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Was kann Green tec/Bremsenergierückgewinnung?

Skoda Citigo
Themenstarteram 21. April 2012 um 8:34

Meine Freundin interessiert sich für den Skoda Citigo. Auf der vertrottelten Skoda-Homepage finde ich noch heraus, dass es u.a. eine Green tec-Variante gibt, aber keinerlei Infos dazu was das ist, was es kann, was es bringt?! Solch idiotische Herstellerhomepages bringen mich, übrigens, ziemlich auf die Palme, aber egal. Eigenrecherche hat mich zumindest soweit gebracht, dass es u.a. eine Start-Stop-Automatik und ein Bremsenergierückgewinnungssystem beinhaltet. Meine Frage nun: was bringt ein Bremsenergierückgewinnungssystem bei einem Fahrzeug ohne Elektromotor?! Oder wird damit dann einfach nur die Batterie geladen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von freerando

aber die bremsenergierückgewinnnugn finde ich einen witz. Ich meine was kann ein generator mit seinen 2kW schon ausrichten, wenn die bremsen mit 100 kW (ok bei dem kleinem vlt mit 50)

Ganz einfach: Der Generator muss seine bis zu 2kW nicht aus Diesel im normalen Fahrbetrieb holen sondern läuft (fast) nur bei Brems- und Rollvorgängen. Großartige Bremswenergierückgewinnung ist es nicht wenn man es gegen die gesamte Bremsenergie rechnet, dafür wird aber der größte Teil des Stroms daraus gewonnen.

An die Reifen ist man nicht gebunden, man kann problemlos andere fahren. Ausnahe gibt es nur bei wenigen Autos wie dem 3L-Lupo der nur mit den optimierten Reifen die 3L und damit die andere Steuerklasse schafft.

Start-Stopp ist anfangs gewöhnungsbedürftig, mittlerweile will ich es nicht mehr missen. An die Ruhe an der Ampel kann man sich echt gewöhnen :)

Bezüglich rechnen kann man es nicht nur auf den Verbrauch reduzieren. Erfahrunsgemäß bringen die Sparmodelle nach einigen Jahren auch höhere Wiederbeschaffungswerte. 3L-Lupo, A2 und Co. wollte neu keiner haben, heute werden da Phantasiepreise am Gebrauchtmarkt für aufgerufen.

Ach ja, meine Erfahrung kommt aus jetzt fast 30tkm Skoda Octavia green-tec. Die eher bescheidene Skoda-Seite kann ich aber nur bestätigen. Als ich meinen gekauft habe wusste auch keiner was richtig war. Homepage hatte an zwei Stellen differierende Angaben, im Prospekt stand noch was anderes, andere Infos fehlten völlig, ...

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Zitat:

Original geschrieben von flipsns

Meine Frage nun: was bringt ein Bremsenergierückgewinnungssystem bei einem Fahrzeug ohne Elektromotor?! Oder wird damit dann einfach nur die Batterie geladen?

Ja. Über die Bremsenergierückgewinnung sollte die Batterie zusätzlich geladen werden...

Lt. Skoda (Die Suche war übrigens nicht besonders schwer) :

Green tec ab sofort auch für ŠKODA Yeti* und ŠKODA Superb* verfügbar

Umweltschonung durch Start-Stopp-Automatik, Bremsenenergierückgewinnung und rollwiderstandsoptimierte Reifen

Mit Hilfe des Start-Stopp-Systems vermeidet der automatisch abgestellte Motor beim Halten Treibstoffkonsum und Geräusche. Das Aggregat startet, sobald der Fahrer die Kupplung betätigt oder das Fahrzeug bei entsprechendem Gefälle anrollt. Das System erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen und garantiert einen störungs- und gefahrenfreien Betrieb. Dank der Bremsenergierückgewinnung wird beim Bremsen ein Teil des kinetischen Potenzials über den Generator wieder in die Fahrzeugbatterie eingespeist. Dadurch erübrigt sich der Einsatz von Kraftstoff, der sonst für das Aufladen der Batterie benötigt würde. Reifen mit geringem Rollwiderstand ergänzen die technischen Maßnahmen. Die Elemente der Green tec-Technologie kommen auch in den ŠKODA GreenLine-Modellen zur Anwendung.

Abgesehen davon, dass der Grundpreis für Greentec-Modelle höher ist (beim Citygo momentan 400 Euro), bist Du auch an spezielle "rollwiderstandsgeminderte" Reifen (die ebenfalls teurer sind) gebunden, und sparst unterm Strich nur 0,5 Liter/100km laut Werksangabe. Und dass dort auch alles gern etwas geschönt wird ist ja weitläufig bekannt.

Wenn ich richtig gerechnet habe, amortisiert sich der Höhere Kaufpreis bei einem Spritpreis von ca. 1,65 €/Liter nach ca. 50.000 km.

