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XTZ 750 wie Wackelpudding

Themenstarteram 19. Juni 2009 um 12:40

Ich hatte ja schon vor geraumer Zeit mal eine XTZ 750 hier vorgestellt, die reichlich mitgenommen war. Mittlerweile ist der Motor repariert, läuft wunderschön und auch die kosmetische Sanierung der Maschine ist ganz gut gelungen.

Bericht und Bilder gibts hier:

http://www.moppedsammler.de/page8.php

(runter scrollen)

Gestern bin ich das erste Mal damit auf der Autobahn ins Büro gefahren und musste erschreckt feststellen, dass das Motorrad ab 140 km/h nahezu unbeherschbar wird. Die ganze Fuhre gerät ins Schlingern, sobald man nur einen LKW-Abwind abbekommt.

Das "Rennen" mit einem Smart musste ich daher verloren geben, der lief gut 150 und dieses Tempo traute ich mich mit der SuperTénéré nicht zu fahren, wenngleich natürlich genügend Leistungsreserven vorhanden gewesen wären.

Zwar waren die beiden Hepco - Becker Koffer hinten montiert, aber an denen kann das eigentlich kaum liegen. Ich war jetzt 2700 km mit meiner ZX 10 auf Tour, vollbepackt, Koffer und Topcase, auch bei Tempo 200 auf einer leeren Autobahnstrecke brachte die nix aus der Ruhe.

Weiter stellte ich fest, dass die Vordergabel sehr weich und weit eintaucht, und fast nachwippt. Jetzt habe ich vor, zunächst mal die Gabel zu öffnen um festzustellen, ob überhaupt noch Dämpfungsöl drinne ist. Weiter überlege ich den Einbau von progressiven Wirth - Federn, die louise für knapp 100 Euronen anbietet. Das Lenkungslager ist unauffällig.

Das Motorrad hat eine Laufleistung von rd 70 TKM.

Meine Frage an die Gemeinde:

Kennt jemand das Phänomen und was verschafft Abhilfe ?

Die Wirth - Federn kosten 97 bei Louis, für rund 70 gibts die in der Bucht. Parallel werden progressive Federn von Wilbers vergleichbar angeboten. Welche sind besser ?

Grüße vom sammler..

Beste Antwort im Thema

Moin, Sammler,

lange Federwege, von Haus aus schon weiche Dämpfung, altes Gabelöl, ausgelutschte federn, Koffer hinten und wahrscheinlich noch ausgewaschener Vorderreifen mit Schuppenbildung. Erwartest Du im Ernst, daß das läuft wie ne ZX10? Nicht wirklich, oder? Wirth Federn (kannst auch direkt bei Wirth bestellen), neues 10er Öl rein, Schwingenlager hinten nochmal kontrollieren und dann sollte sie geradeaus laufen.

Sieht aber auf den Bildern lecker aus.

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Moin, Sammler,

lange Federwege, von Haus aus schon weiche Dämpfung, altes Gabelöl, ausgelutschte federn, Koffer hinten und wahrscheinlich noch ausgewaschener Vorderreifen mit Schuppenbildung. Erwartest Du im Ernst, daß das läuft wie ne ZX10? Nicht wirklich, oder? Wirth Federn (kannst auch direkt bei Wirth bestellen), neues 10er Öl rein, Schwingenlager hinten nochmal kontrollieren und dann sollte sie geradeaus laufen.

Sieht aber auf den Bildern lecker aus.

Themenstarteram 19. Juni 2009 um 16:09

Hihi, hotblack und danke für die Blümchen. Nein ich erwarte keineswegs, dass son Wüstenkamel sich wie ein Sportmotorrad verhält, so wenig, wie ich versuchen würde, mit der ZX 10 durch feinen Sand zu pflügen. Aber wenn ein von Haus aus fast 200 km/h schnelles Motorrad einem durchaus erfahrenen (das behaupte ich einfach mal nach 36 jahren Motorradpraxis) Fahrer bereits bei 140 km/h Schweißperlen auf die Stirn zaubert, dann stimmt was nicht. Den Vergleich mit meiner Zette habe ich nur herangezogen, da ich nicht glaube, dass zwei bombenfest montierte Hepco-Becker Koffer bei dem Tempo solche Unruhen hervorrufen, zumal sich das Ding auch bei langsamerer Fahrt fährt wie'n Schwamm.

Schwingen- und Lenkungslager habe ich bereits bei der Restauration überprüft, beide Reifen und der Kettensatz sind nagelneu, lediglich die Gabel habe ich nicht angefasst. Ich habe mich jetzt für die Wilbers - Federn entschieden, nachdem ich mit dem shakti einen Treff im Bikerchat hatte und dieselben bereits online erworben (62,50 + 8 Euro versandkosten)

Sobald die kommen, werde ich Gabelöl und Federn tauschen und auch mal ohne Köfferchen Probe fahren. Dann werde ich Euch berichten.

am 19. Juni 2009 um 20:09

Hallo,

hatte genau dasselbe Problem, nur wohl bisserl schwächer und bei bisserl höherem Tempo, ziemlich genau bei 180km/h auf der Autobahn. Eine seitliche Windböe, z.B. wenn man an nem LKW vorbeifuhr, und die Mühle schaukelte sich zu einem doch reeelativ beängstigenden, fast resonanten Schlingern auf, jedenfalls für ein paar "schwitzende" Sekunden.

