeuge zu entwickeln.

Die Daten aus den Fahrzeugsensoren sollen auch für andere Hersteller und Diensteanbieter zugänglich sein. Zudem könnten auch sie ihre Informationen in die Plattform einbringen. Unter anderem Volvo führte bereits einen ähnlichen Cloud-Dienst für Fahrer seiner Autos ein.

Zunächst werden einige 100.000 Autos vernetzt

Zum Start mit den drei Autobauern werden einige hunderttausend Fahrzeuge an dem Datenaustausch teilnehmen, sagte Here-Manager Christof Hellmis. Da immer mehr aktuelle Modelle vernetzt seien, dürfte die Millionen-Marke schnell erreicht werden. Der Dienst solle zunächst in Europa starten und dann relativ schnell auch in den USA eingeführt werden.

Für den Informationsaustausch werden Daten unter anderem von Regen- und Beschleunigungssensoren hinzugezogen, Straßenschilder werden von Kameras erfasst. Neben der Warnung vor Stauenden sollen die Fahrer auch Empfehlungen zu Parkmöglichkeiten erhalten, die zunächst aber eher auf Basis von früheren Daten und Parkhaus-Informationen berechnet werden.

Quelle: dpa

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