Effektiv wirken die Greentec-Technologien auch nur im Stadtverkehr, wo oft gebremst und gestanden wird. Aber der Citygo ist ja auch für die Stadt gedacht.

am 23. April 2012 um 10:56

Start/stop finde ich gut, aber die bremsenergierückgewinnnugn finde ich einen witz. Ich meine was kann ein generator mit seinen 2kW schon ausrichten, wenn die bremsen mit 100 kW (ok bei dem kleinem vlt mit 50) oder mehr zur sache gehen. Dann dafür noch einen aupreis zu verlangen ist in meinen augen ganz schön verwegenl, schließlich ist diese umsetzung ja nur ein sofwarefrage. Die rollwiderstandsoptimierten reifen finde ich wieder gut, aber wer bitte sagt, dass man das ganz autoleben daran gebunden sein muss? Da kann man reifen aufziehen lassen welche man immer will, solange sie im rahmen des machbaren bewegen.

Zitat:

Original geschrieben von freerando

aber die bremsenergierückgewinnnugn finde ich einen witz. Ich meine was kann ein generator mit seinen 2kW schon ausrichten, wenn die bremsen mit 100 kW (ok bei dem kleinem vlt mit 50)

Ganz einfach: Der Generator muss seine bis zu 2kW nicht aus Diesel im normalen Fahrbetrieb holen sondern läuft (fast) nur bei Brems- und Rollvorgängen. Großartige Bremswenergierückgewinnung ist es nicht wenn man es gegen die gesamte Bremsenergie rechnet, dafür wird aber der größte Teil des Stroms daraus gewonnen.

An die Reifen ist man nicht gebunden, man kann problemlos andere fahren. Ausnahe gibt es nur bei wenigen Autos wie dem 3L-Lupo der nur mit den optimierten Reifen die 3L und damit die andere Steuerklasse schafft.

Start-Stopp ist anfangs gewöhnungsbedürftig, mittlerweile will ich es nicht mehr missen. An die Ruhe an der Ampel kann man sich echt gewöhnen :)

Bezüglich rechnen kann man es nicht nur auf den Verbrauch reduzieren. Erfahrunsgemäß bringen die Sparmodelle nach einigen Jahren auch höhere Wiederbeschaffungswerte. 3L-Lupo, A2 und Co. wollte neu keiner haben, heute werden da Phantasiepreise am Gebrauchtmarkt für aufgerufen.

Ach ja, meine Erfahrung kommt aus jetzt fast 30tkm Skoda Octavia green-tec. Die eher bescheidene Skoda-Seite kann ich aber nur bestätigen. Als ich meinen gekauft habe wusste auch keiner was richtig war. Homepage hatte an zwei Stellen differierende Angaben, im Prospekt stand noch was anderes, andere Infos fehlten völlig, ...

am 29. Juni 2014 um 15:41

Aber der Generator hängt doch bestimmt am Keilriemen des Motors oder nicht? Der Motor verbraucht beim bremsen

normalerweise auf Grund der Schubabschaltung sowieso kein Kraftstoff. Durch frühzeitiges runterschalten dreht sich

der Generator auch mit genügend Drehzahl und lädt so die Fahrzeugbatterie. Weiß jemand wie skoda das technisch umgesetzt hat?

am 29. Juni 2014 um 19:38

normalerweise ist die batterei nicht ganz voll geladen. Wenn ich bremse, dann steuert das motorsteuergerät den generator üder die erregerspannung auf vollen ladestrom von 170A, und das bremsst das auto zusätzlich mit rd 3kW.

Durch beinflussung der erregerspannung kann der ladestrom kontrolliert werden. Normalerweise macht das die Lima über den laderegler selbstständig. Hier wir der ladezustand der batterie, die motorlast und ob ich gerade das bremspedal trete gemessen und entscheidet dann in welchem umfang geladen wird.

am 26. Februar 2015 um 18:39

Ich hätte da noch Fragen dazu. Welches Kriterium wertet das Betriebssystem aus, um die Rekuperation auszulösen? Muss ich das so verstehen, dass bei sanftem Bremsen erst einmal gar nicht die Bremsbacken anziehen, sondern das Bremsen nur über das Laden der Batterie erfolgt und erst bei stärkerem Durchtreten des Bremspedals die mechanischen Bremsen einsetzen?

das passiert schon im Schubbetrieb. Bremsen muss man dazu nicht.

 

Bei der Rekuperation wird auch mit einer höheren Ladespannung gearbeitet um den Ladestrom zu erhöhen.

Daher sind dafür nur spezielle Batterien geeignet.

Damit die höhere Spannung nicht auf die Elektronik durchschlägt gibt es ein spezielles Boardnetzsteuergerät dass das ausgleicht.

am 4. März 2015 um 12:02

Zitat:

@@ndi schrieb am 4. März 2015 um 12:16:38 Uhr:

das passiert schon im Schubbetrieb. Bremsen muss man dazu nicht.

