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Yamaha XJ 650 - Startprobleme mit Benzinzufuhr

Yamaha XJ 650
Themenstarteram 17. September 2014 um 21:18

Ich habe eine Yamaha XJ 650 und wollte sie nach längerer Zeit erneut starten.

 

Nun gehen 2 Leitungen vom Tank weg. Die eine (dünnere) scheint für die Reserveleitung zu sein, die andere dient für den normalen Lauf.

 

Ich habe nun versucht sie zu starten...

 

Leider kam nichts. Ich hatte die Leitung anfangs auf On stehen. Dadurch sollte ja eigentlich Benzin in die Vergaserkamer laufen oder ?

 

Nichts ist passiert.

 

Ich habe anschließend ein paar Tropfen Benzin in jeden zylindergegeben um zu schauen, ob es an den Zündkerzen liegt. Leider auch Fehlanzeige, der Motor sprang umgehend an (ca. 1 Sekunde lang).

 

Nachfolgen habe ich mich gefragt wenn ich etwas Benzin über die Schläuche direkt in die Kammern laufen lasse, sollte doch etwas passieren.

 

Der dicke Schlauch hatte einen enormen Gegendruck und dort habe ich es direkt sein lassen.

 

In dem Reserveschlauch war dies kein Problem. Ich habe ca. 20 ml hineingefüllt und den Anlasser betätigt.

 

Der Motor lief super für ca. 7 Sekunden.

 

Nun frage ich mich woran es liegt, dass der Motor bei On oder Primär nicht läuft.

 

Wenn ich auf Reserve schalte, passiert ebenfalls nichts.

Nur wenn ich Benzin direkt mit einer kleinen Spritze in den Reserveschlauch einfülle, läuft der Motor.

 

Beste Antwort im Thema

Also:

- Funktion den Benzinhahns testen:

korrekt arbeitender Benzinhahn:

(Motor "steht")

- "PRI": Sprit läuft aus Benzinschlauch (dem dicken)

- "ON": es kommt kein Sprit

- "RES": es kommt kein Sprit

(dünnen Unterdruckschlauch Ansaugstutzenseitig abziehen)

- "PRI": Sprit läuft

- "ON / "RES": Sprit läuft erst, wenn man am Unterdruckschlauch saugt

Der Unterdruckmechanismus arbeitet mit einer Membrane im Benzinhahn und muss wenn man dran saugt als "geschlossenes System" wirken. Man muss also kurz dran saugen können und dann auf Gegendruck stoßen. Der erzeugte Unterdruck muss bestehen bleiben, wenn man den Schlauch nach dem saugen mit der Zunge verschließt. Wenn man ewig weitersaugen kann, dann ist die Membrane kaputt (oder der Schlauch porös) und es kann passieren, dass der Benzinhahn nicht "weit genug" öffnet. Wenn man am Unterdruckschlauch saugend sogar Sprit schluckt gehört die Membrane definitiv gewechselt (zumal sich die Fuhre dann später auch beim laufen hierüber einen gehörigen Extraschluck Sprit gönnt)

Ansonsten die Blockade, dass über den "dicken" Benzinschlauch kein Sprit in die Vergaser läuft kommt daher, dass die Vergaser dicht gemacht haben. Die haben jeweils eine Schwimmerkammer und wenn die voll sind, sollen die nicht überlaufen, also gibt es pro Kammer einen Schwimmer, der den Zulauf dann stoppt. wenn also kein Sprit nächläuft ist entweder die Kammer schon voll (kann ja auch alter Sprit sein, der nicht so recht anspringen will) oder evtl. die Ventile verklemmt und somit zu, obwohl die Kammern leer sind...

Hier käme dann die Methode mit dem Schraubendreher an die Vergaser klopfen ins Spiel. Ich persönlich würde die Vergaser ausbauen und nachschauen was los ist (vor allem wegen dem vorher genannten Problem mit dem Überlaufen der Vergaser)

viel Spass,

Oliver

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Tausch die Schläuche.

Themenstarteram 18. September 2014 um 7:35

Schonmal vielen Dank für die Rückmeldung.

Dann verstehe ich leider nicht, warum es auch nicht mit dem Reserveschlauch klappt.

Darüber kann ich Benzin einführen aber der Motor läuft nicht weiter.

Kann es sein, dass ich über den Reserveschlauch soviel Benzin hineingeben sollte, bis nichts mehr geht ?

 

Ich frage mich ebenfalls, ob ein bestimmter Mechanismus im Hauptschlauch vorhanden ist, wodurch das einführen von Benzin nicht möglich ist ?

Moin,

wieso soll er die Schläuche wechseln wenn er durch den Unterdruckschlauch Sprit einkippt, kann das Ding nicht zuverlässig starten...

