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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von turbocivic

@w.dohl: hier darfst du aber nicht vergessen, dass diese aussage schon so 5 jahre her ist.

-

Zumindest das „Fuchs-Titan Supersyn SL“ SAE 5W-40 war ihm zu dem Zeitpunkt aber schon bekannt, als er diese vernichtende u. zweifelhafte Aussage über 5W-40er HC-Öle traf. Könnte man fragen, in welchem Maß das besagte Öl zum damaligen Zeitpunkt PAO- oder HC-basiert war. Da dieses Öl mit dem "SL"-Zusatz aber heute nicht mehr im Programm ist...

Soweit ich mich errinern kann hat nie ein vernichtendes Urteil in Sachen HC Öle gesprochen . Er sagte nur das diese nicht so gut sind wie PAOs er sagte damals aber das das Fuchs ein recht gutes im Programm hat was nicht mehr vollsynt heist ( aber wohl mal so geheisen hat ) und sich Fuchs nur noch auf den Namen Syntetic beschrängt hat ! Er schrieb auch das dieses ein sehr gutes Grundöl besitzt und ein ordentliches leistungsstarkes Additivpacket besitzt . Er ist es auch später selber in seinem Auto gefahren und hat darüber berichtet ! Er hat die HC öle war nie wirklich gemocht aber das man hier von vernichtetem Urteil sprechen muß sieht wieder nur du so die Sache einfach mal schlimmer gemacht als sie ist !

Zum Thema warum ein gutes HC nicht reicht und es immer ein M1 sein muß ? Ganz einfach weil es im Internet nur 29 € kostet und sorry die habe ich echt übrig da kaut manch ein ne Politur die teurer ist hilft aber dem Motor nicht ! Bei Reifen , Bremsen und Scheibenwischern muß es auch immer das teuerste sein nur am wichtig wird gespart ! Da ein Motor mit nem guten HC auch lange lebt wenn er gepflegt wird und ordentlich behandelt bestreitet hier keiner

Gruß Hunter

Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Er hat es ja auch immer in der Liste der 5 besten 5W40 aufgeführt. Das es ein HC Öl ist wurde nie bestritten.Aber es zeigt das auch HC Öle sehr gut sein können wenn man nur die besten Komponenten nimmt,

-

Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von sterndocktor

U. was ich von den vielen HC-Ölen halte? Nicht sehr viel! Zumin. nicht von den 5W-40ern auf HC-Basis. Dann lieber noch ein gutes teilsynt. 10W-40er! (Link)

Gruß, W. Dohl

Ach, W. Dohl, du führst ja immer noch deinen "Heiligen Krieg" gegen alle, die die Aussagen des SD nicht so sehen wie du. ;) Langsam könnte es doch gut sein ... (jedenfalls mit der Häufigkeit)

Ich meine, eine kritische Durchleuchtung der Aussagen tut durchaus Not, da man nur dann - und auch nur vielleicht - die Motivation des Autoren und den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen einzuschätzen in der Lage sein kann.

Du siehst, ich verwende eine sehr starke Möglichkeitsform, denn genau werden wir das hier wohl nie ergründen können. Insofern bleibt Vieles hier Spekulation und - leider - weiterhin Glaubenssache.

Aber zu deinem oben vermeintlich aufgedeckten Widerspruch (ich deute das mal Mangels Aussage von dir so) kam mir noch eine spätere Stelle aus dem Februar 2006 unter die Augen, die die letzte Aussage des SD relativiert (siehe -> hier):

"Noch etwas zu der Sache mit " empf. 5W-40er v. Meguin kontra dem empf. 5W-40er von Fuchs":

Unterm Strich nehmen die beiden sich kaum etwas. In einigen Punkten (z. B. beim Verdampfungsverlust) ist das Meguin ein bisschen besser und in anderen (z. B. bei der Temperatur-Stabilität) das Fuchs. Sind aber wie schon erwähnt nur geringe Unterschiede, da ja beide wirklich sehr gute 5W-40er sind. Unterm Strich würde ich sagen: Ist egal welches von beiden man nimmt. Würde den Preis entscheiden lassen. Persönlich bevorzuge ich das Fuchs, weil ich das bei einem Händler vor Ort kaufen kann und das auch noch zu einem sehr guten Preis.