Danke für die Antwort. Ja, so hab ich es mir mittlerweile auch gedacht. Die Rekuperation verstärkt die Motorbremse, sonst nichts. Es gibt keine Eneergierückgewinnung ohne gleichzeitige Motorbremse. Betätigung des Bremspedals hat keinen Einfluss, d. h., wenn ich im Leerlauf rolle, kann ich nicht per leichtem Pedaldruck die Aufladung herbeiführen.

Richtig, ohne Motorbremse gehts nicht.

Bremsenergierückgewinnung bezieht sich also auf die Motorbremse und nicht Fahrzeugbremse.

Meinerseits vielen Dank für eure Erläuterungen. Hat mir sehr geholfen bei der Auswahl von einem Neufahrzeug.

Ich halte das für einen Werbegag mit sehr bescheidener Wirkung

am 14. Dezember 2016 um 6:21

Nachdem der Thread bis Sep 2016 am Leben gehalten wurde, muss ich hier noch was los werden.

Der normale Ladestrom einer Autobatterie beträgt 0,1 x C, also wird ein 60Ah Akku mit 6 Ampere geladen.

Das wären bei 14V x 6A = 84 Watt (P = U x I), also 0,084kW, ein Tropfen auf den heißen Stein und weit weg von den weiter oben propagierten 2kW.

Die nächste Aussage "Bei der Rekuperation wird auch mit einer höheren Ladespannung gearbeitet um den Ladestrom zu erhöhen. Daher sind dafür nur spezielle Batterien geeignet." ist ebenso unrichtig und wäre extrem gefährlich - weiß jede kleine Hinterhofwerkstatt für jedes Fahrzeug welche Ladeschlussspannung anzusetzen ist? Wird die falsche Batterie explodieren, da sie überladen wird?

Richtig ist, dass eine Ladeschlussspannung von allerhöchstens 14,4V angesetzt wird, über diese hinaus wird einfach nicht mehr geladen. Wenn das bei einer Talfahrt passiert, setzt die Rekuperation aus.

Also wird einfach die Batterie im täglichen Leben deutlich unter 14,4V gefahren, damit noch Reserven für Rückgewinnung da sind - also fahre ich immer mit einer nicht ganz vollen Batterie rum, dafür werden dann überdimmensioniert große Batterien (mehr Ah) eingesetzt um dieses Manko auszugleichen - Gewicht und Kosten...

Selbst wenn ich den Ladestrom in technisch sehr kritische Höhen von 0,5 x C ziehe, also bei einer 60Ah Batterie mit 30A lade, macht die Rückgewinnung bei 14,4V deutlich unter 0,5kW aus, dafür fahre ich immer mit einer "halbleeren" und viel zu großen Batterie rum und verkürze noch deren Lebensdauer.

Wie Datterich geschrieben hat: schöne Marketingidee in Zeiten, wo ein Tesla echte 80kW oder so rückgewinnen kann.

LG Andreas

am 3. Januar 2017 um 18:35

Seit ca. 2012 ist die sogenannte Bremsenergierückgewinnung bei etlichen Herstellern Standard, zumindest bei geänderten Modellen. Ich war jetzt überrascht zu lesen, das ab 2017 alle Dacias das haben sollen. Renault (Eco2)und auch Dacia setzen das seit Jahren ein, auch VW und BMW und andere werben seit Jahren damit bei Eco Modellen. Die Ladeleistung, die eine normale Batterie verträgt ist wenn man mal selbst abschätzt recht gering. Die Bremsenlebensdauer dürfte sich nicht deutlich anheben lassen. 14.4V * 20A = 288W. Mehr Strom dürfte in den meisten Fällen für die normal genutzte geladene Starterbatterie schlecht sein. Wenn man aber mal viel mit Licht, lauter Stereoanlage oder auch elektrischer Klimaanlage fährt kann die Energie aus Bremsvorgängen statt aus dem Kraftstoff kommen. Verbrauchsunterschiede im Stadtverkehr Tag / Nacht sollten damit gering werden. Der Normverbrauch sollte sich nicht senken, da man ohnehin munkelt, die Lichtmaschinen werden bei NEFZ abgeklemmt. Was dem Autofahrer aber klar sein müsste - das System über die Lichtmaschine funktioniert nur mit Motorbremse, also mit Gang und vermutlich oberhalb der Leerlauf Drehzahlen - mit der Bremswirkung der Betriebsbremse ist es nicht getan. Und in Werbeblättern von MotorBremsEnergieRückGewinnung zu sprechen - ist schon im deutschen ein zugegebener Maßen unhandliches langes Wort, das so wohl keiner verwenden will. Interessant scheint zu werden wenn es erste 48V Billighybride geben wird. Bosch, Conti und andere wollen - aber bis auf Kia mit ersten Ansätzen und einer Roadmap die ich ohne Jahreszahlen fand ist nichts am Markt, was mir untergekommen ist.

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