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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Was interessiert mich die Visko bei 8°C? Diese Temperatur wird in der Regel nur kurze Zeit vorhanden sein.

Warum diskutieren wir seit Tagen, wie dick ein 15Wxy bei 8°C ist? Wer wird dieses Öl freiwillig in seinen modernen Motor kippen? Ich nehme ein Öl, welches bei unter -20°C noch pumpbar ist und entsprechend auch bei +8°C pumpbar sein wird! Die übliche verwendeten Öle sind dies in der Regel. Daher, mach ich mir keinen Kopf, wie das Öl bei 8°C reagiert, wenn der Motor >90% der Zeit mit min. 60°C unterwegs ist. Selbst im arktischen norddeutschen Winter wird mein Motor betriebswarm.

Der Rechner, den Aygo da verlinkt hat, wird einen bestimmten Bereich abdecken. Er lässt aber keine Vergleiche zwischen einem 0W20 und einem 10W60 oder einem 0W50 zu. Dafür, wird die Formel nicht ausreichend sein. Daher, halte ich seine Aussagen für nicht relevant.

In einem 5W40 sind bestimmte Mengen und Arten von VI-Verbesserern drin. Um eine andere Viskosität wie 5W30 zu erreichen, nehme ich nicht einfach weniger von den VI-Verbesserern, sondern eine ganz andere Art. Diese hat auch andere thermische Eigenschaften. Sie sind nicht mit einer Standard-Formel zu beschreiben. (Natürlich unterscheiden sich auch andere Komponenten des Öles! Aber, der einfach halber habe ich es jetzt bei dem einen Beispiel belassen.)

MfG

Zitat:

Edit: Extra für Dich, weil das ja bei Dir immer so eine Sache ist mit dem Begreifen:

M1 5w-50 bei 8°C: 539 mm²/s

LM 15w-40 bei 8°C: 700 mm²/s

Quelle: Meguin. Reicht das jetzt?

Das sieht bei anderen Sorten wieder ganz anders aus. Es gibt trotz der identischen angegebenen Viskositätsklasse immer Unterschiede in der tatsächlichen Viskösität der Öle.

@Johnes

Wieso sollte die Formel nicht für alle Öle gelten? Ich denke, dass sich anhand der beiden Referenzwerte bei 40 und 100 Grad die Viskosität für jedes Öl relativ genau ausrechnen lässt. Es mag zwar sein, dass es Unterschiede gibt. Aber zur groben Orientierung sollte der Rechner ausreichen.

Es ist aber tatsächlich so, dass manche 15W-40 bei 8 Grad vergleichbare Kaltstarteigenschaften wie manche 5W-50 Öle bieten.

Gruß

am 29. März 2015 um 11:28

Zitat:

@Johnes schrieb am 29. März 2015 um 13:15:15 Uhr:

Was interessiert mich die Visko bei 8°C? Diese Temperatur wird in der Regel nur kurze Zeit vorhanden sein.

-

-

Da halte ich AYGOs Einwand für berechtigt daß 8 Grad eine in D durchschnittliche Kaltstarttemperatur ist ,zusammen mit der Aussage daß eben bei diesem Vorgang ein besonders hoher Verschleiß auftritt halte ich es nicht für abwegig mit Hilfe eines möglichst dünnem Öls bei 8 Grad diesem entgegen zu wirken .

Laut VW Service entsprechen 250 km Bahn einem Kaltstart .

-

Die Aussage

daß eine MB 229.5 das Wichtigste

und Addiol das einzig Wahre seie

ist trotz ständiger Wiederholung

nicht wirklich spannender .

 

 

Zitat:

@Aygo Club schrieb:

@Johnes

Wieso sollte die Formel nicht für alle Öle gelten? Ich denke, dass sich anhand der beiden Referenzwerte bei 40 und 100 Grad die Viskosität für jedes Öl relativ genau ausrechnen lässt.

Ist aber nicht so! Wieso sollten alle Öle gleich sein? Dann bescheißen uns die Hersteller ja, wenn es immer das gleich Öl ist. Die Formel kann nur eine Annäherung sein. Sie kann aber nicht die realen Werte abbilden. Diese können je nach Öl drastisch abweichen.

Du hast zwei Fixpunkte. Zwischen diesen Punkten kannst du ggf. relativ gut einen Wert interpolieren. Vor und nach diesen Punkten, kannst du dies nur bis zu einem gewissen Abstand. Danach, ist es reines Glück, ob das noch passt.

MfG

Zitat:

@Aygo Club schrieb am 29. März 2015 um 09:31:56 Uhr:

15W-40 ist gar nicht so schlimm wie angenommen. Das hat bessere Kaltstarteigenschaften als 5W-50. Von 10W-60 will ich erst gar nicht reden. Dessen Kaltstartverhalten ist nahezu unterirdisch.

Das ist wohl nicht dein ernst?

Ein Mineralöl Basis stellst du mit einem HC- bzw. vollsynthetischem Öl auf eine Stufe?

