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Was ist in der Probefahrt noch "erlaubt"?

Themenstarteram 14. Juli 2014 um 18:43

Hi,

mir ist kein besserer Titel eingefallen :rolleyes:aber mal eine Frage wenn man sein Fahrzeug verkaufen will: Ist ja verständlich das der Interessent auch eine Probefahrt unternehmen will.

Was mir jedoch aufgefallen ist nachdem der Interessent gegangen war das der Drehzahlmesser bis Anschlag gedreht wurde. Der ist digital und speichert die höchste Drehzahl. Ich hatte diese mal auf 0 gesetzt, konnte mich aber nicht erinnern das ich jemals so hoch gedreht hätte.

Man kann ja einem Interessent schlecht sagen das er nicht drehen darf oder doch? :confused: Was wäre wenn das Fahrzeug schaden dabei nimmt? Ist das ein unvermeidbares Risiko beim Verkauf oder was macht man hier im Ernstfall?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

 

Ich weise einen Interessenten für eines meiner Schmuckstücke beim ersten Kontak darauf hin, dass es sich bei dem von mir kalkulierten Preis um einen Festpreis handelt und jeder versuch den Preis zu drücken, Konsequenzen hat. Die Preise, die ich bei der Abgabe eines Bikes aufrufe, orientieren sich weniger am Markt, als an meinem eigenen materiellen Aufwand. Ein vergleichbares Motorrad wird sich auf dem Markt zu meinem Preis kaum finden lassen.

Statements wie diese kommen bei mir maximal unsympathisch rüber und würden mich vermutlich davon abhalten, bei dir ein Motorrad zu kaufen. Und ein Verkäufer, der schnell beleidigt ist - und diesen Eindruck hast du mit deinem Posting erweckt - der verkauft auch nicht so viel. Für mich gehört bei einem Privatverkauf auch ein bisschen Feilschen dazu, und ein Verkäufer sollte vielleicht lieber seinen Preis um 200 Euro höher ansetzen als von vorn herein einen auf verstockt zu machen.

Na ja, du wirst damit leben können. ich auch.

Übrigens: Man kann auch Glück haben. Als ich meine TDM verkauft habe, wollte ich 1.000 haben und habe deshalb 1.200 verlangt. Der Käufer hat nicht lang verhandelt und mir 1200 gegeben. Da habe ich nicht nein gesagt.

Noch viel mehr gefreut habe ich mich allerdings, als er mir vier Wochen später eine Mail schrieb, er sei jetzt mit der Maschine aus Spanien zurück, und ich habe ihm ein tolles Mopped verkauft. Na, so sind doch alle zufrieden;-)

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am 21. Juli 2014 um 8:54

Zitat:

Original geschrieben von Spyda89

also sowas wie verpisst euch finde ich schon sehr hart. Gebrauchtkauf ist eben Sport, also verhandlungen muss man sportlich sehen, das falschen gehört einfach dazu.

Manche Unverschämtheiten von manchen mutmaßlichen Käufern, erfordern auch ein entsprechendes Vorgehen.So, wie man in den Wald hereinruft, hallt es auch wieder raus:D

Zitat:

Original geschrieben von Spyda89

Und seitdem die PS-Profis (fernsehsendung) manchen als vorlage dient, blabla was kost der rost, probefahrt angesagt.... werden manche einfach dreißt. bei 4000€ mit 2500€ einzusteigen ist einfach zu krass. Ich hätte an deiner stelle schon anfangs abgebrochen und gesagt jungs ihr braucht garnicht anfangen rumzureden, ich weiß was ich verkaufe und der preis ist FEST! einfache ansage und gut ist.

Wenn jemand einfach dreißt ist und am liebsten den wagen geschenkt haben will kann man trotzdem einfach sagen, nein tut mir leid wir werden nicht ins geschäft kommen, auf wiedersehen.

Diese Fernsehsendungen finde ich amüsant, unrealistisch und abenteuerlich...halt Fernsehen ;)

Niemand hat was zu verschenken, wer schon mal öfters ein Mopped, oder Auto verkauft hat, weiß, dass es ein brotloses Geschäft ist, denn oftmals steckt man an Ersatzteile entsprechendes rein, damit die Karre einwandfrei fährt und aussieht, man ist versucht aus einem Haufen Altmetall wieder ein anständiges Gefährt zu erarbeiten, ganz zu schweigen von der Arbeitskraft, die man an Stundenlohn gar nicht rechnen kann.