Und nein, dieses Fuchsöl ist KEINS dieser typischen 5W-40er, welche ich NICHT empfehle (sonst hätte ich dieses ja auch nicht empfohlen)'. Das ist (genau wie auch das empf. Meguin) deutlich besser als das Castrol GTX7, Mobil Special X, LM Leichtlauf HC7 (bez. das betr. Original v. Meguin), das o. g. Addinol, das 5W-40er v. Shell u. Aral u. Co, ect. "

Er hat also später durchaus einen Unterschied zwischen der fast identischen 5W-40-HC-"Massenware" und dem, von der Produktion des Hauptanteils her gleichen Fuchs Titan Supersyn 5W-40 gemacht.

 

Und schon einen Monat vorher hat er versucht (siehe -> hier), die strikte Trennung der Leistungsfähigkeit eines Öls nach der Bezeichnung (teilsynthetisch, vollsynthetisch, Hydrocrack-Öl), so wie auch die Firma Fuchs, aufzubrechen:

"Noch etwas zu dieser Sache mit dem Begriff "Vollsynthetisch":

Hatte doch schon öfter erwähnt, dass Mobil da mal sogar vor Gericht gezogen ist, wann man ein Öl als solches bezeichnen darf und wann nicht. Offensichtlich hat man sich jetzt darauf verständigt, dass man das schon ab einem Synthetik-Anteil von 70% darf.

Ab dieser Größenordnung darf man es also als "vollsynthetisch" bezeichnen, ohne dass man Ärger bekommt. Ab einem Synthetik-Anteil von wenigstens 90% habe ich bisher ein Öl auch als vollsynth. betrachtet. Bei 70% würde ich es allerdings nur noch als teilsynth. bezeichnen. Andererseits verwenden manche diesen Begriff (oder "Semi-Synthetisch) aber auch schon bei einem Synthetik-Anteil von lediglich 5%.

Und weil mir das mittlerweile selber zu doof wird, habe ich beschlossen, keine Begriffe wie voll- o. teilsynth. mehr zu verwenden. Sondern nur noch etweder "Synthetik" "HC" oder "konventionell".

Synthetik o. synthetisch verwende ich künftig wenn es sich INSGES. um ein Spitzenöl handelt, welches wirklich sehr gut ist. "HC" bei Ölen welche besser als einfache konventionelle sind und konventionell eben bei den einfachen.

Fuchs Petrolub, der größte unabhängige Schmierstoff-Hersteller weltweit, ist aus dieser Geschichte mittlerweile auch ausgestiegen. Bei denen gibt es künftig auch nur noch die Begriffe "Synthetisch", dann "MC" (was für "Multi-Hydrocrack" steht) und eben "konventionell" für mineralische bzw. überwiegend mineralische."

 

Daher können die Kandidaten dieser 5W-40er-Reihenfolge aus dem März 2006 auch eigentlich nicht verwundern (siehe -> hier):

"1. Mobil 1 5W-40

2. megol Super Leichtlauf 5W-40 / Fuchs-TITAN Supersyn 5W-40

3. Motul 8100 X-cess / Valvoline SynPower

dann gaaanz laaange nichts

und dann erst die ganzen typischen HC-Vertreter a la Mobil Special X (bzw. Synt S), Castrol GTX7 Dynatec, Aral High Tronic, Shell Helix Plus u. Co."

 

Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie du die zeitliche Entwicklung seiner Meinung bewertest - ob also als "Fähnchen in den Wind hängen", weil er ja den eigenen Urteilen (dem Sinne nach: Fuchs ist ein Spitzenöl) eine Basis geben wollte, oder aber als ganz normaler und durchaus üblicher Erkenntnisgewinn im Laufe der Zeit. :confused: Da kommt es dann ja ganz darauf an, wie man zu dieser Person grundsätzlich eingestellt ist ...

Nichts gegen deinen Eifer (der muss manchmal sein :D), aber wenn du in selbigem übers Ziel (Aufklärung) hinausschießt, trägt das nicht eben zu deiner Glaubwürdigkeit bei. Gerade wenn man dies aber als Hauptthema hat, geht der Schuss erst recht nach hinten los und die Leser wenden sich genervt ab - wenn sie es nicht schon haben.