Zunächst waren die Dämpferstufen ungleich, nach der Korrektur war´s schon viel besser und ich gewöhnte mich zunächst an die noch übrigen Schweißperlen auf der Stirn bei Seitenwind. Dann Federvorspannung auf härteste Einstellung, und Dämpferstufe auf die größtmögliche und neue Reifen, nun ist es fast ganz weg.

Kann aber irgendwie nicht sein, dass meine Maschine nur so mit allen Einstellungen am Endanschlag auf der AB einigermaßen sehr gut fahrbar ist, ich vermute auch, dass die Federn zu weich sind und das Dämpferöl gewechselt werden muss. Vielleicht ist auch bisserl zu wenig Öl oder falsche Viskosität drin, ist ja nicht so einfach zu messen beim Einfüllen. Ist vielleicht bei der 750iger-"Wüstenschiff"-Yamaha dasselbe, die ja jetzt wie neu aussieht, tolle Restauration.

Gruß:)

Themenstarteram 28. Juni 2009 um 14:15

So langsam lerne ich die XTZ kennen und muss mir selbst die Frage stellen, ob ich doch langsam an Altersdemenz leide…:rolleyes:

Der Reihe nach:

Das Fahrwerkproblem ist weitgehend gelöst. Nachdem das Gabelöl gekauft und progressive Wilbers-Federn geordert waren, war der tschähnz zu Besuch und ist mal auf der XTZ Probe gesessen. Nach einem kurzen Blick auf den Vorderreifen bin ich dann – Böses ahnend – mit dem Druckluftschlauch gekommen und habe aus 0,8 2,0 bar gemacht. Nun läuft die Gute einigermaßen brav geradeaus. Die Wilbers – Federn und frisches Dämpferöl können aber auf keinen Fall schaden.:cool: Ich weiß, dass jeder von Euch daran gedacht hat, den Reifendruck zu prüfen, aber dem Sammler soviel Naivität gar nicht zutraute…;)

Bei der Gelegenheit habe ich auch schon mal ein wenig Kühlwasser nachgefüllt und den rechten Seitendeckel abgeschraubt, um den Ölstand im Vorratsbehälter zu prüfen. Hierbei durfte ich feststellen, wohin die fast ¾ Liter Kühlwasser gelangt waren: Sie bildeten mit dem Öl eine schöne milchgraue Emulsion. Nach einigem Nachdenken – Kopfdichtung ist neu, es blubbert nix im Wasserbehälter – fielen mir die Verschlussstopfen am Zylinderkopf ein… Draußen waren sie – hat die auch jemand angezogen ?

Alles auseinandergebaut -Wasserkühler ab, Ventildeckel auf: die rechte Schraube hielt sich im vorletzten Gewindegang, die linke konnte man auch von Hand rausdrehen. Noch ein paar Kilometer und die rechte Schraube hätte sich in Richtung Auslassnockenwelle davon gemacht. Puh – das ging gerade noch mal gut.

Fix das vorgeschriebene Loctite drauf, mit den ebenfalls vorgeschriebenen 55 Nm angezogen, frisches Öl und –hurra- das Kühlwasser bleibt wo es hingehört.

Die neueste Entdeckung: Nach kurzer Vollgasfahrt bleibt der Motor plötzlich weg und knallt dafür lautstark im Schalldämpfer. Bei langsamerer Fahrt (bis etwa 120 km/h) herrscht Friede.

Nachdem der Tank randvoll war, war das Phänomen weg. Allerdings waren vorher noch gut 12 Liter im Tank.

Ich habe die Benzinpumpe scharf angeschaut, auf der stecken zwei Schläuche zu den Schwimmerkammern und einer der Unterdruck daherbringt. Letzterer steckt reichlich lose drauf und bekommt jetzt eine Schelle oder Drahtklammer. Von den älteren Boots-Außenbordern, weiß ich, dass deren Benzinpumpe durch den Unterdruck vom Kolben angetrieben wird. Wenn das bei der XTZ vergleichbar funktioniert (ich sehe keinen weiteren mechanischen Antrieb an der Pumpe) könnte nun sein, dass durch den nur spärlich sitzenden Schlauch durch den Unterdruck Falschluft eingesaugt wird, die wiederum das Patschen verursacht, gleichzeitig pumpt die Benzinpumpe nicht richtig, der dann der Antrieb fehlt. Ist der Tank voll, steht der Kraftstoffpegel über dem der Schwimmerkammern, hier reicht das Gefälle, um die zu füllen. Sinkt er unter den der Schwimmer, taucht das Problem auf.

Was haltet Ihr von dieser Theorie ?

 

Geniale und kompetente Fehleranalyse - sehr selten hier ;-) Respekt!!!

Gruß

Roman

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