Der Benzinhahn hat drei Stellungen: "ON", "RES" und "PRI". Teste mal, ob Benzin aus dem "dicken Schlauch" kommt, wenn der Benzinhahn auf "PRI" steht. Bei den anderen beiden Benzinhahnstellungen kommt erst Sprit, wenn der Motor dreht (gesteuert durch den entstehenden Unterdruck am dünnen Schlauch)

Wenn die Vergaser auch auf Stellung "PRI" leer bleiben, kann natürlich auch der Benzinschlauch verstopft sein (eher selten) Ich würde da eher auf verklemmte und somit verschlossene Schwimmerkammerventile tippen.

UND GAAANZ WICHTIG (!!!)

Bei XJ-Vergaser mit Schwimmerkammerventilproblemen: ziehe zu allererst den Schlauch zw. Luftfilterkasten und Motor ab und lasse ihn frei hängen. Überlaufende XJ-Vergaser lassen den Sprit nach hinten raus, damit flutet recht massiv der Luftfilterkasten und der Sprit läuft dann über den erwähnten Schlauch über die Motorgehäuseentlüftung ins Motorinnere. Dort hat Sprit aber nichts zu suchen. Erst wenn die Fuhre läuft und aus dem Schlauch der Motorgehäuseentlüftung kein Sprit kommt (Die Schwimmerkammerventile also korrekt arbeiten) kannste den Schlauch wieder drauf stecken...

viel Spass,

Oliver

Also:

- Funktion den Benzinhahns testen:

korrekt arbeitender Benzinhahn:

(Motor "steht")

- "PRI": Sprit läuft aus Benzinschlauch (dem dicken)

- "ON": es kommt kein Sprit

- "RES": es kommt kein Sprit

(dünnen Unterdruckschlauch Ansaugstutzenseitig abziehen)

- "PRI": Sprit läuft

- "ON / "RES": Sprit läuft erst, wenn man am Unterdruckschlauch saugt

Der Unterdruckmechanismus arbeitet mit einer Membrane im Benzinhahn und muss wenn man dran saugt als "geschlossenes System" wirken. Man muss also kurz dran saugen können und dann auf Gegendruck stoßen. Der erzeugte Unterdruck muss bestehen bleiben, wenn man den Schlauch nach dem saugen mit der Zunge verschließt. Wenn man ewig weitersaugen kann, dann ist die Membrane kaputt (oder der Schlauch porös) und es kann passieren, dass der Benzinhahn nicht "weit genug" öffnet. Wenn man am Unterdruckschlauch saugend sogar Sprit schluckt gehört die Membrane definitiv gewechselt (zumal sich die Fuhre dann später auch beim laufen hierüber einen gehörigen Extraschluck Sprit gönnt)

Ansonsten die Blockade, dass über den "dicken" Benzinschlauch kein Sprit in die Vergaser läuft kommt daher, dass die Vergaser dicht gemacht haben. Die haben jeweils eine Schwimmerkammer und wenn die voll sind, sollen die nicht überlaufen, also gibt es pro Kammer einen Schwimmer, der den Zulauf dann stoppt. wenn also kein Sprit nächläuft ist entweder die Kammer schon voll (kann ja auch alter Sprit sein, der nicht so recht anspringen will) oder evtl. die Ventile verklemmt und somit zu, obwohl die Kammern leer sind...

Hier käme dann die Methode mit dem Schraubendreher an die Vergaser klopfen ins Spiel. Ich persönlich würde die Vergaser ausbauen und nachschauen was los ist (vor allem wegen dem vorher genannten Problem mit dem Überlaufen der Vergaser)

viel Spass,

Oliver

Themenstarteram 18. September 2014 um 10:00

Super schonmal vielen Dank für die wirklich ausführliche Beschreibung !!! :-)

Ich werde mir das umgehend anschauen und deiner Beschreibung folgen.

Da ich noch nicht an Maschinen mit mehr Vergasern als einem gearbeitet habe, möchte ich natürlich ungern ein Risiko der Verstellung eingehen.

Die Maschine wurde ohne Probleme (also fahrtüchtig) abgestellt und stand für längere Zeit. Somit würde ich ebenfalls davon ausgehen, dass entweder der Schlauch verstopft ist oder das ältere Benzin im Vergaser Schuld an dem nicht Anspringen hat.

Falls es jedoch besser ist die Vergaser auszubauen, und diese zu öffnen, hättest du da eine Empfehlung für mich ?

Moin,

wie geasgt, ziehe erstmal die Motorentlüftung ab, stell den Benzinhahn auf PRI und dann sehen wir weiter... ;-) Vergaserausbau ist eigentlich selbsterklärend aber fummelig. Das einzige worauf man achten sollte ist nicht zu vergessen, das Massekabel seitlich am Luftfilterkasten wieder mit dran zu schrauben...

viele Grüße,

Oliver

Ich hasse Doppel-Posts.

Nana...

ne XJ springt immer an.

Wenn der Pri-Tipp nicht fruchtet, nimm mal den kompletten Choke auf Funtion untrr die Lupe. Bei diesrm Wetter brsucht man den eigentlich nicht, was nach einem schönem Sommer wie diesem dazu führen kann, dass die Schieber an den Vergasern angammeln, austrocknen und bei zurückgeschobenem Hebel nicht vollständig zurückrutschen.