Mein Standpunkt: Man sollte angesichts vieler echter, im Nachhinein nicht aufzukärender Ungereimtheiten SDs Meinung deutlich von den von ihm genannten nachvollziehbaren Fakten trennen. Gut, das ist oft sehr schwierig. Dann bleibt einem eben nur noch der Ausweg, nur vom Hersteller freigegebene Öle für seinen Motor zu verwenden, eigene Erfahrungen (möglichst detailliert und belegbar) zu sammeln und dann diese hier einzustellen. Und auch, wenn das hier für viele zu lange dauern wird, bis sie sie dann selbst nutzen zu können, ist es doch immerhin ein Quell interessanter Diskussionen. ;) :D

Schönen Gruß

Hallo Unbrakeable,

Zitat:

Original geschrieben von unbrakeable

Ach, W. Dohl, du führst ja immer noch deinen "Heiligen Krieg" gegen alle, die die Aussagen des SD nicht so sehen wie du. ;) Langsam könnte es doch gut sein ... (jedenfalls mit der Häufigkeit)

Diese Häufigkeit entspricht leider ziemlich genau der Häufigkeit, mit der eine Gruppe anderer User (es sind meist dieselben) immer wieder alte SD-Aussagen bemüht, um ihre eigenen Beiträge zu untermauern, wie bei obigem Beispiel. Es gelingt einigen hier nicht, sich von diesem dubiosen Ex-User zu lösen, und so werde ich in der Hinsicht am Ball bleiben. Ein großer Teil seiner grundsätzlichen Infos zu Öl ist korrekt gewesen und hat Bestand. Insbesondere seine Empfehlungen für bestimmte Öle waren aber reine Privatmeinung und sind ohne jeden fundierten Beleg für die Richtigkeit geblieben. Ich kann meine Sicht der Dinge fast immer außen vor lassen, es finden sich immer wieder und immer mehr Stellen, mit denen sich dieser Autor selbst widerlegen lässt, wenn hier kommt "sterndocktor hat aber gesagt..." Dass zwischen seinen Beiträgen meist eine zeitliche Lücke liegt, ist mir bekannt. Ganz so blöd war er ja nun nicht. Seine Bereitschaft, die Leute gründlich zu verar... steht aber mittlerweile außer Zweifel, oder?

-

Zitat:

Mein Standpunkt: Man sollte angesichts vieler echter, im Nachhinein nicht aufzukärender Ungereimtheiten SDs Meinung deutlich von den von ihm genannten nachvollziehbaren Fakten trennen. Gut, das ist oft sehr schwierig. Dann bleibt einem eben nur noch der Ausweg, nur vom Hersteller freigegebene Öle für seinen Motor zu verwenden, eigene Erfahrungen (möglichst detailliert und belegbar) zu sammeln und dann diese hier einzustellen. Und auch, wenn das hier für viele zu lange dauern wird, bis sie sie dann selbst nutzen zu können, ist es doch immerhin ein Quell interessanter Diskussionen. ;) :D

Dem kann ich mich voll anschließen. Ob das anderen Usern hier auch gelingen wird, bleibt abzuwarten.

Gruß, W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von neverman

Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl

 

Deswegen hatte ich ja schon bei der Laufleistung und der Lebensdauer überdurchschnittliche Werte angesetzt. Die errechneten 225.000 km sind schon ein deutlicher Ausreißer nach oben. Im Durchschnitt erreicht ein Privat-Pkw deutlich weniger, insgesamt etwa 160.000 km.

"erreicht" heißt bitte was genau? Die Laufleistung in einer Hand? Motorlebensdauer insgesamt? Laufleistung bis zum Export? Falls ich es überlesen habe sollte, bitte ich "kurz" um die Quelle (nein, ich habe keine akute Zitatitis) - denn wenn tatsächlich die Motorlebensdauer gemeint sein sollte erscheint mir das doch sehr sehr niedrig

Das "erreicht" bei den 160.000 km bezieht sich nicht auf "bis zum Motorschaden" sondern auf "bis zur Abmeldung in Deutschland". Ob es danach vielleicht ein Taxifahrer in Nigeria noch schafft, 100.000 km draufzufahren, lässt sich nicht erfassen.