Wenn dann so "Experten" kommen, und Dir die Kiste kaputtreden wollen, habe ich dafür kein Verständnis, denn keiner weiß, wie ich selbst, was mit der Karre los ist.

Die Preise, die ich angeboten habe waren sehr fair, meistens hatte ich bereits was anderes im Auge und wollte, die Alte dann entsprechend schnell loswerden.

Ich bin sie eine Zeitlang gefahren, und das alleine war mir die Sache wert.Andernfall ziert die Überschrift VHB, mein Inserat, es sollte bei einem Telefongespräch bereits geklärt werden, ob da noch was zu machen ist, oder nicht, um spätere Mißverständnisse auszuräumen.Sollte dann doch noch jemand versuchen vor Ort, mich in zähen Verhandlungen zu verstricken versuchen, sollte er schnell wissen, wo sich die Tür befindet...

Ich kann den Käufer verstehen, wenn ein gesundes Misstrauen vorhanden ist, denn bei einigen Internetanbietern, deren Namen ich hier besser nicht zitiere, bekommt man sehr oft für viel Geld, Kernschrott, vom feinsten.Da sage ich selbst als jemand, der öfters Karren verkauft hat, dass deren Vorstellungen, bezüglich ihrem Haufen Altmetall hoffungslos überzogen sind, und jene offenbar nur auf einen Käufer warten, der dumm genug ist und keinen Plan hat, oder sich in die Kiste verschossen hat.

Eine Probefahrt ist daher in meinem Interesse und sorgt dann dafür, dass alle bestehenden Zweifel aus dem Weg geräumt werden.Wenn jemand nichts zu verbergen hat, wird er einer Probefahrt auch uneingeschränkt zustimmen.

Falls man, in der Position des Käufers, wie es mir bereits widerfuhr, dem Verkäufer telefonisch signalisiert, dass man am nächsten Tag Urlaub genommen hat, morgens früh mit dem Überführungskennzeichen und Helm auf der Matte steht, um die Karre persönlich, ( in diesem Fall waren es geschätzte 70km) heim fährt, und eine gewisse Skepsis des Verkäufers wahrnimmt, kann man davon ausgehen, dass man mit der Karre irgendwo in der Pampa hängenbleibt und versteckte Mängel vorhanden sind, von denen er noch nichts erwähnte.Die Karre gerade einmal so präpariert, dass sie so eben noch die Probefahrt übersteht.Daher sollte eine Probefahrt in angemessener Weise vollzogen werden, jedoch, wie gesagt, nicht Materialschädigend, je nach Alter der Karre.

Glück und Pech, gehören immer mit dazu, beim Kauf, sowie beim Verkauf.Ich bin beim Kauf einmal richtig auf die Nase gefallen, weil ich mich in die Karre "verknallt" hatte, war ein seltenes Exemplar in der Nähe, völlige Fehleinschätzung der technischen Situation auf Risiko, daher selbst schuld.Aber auch viel Glück ( CB 50 für 120€, wo lediglich die Kupplung falsch eingebaut wurde.Die Karre fährt heute noch).

@Moppedsammler

Die Idee, dem Käufer bei einer Probefahrt zu begleiten, fand ich jetzt richtig klasse.Man lernt nie aus...

Zitat:

Original geschrieben von Spyda89

also sowas wie verpisst euch finde ich schon sehr hart.

Nein - so brutal bin ich auch nicht. :p

Das habe ich hier drastischer und in Kurzform dargestellt. Natürlich habe ich nicht wörtlich gesagt, dass sie sich "verpissen" sollen, aber klar gemacht, dass die keinen Idioten vor sich haben, ich von den Mätzchen die Nase voll habe, auf weitere Diskussionen mit den Herren keinen Wert lege und es außerdem eilig habe. Damit habe ich den Z3 zugeklappt, abgeschlossen bin in den SLK zu meiner Frau gestiegen, die bereits wartete und hab die Beiden stehen lassen.