Ergebnis: Orgelspiele

Wenn deine Schläuche Gewebeummantelt sind - stelle auf Pri, schnapp dir den dickeren und drück den mal... Führt er sich auf wie ein naßer Schwamm, kannst du mit Gummibrocken im Vrrgasersystem rechnen.

Wie sehen eigentlich deine Ansaugstutzen und die Zündkerzen aus, wie alt ist der Kram?

Themenstarteram 19. September 2014 um 7:45

Also um mal klaren Tisch zu machen: die Maschine stand 20 Jahre.

Ich hab den Fehler nun gefunden.

Ich habe den Vergaser ordentlich abmontiert und hab mit der Reinigung begonnen.

Was mir als erstes auffiel, war die komische grünlich dickliche Flüssigkeit, welche nach dem ersten Blick stark einem Öl ähnelte.

Ich öffnete die Schwimmerkammer und war mehr oder weniger schockiert.

Die Ablagerungen darin waren sagen wir mal in keiner Form und Ähnlichkeit zu Benzin.

Als ich mir dann die Schwimmer selbst angesehen habe, war das Problem offensichtlich.

Der Schwimmer war mit richtig festem Schmock an der Position förmlich angeklebt.

Kein Wunder, dass kein Benzin über Pri bzw. den dicken Schlauch in den Vergaser laufen. Alle Schwimmer gaben aus, dass die Kammer voll sei, obwohl diese einfach nur die Nadel an der Dichtposition hielten.

Ich hab den ersten Vergaser nun soweit gereinigt (Düsen ... usw.) das er wieder öffnet und schließt. Die Dichtungen werde ich dort auch erneuern.

Der Grund für das "ankleben" der Schwimmer war das Benzin, welches über die 20 Jahre langsam verdunstet sind und Ihre Reste dort abgesetzt haben...

Ich habe an den Vergasern bisher nichts verstellt und ich sehe auch keine Probleme, die Stellung usw. exakt so auszurichten, wie sie vorher waren.

Sollte ich dennoch etwas beachten ?

Moin,

die Schwimmerkammer ist zwar der Ort an dem am meisten Schmodder sitzt (weil ja genau dort das Restbenzin mit dem gesammelten Dreck "verdunstet") aber eben nicht der einzige. Ich würde die Vergaser zerlegen (genau notieren, wo welche Düse gesessen hat, die beiden unter dem "Nierenblech" kann man mechanisch durchaus vertauschen) und dann mit Pinsel und viel Sprit sauermachen und alle Kanäle mit Druckluft durchpusten. Düsennadel und -Stock gehört auch ordentlich sauebrgemacht. Dann testest Du die Schieber auf Leichtgängigkeit und baust alles wieder zusammen wie es war...

Synchonisieren musst Du die Vergaser danach aber trotzdem und hier käme eine Eigenart der XJ ins Spiel. Ist Deine vor oder nach Baujahr 82? Irgendwann 82 bekam die XJ dieses YICS - System, welches ein synchronisieren ohne Absperrwerkzeug doch nahezu unmöglich macht. Es funktioniert zwar trotzdem soweit, dass die Fuhre generell läuft aber aben nicht wirklich sauber...

Man wächsst mit seinen Aufgaben... Viel Spass beim Vergaserzerlegen... Ich lege immer pro Vergaser ein A4 - Blatt auf die Werkbank um die Teile pro Vergaser beisammen zu lassen. Ausserdem kann man da auch gut Notizen drauf machen...

viele Grüße,

Oliver

am 19. September 2014 um 8:18

Zitat:

Original geschrieben von JoeBarHG

Irgendwann 82 bekam die XJ dieses YICS - System, welches ein synchronisieren ohne Absperrwerkzeug doch nahezu unmöglich macht.

Ich habe gelesen (nicht selbst probiert), dann man einen Silikonschlauch dafür verwenden kann. Er sollte ziemlich genau in den Kanal passen. Ein Ende macht man irgendwie zu, in das andere Ende montiert man ein Autoventil. Nun gibt man etwas Druckluft drauf, dass sich der Schlauch etwas aufbläst und so die Öffnungen verschließt. Nun kann man Synchronisieren.

Etappenfotos..

Themenstarteram 19. September 2014 um 10:29

Alles klar,

kann ich das nicht einfach mit einem Synchrontester machen ?

Der Vergaer von der Yamaha kommt vom Aufbau diesem hier sehr nahe: http://www.motorradonline.de/.../Vergaser%20gesamt.jpg.1683869.jpg

Jetzt habe ich auch verstanden, was eingestellt werden kann.

Ich nehme mal an, dass ich diese Einstellung nur im laufenden Betrieb vornehmen kann.

Vielen Dank Leute ! ;-)

Ich melde mich direkt wieder, sobald ich an die Synchronisation gelange :-)

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