ForumKäfer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Käfer, Beetle & New Beetle
  6. Käfer
  7. Willi will nicht mehr- Automatikproblem

Willi will nicht mehr- Automatikproblem

VW
Themenstarteram 4. August 2011 um 11:18

Hallo @ all,

jetzt ist das eingetreten, wovor ich mich immer gefürchtet habe. Ich habe einen 1302 Automatik und es deutete sich langsam an. Erst hatte ich beim Schalten ab und zu leichte Probleme aber nichts dolles. Dann ging der Rückwärtsgang sehr sehr schlecht rein und heute geht nix mehr. Ich bekomme im stand ohne das der Motor läuft nur den 2. Gang und den Rückwärtsgang rein. Wenn der Motor läuft geht garnichts. Mit viel, viel Glück mal der 2. Gang. Der 1. geht garnicht und beim Rückwärtsgang nur Zähnereiben. Geprüft habe ich bisher das Hydrauliköl, die Sicherungen und am Schalthebel habe ich mir mal die Kontakte angesehn. Soweit alles i.O. Wenn ich bei eingeschalteter Zündung den Wahlhebel betätige, gibts hinten auch ein Klackern. Wenn der Gang mal drin war, ich den Motor ausschalte und dann den Wahlhebel in neutral stelle, hört man auch dieses Unterdruckgeräusch. Kann doch eigentlich nur sein, dass sich die vorne am Schalthebel die "Schaltplatte" verstellt hat oder was kann das noch sein?????

Danke schonmal für eure Antworten

Gruß Micha

27 Antworten
am 4. August 2011 um 12:31

Hallo Micha,

Ich vermute mal, daß die Unterdruckschläuche und eventuell auch der Unterdruckbehälter von der Automatik etwas in die Jahre gekommen sind. Immerhin sind diese, sofern noch original, etwa 40 Jahre alt, und da wird auch der beste Gummi mal porös und undicht. Prüf das also erst ein mal.

Die Schaltplatte könnte auch verstellt sein.

Nachdem das Käfer Automatikgetriebe nicht gerade häufig ist und ich mir nur ein wenig damit auskenne, empfehle ich dir den Typ1 Reparaturleifaden von der HP von Classic - Parts für die Wählautomatik herunterzuladen. Die anderen Teile des Rep. Leitfadens sind natürlich auch lesenswert

Der gesamte Repleitfaden sind's so etwa 600-700 Seiten inkl aller Anhänge, also viel Spass beim Lesen....;)

Vielleicht und hoffentlich wirst Du dann etwas mehr über die etwas seltsame Automatik erfahren...

LG

Christian

Das Klackgeräusch ist nur das Ventil, wichtig wäre, dass das Unterdruck-Servo auch die Kupplung betätigt. Wie Christian schon sagte, ist das einfach nur eine Membran mit einem angeflanschten Pinn, der den Kupplungshebel zieht. Die Membran kann undicht werden.

Dann gibt es da noch den Unterdruckspeicher, der normalerweise für 3 oder 4 Kuppelvorgänge "Vakuum speichert". Wenn da ein Schlauch undicht ist, geht natürlich auch nichts mehr.

Bei stehendem Motor kann man nicht unbedingt alle Gänge durchschalten, man hat ja keine Kupplung. Das würde mich noch nicht allzu sehr beunruhigen.

Ich würde mich mal drunterlegen (reicht halbschräg hinten links daneben) und gucken, was passiert, wenn einer bei laufendem Motor den Kontakt im Schalthebel schaltet. Also NICHT durchdrücken, sondern nur den Hebel etwas knicken. Das Servo müsste die Kuppplung dann sauber durchziehen, und auch ziemlich weit, nicht nur ein bisschen. Der Weg des Anschlussstückes entspricht fast der Länge der Dose. Wenn sich da zu wenig tut, musst Du nach Undichtigkeiten suchen.

Öh - bitte auf die Sicherheit achten. Radkeile etc., man weiß ja nie.

Falls noch eine Überführung ansteht: man kann den Stecker am Getriebe auch abziehen und eine fette Brücke in die Anlasssperre legen. Dann kann man den Wagen auch mit eingelegtem Gang anlassen, damit man evtl. in die Werkstatt kommt oder so.

