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Winterreifenprofil

Themenstarteram 10. September 2015 um 13:20

Hab grad mal beim Entrümpeln des Kellers spaßeshalber die Profiltiefe meiner Winterreifen gemessen (wobei das Auto ohnehin vorm nächsten Winter wegkommt). Vorne 4,5 mm, hinten 6,5 mm.

Das sieht soweit nicht tragisch aus und man könnte sie noch nen Winter fahren (mit Achstausch), allerdings würde ich das nicht mehr tun (und werde einem potentiellen Käufer dies auch klar machen). Besonders die vorderen Reifen waren im letzten Winter furchtbar zu fahren und haben schnell den Grip verloren, sowohl beim Beschleunigen, als auch beim Bremsen.

Wenn ich die Profile vergleiche, fällt auf, dass ein Großteil der Lamellen der vorderen Reifen kaum mehr zu sehen ist, sowie einige Rillen, die bei den hinteren noch vorhanden sind, bei den vorderen bereits fehlen. Nun frag ich mich, was mir ein tiefes Profil nutzt, wenn der Rest der Lauffläche kaum mehr zu irgendwas taugt. Dass das gesetzliche Limit von 1,6 mm gerade für Winterreifen schon an Lebensmüdigkeit grenzt, ist ja bekannt, aber auch viele Automobilclubs empfehlen den Wechsel bei ~4 mm (bei denen zumindest bei meinen kaum mehr Lamellen vorhanden sein dürften).

Könnt ihr meine Beobachtungen bestätigen oder seht ihr das eher als Problem speziell dieser Reifen an? Sind keine besonders hochwertigen (Marke weiß ich grad nicht, dafür müsste ich den Stapel auseinanderbauen), lagen mit 45€ pro Stück aber durchaus im preislichen Mittelfeld für meine Kleinwagen-Reifengröße (vergleichbare WR dürften millionenfach durch Deutschland tuckern)...

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Frage234 schrieb am 10. September 2015 um 23:23:43 Uhr:

 

Dass bei uns irgendwas verkehrt läuft, sieht man doch am Mindestprofil von 1,6 mm. Soweit hab ich noch nie einen Reifen runtergenudelt, selbst mit 3 mm fahren sich die meisten schon schrecklich, v.a. Winter- oder Allwetterreifen auf Regen. Und ausprobieren will ich das schon garnicht, meist ist bei 3-4 mm Schluss, wenn der Reifen ansonsten auch nicht mehr allzu fit aussieht.

Aber Hauptsache wir haben jetzt alle RDKS, das ist wahre Sicherheit :rolleyes:

Kauf Dir halt gescheite Reifen. Ich bin mit der Karotte mit sieben Jahre alten grenzwertig profilierten (also ungefähr 1,61mm - Auto war neu, die Reifen dabei und ein Termin zum Wechsel in der Folgewoche schon ausgemacht, aber der Winter war schneller) Michelin Alpin durch einen Wintereinbruch mit 15cm Neuschnee in der Eifel ohne Probleme durchgekommen, wo ungezählte andre Autofahrer steckenblieben. Y-Lamellen sei Dank...

Haftung und Handling eines Reifens auf trockener Straße verbessern sich übrigens mit abnehmender Profiltiefe. Was zwangsläufig leidet ist die Aquaplaningresistenz. Aber die Aquaplaningneigung kann man durch angemessene Wahl der Geschwindigkeit als Fahrer auch wirkungsvoll reduzieren.

1,6mm sind zwar jetzt nicht unbedingt das, was ich empfehlen würde, um in einen Winter zu starten, zumal im Winter die Straßen ja öfter naß als vereist sind. Ich habe aber kein Problem damit, einen hochwertigen Reifen im Sommer bis zum Minimum runterzufahren... Oder eben bis zu dem Punkt, an dem es unangenehm wird, aber bei Michelins liegt das netterweise sehr eng beeinander.

Im Winter halte ich es so: wenn der Reifen am Ende des Winters voraussichtlich ca 4mm drauf haben wird, darf er aufs Auto - mit 4mm habe ich mich bis jetzt noch aus den wüstesten schwedischen Schneewehen herauswühlen können. Wenn nicht gibt es eben neue und der alte WR wird dann runtergefahren wenn es wieder wärmer wird.

Ich habe aber auch schon zweimal Sommerreifen (Conti Eco Contact) mit 4mm weggeworfen, weil sie naß unfahrbar wurden. Der Fahreindruck zählt im Zweifel immer mehr als noch so viele Restmillimeter, die man legal fahren könnte. Wenn man merkt, daß der Reifen sch...e wird, muß er runter!

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Es muss nicht Premium sein um sicher unterwegs zu sein...