Deine Frage nach der Quelle: Da gibt es mehrere aus unterschiedlichen Jahren. "Das Forschungsinstitut Roland Berger, München, habe im Auftrag des Bundesministers für Verkehr im Zeitraum Herbst 1987 bis Herbst 1988 eine Erhebung über die jährlichen Fahrleistungen aller PKW durchgeführt. Danach betrage die durchschnittliche Laufleistung privat genutzter PKW 13.500 km, die betrieblich genutzter PKW 19.100 km pro Jahr." (Link) Nach diesen alten Zahlen und einer Nutzungsdauer von 12 Jahren ergeben sich insgesamt 162.000 km. Neuere Zahlen sehen nicht viel anders aus: 2003 war es "üblich von einer erwarteten Gesamtfahrleistung von 150000 Kilometern" auszugehen. Im konkreten Fall ging es allerdings um einen Audi A6 Quattro TDI. Das Fahrzeug verfüge "über einen großvolumigen Dieselmotor mit Automatikgetriebe", deshalb hat man bei diesem Wagen Fahrleistungen zwischen 250 000 und 300 000 Kilometern zugrunde gelegt. (Link)

Ich halte die 150.000-160.000 km für diese Diskussion auch für untauglich, deswegen hatte ich noch was draufgelegt und war bei 225.000 km (15.000km/Jahr in 15 Jahren) gelandet, es können auch gerne 250.000 km sein. Selbst für weitaus höhere Laufleistungen braucht es aber nicht das Mobil1, obwohl das von einem Ex-User massiv gepusht wurde.

Da kommen bei der Wahl eines solchen Öls nicht nur nüchterne Überlegungen zum Tragen, sondern auch Psychologie und Wunschdenken, in der Art: "Ich nehm für meinen Motor nur das Beste, das Mobil1, das empfiehlt auch der Leiter der Mercedes-Schmierstoffabteilung. Damit ist mein Motor nach 200.000 km noch wie neu." Man kauft das "Spitzen-Öl", um quasi seinen Motor und sich selbst damit zu adeln, man gehört damit zur Elite der Motorenöl-Nutzer. Mit sachbezogenen Überlegungen hat das wenig zu tun, man braucht aber Argumente, mit denen man dieses zumeist unsinnige Verhalten vor sich selbst und anderen erklären kann, und diese Kaufargumente bekam man hier reichlichst geliefert.

Für Fahrmaschinen wie Porsche, AMG, Aston Martin und einige andere Wagen mag das M1 seine Berechtigung haben. Solche Autos werden aber meist von Leuten bewegt, die nicht überlegen, ob sie bei der nächsten 20-Prozent-Aktion zum Praktiker schlappen sollten, um zwei Kanister Highstar für ihren selbst gemachten Ölwechsel abzugreifen. Und welcher Unterschied allein bei den 0W-40ern zu den Konkurrenzprodukten besteht und inwieweit das M1 besser ist, ist völlige Spekulation. Der M1-Vorsprung ist hier immer nur behauptet, aber nie ernsthaft belegt worden und ist auch so eine Altlast dieses Threads.

Gruß, W. Dohl

 

am 19. Februar 2009 um 22:30

Zitat:

Orginal geschrieben von W. Dohl

Insbesondere seine Empfehlungen für bestimmte Öle waren aber reine Privatmeinung und sind ohne jeden fundierten Beleg für die Richtigkeit geblieben.

Stimmt leider nicht ganz, da ja die Produktdaten auch des öfteren vom SD verglichen wurden und das M1 dort durchaus vorteile gegenüber diversen anderen Ölen hat. Die Daten sind ja nun belegbar und jeder kann für sich einen eigenen Vergleich machen.

Natürlich gibt es dann noch die subjektiven und von keinem von uns überprüfbaren Aussagen.

Zitat:

Orginal geschrieben von W. Dohl

Und welcher Unterschied allein bei den 0W-40ern zu den Konkurrenzprodukten besteht und inwieweit das M1 besser ist, ist völlige Spekulation.

Was ist denn das für ein Quatsch. Sorry aber Blödsinn. Datenblätter kann doch jeder vergleichen, oder. Und die Bedeutungen der vielen Daten hat uns ja SD gelehrt.

