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Carsharing mit Citroën und Multicity - Am Kunden scheiterten schon viele glückliche Beziehungen

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Was heute Carsharing heißt, machte man früher nur mit guten Freunden: Ein Auto teilen. Citroëns Multicity Carsharing kündigt der Autor jetzt die Freundschaft.

Citroëns Multicity und Timo Friedmann können keine Freunde werden Citroëns Multicity und Timo Friedmann können keine Freunde werden

Berlin - Das Teilen von Autos ist eine große, mitunter großartige Sache. Früher ging das nur unter echten Freunden, heute übernehmen Dienste diese Aufgabe. Sie heißen Car2Go, DriveNow oder Multicity und stellen Menschen, die es mögen, ein Auto für ein paar Minuten, Stunden oder Tage zur Verfügung.

In Berlin, wo sich die Werkstatt von MOTOR-TALK befindet, klappt Carsharing wunderbar und ich nutze zwei der großen drei Anbieter regelmäßig.

Multicity und ich, das war keine glückliche Verbindung

Beim dritten, Multicity von Citroën, habe ich es versucht. Aber es war keine glückliche Verbindung. Das lag nicht an den kleinen Elektrofahrzeugen des Typs C-Zero, von denen ein paar Hundert durch die Hauptstadt stromern.

Einmal fuhr ich mit so einem C-Zero nach Hause. Das befindet sich 2,5 Kilometer nördlich von einer dieser Partymeilen in Berlin. Ich empfand das bislang als zentrumsnah, DriveNow und Car2Go sahen das ähnlich. Nur Multicity findet das zu weit draußen. Leider sagte mir das Auto nicht, dass ich es außerhalb des Geschäftsgebietes parkte. Oder besser, die Nachricht kam erst nach vier Tagen. Da erhielt ich eine E-Mail mit der Bitte, das Auto umgehend im Geschäftsgebiet zu parken. Sonst würde Multicity das Stromerchen selbst zurück transportieren, mir aber 50 Euro dafür in Rechnung stellen. Das war mein erster echter Kundenkontakt mit der Marke.

Man kann Autos pflegen oder die Beziehung zum Kunden

Zum Glück wohne ich ja dort, wo ich das Auto parkte. Also lud ich meinen Hund zur ungeplanten Spritztour ein und fuhr das Strom-Wägelchen zurück ins Geschäftsgebiet. Der nächste Fehler: Hunde sind bei Multicity nur erlaubt, wenn sie in einer geeigneten Transportbox sitzen. Entsprechend fiel der zweite Kundenkontakt aus. Für die Reinigung des mit Hundehaaren bestreuten Beifahrerfußraums stellte mir Multicity neben den Fahrtkosten für 15 Minuten noch zusätzlich 25 Euro in Rechnung.

Selbst die Kündigung kostet extra

Zeit für ein Zwischenfazit: Zwei Fahrten mit Multicity unternommen, einmal hektisch umgeparkt, um 50 Euro Extra-Gebühr zu vermeiden, einmal 25 Euro draufgelegt. Weder mit Car2Go noch mit DriveNow hatte ich bei gleicher Nutzung solche Probleme. Also, Multicity gekündigt, Karte weggeworfen.

Ha! Sagte mir dazu jetzt Multicity. Die Karte ist unser und sie ist uns viel wert, nämlich 25 Euro. Liebe Leute bei Citroën: Ich zahle gerne mein Lehrgeld. Aber ein Tipp unter Bekannten. Mich als Kunden habt ihr verloren. Und in Berlin gewinnt ihr so keine Freunde.

Avatar von TimoFriedmann
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