Mit 3-4mm hab ich selten/nie einen Reifen entsorgt...auf ca. 2,5 fahr ich Sommerreifen schon runter...im Regen eben langsamer, aber vll in 215er oder 185er Breite nicht sooo problematisch wie mit 255ern...

Themenstarteram 10. September 2015 um 21:33

Also ich fahr 165er, da ist man eigentlich egal bei welchem Wetter über jeden Zehntel mm mehr Profil froh. Auch wenn bei Regen das Wasser besser abläuft.

Ja, Sommerreifen kann man immer etwas weiter runterfahren, solang man sich bei Regen nicht in die Kurven legt. Aber bei Winterreifen ist oft schon etwas früher Feierabend, wie man hier anschaulich sieht nicht immer nur wegen der Profiltiefe ;)

Im Sommer mach ich das auch, was bezahlt ist, wird auch runtergefahren ! ;-)

Just for Info, nur lesen und bitte keine Sprüche + Belehrungen dazu, ich weiß schon was ich tu :

http://www.motor-talk.de/.../reifenalter-t3286261.html?...

Themenstarteram 10. September 2015 um 21:37

Bei meinen kamen oft noch immer andere Faktoren hinzu, z.B. waren die letzten Winterreifen am Schluss 10 Jahre alt (hat mir damals der Händler noch mitgegeben...) und in die fast abgefahrenen Sommerreifen hab ich mir ne Schraube reingefahren ;)

Es kommt etwas auf den Wohnort an. Gilt im Flachland wie im Bergland gleichermaßen eine geeignete witterungsbedingte Bereifung, kann man die von Dir beschriebenen Daddeln im Bergland bei Schnee total vergessen. Wenn meine Winterpneus in meinem Bergland hier je nach Witterung an die Grenzen kommen, schnalle ich sowieso meine Schnellspannschneeketten drauf. Gehören bei mir zur Winterausrüstung wie eine Schippe dazu.

 

Bei mir im Bergland kaufen erfahrene Leute sowieso nur Reifen, die durch kommen. Im Preiswertsektor soll ja Nexen Reifen relativ gut sein wie man hier im Forum lesen kann. Einfach mal die Suchfunktion benutzen.

Die Reifen altern auch absolut unterschiedlich. Als Schüler war ich mit ca. 20 Jahre alten Winterreifen unterwegs, anfangs wusste ich gar nicht, wie man das Alter feststellt und was es für eine Rolle spielt. Als Student habe ich dann fur 30 Euro einen Satz Alufelgen für den Wagen mit ca 17 Jahre alten Michelin Sommerreifen gekauft. Beides war nicht bemerkenswert schlecht. Bin die Sommerreifen ein Jahr gefahren und habe den Wagen dann verkauft.

Dagegen habe ich kürzlich für mein aktuelles Auto gebrauchte originalfelgen besorgt. Montiert sind 11 Jahre alte Toyo. Bei Trockenheit super, im Regen -ohne Witz - wie auf Schnee. Ein leichter Gasstoß in der Kurve und das Heck kommt. Viel schlechter als die anderen ollen Pellen auf dem technisch vergleichbaren Wagen. Macht Bock, aber ist keine Dauerlösung. Ich kann zur Arbeit laufen und benutze mein Auto im Moment nur selten, aber so geht's nicht weiter :)

Zitat:

@Frage234 schrieb am 10. September 2015 um 23:23:43 Uhr:

 

Dass bei uns irgendwas verkehrt läuft, sieht man doch am Mindestprofil von 1,6 mm. Soweit hab ich noch nie einen Reifen runtergenudelt, selbst mit 3 mm fahren sich die meisten schon schrecklich, v.a. Winter- oder Allwetterreifen auf Regen. Und ausprobieren will ich das schon garnicht, meist ist bei 3-4 mm Schluss, wenn der Reifen ansonsten auch nicht mehr allzu fit aussieht.

Aber Hauptsache wir haben jetzt alle RDKS, das ist wahre Sicherheit :rolleyes:

Kauf Dir halt gescheite Reifen. Ich bin mit der Karotte mit sieben Jahre alten grenzwertig profilierten (also ungefähr 1,61mm - Auto war neu, die Reifen dabei und ein Termin zum Wechsel in der Folgewoche schon ausgemacht, aber der Winter war schneller) Michelin Alpin durch einen Wintereinbruch mit 15cm Neuschnee in der Eifel ohne Probleme durchgekommen, wo ungezählte andre Autofahrer steckenblieben. Y-Lamellen sei Dank...