Ich habe in den letzten Tagen in Sachen An- und Verkauf von Fahrzeugen einiges erlebt. Ich habe in weniger als zwei Monaten 2 Motorräder und den BMW Z3 verkauft und 3 Mercedes - PKW gekauft.

Bis auf den ersten SLK, einen älteren 200er mit Blechschaden, den ich von einem Kollegen bekam, den deal haben wir schon im Dezember telefonisch gemacht, habe ich bei Händlern gekauft.

Den 200er SLK Kompressor von einem Händler in Rottweil, dessen Seriosität nicht besonders groß ist. Das Auto war sehr preiswert und für die schriftlich zugesicherten, aber nicht vorhandenen Eigenschaften bzw. verschwiegenen Defekte haftet er dennoch.

In dem Fall brachte die Probefahrt zwei kleinere Mängel hervor, die linke Bremsscheibe hatte einen leichten Schlag und der Lüfter brummt ab Stufe 3.

Später stellte sich heraus:

Die Heizung des Fahrersitzkissens ist defekt und der Licht-/Regensnsor funzt nicht. Lt MB Kostenvoranschlag 1300 Euro. Zudem konnte er das zugesicherte "lückenlose Scheckheft" nicht beibringen, ein gravierender Mangel. Das erledigt gerade mein Anwalt.

Der dritte Benz war ein C 220 CDI in Topausstattung, weil unser alter, ein 2004er einem Unfall zum Opfer fiel. Obwohl Eigenverschulden, hätte ich den kaum besser verkaufen können, denn der 10 Jahre alte Benz mit 250.000 km war noch voll versichert.

Das ging sehr einfach: Montag der Unfall, Dienstag kam der Sachverständige, Donnerstag habe ich den alten abgemeldet und den Neuen zugelassen, Frfeitag wurde der Unfallwagen abgeholt und bar bezahlt (Autoverwertung), Montag war der Rest von der Versicherung auf dem Konto.

In der Summe gab es für den schon stark abgenutzten CDI mit einer Viertelmillion Kilometer noch stattliche 6500 von der Versicherung, auf dem Privatmarkt nie zu erzielen. Für den Neuen mit noch besserer Ausstattung, zweieinhalb Jahre jünger und 100.000 km weniger musste ich gerade mal 2000 aufzahlen.

Dieser Händler, eine Stuttgarter Firma, seit 20 Jahren im Geschäft ist absolut seriös. Ich habe ein Top Auto zu Top Konditionen bekommen, bei älteren Gebrauchtn verkaufen die sonst nur an Händler oder in den Export, wegen der Gewähleistungspflicht. Oder an Privat mit einer car-garantie - Versicherung, die 500 Euro hat er mir quasi geschenkt.

Meine Ducati 750 Supersport Valentino Rossi Edition ging letzte Woche an einen Liebhaber und Sammler. Über den Preis wurde überhaupt nicht diskutiert. Der stand fest und wurde bar bezahlt.

Ich habe eine Probefahrt angeboten, der ältere Mann, der sich die Duc wohl ins Wohnzimmer stellen will, fährt aber nicht mehr.

am 21. Juli 2014 um 10:49

Wow, ich glaube es gibt Händler deren Umschlagshäufigkeit geringer sind als bei dir.

Nicht das du irgendwann mal Ärger mit dem Finanzamt bekommst ;-P

Aber ich merke schon, warum ich mir den Ärger mit dem freuen Verkauf nicht antue!

Das hat sich jetzt durch die Umstände so ergeben, die Regel ist das nicht.

Ärger mit dem Finanzamt bekommt man, wenn man Geld verdient und dieses nicht versteuert.

Dann gibts sogar noch Freibeträge, glaube ich, aber ich habe "negative Einkünfte".

 

Wenn ich einen Gebrauchtwagen für 4000 Euro veräußere, der vor 4 Jahren 6300 gekostet hat, sehe ich keinen Gewinn.

Schon gar nicht, wenn ich nahezu zeitgleich 10 Mille auf den Tisch lege, einen SLK von einem Händler kaufe, der davon die Umsatzsteuer zahlen muss.

Auch für das Ersatzfahrzeug für meinen verunfallten C 220 CDI habe ich aufgezahlt. Auch hiervon kassiert das Finanzamt die USt vom Händler.

