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Was war euer erstes Auto?

Themenstarteram 20. April 2015 um 13:28

Hallo! :)

Ich hab diesen Abschnitt hier eben erst Entdeckt und wollte einfach mal wissen was euer erstes Auto war/ist?

Bei mir ist es ein kleiner VW Polo 6r 1,4 TDI mit 90 PS und 6 DSG Getriebe.

Meine Umbauten sind eine Lenkhilfe (Dreizack, Blinkerverlegung nach rechts, Standheizung und zwei Schalter für Nebelscheinwerfer und Nebelschlußleuchte)

Wie waren eure Erfahrungen mit den Umbauern bzw. mit dem Arbeitsamt? Denn ich habe meinen Führerschein über das Arbeitsamt gefördert bekommen und hatte hier schon so manch lustiges Erlebnis mit denen.

Freue mich auf eure Antworten! :)

MfG Ragnarr

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. April 2015 um 7:31

Hallo Carou78,

super! Solche Leute wie dich und deine Frau finde ich super! Besonders cool finde ich das Du Dich von Deiner Behinderung nicht bremsen lässt.

Ich habe hier leider auch schon anderes gelesen und unter anderem das sich so manch einer als "Krüppel" bezeichnet.

Mein kleiner ist mein erstes Auto und ich fahre gerne mit ihm. Ich habe seit 7 Jahren eine feste Freundin mit der ich sehr glücklich bin und sie steht zu mir! Ihr war schon immer egal das ich behindert bin.

Die erste fahrt war echt klasse, mein erstes Auto. Ich hatte als Kind immer Autofahren wollen und dachte immer es geht vielleicht nicht. Aber es geht doch! War zwar ein langer beschwerlicher Weg welcher sich aber gelohnt hat!

MfG Ragnarr

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Hallo,

Vor der Behinderung: Golf 1; Mitsubishi Colt 90 PS Version.

Nach der Behinderung: Polo IV XXL Edition, Automatik, Lenkknauf; Smart Baujahr '99 mit Lenkknauf.

Gruß

Andi

am 20. April 2015 um 14:35

Ich mußte mir alles selbst finanzieren, auch den Führerschein schon.

Mein erstes Auto war ein Mazda 121 DA, ich hab den mit 403 tkm (!) übernehmen dürfen.

Aktuell sieht es so aus, daß ich in der Übergangsphase bin: Mein Volvo V40 T4 wird nächstes Wochenende an meine Tochter weitergegeben und seit Anfang des Jahres habe ich einen Toyota Prius III Execuive.

Ein VW Käfer, 1,2 L mit 34 PS. Habe ihn mit 100 000 km gekauft. Bei 120 000 km wurde der Motor umgebaut, dann hat er noch bis 180 000 km gehalten und ist dann auseinander geflogen.

MfG aus Bremen

am 20. April 2015 um 17:55

Erstes Auto: VW Golf IV Variant, den bin ich bis letztes Jahr auch gefahren, aber nach 11 Jahren und 270.000km war der leider fertig. Jetzt fahre ich nen VW Caddy Maxi.

Umbauten: Lenkknauf (jetzt mit Fernbedienung für Licht-, Blinker- und Scheibenwischerfunktion), Handpedal Deh/-Drück und demnächst kommt noch ein Rollstuhlverladesystem (Ladeboy II) dazu.

Den Golf musste ich selbst finanzieren, da alle behörlichen Stellen es abgelehnt haben, einen Schüler bzw. später einer Studenten zu fördern.

Der Caddy wurde gefördert vom Arbeitsamt. Bis auf die Bearbeitungsdauer des Antrages kann ich mich da eigentlich nicht beschweren. Aber kurzfristig darf man da kein Auto brauchen...

am 20. April 2015 um 23:26

Hallo liebe Leute,

mein erster Wagen den ich mir mit 18 Jahren gekauft hatte, war ein Opel Corsa B City, mit 1,4 l Hubraum und 60 PS. Dazu vier Türen, ABS und vier Lautsprecher. Das war es auch schon mit dem Luxus. Leider war der Wagen der klassische Montagswagen. Denn meistens ging der zweite und vierte Gang nicht und der Rückwartsgang nur wenn er wollte. Ich weiss schon gar nicht mehr, wie oft Arbeitskollegen mir dabei helfen mussten meinen Wagen rückwärts aus der Parklücke zu schieben.

Nach 7 Monaten und 34 Reparaturversuchen wollte der Opel Händler den Wagen trotzdem nicht wandeln. Es wäre eben Stand der Technik (der Wagen war nicht Modelljahr 1901, sondern 1996). Auch wenn der Wagen mir sehr viel Ärger bereitet hatte, war ich auf den Wagen trotzdem wahnsinnig stolz. Denn um dem Wagen bezahlen zu können, habe ich 11 Monate als Springer in der Krankenpflege gearbeitet. Überall wo die Kacke am dampfen war, habe ich meine Schichten geleistet.

Soviel zu meinem alten Leben!!