Haftung und Handling eines Reifens auf trockener Straße verbessern sich übrigens mit abnehmender Profiltiefe. Was zwangsläufig leidet ist die Aquaplaningresistenz. Aber die Aquaplaningneigung kann man durch angemessene Wahl der Geschwindigkeit als Fahrer auch wirkungsvoll reduzieren.

1,6mm sind zwar jetzt nicht unbedingt das, was ich empfehlen würde, um in einen Winter zu starten, zumal im Winter die Straßen ja öfter naß als vereist sind. Ich habe aber kein Problem damit, einen hochwertigen Reifen im Sommer bis zum Minimum runterzufahren... Oder eben bis zu dem Punkt, an dem es unangenehm wird, aber bei Michelins liegt das netterweise sehr eng beeinander.

Im Winter halte ich es so: wenn der Reifen am Ende des Winters voraussichtlich ca 4mm drauf haben wird, darf er aufs Auto - mit 4mm habe ich mich bis jetzt noch aus den wüstesten schwedischen Schneewehen herauswühlen können. Wenn nicht gibt es eben neue und der alte WR wird dann runtergefahren wenn es wieder wärmer wird.

Ich habe aber auch schon zweimal Sommerreifen (Conti Eco Contact) mit 4mm weggeworfen, weil sie naß unfahrbar wurden. Der Fahreindruck zählt im Zweifel immer mehr als noch so viele Restmillimeter, die man legal fahren könnte. Wenn man merkt, daß der Reifen sch...e wird, muß er runter!

Das mit den Lamellen ist aber auch bei Semperit/Dunlop und vielen anderen so. Die hören oft bei ca 4mm auf.

Soweit ich weiss sind Michelin/Kleber eine der wenigen (oder gar die einzigen?) Hersteller, die bis unten schneiden.

Finde ich persönlich auch reinste Verarsche am Kunden.

Bis auf 3mm sollten die schon geschnitten werden, danach kommt der Reifen dann eh langsam in den Müll, oder man reibt ihn im Sommer noch einen mm runter.

 

1,6mm halte ich auch für sehr wenig. Hab dieses Jahr Conti SC3 DOT 2010 mit 3mm entsorgt. DIe Dinger waren knüppelhart, haben sogar schon geknetert und auf Regen absolute Lebensgefahr.

Auch nach 5 Jahren hätte ich mir gerade bei Conti mehr erwartet! Kaufen würd ich mir Contireifen eh nicht, aber das hat mir meine Meinung dazu noch untermauert.

Man muss bei der Diskussion beachten, dass die Lamellen technisch bedingt nicht so tief nach unten gehen können, wie sich sich im Neuzustand zeigen. D.h., dass nicht jede Lamelle von oben bis unten im Profilblock bis an den Rand dessen reichen kann; vielmehr werden die Lamellen mit zunehmendem Verschleiß kürzer, da so die Profilblocksteifigjkeit besser gewährleistet ist. Man versucht diese Notwendigkeit der Verkürzung durch ineinander auf der "Schnittfläche" der Lamellen verzahnte Lamellen zu optimieren (z.B. Bubble-Blade-Technologie bei Fulda). Dass diese Technologie Geld kostet ist klar.

Kristall Montero DOT 06 hab ich die letzten Jahre noch auf der VA mit ca. 3-4mm gefahren (Wir liegen auf 700m üNN), bei mir werden Sommerreifen min. bis 1,6mm und Winterreifen min. bis 3mm runtergefahren, ihr seid mir so Verschwender, Wegwerfgesellschaft fällt mir da ein oder Sicherheitsfanatiker (kenn ich eigentlich nur von ängstlichen Frauen dass sie bei 4mm tauschen), da pass ich einfach mein Fahrstil etwas an, meine Sommerreifen haben jetzt vorne ca. 1,4mm (Fulda Sport Control) und da wird eben bei Auqaplaning noch schneller der Fuß vom Gas genommen. Ansonsten kleben die noch wie am ersten Tag.

Die alten Monteros kommen jetzt runter aber nur weil sie so alt und noch 2,5mm haben.

Themenstarteram 12. September 2015 um 9:46

Zitat:

@Schnortz schrieb am 12. September 2015 um 11:16:34 Uhr:

Kristall Montero DOT 06 hab ich die letzten Jahre noch auf der VA mit ca. 3-4mm gefahren (Wir liegen auf 700m üNN), bei mir werden Sommerreifen min. bis 1,6mm und Winterreifen min. bis 3mm runtergefahren, ihr seid mir so Verschwender, Wegwerfgesellschaft fällt mir da ein oder Sicherheitsfanatiker (kenn ich eigentlich nur von ängstlichen Frauen dass sie bei 4mm tauschen), da pass ich einfach mein Fahrstil etwas an, meine Sommerreifen haben jetzt vorne ca. 1,4mm (Fulda Sport Control) und da wird eben bei Auqaplaning noch schneller der Fuß vom Gas genommen. Ansonsten kleben die noch wie am ersten Tag.