Den älteren SLK, den ich privat gekauft habe, habe ich repariert und meiner Tochter geschenkt.

Wenn ich recht zusammenrechne, habe ich in 2 Monaten 23.000 Euro für Autos ausgegeben und durch den Verkauf von Altfahrzeugen knapp 13.000 refinanziert.

Du siehst, ist sorge also dafür, dass unser Staat Geld verdient. Das ist auch wichtig, den von diesem Geld werde ich nicht schlecht bezahlt.

Zu Deinem Entschluß, nicht von privat zu kaufen, kann ich Dir nur gratulieren.

Ich habe den Z3 damals privat gekauft und wurde beschissen. Da die Probefahrt im Februar statt fand, konnte ich leider nicht feststellen, dass die Klimaanlage (300 Euro) defekt war. Den letzten TÜV-Bericht hat man mir verschwiegen und erst ausgehändigt, als ich den Zetti schon bezahlt hatte: Bremsen (300 Euro) an der Verschleißgrenze.

Dazu kam ein verstopfter Katalysator, (900 Euro) der sich auch erst nach etwa 2000 km äußerte, ein defektes Zündschloß, das bis zum Verkauf funktionierte (350 Euro) und zwei gebrochne Hinterachsfedern (100 Euro) . Das sind über 2000 Euro Kosten, zum Glück habe ich Freunde und kann selbst ein bißchen was, der Nachbar hat eine Hebebühne und so konnte das (bis auf das Zündschloß) mit Zubehörteilen preiswert repariert werden. Das war für einen Nicht-Profi bei einer auch ausführlichen Probefahrt nicht feststellbar.

Dennoch war ich stinksauer, der VK hat das alles genau gewusst und verschwiegen. Auf meine schriftliche Anfrage, wie er sich dazu stelle, kam sofort ein Brief von einem Anwalt, der mich auf den Ausschluß der Gewähr bei Privatverkäufen hinwies.

Bis auf den schwarzen SLK, den ich von einem vertrauenswürdigen Kollegen aus erster Hand mit lückenlosem Wartungsnachweis für 3000 Euro bekam und damit sicher nicht zuviel bezahlt habe, habe ich Autos nur noch bei Händlern gekauft. Den Ärger, wenn ich 10 Mille hinblättere und nachher feststellen muss, dass der Motor was hat, erspare ich mir.

Bei Motorrädern sieht das anders aus. Erstens kaufe ich zur Restauration nur alte, defekte Kisten, die ich mühsam wieder aufbaue zweitens verstehe ich was davon und drittens ghe ich immer vom schlimmsten auss, dann muss sich die Investition durch den verkauf von Teilen refinanzieren.. Bei Autos sieht das anders aus.

ich habe mal einen Porsche gekauft, mit dem bin ich vorher zum Sachverständigen und habe 60 Euro investiert um den Wagen fachmännisch untersuchen zu lassen. Ich habe gestaunt, auf was man alles achten muss. Der Porsche war okay, den habe ich gekauft und gerne gefahren.

Meine Motorrad-Restaurationen gehen in der Regel zum Selbstkostenpreis an Freunde, Bekannte oder Kollegen. Ich habe das m Beispiel der KLR vorgerechnet.

Edit:

Ich bin gerade am Überlegen, ich fokussiere immer mehr die Kawasaki GTR 1400 ABS. Ein solches Motorrad, Preis für ein gutes Gebrauchtes zwischen 8 und 10.000 Euro würde ich auch nur beim Händler meines Vertrauens kaufen und das wären hier Arne Nüsse aus Radolfzell oder Alex Schwarz aus Haiterbach.

Um das zu refinanzieren müsste ich meine kleine Sammlung mit 6 Motorrädern einschließlich der K 1100 LT verkaufen. Davor grausts mir jetzt schon.

Nach dem Motto: "Gepflegte BMW K 1100 LT 1998, Highline Edition, 90.000 km, neu bereift, viele Extras, Vollaustattung, Festpreis 2290 Euro."

Garantiert ruft der erste Depp an und will "letzte Preis" wissen.

am 21. Juli 2014 um 12:07

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

Dennoch war ich stinksauer, der VK hat das alles genau gewusst und verschwiegen.

Woher weißt du das er es gewusst hat ?