Alleine schon die Reinigungswirkung bei den heutigen Motoren ist mit einem 15W-40 unterirdisch.

Und wer sagt das du mit einem 5W-50 oder 10W-60 schlechtere Kaltstarteigenschaften hast?

Nur weil es zäher ist?

Dann lieber ein 5W-50 oder 10W-60 wo das Öl an den Oberflächen haftet als einen verkokten Motor durch 15W-40.

Zitat:

@Aygo Club schrieb am 29. März 2015 um 13:26:04 Uhr:

Es ist aber tatsächlich so, dass manche 15W-40 bei 8 Grad vergleichbare Kaltstarteigenschaften wie manche 5W-50 Öle bieten.

Sicher, wenn das 15W an der Grenze zum 10W liegt und das 5W ebenso.

In den letzten 4000 Seiten wurde mehrfach darauf hingewiesen das die Viskositätsangaben keine Fixwerte sind sondern Viskositätsbereiche die man der Einfachheit halber in bestimmte Gruppen fasst.

Ein 5W40 kann bei der Kaltviskosität an der Grenze zum 10W liegen wie auch zum 0W. Ebenso verhält es sich bei der Heißviskosität, die reicht von knapp über 30 bis knapp unter 50.

Wie man daraus erkennen kann ergeben sich daraus große Bandbreiten der tatsächlichen Viskosität.

Man könnte einen Praxisversuch machen, zwei identische Autos starten bei 8 Grad, das Eine hat 15W40 und das Andere 5W50 im Motor, jeweils mit Hydrostösseln, und dann startete man Beide gleichzeitig. Mal schauen welcher schneller anspringt.

In grauer Vorzeit konnte Ich das prima vor einer Kneipe mit einem Bekannten ausprobieren. Sein Auto durfte 10W40 genießen und Meiner bekam 5W40. Meiner sprang immer schneller an, war sogar ohne Stoppuhr feststellbar.

Erst bei deutlich über 10 Grad war der Unterschied kaum noch zu merken.

Doch, es ist mein Ernst. :D 15W-40 sind teilweise bei 8 Grad etwas dünnflüssiger als 5W-50, oder sind zumindest meist vergleichbar. Dass 15W-40 grundsätzlich eine unterirdische Reinigungswirkung hat, stimmt so auch nicht. Es gibt durchaus recht hochwertige Öle dieser Viskositätsklasse, mit denen -insbesondere ältere Motoren- über lange Zeiträume zuverlässig betrieben werden können.

Zitat:

Man könnte einen Praxisversuch machen, zwei identische Autos starten bei 8 Grad, das Eine hat 15W40 und das Andere 5W50 im Motor, jeweils mit Hydrostösseln, und dann startete man Beide gleichzeitig. Mal schauen welcher schneller anspringt.

Wenn man die Viskositätslagen vorher abgleicht, sollten beide Motoren gleich schnell und gut starten. ;) Das Pennasol Turbo Super 15W-40 kommt bei 8 Grad z.B. auf 550 mm²/s. Das entspricht dem M1 5W-50.

am 29. März 2015 um 11:53

Zitat:

@Aygo Club schrieb am 29. März 2015 um 13:43:17 Uhr:

Doch, es ist mein Ernst. :D 15W-40 sind teilweise bei 8 Grad etwas dünnflüssiger als 5W-50, oder sind zumindest meist vergleichbar.

-

-

Ist das ein Bauchgefühl von dir oder kannst du irgendwelche Quellen nennen ?

Hast du ein 0wx gefunden mit größerer Visko als ein 5w20 bei 8 Grad ?

 

Meine Aussagen beziehen sich auf die Berechnungsformeln von Meguin. Aber man muss sich auch nur die Viskositäten bei 40 Grad ansehen. Da haben 15W-40 Öle meist schon sichtliche Vorteile gegenüber 5W-50. Ganz dramatisch wird das Ganze aber erst beim 10W-60.

Ich wage zu behaupten, dass 5W-50 oder erst recht 10W-60 im Serien-PKW eher schaden, als dass sich irgendwelche Vorteile gegenüber dünnflüssigeren Ölen ergeben.

Eine gute Wahl sind 0W-40, 0W-30, 0W-20 oder 0W-16. :p Auch noch akzeptabel sind 5W-30 oder 5W-40. Alles andere hat in einem normalen, modernen PKW-Motor nichts zu suchen.

Zitat:

@Aygo Club schrieb am 29. März 2015 um 13:43:17 Uhr:

Das Pennasol Turbo Super 15W-40 kommt bei 8 Grad z.B. auf 550 mm²/s. Das entspricht dem M1 5W-50.

Das ist wieder deine Spekulation! Den Wert hast du dir wieder aus dem Rechner geholt. Dieser kann aber stark abweichen!

