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Werkstatt montiert zu kurze Radschrauben bei Distanzscheiben und keiner weiß es - Kavaliersdelikt?

Audi RS6 C7/4G
Themenstarteram 9. April 2016 um 13:22

Hi zusammen. Eigentlich war mein Plan, dieses Wochenende meine Sommerräder am RS6 auszufahren. Hat nicht ganz geklappt. Ich hatte Freitag meinen Termin für's Umziehen bei meinem Reifenhändler, bei dem ich schon seit Jahrzehnten Kunde bin. Zwei Räder waren schon ab und der Mechaniker war gerade dabei ein Vorderrad wieder festzuschrauben, da holte er mich in die Halle. Ich solle mal bitte die Radschraube eindrehen. Gesagt, getan - Nach 2,5 Umdrehungen war Schluss! Wenn er mir das so montieren würde, wäre es auf meine Verantwortung...

Man muss nun zur Vorgeschichte wissen, dass ich meinem :), wo ich den Wagen Anfang Dezember neu in Empfang genommen hatte, den Auftrag gab, 12mm Distanzscheiben von H&R an der VA und HA zu montieren inkl. Eintragung (Er sollte diese auch bestellen.) Ich hatte diesbezüglich auch mit H&R in der Anfangszeit telefoniert und dabei erfahren, dass am RS6 ausschließlich die verlängerten Radbolzen von H&R zu beziehen sind, da am RS6 Radbolzen mit beweglichem Konus erforderlich sind und auch nur so eintragungsfähig sind. (Der RS6 benötigt diese aufgrund möglicher höher Kräfte am Räderwerk lt. Audi)

Lange Rede - Kurzer Sinn: Es waren zu kurze Schrauben im Dezember montiert worden und dazu auch noch mit festem Kegelbund. Lt. TÜV-Gutachten sind 7,5 Umdrehungen min. erforderlich. Möglich sind wie gesagt nur 2,5! Ein Nachmessen ergab 34mm Schaftlänge, die H&R-Schrauben haben 39mm Schaftlänge.

Ein Versuch, die Distanzen abzunehmen, um erstmal ohne zu fahren mit den Originalschrauben, die im Kofferraum lagen, war erfolglos: Die Scheiben sind bereits festgegammelt, ein Lösen mittels Hammerschlägen hat nicht geholfen! Wir haben uns dann dazu entschieden, dass ich den Wagen erstmal zurücknehme (Ich wohne nur eine Straße weiter) und nicht mehr bewege. Zu Dienstag habe ich die benötigten H&R-Schrauben da und wir bauen auf die richtigen Scheiben und Sommerräder um.

Es ist wirklich der Hammer. Mir hat also nun ein VW/Audi-Haus Distanzscheiben montiert mit falschen Schraubköpfen (Starr anstatt beweglich) und dazu zu kurz. Außerdem wurde offenbar der Achsschenkel nicht gesäubert (Die Zentralschrauben sind auch ganz verrostet!) und keine Paste verwandt, deshalb sitzen sie nach 4 Monaten bereits fest. Und zur Krönung des Ganzen hat das auch noch der TÜV abgenommen!

Ich bin wirklich uneins, wie ich mich jetzt anstellen soll. Ich hatte noch beim Reifenhändler meinen Verkäufer angerufen und berichtet. Er war sichtlich geschockt und hat Kostenübernahme für die neuen Schrauben zugesagt (Wow! :)). Bereits eine Stunde später hatte ich einen Anruf des Verkaufsleiters (den kenne ich persönlich, über ihn ist der Kauf zustande gekommen) auf meiner Mailbox, mit der Bitte ihn heute zurückzurufen. Das habe ich vorhin getan, er und der Filialleiter wären sichtlich geschockt und fragen, ob ich Mittwoch mit dem Auto und den alten Schrauben vorbeikommen könnte, damit sie den Werdegang mit mir gemeinsam aufklären könnten... Zur angegammelten Scheibe wurde aus der Werkstatt berichtet, dass immer Paste verwendet würde und sie es sich nicht erklären könnten, warum die Scheiben festsitzen.

Mal abschließend: Fehler sind menschlich, aber in dieser Kette hätte doch irgendeiner, zumindest der Einbauer oder letztlich der TÜV merken müssen, dass die Einschraublänge viel zu kurz gewesen ist. Ich bin über 6000km damit gefahren und teilweise nicht langsam und mit gesamter Familie. Oder ist das alles ein Kavaliersdelikt? Bis jetzt wurde von keiner Seite von Entschädigung gesprochen, auch nicht, dass ich nun soviel Zeit aufwenden muss (Schrauben besorgen, ist nicht so einfach so schnell zu bekommen, dann wieder zum Reifenhändler, dann danach zum Autohaus, usw...)