Grüße,

Michael

Themenstarteram 5. August 2011 um 14:58

Erstmal Danke für eure Antworten. Also ich habe den Schaltbock neu eingestellt und nun gehen ohne das der Motor läuft auch wieder alle Gänge rein. Soweit so gut aber wenn ich den Motor starte, lassen sich alle Vorwärtsgänge schalten aber nicht der Rückwärtsgang. Da gibt es nur heftiges knarren. Der Servo zieht die Kupplung übrigens richtig schön durch. Da sollte nicht das Problem liegen. Was mich vielmehr wundert ist, dass ich auf dem Anschluss am Vergaser( wo der kleine Unterdruckschlauch zum Steuerventil geht) kein Unterdruck habe. Ich hab den Vergaser gereinigt und da ist alles frei. Kann sogar mit einem draht durchstechen aber es baut sich kein Unterdruck am Anschluss auf :-(

Gruß Micha

am 5. August 2011 um 16:54

Hallo Micha,

Ich kann mich jetzt irren, der 1302 mit Automatik und 50PS müsste einen 34 PICT-3 oder -4 Vergaser haben, der hat normalerweise nur einen "geregelten" Unterdruckanschluss und der ist für die ZZP-Verstellung.

Der U-Druck Anschluß für die Automatik sitzt unten drunter "ungeregelt" am Ansaugrohr....

Im LL erzeugen beide U-Druck Anschlüsse fast keinen Unterdruck, deswegen ja auch der U-Druck Speicher für die Automatik. Ohne U-Druck würde der Servoantrieb für die Kupplung auch nicht funktionieren :confused: ....

Das Krachen im Getriebe bei laufendem Motor und Einlegeversuch des R-Ganges deutet auf einen Defekt im Getriebe hin oder Schaltbock/Schaltgestänge ist nach wie vor falsch eingestellt.

Hast Du auch mal die Verschraubung der Kupplungsklaue des Schaltgestänges unter dem Deckel unter der Rücksitzbank geprüft ?

Die Käfer Halbautomatik ist eigentlich ein "normales" Getriebe mit pneumatisch geschalteter Kupplung. Der Wandler dient im wesentlichen nur dazu, die etwas abrupten Kupplungsmanöver "abzumildern"....

Aufgrund der etwas komplizierten Steuerung ist die Halbautomatik auch so "reparaturfreudig"....

LG

Christian

am 5. August 2011 um 17:06

Was haltet ihr den von meiner Version,Das im Schaltgetriebe zu wenig Öl(nicht ATF )oder die Kupplungscheibe verschlissen ist .Es handelt sich doch um ein Sachsomat?

am 5. August 2011 um 17:19

@ Herr Bopp,

das wäre zwar auch noch möglich, erklärt aber nicht warum sich nur der R-Gang nicht einlegen lässt, die Vorwärtsgänge aber scheinbar schon...

@Micha

Was passiert denn, wenn du die Fahrstufe 1 oder L bei laufendem Motor im Fahrzeugstillstand einlegst ?

Das Gleiche wie beim R-Gang ?

LG

Christian

am 5. August 2011 um 19:15

Herr 1302 ,natürlich sind ihre Anmerkungen nicht von der Hand zu weisen,obwohl Schaltprobleme im Rückwärtsgang (Geräusche)eigentlich immer in einer zu hohen Leerlaufdrehzahl /Unterdrucksteuerung, aber im besonderen in der Schaltkupplung zu suchen sind Bopp 19

Gibt noch eine ganz lapidare Erklärung: Der Kontakt im Schalthebel öffnet ganz kurz während des Einlegens des Rückwärtsganges. Dadurch würde er ja kurz einkuppeln.

Insbesondere durch den Sprung unter der Sperre hindurch könnte es sein, dass beim vorsichtigen Hantieren mit dem Schalthebel reproduzierbar eine gerade Stellung entsteht. Ausgekuppelt bleibt er aber nur, wenn sich die Kontaktteller berühren, d. h. wenn der Hebel geknickt bleibt.....

Zitat:

Der Wandler dient im wesentlichen nur dazu, die etwas abrupten Kupplungsmanöver "abzumildern"....

Keineswegs! Der Wandler dient zum Anfahren und übersetzt durch die Geometrie seiner Schaufelräder Drehzahl in Drehmoment (deswegen auch "Drehmomentwandler"), wodurch man sich zwei Gänge sparen kann. Den "Lastgang" L braucht man eher selten. Die Kupplung wird nur gebraucht, um die Gänge geräuscharm wechseln zu können. Man kann durchaus eine Stunde durch die Stadt cruisen, ohne den Schalthebel auch nur einmal anfassen zu müssen.

Grüße,

Michael

am 5. August 2011 um 20:11

Hallo Michael,

Micha, der TE hat ja geschrieben, daß der Kontakt im Hebel von Ihm bereits geprüft wude, also bin ich darauf nicht eingegangen - in bestimmten Konstellationen kann ja dieser Kontakt dann trotzdem versagen... voll d' acor.