Hier, ein Bild aus dem Netz, von gemessenen Werten. Nach deiner Theorie müssten 3 verschiedene 20W50 Öle, die die (fast) gleich Visko bei 40°C/100°C haben, eigentlich bei 0°C auch nah beieinander liegen. Tun sie aber nicht. Sie weichen bei 0°C auch mal 300% voneinander ab.

PS: 0W20 und 0W16 haben in aktuellen Modellen auch nichts verloren! Für die meisten Fahrzeuge auf den Straßen ist ein 5W40 schon die beste Alternative!

MfG

Visko-motoroel-0

Es kommt eben auf das jeweilige 15W-40 an. Das Pennasol erreicht 550 mm²/s, während das LM 700 mm²/s hat.

Bei der Auswahl des Öls sind natürlich immer die Herstellervorgaben zu beachten. Dennoch sollte man immer das möglichst dünnflüssige Öl wählen, was mit den Vorgaben im Handbuch konform ist.

Statt 5W-40 können die meisten alternativ auch 0W-40 verwenden. Das ist eigentlich die Universallösung, sofern keine dünneren Öle zulässig sind. ;)

Zitat:

@Aygo Club schrieb am 29. März 2015 um 14:12:48 Uhr:

Es kommt eben auf das jeweilige 15W-40 an. Das Pennasol erreicht 550 mm²/s, während das LM 700 mm²/s hat.

Wo kommen die Werte her???

MfG

Aygo und Jan0815 haben recht.

Der Meguin Visko-Rechner ist hinreichend genau,

um aus den bekannten Viskositäten bei 40 und 100°C

auch Viskositäten bei anderen Temperaturen zu berechnen.

Wen's interessiert, hier die Formel aus dem Quelltext:

<script type="text/javascript">

function calcVisc() {

var f = document.forms[0];

var V1 = f.Visk40.value;

var V2 = f.Visk100.value;

var T3 = f.Temp.value;

if( V1 != '' && V2 != '' && T3 != '' ) {

var K = -0.8;

var K1 = 0.8;

var W1 = Math.log(Math.log(V1-K) / Math.log(10))/Math.log(10);

var W2 = Math.log(Math.log(V2-K) / Math.log(10))/Math.log(10);

var T1 = 273.15 + 40;

var T2 = 273.15 + 100;

var T4 = 273.15 - (T3*-1);

var M = (W1-W2) / (Math.log(T2) / Math.log(10) - Math.log(T1) / Math.log(10));

var W3 = (Math.log(T1) / Math.log(10) - Math.log(T4) / Math.log(10)) * M - (W1 * -1);

var V3 = Math.pow(10, Math.pow(10, W3)) - K1;

var W4 = Math.round(V3 * 100) / 100;

var VM = W4;

tempspan = document.getElementById("tempid");

tempspan.innerHTML = T3;

viskspan = document.getElementById("viskid");

viskspan.innerHTML = VM;

ergdiv = document.getElementById("erg");

ergdiv.style.display = "block";

}

else {

ergdiv = document.getElementById("erg");

ergdiv.style.display = "none";

alert( unescape("Bitte alle Felder f%FCllen") );

}

}

</script>

Und das angehängte Bild von Johnes belegt ja genau das,

denn die Viskositäten der gezeigten 20W50 Öle sind ja bei 40°C gerade eben NICHT identisch

und deshalb kommen auch die Unterschiede bei 8°C zustande.

Und wer das nicht verstehen kann,

der sollte sich nochmal vergegenwärtigen,

was genau der "Viskositätsindex" bedeutet.

Und dann wird jedem klar,

dass NATÜRLICH ein 15W40 mit Z.B. einem Visko-Index von 200

bei 8°C dünnflüssiger sein kann,

als ein 5W50 mit einem Visko-Index von 150

:)

Und damit irrst du ebenfalls.

Mit 5mm²/s Differenz in der Visko bei 40/100°C, kommst du nicht auf 300% Abweichung bei 0°C

Wenn du Öle untereinander vergleiche willst, vergleiche Öle vom selben Hersteller mit ähnlicher Formulierung. Marken übergreifend wird das auf keine Fall funktionieren!

PS: In den Quelltext habe ich schon gestern geschaut! Mit der konstanten Funktion, wird es eben nur eine konstante Kurve geben. Egal, was du an Viskositäten da eintippst. Und das kann nicht funktionieren, wenn man nicht zwischen den Punkten bleibt.

MfG

Eben. Anhand der Werte für 40 und 100 Grad lassen sich die Viskositäten für alle Temperaturbereiche hinreichend genau berechnen. ;)

Dass es dennoch zu größeren Unterschieden kommt, liegt an den Toleranzen der jeweiligen Viskositätsklasse. Deshalb sollte man immer erst gucken, ob es sich z.B. um ein dünnes oder ein dickes 20W-50 handelt. Die Angabe der Viskositätsklasse auf dem Kanister dient im Grunde nur als Schätzeisen. In der Praxis können die Öle dennoch einen nicht unbeachtlichen Viskositätsunterschied aufweisen.

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