ForumW169
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. A-Klasse & Vaneo
  6. W169
  7. W169 - Schloss rattert hin und her - Anleitung zur Reperatur

W169 - Schloss rattert hin und her - Anleitung zur Reperatur

Mercedes A-Klasse W169
Themenstarteram 18. Juni 2014 um 23:28

Wer bei seinem Mercedes beim Schließen ein ratterndes Schloss hat und nach Abhilfe sucht, de ist hier genau richtig. Es gibt zwar schon Beiträge dazu, diese sind meiner Meinung nach aber zu ungenau bzw. zu unvollständig. Bei manchen hilft es den Schlossbolzen, also das Ding, welches beim Öffnen bzw. Schließen hoch und runter fährt, zu Ölen. Dadurch wird einer ggf. zu hohen Reibung, die besonders bei kühleren Temperaturen durch Schrumpfen oder auch einfaches Verspröden des Kunststoffes auftritt, entgegengewirkt.

Allen anderen lass gesagt sein: Euer Schloss ist Kaputt, genauer gesagt eine Feder, die die Spannung regelt. Beim Freundlichen wird natürlich brav das ganze Schloss getauscht und da man um an selbiges heranzukommen noch so einiges abbauen muss, kommt da ein stolzer Betrag zusammen. Das Schloss kostet über hundert Euro, die Arbeitsstunden werden wohl zwischen 300-400 Euro liegen. Man kann also mit ca. 500 Euro für die Reperatur rechnen.

Wer selber Hand anlegen will, sollte etwa 4-5 Stunden (je nach geschick auch mehr oder weniger) und um die 30 Euro einkalkulieren. Letztere werden benötigt für die Kaputte Feder (15 Euro), Türklips (10 Stück 7 Euro) da diese bei der Demontage gerne mal brechen, also quasi zur Sicherheiht und Blindnietmuttern (Größe M5, also 7 mm Durchmesser) , und zwar 10 Stück, aber besser noch welche in Reserve kaufen (20 Stück 7 Euro). Das alles kann man bequem in Onlineauktionshaus mit vier Buchstaben erwerben.

An Werkzeug benötigt man Torxschlüssel in verschiedenen größen, Schraubenzieher, Sechskantschlüssel und diverse Zangen sowie eine Bohrmaschiene und Stahlbohrer.

Die Reperautr wird hier von mir Anhand der Beifahrertür erklärt, sollte aber bei allen Türen ähnlich von Statten gehen. Zunächst muss die Innenverkleidung entfernt werden. Dazu wird von der Seite eine Schraube gelöst und zwei weitere unter eine Blende in der Griffschale der Tür. Die Blede einfach zur Seite hin aushacken und schon sind die zwei Schräubchen ersichtlich. Dann wird ein Kunststoffdreieck am vorderen Teil der Tür entfernt, indem man es einfach nach Innen aushakt (ist mit zwei Klips befestigt). Der Rest der Verkleidung ist ebenfalls geklips. Man geht hier entweder mit den Fingern oder einem Keil zwischen Tür und Verkleidung und zieht diese beherzt von der Tür, also ins Fahrzeuginnere. Die Klips brechen da auch mal gerne ab (bei mir waren es drei), deshal empfielt es sich welche in Reserve zu haben, um das Werk auch vollenden zu können, falls der Ernstfall eintritt. Die Verkleidung ist nur unten und bis etwas über die Hälfte seitlich geklipst. Oben ist Sie mit der Kante in der Gummidichtung eingehangen. Ist die Verkleidung also komplett ausgeklips, wird sie durch das Hochschieben ausgehangen. Hier jedoch nicht zu stark ziehen, denn Anschließend muss ein Kabel für die Fenstersteuerung und ein Seilzung von der inneren Türklinke entfernt werden (was wenn man es sieht selbsterklärend ist). Die Türverkleidung kann dann erstmal beiseite gelegt und ggf. kaputte Klips ersetzt werden.

Man sieht nun ein graues Blech in dem sich zwei runde Gummibleden befinden, welche abgezogen werden. Nun fährt man das Fenster so weit herunter (Steuerung der Fahrerseite benutzen), bist die Halterung der Scheibe auf Höhe der Löcher ist, in denen die Blenden steckten. Man sieht dann je eine Schraube, die nur leicht gelöst wird. Jetzt kann die Scheibe nach oben hin herausgezogen und beisete gelegt werden. Jetzt können auch die Stecker vom Steuergerät (schwarzer Kasten im Vorderen Teil) gelöst werden.

Nun werden die 10 Blindnieten herausgebohrt die am Rand des Blechs ringsrum verlaufen. Dann sind da noch im hinteren oberen teil 3 Kunststoffbolzen, die einfach nach innen heruasgeschlagen werden.