Seitdem ich sowohl hoch oberschenkelamputiert bin und zusätzlich auch noch ab TH 12 inkomplett querschnittgelähmt bin, brauchte ich einen passenden Wagen. Schließlich kam auch nur noch eine Automatik in Frage!

Eigentlich sollte es ein 3-türiger Golf GTI werden, da das damals mein absoluter Traumwagen war. Des Weiteren war ich Singel und habe ehrlich gesagt auch nicht mehr mit einer Partnerin an meine Seite gerechnet! Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Zum Glück sagte meine Mutter zu mir, dass ich doch in der kommenden Zeit eine junge Frau mit vielleicht einem Kind kennenlernen könnte und da wäre ein GTI doch vollkommen unpassend. Besonders unter dem Aspekt, dass man seinen umgebauten Wagen nicht nur nach 3-4 Jahren schon wieder verkauft, sondern den Wagen wesentlich länger fährt.

Deshalb entschloss ich mich für einen VW Touran, 1.9l TDI mit 105 PS und DSG. Dazu noch einen Gasring vom Kempf, Standheizung, erhöhte Blinker hinten, Sitzschienenverlängerung, Rollstuhlverladesystem von Rausch Modell S2 und noch ein paar zusätzliche Besonderheiten. Letzendlich kostet der Wagen 2007 etwas mehr als 65.000 €.

Knapp 2 Wochen nach Eintritt meiner Querschnittlähmung lernte ich meine Frau kennen. Sie hat zwar kein Kind, aber ich bin heute total froh, dass ich damals keinen kleinen 3-türigen Golf gekauft hatte (nicht falsch verstehen, für jemand anders, ist der Golf als 3-türer bestimmt ein super passender Wagen!!!), sondern einen Touran.

Da man als Querschnittgelähmter halt einiges zusätzlich mit in den Urlaub nehmen muss (Rektalkatheter, Blasenkatheter, Infusionslösung mit Infusionsbesteck, Lagerungsmittel, Handbike,usw.) und besonders da meine Frau auch einiges an Sachen mitnimmt, die die Frau von Heute im Urlaub benötigt, kann man nie zu viel an Platz haben, er zu wenig. Mag aber auch sein, dass andere Leute das anders sehen.

Seit zwei Jahren machen wir jedes Jahr mindstens 3 Wochen Urlaub auf dem Campingplatz im Süden. Die Wärme hilft wunderbar gegen Schmerzen und Spastiken. Außerdem sind viele Campingplätze bedeutend barrierefreier, als so ein manches Hotel. Des Weiteren sind sowohl meine Frau, wie auch ich schon als Kinder mit dem Campingvirus infiziert worden und wir würden das gerne unseren späteren Kindern auch mitgeben.

Jedoch komme ich in einen Wohnwagen nicht hinein und ein Zelt ist mir zu "spartanisch." Denn ein gutes Bett MUSS ich nachts habe, sonst ist der Urlaub für mich gelaufen. Aus diesem Grund kauften wir uns vor zwei Jahren einen Faltzelt (seht einmal unter: http://trigano-faltcaravan.de/ceylan.html, dort findet Ihr unser Ferienhaus) und können damit perfekt Urlaub machen. Die Faltzelte werden vom Verkäufer individuell an die Behinderung gegen einen geringen Aufpreis angepasst. Wir haben es zumindest bis heute kein Stück bereut.

Die letzten zwei Jahre waren wir in Sant Pere Pescador, Nordspanien. Dieses Jahr geht es auf die Insel Cres. Bisher war ich nie lange der einizigste Rollifahrer auf dem Campingplatz und hatte schon sehr viel Spaß gehabt!!

Verzeiht bitte, dass mein Text länger geworden ist. Aber ich wollte einfach einmal aufzeigen, dass man auch als Rollifahrer wunderbar Campingurlaub machen kann. Besonders wenn man es früher schon geliebt hatte, würde man die erneute Möglichkeit so Urlaub machen zu können, noch viel mehr lieben. Denn man holt sich "ein Stück von früher wieder zurück." Mir ergeht es so zumindest oft und ich liebe dieses Gefühl sehr.

Themenstarteram 21. April 2015 um 7:31

Hallo Carou78,

super! Solche Leute wie dich und deine Frau finde ich super! Besonders cool finde ich das Du Dich von Deiner Behinderung nicht bremsen lässt.

Ich habe hier leider auch schon anderes gelesen und unter anderem das sich so manch einer als "Krüppel" bezeichnet.

Mein kleiner ist mein erstes Auto und ich fahre gerne mit ihm. Ich habe seit 7 Jahren eine feste Freundin mit der ich sehr glücklich bin und sie steht zu mir! Ihr war schon immer egal das ich behindert bin.

Die erste fahrt war echt klasse, mein erstes Auto. Ich hatte als Kind immer Autofahren wollen und dachte immer es geht vielleicht nicht. Aber es geht doch! War zwar ein langer beschwerlicher Weg welcher sich aber gelohnt hat!

MfG Ragnarr

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