Das das M1 sicherlich nicht das einzige Spitzenöl ist (sonst würden es ja alle Hersteller nutzen) ist für mich allerdings unumstritten. Schon alleine da die von Dir so genannten Fahrmaschinen nicht nur auf das M1 bestehen, sondern auch andere Öle Freigaben haben.

Ansonsten schließe mich unserem "Polizeiüberholer" an:

Zitat:

Mein Standpunkt: Man sollte angesichts vieler echter, im Nachhinein nicht aufzukärender Ungereimtheiten SDs Meinung deutlich von den von ihm genannten nachvollziehbaren Fakten trennen. Gut, das ist oft sehr schwierig. Dann bleibt einem eben nur noch der Ausweg, nur vom Hersteller freigegebene Öle für seinen Motor zu verwenden, eigene Erfahrungen (möglichst detailliert und belegbar) zu sammeln und dann diese hier einzustellen. Und auch, wenn das hier für viele zu lange dauern wird, bis sie sie dann selbst nutzen zu können, ist es doch immerhin ein Quell interessanter Diskussionen. ;) :D

Danke an alle für die diversen Zitate zu den Fuchs Ölen.

Grüße

Schmudi

am 19. Februar 2009 um 22:56

Nochmals zu den Kilometerleistungen:

Zitat:

Quelle: http://www.rechtsanwalt.com/.../

 

[...]Die Rechtsprechung hierzu ist jedoch nicht einheitlich.[...]

Das Oberlandesgericht Braunschweig ging bei einem BMW 725 TDS [...]einem Fahrzeug der Oberklasse eine durchschnittliche Laufleistung von 150.000 Kilometern anzunehmen ist.

Demgegenüber legte das Oberlandesgericht Stuttgart bei einem Diesel-Pkw Rover eine Gesamtlaufleistung von 200.000 Kilometern zugrunde[...]

OLG Braunschweig vom 06.08.1998; Az.: 2 U 56/98; OLG Braunschweig; Az.: 4 U 47/98

2 Diesel Fahrzeuge - 2 unterschiedliche Laufleistungen

Zitat:

Quelle: http://ra-frese.de/.../

 

In seiner jüngeren Entscheidung hat der BGH als ausschlaggebendes Kriterium aber die Beeinflussung des Werts auf dem Gebrauchtwagenmarkt angenommen; die Schätzungen von Organisationen wie Schwacke oder DAT gingen inzwischen bis zu einem Fahrzeugalter bis 12 Jahre zurück und beinhalteten unfallfreie Fahrzeuge. Der BGH trägt damit auch dem Umstand Rechnung, daß heutige Fahrzeug eine durchschnittliche Laufleistung jenseits der 250.000 km erreichen.

Aha ... da sind es schon mehr als 250.000 Kilometer !

Und dann gibt es ja noch den TÜV Report 2009, der inzwischen auch die durchschnittliche Kilometerleistung der diversen Fahrzeuge enthält.

Als Anhang habe ich die 10 bis 11 jährigen Fahrzeuge rangehängt. Mehr unter: http://www.vdtuev.de/presse/pm/tuev-report-2009-gold-geht-nach-japan

Die Kilometerleistungen sind doch sehr unterschiedlich und erstreckt sich von 60 tkm bis 198 tkm. Werde einfach mal den arithmetischen Schnitt berechnen. Gebe es dann hier als edit rein.

Grüße

Schmudi

am 19. Februar 2009 um 23:12

Von VW außer der Eingangsbestätigung meiner Anfrage noch nichts neues.

Von Fuchs habe ich Datenblätter und Sicherheitsdatenblätter erhalten. Leider sind die Datenblätter sehr sparsam ausgefüllt (siehe Anhang). Die Sicherheitsdatenblätter enthalten zwar weitere Informationen der Inhaltsstoffe, aber damit ist leider auch nicht viel geholfen.

Werde dort nochmal nachfragen müssen. Einen Ansprechpartner habe ich zumindest erhalten.

Gruß

Schmudi

am 19. Februar 2009 um 23:13

Hier das Datenblatt

Zitat:

Original geschrieben von Schmudi

Nochmals zu den Kilometerleistungen:

[...]Die Rechtsprechung hierzu ist jedoch nicht einheitlich.[...]

