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Verkauf des Nürburgrings: Verein legt Beschwerde bei EU-Kommission ein - "Ja zum Nürburgring" fordert erneute Prüfung

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Die EU-Kommission hat den Verkauf des Nürburgrings am ersten Oktober 2014 genehmigt. Zu Unrecht, glaubt ein Verein: Er legt jetzt in Brüssel Beschwerde ein.

Die Nordschleife: Gegen den Verkauf des Rings legt jetzt ein Verein Beschwerde ein Die Nordschleife: Gegen den Verkauf des Rings legt jetzt ein Verein Beschwerde ein Quelle: dpa/Picture Alliance

Nürburg - Der Verein "Ja zum Nürburgring" will den Verkauf der Rennstrecke rückgängig machen. Es sei Beschwerde gegen die Entscheidung der EU-Kommission eingelegt worden, dass der Verkauf an den Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn korrekt gelaufen sei, sagte ein Vereinssprecher am Samstag und bestätigte einen Bericht der "Wirtschaftswoche".

Die Kommission sei falsch informiert gewesen. Der Verein forderte sie auf, noch einmal zu prüfen, ob das Geschäft mit EU-Recht in Einklang stehe. Bei der EU-Kommission war zunächst niemand für eine Bestätigung der Angaben zu erreichen.

Die Kommission hatte am 1. Oktober bemängelt, der Nürburgring habe zu Unrecht staatliche Beihilfen von fast einer halben Milliarde Euro erhalten. Zugleich segnete sie den Verkauf für 77 Millionen Euro an Capricorn ab. Die Rennstrecke sei "in einem offenen und transparenten Bietverfahren zu ihrem Marktwert" an Capricorn gegangen, entschied die Kommission.

Somit hafte Capricorn nicht für die Rückzahlung der Beihilfen. Der Zulieferer konnte jedoch bereits die zweite Rate des Kaufpreises nicht bezahlen. Seine Anteile übernahm im Oktober der russische Unternehmer Viktor Charitonin.

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