Das Zündschloss kam ja erst, und z.B. gebrochene Hinterfedern merkt man i.d.R. ja auch nicht unbedingt.

Ihn zu kaufen ohne den TÜV-Bericht gesehen zu haben ist halt auch etwas blauäugig.

 

Habe vor einiger Zeit z.B. mal einen Peugeot V6 3.0l verkauft, der ne Woche später einen Zahnriemen-Riss hatte. Das war vom Alter und der Laufleistung eben überfällig (habe ich dem Käufer aber auch so im Gespräch gesagt).

Mal Pech mal Glück , beim Händler wie bei Privat.

Gibt auch genügend dreiste Händler, generell Privat-(Ver-)Käufe schlecht zu heißen ist doch auch Humbug. Du bist doch das lebendige Beispiel für Vorzeige-Verkäufer nach deinen Berichten, welcher Händler macht das schon?

 

 

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

Nach dem Motto: "Gepflegte BMW K 1100 LT 1998, Highline Edition, 90.000 km, neu bereift, viele Extras, Vollaustattung, Festpreis 2290 Euro."

Garantiert ruft der erste Depp an und will "letzte Preis" wissen.

Wenn meine Frau auf dem Mopped mitfahren würde, was sie nicht tut, dann würde ich bei dem Angebot vermutlich vor allem wissen wollen, wo du wohnst und ob du mich von der Bahn abholen kannst;-)

am 21. Juli 2014 um 12:14

Es war doch bei Gebrauchtkauf schon immer so, dass es Leute gibt, die ein Auto oder Motorrad nach einer Probefahrt brachial runterputzen, es quasi als Frechheit hinstellen, dass sie mit so einem Schrotthaufen überhaupt rumfahren mussten, und dann trotzdem auf Biegen und Brechen handeln, weil sie grosszügigerweise doch das Fahrzeug kaufen wollen. Aber nur weil sie so gute Menschen sind und einem von diesem rollenden Übel befreien wollen. Und es gab schon immer die Leichgläubigen, die jeden Mist überteuert kaufen würden. Und es gab und gibt alles dazwischen.

Naturgemäss hält sich der Verkäufer immer für fair, da er gute Ware anbietet und die Käufer sind einfach dreist. Der Käufer hingegen fühlt sich schnell verarscht.

Es ist schön, dass es Idealisten wie den Sammler gibt, die fein restaurierte Fahrzeuge ungefähr zum Selbstkostenpreis verkaufen, die Meisten hingegen verkaufen mehr oder minder gut erhaltene Gebrauchtfahrzeuge und versuchen noch einen möglichst guten Preis zu erzielen. Käufer hingegen möchten möglichst wenig Geld für möglichst viel Mopped zahlen. Beides ist verständlich, passt nur leider nicht zusammen. Also kommt das Handeln ins Spiel. Ganz einfach.

Beide Handelspartner wählen den Weg von Privat, da beide Seiten die Händlerprovision sparen wollen und sich so erhoffen, mehr Geld zu erhalten, bzw. weniger auszugeben. Da muss man halt auch den zusätzlichen Stress in Kauf nehmen.

Wem das zu stressig ist, der geht zum Händler. Aber auch dort kann er gnadenlos verarscht werden oder Glück haben.

Dass der das gewusst hat, ergab sich aus ein paar Recherchen, die ich angestellt habe und Umständen, die dafür sprachen, das näher zu erläutern würde zu weit führen. Ist jetzt viereinhalb Jahre her.

Du hast vollkommen Recht, dass ich da zu blauäugig war. Ich habe gezielt einen Z3 1.9i mit Klima gesucht, den ich meiner Frau zum 50. schenken wollte. Es gab nur zwei: Den roten in Hessen und einen silbernen in Bayern.

Also war ich auf den Roten fokussiert und wollte ihn haben. Der Käufer machte einen sehr seriösen Eindruck, letztlich wollte er die Karre wegen anstehenden Reparaturstaus loswerden, das weiß ich über BMW.

Wie gesagt, habe ich das fast alles selbst reparieren können, insofern kams zu keinem finanziellen Einbruch. Dennoch habe ich meine Lehren daraus gezogen und kaufe Autos, die meinen finanziellen Rahmen spürbar belasten, das ist ab etwa 6000 Euro der Fall, nur noch bei Händlern. Auch meinen letzten CDI (14000 Euro) habe ich gebraucht bei einem namhaften Händler gekauft und war sehr zufrieden.