Zitat:

Zitat:

Quelle: http://ra-frese.de/.../

 

In seiner jüngeren Entscheidung hat der BGH als ausschlaggebendes Kriterium aber die Beeinflussung des Werts auf dem Gebrauchtwagenmarkt angenommen; die Schätzungen von Organisationen wie Schwacke oder DAT gingen inzwischen bis zu einem Fahrzeugalter bis 12 Jahre zurück und beinhalteten unfallfreie Fahrzeuge. Der BGH trägt damit auch dem Umstand Rechnung, daß heutige Fahrzeug eine durchschnittliche Laufleistung jenseits der 250.000 km erreichen.

Aha ... da sind es schon mehr als 250.000 Kilometer !

Das dachte ich gestern auch zunächst, als ich auf diesen Text stieß. Aber die 250.000 km hat der Herr Rechtsanwalt aus dem Link selbst dazugedichtet. Ich hatte mir das Urteil vorsichtshalber im O-Text mal rausgesucht, da ging es um einen 200 D mit 164.000 km. Von 250.000 km im ganzen Urteilstext keine Spur. Dass die Rechtsprechung nicht einheitlich ist, hatte ich ja selbst inkl. mehrerer Links hier geschrieben, da befinden wir uns ja nicht im Widerspruch zueinander. Von mir aus können wir gerne von einer durchschnittlichen Gesamtfahrleistung irgendwo zwischen 200.000 km und 250.000 km ausgehen. Manche fahren mehr, manche weniger. Dann folgt eben wieder die Frage, ob z.B. ein HC-Öl mit 5W-40 bei diesen Laufleistungen nicht vielleicht sogar unterfordert sein wird und deshalb viele Nutzer beim M1 für ein Potenzial zahlen, dass sie in der Praxis nie nutzen werden.

Gruß, W. Dohl

am 20. Februar 2009 um 0:18

Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl

 

Von 250.000 km im ganzen Urteilstext keine Spur.

Muss ja auch nicht. Der Text ist ja eher vage ausgedrückt, so dass die 250 tkm nicht explizit erscheinen müssen, meiner Meinung nach. Es heißt ja nur, dass die km-Leistung inzwischen deutlich höher ist, als vor 10 Jahren.

Zitat:

Manche fahren mehr, manche weniger.

Du bringst es auf den Punkt.

Zitat:

Von mir aus können wir gerne von einer durchschnittlichen Gesamtfahrleistung irgendwo zwischen 200.000 km und 250.000 km ausgehen.

Machen wir doch glatt. Leider fehlt mir gerade mal der Motorenprüfstand um da die entsprechenden Tests zu machen.:p:D

Zitat:

Dann folgt eben wieder die Frage, ob z.B. ein HC-Öl mit 5W-40 bei diesen Laufleistungen nicht vielleicht sogar unterfordert sein wird und deshalb viele Nutzer beim M1 für ein Potenzial zahlen, dass sie in der Praxis nie nutzen werden.

Gruß, W. Dohl

Darüber diskutieren wir ja auch. Dass ein M1 evtl. völlig überdimensioniert ist, ist ja nicht die Frage. Es geht weiterhin nicht darum was ausreichend ist, sondern was das beste für den jeweiligen Motor und Nutzer ist. Und das können jetzt nur wir User mit unseren eigenen Bildern, Eindrücken und Erfahrungen mitteilen.

Gruß und gute Nacht

Schmudi

Hohe Laufleistungen sind -allein betrachtet- kein Indiz für ausreichende Ölqualität.

Es kommt auf die -konkreten- Bedingungen an, mit denen Laufleistungen erreicht werden.

 

Nehmen wir zwei Fahrzeuge mit identischem Motor und identischem Motor-ÖL.

 

Ein Fahrzeug wird im Kurzstreckenverkehr zb. 6000km/Jahr und somit extrem häufigen Kaltstartphasen gefahren. In diesen Kaltstartphasen ist die Ölverdünnung durch Kraftstoffeintrag (durch die Kraftstoffanreicherung) und auch der Verschleiß (im hohen zweistelligen Bereich) erhöht. Verlängerte Wechselintervalle würden diesen Verschleiß noch erhöhen.