Gruß

Markus

Beste Antwort im Thema
am 9. April 2016 um 14:32

Das Einzige, das Markenwerkstätten besser können als Freie, ist überhöhte Rechnungen schreiben. ;)

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Da nichts passiert ist, muss rechtlich gesehen auch nichts entschädigt werden.

Ist hier ein klassisches menschliches Versagen. Einen Pseudo-Schadensersatz wie in USA gibt es in unserem Rechtssystem nicht.

Ich würde hier jedoch an die Geschäftsbeziehung mit dem Autohaus appelieren. Zum Beispiel könnten sie den nächsten Service für lau übernehmen, um Dein Vertrauen wiederherzustellen. Die Chancen stehen bei sowas glaub ich gut ;)

Ist schon der Hammer, solch fahrlässige Fehler hätten böse ausgehen können. Sicherheitsrelevante Arbeiten müssten einfach mehrfach überprüft werden. Sei froh hat man das jetzt bemerkt und das nichts passiert ist. Den Ärger kann ich nachvollziehen.

Themenstarteram 9. April 2016 um 14:26

Ja, ich mag mir gar nicht vorstellen, wie andere Arbeiten dann erst ausgeführt werden. Aber ist nicht die einzige Erfahrung mit Markenwerkstätten. Vor ein paar Jahren hat mir ein anderes Autohaus weiß gemacht, die Bremsbelagsanzeiger bei meinen A6 4F wären defekt und die Anzeige würde nicht stimmen. Haben dann Verschleißkabel überbrückt. Kurze Zeit später bremste Metall auf Metall.

am 9. April 2016 um 14:32

Das Einzige, das Markenwerkstätten besser können als Freie, ist überhöhte Rechnungen schreiben. ;)

Dafür das aber besser wie jeder andere ;)

Zitat:

@Markus II. schrieb am 9. April 2016 um 16:26:03 Uhr:

Vor ein paar Jahren hat mir ein anderes Autohaus weiß gemacht, die Bremsbelagsanzeiger bei meinen A6 4F wären defekt und die Anzeige würde nicht stimmen. Haben dann Verschleißkabel überbrückt. Kurze Zeit später bremste Metall auf Metall.

:eek:

Wieso tauschen die die Dinger nicht :confused: Wollten die kein Geld verdienen, abgesehen davon, dass es äusserst sinnvoll und auch ein klein wenig sicherheitsrelevant ist ...

Themenstarteram 9. April 2016 um 16:47

Zitat:

@darkchylde schrieb am 9. April 2016 um 18:26:39 Uhr:

Zitat:

@Markus II. schrieb am 9. April 2016 um 16:26:03 Uhr:

Vor ein paar Jahren hat mir ein anderes Autohaus weiß gemacht, die Bremsbelagsanzeiger bei meinen A6 4F wären defekt und die Anzeige würde nicht stimmen. Haben dann Verschleißkabel überbrückt. Kurze Zeit später bremste Metall auf Metall.

:eek:

Wieso tauschen die die Dinger nicht :confused: Wollten die kein Geld verdienen, abgesehen davon, dass es äusserst sinnvoll und auch ein klein wenig sicherheitsrelevant ist ...

Der Wagen hatte 20tkm runter und die Verschleißanzeige ging an. Nachdem der Audimann sich das ansah auf der Expressbühne meinte er, von außen wären die Belege noch quasi neu. Eine Woche später war wie gesagt Metall auf Metall und es lag schlussendlich an beidseitig korrodierten Bremszylindern an der VA. Es gab dann eine komplett neue VA Bremsanlage mit ganz wenig Kulanz. Damaliger O-Ton Audi, ich wäre durch dreckige Straßen gefahren.

Ich finde das echt der Hammer und fahrlässig seitens der Werkstatt. Da gibt es auch nicht viel zu entschuldigen.

Aber was mich stört....

Zitat:

Bis jetzt wurde von keiner Seite von Entschädigung gesprochen, auch nicht, dass ich nun soviel Zeit aufwenden muss (Schrauben besorgen, ist nicht so einfach so schnell zu bekommen, dann wieder zum Reifenhändler, dann danach zum Autohaus, usw...)

da stellen sich mir sofort die Haare auf.

Bevor sich mir überhaupt diese Gedanken stellen, wäre ich persönlich erstmal mehr als froh, dass der Familie und einem selber nichts passiert ist. Alles andere ist komplette Nebensache.

Im Vorfeld wurde doch auch mit H&R ohne Kostenumlage gesprochen...jetzt gleich...wo Gott seit Dank nichts passiert ist....Entschädigung:confused::confused:.

Ich würde außerdem den Termin beim Autohaus erstmal abwarten. Da wird auf jeden Fall etwas zu Gunsten des Kunden passieren.

Themenstarteram 9. April 2016 um 18:34

Zitat:

@4F-Devil schrieb am 9. April 2016 um 18:55:01 Uhr:

 

Bevor sich mir überhaupt diese Gedanken stellen, wäre ich persönlich erstmal mehr als froh, dass der Familie und einem selber nichts passiert ist. Alles andere ist komplette Nebensache.