Das heißt nicht, dass der von privat schlechter sein muss, aber ich habe keine Sicherheit. Beim Händler habe ich die.

 

Wenn man etwas gerne haben will, wird man vielleicht unvorsichtig oder "glaubt" dem ehrlich auftretenden Verkäufer. Das musste ich beim Z3 einsehen und auch beim SLK 200 Kompressor.

am 21. Juli 2014 um 12:44

Bei mir hat sich der Kauf vom Händler dieses Jahr wieder als richtig erwiesen.

Meine alte FZ6 im März beim Händler gebraucht gekauft und zwei Monate später stand

sie schon in der Werkstatt, Drosselklappensensor defekt.

Wir haben uns nach einer kurze Email und einem Telefonat später schnell geeinigt, und ich bekam die Kohle und habe es bei einer nahen Werkstatt reparieren lassen.

Da ich über keinerlei Schraubergene verfüge sind für mich die 12 Monate Gewährleistung gold wert.

Ich meine das waren jetzt jediglich 300 EUR, aber es hätte ja auch der Motor, bzw das Getriebe sein können. So verlängere ich meine "Probefahrt" eben auf die besagten 12 Monate.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman

Wenn meine Frau auf dem Mopped mitfahren würde, was sie nicht tut, dann würde ich bei dem Angebot vermutlich vor allem wissen wollen, wo du wohnst und ob du mich von der Bahn abholen kannst;-)

Biete ich grundsätzlich an und habe das schon mehrfach praktiziert. Der Bahnhof ist 3 km außerhalb vom Ort. Ich habe meine schwarze ZZR 1100 C (Bild) an Daniel, einen MT-Freund verkauft. Er hat angefragt, ob er sie nicht haben könnte. Da ich noch zwei ZZR 1100 hatte, habe ich sie ihm gegeben. Im Übrigen für genau das Geld, das sie mich gekostet hat.

Er hat 500 km Anreiseweg. Kam mit der Bahn am Nachmittag an, ich habe ihn abgeholt und in unserem Gästezimmer einquartiert. Danach sind wir gemeinsam eine größere Runde gefahren, ich habe Wert darauf gelegt, dass er das 150 PS - Geschoß kennen lernt. Er mit der schwarzen ZZR, ich mit meiner "neuen" dunkelgrünen.

Wir hatten einen netten Abend, er hat gut geschlafen, am nächsten Morgen noch Yami59, tschähnz und Nette hexe kennen gelernt, mit denen ich mich bei mir zu einer Tour getroffen habe und dann ist er heimgedüst. Ich denke, er ist noch immer zufriedener Besitzer des schwarzen "Sargnagels"

 

100-3740
am 21. Juli 2014 um 13:03

Beim Sammler kaufen macht scheinbar echt Spaß, Hol- und Bringservice, Unterkunft und Logis ;) :)

Zitat:

Original geschrieben von downshift81

Da ich über keinerlei Schraubergene verfüge sind für mich die 12 Monate Gewährleistung gold wert.

genau das ist der Punkt.

Zitat:

Original geschrieben von DerZombie

Beim Sammler kaufen macht scheinbar echt Spaß, Hol- und Bringservice, Unterkunft und Logis ;) :)

Ja. Sowie weiter führender Support, Wartungsservice und bei Unfall- oder Motorschaden Reparatur oder Verwertung, sowie Ersatzbeschaffung, während der Reparaturdauer ggflls. ein Leihmotorrad.

Im April kam Freund Claus vorbei, der hat seit drei Jahren eine ältere XJ 750 von mir.

"Da sind Sicherungen kaputt"

Der ganze Sicherungskasten war zerbröselt.

"TÜV ist auch fällig"

Stimmt. Nur mit dem Vorderreifen, bei dem es schon weiß durchschimmert, wird der TÜV meckern.

"Wieviel Zeit hast Du ?" frage ich meinen alten Freund und der antwortet erwartungsgemäß: "Ich müsste seit einer halben Stunde zu Hause sein."