Laufleistung nach angenommenen 15 (Lebens-)Jahren eines Autos beträgt in diesem Beispiel 90.000km.

Gerade bei diesem Beispiel kann die Öl-Qualität nicht Reserven genug haben, fraglich bleibt, ob hier auch ein HC-Öl (noch) ausreicht oder bereits versagt.

 

Das andere Fahrzeug wird im Langstreckenverkehr zb. 30.000km/Jahr gefahren. Kaltstartphasen und Ölverdünnung sind auf ein Minimum reduziert. Die  nach 15 Jahren erreichte Laufleistung beträgt 450.000km. Diese Laufleistung dürfte unter diesen Bedingungen auch mit HC/mineral.-Ölen erreichbar sein.

 

Vollsynth. Öle würden sich in beiden extrem Beispielen bewähren.

 

Fazit: Motoren mit deutlich niedriger Laufleistung können -unabhängig von der Ölqualität- gegenüber Motoren mit wesentlich höherer Laufleistung einen erheblichen Mehrverschleiß aufweisen.

 

Derr Durchschnitt beträgt bei diesen beiden Beispielen 270.000km und hat -alleine- wenig Aussagekraft und ist deshalb unsinnig.

 

edit: Kommen wir zu den Kosten!

 

durchschn. Ölmenge = 5 ltr. , Wechsel nach 15tkm bzw. jährlich

günstiges HC-ÖL = 15 € / 5 ltr. (High Star)

günstiges vollsynth. = 30€ / 5 ltr. (Meguin)

 

Im ersten Beispiel (90tkm / 15 Jahre):

HC = 225 €

vollsynth: 450 €

(diese Rechnung bleibt bis zu einer Jahreslaufleistung bis 15tkm unverändert!!)

 

 

im zweiten Beispiel ( 450tkm/15 Jahre)

HC = 450 €

vollsynth: 900 €

 

Die geringe Differenz von 225 bzw. 450€ ist auf 15 Jahren im Vergleich zu den sonstigen Betriebskosten eines KFZ zu vernachlässigen!

 

Berücksichtigt man noch das Spritsparpotential und den geringeren Ölverbrauch (=weniger Nachfüllöl) beim vollsynth., verringert sich der ohnehin geringe Mehraufwand nochmals deutlich zu ungunsten des HC-Öles.

 

Nur mal so auf die Schnelle berechnet, schönes Wochenende!

 

Vorweg, die ewige Diskussion um des SD´s Bart hängt mir zum Hals raus.

Worum es mir eigentlich geht, sind die Herstellernormen bzw. die erforderlichen Eigenschaften für eine Freigabe.

Während man im Netz alles und jedes findet herrscht da Stillschweigen um Details. Muß man als Ölhersteller eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben bevor man erfährt wie man sein Öl zu mischen hat?

Die von imclehmann genannten Links geben auch nur relative Werte an, nirgendwo konnte ich bislang finden wie Werte wie EP AW etc. bei 505.01 oder 229.5 oder sonstigen Normen ermittelt werden.

Zitat:

Original geschrieben von christians

 

Worum es mir eigentlich geht, sind die Herstellernormen bzw. die erforderlichen Eigenschaften für eine Freigabe.

Während man im Netz alles und jedes findet herrscht da Stillschweigen um Details. Muß man als Ölhersteller eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben bevor man erfährt wie man sein Öl zu mischen hat?

Hallo,

was genau zur Erlangung einer bestimmten Freigabe notwendig ist, habe ich auch schon wiederholt vergeblich im WWW gesucht. Welcher Motor wird benutzt? Wie viele werden benutzt, um eine Montagsproduktion auszuschließen? Wieviel Stunden läuft der Motor bei welchen Drehzahlen? Welchen Verschleiß darf ein Motor für eine bestimmte Freigabe aufweisen? Welche Öltemperaturen werden bei einem Prüflauf erreicht usw. usw. Und auch der entscheidende Schluss, welche Kilometerleistung unter welchen Fahrbedingungen eine solche Freigabe in etwa wiederspiegelt, wäre wissenswert.