Im Vorfeld wurde doch auch mit H&R ohne Kostenumlage gesprochen...jetzt gleich...wo Gott seit Dank nichts passiert ist....Entschädigung:confused::confused:.

Na sicher bin ich froh, dass nichts passiert ist, was denkst du. Ich habe den Thread eher gestartet aus dem Grund ob ich das Verhalten des Autohauses zu locker sehe. Ein Geschäftspartner von mir würde sofort die Rechtskeule raus holen, aber ich bin da eher der Gesprächstyp. Es können ja wie gesagt immer Fehler geschehen. Nur halt diese endlose Fehlerkette ist schon unglaublich oder einfach Ergebnis totaler Ignoranz. Ich werde auf jeden Fall natürlich hinfahren, nur das werde ich dann wohl erst am Wochenende machen, sonst müsste ich ganze Termine nächste Woche absagen. Zeit ist Geld in meinem Job. So war das gemeint...

Das Autohaus hat eine Fehler gemacht, der sicherheitsrelevant ist. Daran gibt es nichts zu deuten. Wie Du schilderst, haben Deine Ansprechpartner dort entsetzt reagiert. Also gibt es offenbar ein Unrechtsbewusstsein. Hoffen wir, dass es sich nachhaltig festsetzt und was ändert in Richtung Sorgfalt.

Dein Geschäftspartner würde die Rechtskeule rausholen ... - möchte er auch so behandelt werden, wenn seinem Mitarbeiter oder ihm selber ein Fehler unterlaufen ist? Oder ist er fehlerfrei? Ich habe mich schon über manchen Fehler anderer geärgert und hätte (und habe vermutlich auch) gerne im Zorn die Keule geschwungen. Und dann war ich wieder froh, dass, wenn ich was falsch gemacht habe, nicht immer die Keule kam, sondern man reden konnte und eine Lösung gefunden hat.

In dem Sinne - deutlich machen, dass da was nicht richtig war, danach fragen, wie das Autohaus sowas in Zukunft vermeiden will - und dankbar sein, dass die Räder am Auto geblieben sind und ein sorgfältig arbeitender Mitarbeiter des Reifenfritzen es gemerkt hat und sich gemeldet hat.

Gruß, Thomas

Das gammeln der Distanzscheiben habe ich auch beobachtet...weiß nicht woran es liegt aber die sehen nach kürzester Zeit wie 200tkm Salzsee aus.

Das Thema falsche und zu kurze Schrauben ist natürlich ärgerlich, aber man sieht wieder kein Tüvler kontrolliert so etwas.

Kostenübernahme sollte normal sein...für den Schrecken müsste die nächste Inspektion für lau oder ein schöner Gutschein her halten...

Möchte jetzt nicht übertreiben, aber das geht für mich in den Bereich grober Fahrlässigkeit bis hin zur Körperverletzung, ist kein Kavaliersdelikt.

Man sollte schon etwas rechtliche Grundlagen beachten.Es dürfte nicht leicht sein, aus der auf alle Fälle vorhandenen leichen Fahrlässigkeit eine große zu machen. Erst recht liegt keine Körperverletzung vor. Fiktive Möglichkeiten interessieren hier gar nicht.

Es ist ein sicherheitsrelevanter Fehler, Gottseidank ohne Folgen.

Damit kann man eine Keule gerne schwingen, sie könnte sich aber zum Bumerang entwickeln.

Es sind zwei vernünftige Partner da. Die Werkstatt hat den Fehler eingestanden, auch wenn sie die Bolzen nicht zur Verfügung gestellt hat (so habe ich es verstanden). Den Fehler wird sie bestimmt nicht wieder machen. Jetzt kommt es nur noch einzig und allein auf eine Goodwill-Maßnahme zur Kundenbindung an.

Zitat:

Das Einzige, das Markenwerkstätten besser können als Freie, ist überhöhte Rechnungen schreiben.

Derartige Verallgemeinerungen sind total Fehl am Platz, ebenso die angeführten Beispiele als allgemein gültig zu interpretieren.

 

 

am 10. April 2016 um 1:43

Wenn man schon zitiert, dann sollte man auch die Smiles mit zitieren. Dann versteht man vielleicht auch, dass die Aussage nicht so bierernst gemeint war.

Nichts desto trotz leider oft zutreffend.

am 10. April 2016 um 6:01

Ich bin der Meinung das man auf jedenfall den TÜV Prüfer zu Rande ziehen sollte, da er als Sachverständiger seine Sorgfaltspflicht verletzt hat und Prüfprotokolle ohne Prüfung der vorgeschrieben Richtlinien aushändigt. Zum anderen, ja es können Fehler passieren, aber einem Prüfer der nach gewissen Richtlinien prüft, kann so etwas nicht übersehen, wenn ja dann ist er dort Fehl am Platz.

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