"Ich könnte Dir die CBR 1000 F geben bis ich Deine XJ fertig habe"

"Ich habe aber Gepäck dabei, die hat keine Koffer, die ZZR 1100 wäre mir lieber"

Ich weiß, dass Claus sich in die ZZR verliebt hat, seit ich sie ihm für die Herbsttour geliehen habe.

"Bei der wollte ich noch eine Bremsscheibe tauschen, die hat einen Schlag"

versuche ich mein Glück

"Damit komme ich klar" meint Caus, packt ein paar Turnschuhe aus dem Yamaha - Koffer ins Topcase der ZZR und winkt mir nochmal zu: "Den Fahrzeugschein schicke ich Dir, wegen dem TÜV"

Ich bestell jetzt mal einen Vorderreifen, dann baue ich den Sicherungskasten auf Flachstecker um... meine liebe Frau meint: "Du bist wieder drauf reingefallen"

Sie hat Unrecht. ich mach das gerne. Claus ist mein Freund.

 

 

am 21. Juli 2014 um 13:51

Zitat:

Original geschrieben von vandoors

Mal Pech mal Glück , beim Händler wie bei Privat.

Gibt auch genügend dreiste Händler, generell Privat-(Ver-)Käufe schlecht zu heißen ist doch auch Humbug. Du bist doch das lebendige Beispiel für Vorzeige-Verkäufer nach deinen Berichten, welcher Händler macht das schon?

Dann lieber Privat...

Idealisten, ist das passende Wort, was offenbar bei einem gewinnorientiertem Händler weniger zutrifft.

Der Händler kauft billig ein, sein oberstes Gebot, mit geringsten Kosten und Wartungsaufwand den größten möglichen Gewinn zu erzielen. Dann wird gewienert, bis der Arzt kommt, nicht mal einen Ölwechsel, vielleicht 2 Jahre TÜV, da wird nur dafür Sorge getragen, dass das Ding irgendwie durch kommt und fertig, die Leute lassen sich oft verarschen, weil viele denken 2 Jahre TÜV ist eine Bescheinigung für technische Vollkommenheit.Dann wird die Karre oft für ein Vielfaches von dem verkauft, was er dafür bekommen hat.

Natürlich hat der Händler einen Ruf zu verlieren, wenn irgendwas nicht stimmt, oft die Aussage:" Tja, ist ja kein Neufahrzeug, sondern eine alte Karre, da steckt man nicht drin"...mit dem Verweis auf ein Angebot eines Neufahrzeuges, aber auch natürlich mit dem Hintergrundgedanken, dass einem mit der Gebrauchten, neue Kunden entstehen, denn oft lässt der Käufer, im Falle eines Schadens, die Maschine auch wieder bei dem Händler reparieren, von dem er die sie gekauft hatte.

 

Zitat:

Original geschrieben von Vulkanistor

Wem das zu stressig ist, der geht zum Händler. Aber auch dort kann er gnadenlos verarscht werden oder Glück haben.

So sieht's aus, der Deckmantel eines Präsentations- Vorzeige- Glaspalastes ist keine Versicherung gegen Kernschrott vom feinsten.Schließlich muss der ganze Krempel ja auch irgendwie finanziert werden.

Ich kaufe im Schnitt pro Jahr etwa 6-7 Motorräder. Auf die letzten 15 Jahre umgerechnet dürfte das hinkommen. In den wenigsten Fällen sind die fahrbereit.

Was ich damit mache, habe ich teilweise hier präsentiert, sonst kann man das hier nachlesen:

http://www.moppedsammler.de/restaurationen/

Es ist mir völlig klar, dass das genug Neider auf den Plan ruft, die von Schwarzarbeit rumkrakeelen, unter anderem in diesem Forum und die sich nicht vorstellen können, dass es Leute gibt, denen schöne alte Klassiker am Herzen liegen und denen es Spaß macht, sie wieder zum Leben zu erwecken, auch ohne finanziellen background.

Die vielleicht auch eine gewisse Bestätigung und was für das Selbstwertgefühl erfahren, wenn so eine Restauration gelingt. Nach dem Motto: Man ist doch noch zu etwas zu gebrauchen. Wenn ich fertig bin, habe ich ein Motorrad übrig und meist kein Interesse mehr daran. Es wird alles fotografiert und so festgehalten, in Ordnern gespeichert, jedes einzelne Motorrad hat einen Ordner mit Bildern.