Jetzt kann das graue Blech vorsichtig nach unten außen abgezogen werden. Dabei muss noch der Seilzug und der Schlossbolzen durch selbiges herausgefedelt und eine Steckverbindung zum Schloss gelöst weden, sodass nicht zu weit abgezogen werden sollte, bis die Punkte erfüllt sind. Das Schloss ist zunächst mit drei Schrauben befestigt, die direkt am Schloss außen zu sehen sind und gelöst werden. Innen am hinteren Türrand ist ein kleiner Gummistopfen, hinter dem sich eine Schraube befindet, die auch gelöst wird. Nun lässt sich außen der hintere Teil der äußeren Türklinke abnehmen bzw. fällt einem schon entgegen. Jetzt wird der äußere Türgriff entfernt. Man zieht diesen dazu nach hinten, wobei er hinten aushakt und kann ihn aschließen durch eine Drehbewegung auch vorne aushacken. Die zwei äußeren Öffnungen an der Tür sind mit zwei Gummidichtungen eingefasst, die einfach abgezohen werden. Hinter der vorderen kommt eine Schraube zum Vorschein die gelöst wird.

Nun kann man das komplette Schloss samt Anhang nach vorne herausziehen. Das Schloss ist mit einer schwarzen Kunststoffplatte abgedecht, Diese greift seitlich mit Ausläufern in entsprechende Öffnungen und rastet dort ein (Im Prinzip wie bei einem Kabelbinder). Die Wiederhacken an den Ausläufern habe ich mit einem Scharfen Messer leicht angeschrägt, damit sie leichter aus der Öse gehen. Dahinter kommt dann die Kaputte Stelle zum Vorschein. Die Feder schwirrt wahrscheinlich lose herum. Wie die neue Feder eingesetzt wird ist in Youtubevideos bei der Ersatztfeder erklährt. Hier mal ein Link zu einem der vielen Angebote:

http://www.ebay.de/.../111108439831?...

Wer die Ausläufer zu sehr beschädigt oder einfach nur auf Nummer sicher gehen will, kann beim wieder Befestigen der Kunststoffblende noch ein gutes Klebeband oder Kabelbinder nehmen, damit es besser hält. Bevor alles wieder zusammengebaut wird, empfiehlt es sich das Schloss provisorisch anzuschließen und auf Funktion zu überprufen. Hat alles geklappt, kann der Kram in umgekehrter Reichenfolge wieder zusammengebaut werden. An Stelle der Kunststoffbolzen habe ich Schrauben mit Muttern und Unterlegscheiben verwendet. Es geht sicher auch mit den Bolzen, war mir aber zu lästig und meine Methode hält definitiv besser.

Wer für die Blindnietmutter keine Entsprechende Zange zur Hand hat, dem reicht auch eine Schraube, zwei Unterlegscheiben und eine Schraubmutter. Diese wird zuerst auf die Schraube gedreht, anschließend kommen die zwei Unterlegscheiben un zum Schluss wird die Nietmutter aufgeschraubt. Nun schraubt man die Mutter nach unten, bis sie bei den Untelegscheiben fest sitzt. Jetzt wird das ganze in die Öffnung gesteckt. Dabei wird Schraube gehalten und angedrückt (darf sich dabei nicht drehen), während die Schraubmutter gedreht wird. Dadurch wird Die Blindnietmutter zusammengedrückt und es bildet sich innen ein Kragen der alles zusammenhält.

Ich hoffe ich konnte allen Interessenten damit helfen. Und sorry, dass keine Bilder dabei sind, aber ich hatte mich erst im Nachhinein entschlossen, den Beitrag zu posten. Also viel Spaß damit!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. Juni 2014 um 23:28

Wer bei seinem Mercedes beim Schließen ein ratterndes Schloss hat und nach Abhilfe sucht, de ist hier genau richtig. Es gibt zwar schon Beiträge dazu, diese sind meiner Meinung nach aber zu ungenau bzw. zu unvollständig. Bei manchen hilft es den Schlossbolzen, also das Ding, welches beim Öffnen bzw. Schließen hoch und runter fährt, zu Ölen. Dadurch wird einer ggf. zu hohen Reibung, die besonders bei kühleren Temperaturen durch Schrumpfen oder auch einfaches Verspröden des Kunststoffes auftritt, entgegengewirkt.

Allen anderen lass gesagt sein: Euer Schloss ist Kaputt, genauer gesagt eine Feder, die die Spannung regelt. Beim Freundlichen wird natürlich brav das ganze Schloss getauscht und da man um an selbiges heranzukommen noch so einiges abbauen muss, kommt da ein stolzer Betrag zusammen. Das Schloss kostet über hundert Euro, die Arbeitsstunden werden wohl zwischen 300-400 Euro liegen. Man kann also mit ca. 500 Euro für die Reperatur rechnen.