Die alten Monteros kommen jetzt runter aber nur weil sie so alt und noch 2,5mm haben.

Würd mich jetzt nicht als Sicherheitsfanatiker bezeichnen. Wie gesagt, bislang hab ich zwar immer bei 3-4 mm weggeworfen, aber eigentlich immer aus anderen Gründen (Alter, Beschädigungen) oder weil die Reifen eben einfach unfahrbar waren (wie die jetzigen). Wenn im Winter die Reifen entscheiden, ob ich bei gelb-rot über eine Ampel rutsche und nicht mehr ich, dann wird's Zeit, dass was neues herkommt (in meinem Fall ja ohnehin ein neues Auto).

Einen wirklich guten Reifen, der auch mit wenig Profil noch gut gefahren werden kann, schmeiß ich bestimmt nicht mit 4 mm weg. Ich find nur die gesetzlichen Bestimmungen, sowie die Tipps von Automobilclubs teilweise gefährlich, da sich, wie man hier sieht, manche Reifen dann schon jenseits von gut und böse befinden.

Ich glaube, die gesetzlichrn Regelungen spielen keine so große Rolle. Das größte Problem an von Autoreifen ausgehenden Risiken ist, dass die Leute sich nicht um sie kümmern. Die wissen kaum, ob Sommer, Winter oder AWR montiert sind, welche Marke und wie gut sie in Tests abschneidet und erst recht nicht, wie viel Profil oder Druck auf den Reifen ist.

am 12. September 2015 um 10:23

Zitat:

@Taxidiesel schrieb am 12. September 2015 um 12:18:00 Uhr:

Ich glaube, die gesetzlichrn Regelungen spielen keine so große Rolle. Das größte Problem an von Autoreifen ausgehenden Risiken ist, dass die Leute sich nicht um sie kümmern. Die wissen kaum, ob Sommer, Winter oder AWR montiert sind, welche Marke und wie gut sie in Tests abschneidet und erst recht nicht, wie viel Profil oder Druck auf den Reifen ist.

So siehts aus... "Reifen? Ja...sind rund ...die sind noch super...ääh...denk ich ..." Mir kommt das auch so vor als würde das bei jüngeren Generationen eher schlechter als besser werden. .

Das Auto spielt bei der jungen und urbanen Generation keine große Rolle...

iPhone etc. schon eher...da muss es stets das Beste und Neueste sein...

Bei der Dorfjugend ist Auto noch ein großes Thema, dann aber möglichst laut, tief, breit und billig; leider billig, dann auch bei den Reifen...

Moin, Moin!

Ich sehe das genau so. Die meisten Leute, meine ich, wissen von Reifen nur, dass sie rund sind. Das gesamte Berichterstattung ist fast ausschließlich reine Theorie. Nur ein Beispiel. Ich fahre ein BMW e30 Cabrio mit 280 PS, entsprechendem Fahrwerk und Rädern. Hauptsächlich fahre ich einen SUV, Subaru Forester Turbo mit ca. 200 PS aus 2003.

Der Forester ist für ein SUV ein recht sportliches Auto, ebenso fahre ich auch. Der Forester geht nach Tacho 240 km/h, wenn die Wetterlage entsprechend ist. Im Sommer 245/40 ZR18, im Winter 245/40 ZR18. Beide Satz Reifen sind 12 Jahre alt (In diesem Winter und nächstem Sommer gibt es neue).

Die Sommerreifen, die ich derzeit fahre, haben mittig gerade noch 1,6 mm, außen etwas mehr.

Bei Wasser auf der Straße fahre ich entsprechend. Die Winterreifen haben ca. 4 mm und sind viel, viel zu hart.

Nur dürfen die Theoretiker und/ oder Lehrer unter euch etwas dazu sagen.

Ich sage dazu: Jeder Reifen verhält sich in bestimmten Situation anders; jeder fährt in bestimmten Situation anders. Ich weiß selber, dass 12 Jahre für ein Reifen viel zu alt ist. (...) auch weiß ich, dass die Sommerreifen zusätzlich zu wenig Profil haben. Aber, ich habe eine Menge Erfahrung (1,5 Millionen Kilometer), und dass als "Schnellfahrer".

Was will ich damit sagen: Eure Kommentare sind zum großen Teil nichtssagend.

Übrigens, ich hatte noch nie einen Unfall, und habe auch noch nie jemanden vom "Zebrastreifen verscheucht".

G

GJü

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