Das wären zur Abwechslung mal aussagekräftige Infos nach überprüfbaren Standards, wenn sie für hier akzeptierte Freigaben wie z.B. MB 229.3 oder die VW 502.00 oder Porsche vorliegen würden. Weiter vorne (Seite 638) hatte ich das mal für ein ACEA A3/B3/B4-Öl ausgegraben, das ist dann aber nicht auf so großes Interesse gestoßen und nicht für andere Freigaben fortgeführt worden. Stochern im Nebel und Kaffeesatzleserei machen eben mehr Spaß. Warum diese wichtigen Freigabe-Details so schwer zu finden sind, weiß ich auch nicht. Auch der Öl-Guru dieses Threads hat diese Infos seltsamerweise nie in präziser Form geliefert, wenn ich mich recht entsinne.

Gruß, W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von christians

 

Die von imclehmann genannten Links geben auch nur relative Werte an, nirgendwo konnte ich bislang finden wie Werte wie EP AW etc. bei 505.01 oder 229.5 oder sonstigen Normen ermittelt werden.

Ein Anhaltspunkt bietet die ACEA. Hier werden die Prüfstandstest beschrieben und Limits in den einzelnen Kategorien genannt. Diese Limits beziehen sich verschleißmäßig vor allem auf den Ventiltrieb (tribologisch härteste Beanspruchungen im Motor) und das Bore-Polishing (hier spielen auch Ablagerungen durch das Öl eine Rolle). Gemessen wird der Verschleiß geometrisch oder gravimetrisch. On Top setzen die Motorenbauer ihre eigenen Verschleißtests (auch hier am Ventiltrieb) an den deren Meinung nach härtest beanspruchten Motoren. Natürlich bietet das nur einen ungefähren Überblick zum Thema Verschleißschutz durch das Öl. Andere Tests, z.B. hinsichtlich Verschlamung, Wassertragvermögen, etc. werden natürlich ebenso gemacht.

Anderes Thema: zur Dikussion über 50200/50500-Freigaben und 10W-40 ja oder nein habe ich noch eine interessante Liste gefunden...

 

Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von christians

 

Worum es mir eigentlich geht, sind die Herstellernormen bzw. die erforderlichen Eigenschaften für eine Freigabe.

Während man im Netz alles und jedes findet herrscht da Stillschweigen um Details. Muß man als Ölhersteller eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben bevor man erfährt wie man sein Öl zu mischen hat?

Hallo,

was genau zur Erlangung einer bestimmten Freigabe notwendig ist, habe ich auch schon wiederholt vergeblich im WWW gesucht. Welcher Motor wird benutzt? Wie viele werden benutzt, um eine Montagsproduktion auszuschließen? Wieviel Stunden läuft der Motor bei welchen Drehzahlen? Welchen Verschleiß darf ein Motor für eine bestimmte Freigabe aufweisen? Welche Öltemperaturen werden bei einem Prüflauf erreicht usw. usw. Und auch der entscheidende Schluss, welche Kilometerleistung unter welchen Fahrbedingungen eine solche Freigabe in etwa wiederspiegelt, wäre wissenswert.

Das wären zur Abwechslung mal aussagekräftige Infos nach überprüfbaren Standards, wenn sie für hier akzeptierte Freigaben wie z.B. MB 229.3 oder die VW 502.00 oder Porsche vorliegen würden. Weiter vorne (Seite 638) hatte ich das mal für ein ACEA A3/B3/B4-Öl ausgegraben, das ist dann aber nicht auf so großes Interesse gestoßen und nicht für andere Freigaben fortgeführt worden. Stochern im Nebel und Kaffeesatzleserei machen eben mehr Spaß. Warum diese wichtigen Freigabe-Details so schwer zu finden sind, weiß ich auch nicht. Auch der Öl-Guru dieses Threads hat diese Infos seltsamerweise nie in präziser Form geliefert, wenn ich mich recht entsinne.

Gruß, W. Dohl

Und aus diesen von dir gemachten Ausführungen wird ersichtlich, das die 50400/50700 die härtesten Verschleißschutzanforderungen stellt (siehe Diagramm aus meinem Link zu Lubrizol). Denn Lubrizol verfügt über eigene Motorenprüfstände und weiß sehr wohl über die Prüfprocedere für eine Herstellerfreigabe bescheid. Daher ist deren Bewertung über die Diagramme wohl am stichhaltigsten von allen hier je angestellten Vermutungen...

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