Meist ist mir das egal, was für ein Motorrad das ist. Oft wird mir eines angeboten, dessen Besitzer nicht mehr weiß, was er damit machen soll, keiner wills, jede Reparatur würde den Wert übersteigen und so kommen die hoffnungslosen Fälle zu mir. Mit probefahrt ist da nichts. Ich nehme oder ich lasse es.

Zur Zeit arbeite ich an einer 4K0 von 1982. Das ist eine XJ 650. Die wurde vom Besitzer Ende der Achtziger in die Garage gestellt und dort vergessen. Mit jedem Jahr wurde eine Wiederbelebung unrentabler. Jetzt ist ihm sein Weib davongelaufen und er hat die alte Geliebte in der Garage wieder entdeckt. Da er öfter in meiner Nähe zu tun hat, hat er das Schild an meiner Werkstatttür gesehen: "moppedsammler - reincarnation of motorcycles"

Er hat mich gefragt, ob ich mich seiner 650er annehme. Die Werkstatt kann er sich nicht leisten.

Ich habe ja gesagt. Es ist das erste Mal, dass ich eine Restauration für einen Anderen mache und nicht an einem Motorrad, das mir gehört. Ich schreibe alles auf, das ich kaufe und jeden Kilometer, den ich wegn seiner XJ rumfahre, z.B. heute zum Reifenhändler, die neuen Contis aufziehen lassen.

Genau das stelle ich in Rechnung, nicht mehr.

Erfahrungsgemäß will jeder sparen, aber keiner was geschenkt. Wenn er mir eine Anerkennung zukommen lassen will, werde ich nicht nein sagen. Verlangen werde ich nichts.

Man kann fast Tot Geglaubtes wieder beleben, sofern es einen Motor und zwei Räder hat. Das haben Erwin und ich oft genug bewiesen.

Dafür braucht man Idealismus und keinen Geschäftssinn. Die investierte Zeit ist Hobby. Die eigenen Fähigkeiten wachsen mit jeder neuen Aufgabe.

Und zuweilen muss man auch ein Risiko eingehen.

Beispiel:

Es ist Heiligabend, ich glaube das war 2010. Um die Mittagszeit klicke ich mich durch eine online - Motorradbörse und entdecke eine KTM 640 LC4 von 2001, 40 TKM mit Motorschaden. Die Bilder sind miserabel, was man sieht, ist Rost und Gammel. VHB 950 Euro steht daneben.

Ich rufe an.

Es meldet sich eine männliche Stimme.

"Ich rufe wegen der LC4 an", sage ich "Ist die noch verfügbar ?"

" Ja. gerade erst inseriert"

"Erzählen Sie mir was von dem Motorrad"

Er duzt mich gleich. erzählt, dass er sie gefahren und nicht geschont hat. Dass er eher durch den Schlamm gebrettert ist, als sie zu putzen. Dass sie nicht mehr läuft und schreckliche Geräusche von sich gibt, wenn man den Starter betätigt. Dass er sie los werden will, er hat schon eine andere.

Das ist ein Verkäufer nach meinem Geschmack. Mit solchen Leuten mache ich gerne Geschäfte.

"Du schreibst "Verhandlungsbasis", was soll ich Dir geben ?"

"800 möchte ich haben"

"Gut. Ich brauche Deine Kontonummer."

"Wofür"

"Ich überweise Dir die 800 sofort online"

"Im Ernst ?"

"Ja. Oder bist Du ein Betrüger ?"

"Nein, natürlich nicht"

"Also. Geld ist weg."

Am zweiten Feiertag treffen wir uns an der Autobahn A81 AS Tuningen. Er kommt mit einem Ducato aus Waldshut, ich mit dem Hänger aus dem Kreis FDS. Wir laden die KTM um, papiere, ein Stapel Unterlagen, ein Schlüssel, ein Händedruck "Machs Gut." "Du auch".

Ein paar Tage später rufe ich bei Erwin an. "Ich hab ne KTM 640. vermutlich Kupplungshauptlager"

Erwin: "Toll. Bin gleich bei Dir."

Anbei Bilder vom Ergebnis.

Ich finde das einfach geil.

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