Das mit dem Wandler war mir schon klar, daß der nicht allein ein "Kupplungsdämpfer" ist. Man möge mir meine unqualifizierte Vereinfachung nachsehen..., da mir klar war, wenn der ATF-Füllstand stimmt(auch von Micha geprüft). Der Wandler geht seltenst kaputt, bei zu wenig ATF geht er halt "durch" wie ein Auto mit verschlissener Kupplung...

Ich kann mich noch an meine ersten 3-4 Fahrstunden erinnern, die waren Anfang der 70'er mit dem besagten 1302 Halbautomatik. Ich hab mich damals immer naiv gefragt, warum man beim Schalten in eine andere Fahrstufe trotzdem noch vom Gas gehen musste. Von Papa's MB mit Vollautomatik kannte ich das nicht - nicht erst seit heute ist mir das natürlich klar warum....;)

LG

Christian

Themenstarteram 5. August 2011 um 20:24

Also wenn ich den 1. oder 2. Gang einlege ist alles gut. Nur während der Fahrt macht er manchmal kurz Probleme vom 2. in den 1. zu schalten. Dann gibts auch ein Knarrren. Werde morgen noch das Kupplungsspiel prüfen und mich nochmals um den Schalthebel kümmern.

@1302LSCabrio71

richtig ist das mit dem 34 Pict 3 und dass der große Unterdruckschlauch unterhalb vom Vergaser abgeht. Aber da geht ein kleiner Unterdruckschlauch direkt vom Vergaser an das Steuerventil und an dem Anschluss liegt kein Unterdruck an oder nur so wenig, dass man es so nicht fühlen kann. Was hat der denn noch für eine Aufgabe? Ich werde morgen mal versuchen ein Bild einzustellen.

am 5. August 2011 um 20:58

Dieser "kleine" Unterdruckschlauch betätigt nach dem elektrisch/pneumatischen Kuppeln des Servomotors beim Gasgeben (daher geregelter Unterdruckanschluss) ein kleines pnematisches Ventil, welches sich unten am "grossen" Regelventil befindet.

Damit wird die Unterdruckseite des Servomotors wieder "belüftet" und der Servomotor begibt sich wieder in die Ruhestellung. Würde hier was faul sein, würde die Kupplung vom Getriebe nicht wieder Einkuppeln.

Untersuch unbedingt die Schaltkupplung unter der Rücksitzbank, die habe ich als oberfaul in Verdacht.

Ist auch passend zum langsam schlechter werdenden Schaltverhalten, wenn die sich langsam mehr und mehr löst.

LG

Christian

Themenstarteram 8. August 2011 um 11:09

So, jetzt hab ich nochmal den Schalthebel geprüft und auch ob da beim einlegen des Rückwärtsganges eine Unterbrechung ist aber da ist alles gut. Die Schaltkupplung unter der Sitzbank ist auch fest ( leichtes Spiel) und ich kann ja bei abgestellten Motor alle Gänge durchschalten und das eigentlich auch butterweich. Mit dem Kupplungsspiel bin ich mir noch nicht sicher. Klar ist, dass der Servo gut funktioniert aber ich finde nicht so richtig die Stelle wo ich messen muss. Das sieht bei mir leicht anders aus als auf all diesen Zeichnungen. Ich habe mal ein Bild angehängt und da wo der Pfeil ist, müsste man doch eigentlich das spiel prüfen können. Jetzt ist bei mir da noch ne Mutter, die auf dan zeichnungen nicht ist. Wo messe ich denn nun das Spiel?

Gruß Micha

am 8. August 2011 um 12:07

Hallo Micha,

dort wo der Pfeil auf dem Foto hindeutet, sollte kein Spiel messbar sein, das ist die Befestigungsmutter vom Servo und die sollte "fest" sein;)..

Sieht aber so aus...

Das Spiel der Kupplung wird an der Konsole(Befestigung vom Servo) und der Langmutter eingestellt, die mit der kleinen Mutter am Kupplungshebel gekontert ist.

Dazu benötigst Du eine selbstgeferigte Fühlerlehre, zur Not tuts vielleicht auch eine Schieblehre. Weitere Erläuterung anbei aus Seite 162 vom Rep.Leitfaden...

LG

Christian

Themenstarteram 18. August 2011 um 11:17

Hallo Leute,

das Problem besteht leider weiterhin. Ich habe jetzt nochmal versucht vorne den Schaltbock einzustellen aber dadurch wird es nur besser oder schlimmer mit den Vorwärtsgängen. Der Rückwärtsgang geht einfach nicht rein. Mir ist aufgefallen, dass er im kalten Zustand ab und an "gut" reingeht und wenn er warm ist geht nix. Ausserdem wird der Motorlauf recht unrund wenn ich den Schalthebel betätige. Vielleicht hat ja noch einer eine Idee

Gruß Micha

Deine Antwort