Wer selber Hand anlegen will, sollte etwa 4-5 Stunden (je nach geschick auch mehr oder weniger) und um die 30 Euro einkalkulieren. Letztere werden benötigt für die Kaputte Feder (15 Euro), Türklips (10 Stück 7 Euro) da diese bei der Demontage gerne mal brechen, also quasi zur Sicherheiht und Blindnietmuttern (Größe M5, also 7 mm Durchmesser) , und zwar 10 Stück, aber besser noch welche in Reserve kaufen (20 Stück 7 Euro). Das alles kann man bequem in Onlineauktionshaus mit vier Buchstaben erwerben.

An Werkzeug benötigt man Torxschlüssel in verschiedenen größen, Schraubenzieher, Sechskantschlüssel und diverse Zangen sowie eine Bohrmaschiene und Stahlbohrer.

Die Reperautr wird hier von mir Anhand der Beifahrertür erklärt, sollte aber bei allen Türen ähnlich von Statten gehen. Zunächst muss die Innenverkleidung entfernt werden. Dazu wird von der Seite eine Schraube gelöst und zwei weitere unter eine Blende in der Griffschale der Tür. Die Blede einfach zur Seite hin aushacken und schon sind die zwei Schräubchen ersichtlich. Dann wird ein Kunststoffdreieck am vorderen Teil der Tür entfernt, indem man es einfach nach Innen aushakt (ist mit zwei Klips befestigt). Der Rest der Verkleidung ist ebenfalls geklips. Man geht hier entweder mit den Fingern oder einem Keil zwischen Tür und Verkleidung und zieht diese beherzt von der Tür, also ins Fahrzeuginnere. Die Klips brechen da auch mal gerne ab (bei mir waren es drei), deshal empfielt es sich welche in Reserve zu haben, um das Werk auch vollenden zu können, falls der Ernstfall eintritt. Die Verkleidung ist nur unten und bis etwas über die Hälfte seitlich geklipst. Oben ist Sie mit der Kante in der Gummidichtung eingehangen. Ist die Verkleidung also komplett ausgeklips, wird sie durch das Hochschieben ausgehangen. Hier jedoch nicht zu stark ziehen, denn Anschließend muss ein Kabel für die Fenstersteuerung und ein Seilzung von der inneren Türklinke entfernt werden (was wenn man es sieht selbsterklärend ist). Die Türverkleidung kann dann erstmal beiseite gelegt und ggf. kaputte Klips ersetzt werden.

Man sieht nun ein graues Blech in dem sich zwei runde Gummibleden befinden, welche abgezogen werden. Nun fährt man das Fenster so weit herunter (Steuerung der Fahrerseite benutzen), bist die Halterung der Scheibe auf Höhe der Löcher ist, in denen die Blenden steckten. Man sieht dann je eine Schraube, die nur leicht gelöst wird. Jetzt kann die Scheibe nach oben hin herausgezogen und beisete gelegt werden. Jetzt können auch die Stecker vom Steuergerät (schwarzer Kasten im Vorderen Teil) gelöst werden.

Nun werden die 10 Blindnieten herausgebohrt die am Rand des Blechs ringsrum verlaufen. Dann sind da noch im hinteren oberen teil 3 Kunststoffbolzen, die einfach nach innen heruasgeschlagen werden.

Jetzt kann das graue Blech vorsichtig nach unten außen abgezogen werden. Dabei muss noch der Seilzug und der Schlossbolzen durch selbiges herausgefedelt und eine Steckverbindung zum Schloss gelöst weden, sodass nicht zu weit abgezogen werden sollte, bis die Punkte erfüllt sind. Das Schloss ist zunächst mit drei Schrauben befestigt, die direkt am Schloss außen zu sehen sind und gelöst werden. Innen am hinteren Türrand ist ein kleiner Gummistopfen, hinter dem sich eine Schraube befindet, die auch gelöst wird. Nun lässt sich außen der hintere Teil der äußeren Türklinke abnehmen bzw. fällt einem schon entgegen. Jetzt wird der äußere Türgriff entfernt. Man zieht diesen dazu nach hinten, wobei er hinten aushakt und kann ihn aschließen durch eine Drehbewegung auch vorne aushacken. Die zwei äußeren Öffnungen an der Tür sind mit zwei Gummidichtungen eingefasst, die einfach abgezohen werden. Hinter der vorderen kommt eine Schraube zum Vorschein die gelöst wird.

Nun kann man das komplette Schloss samt Anhang nach vorne herausziehen. Das Schloss ist mit einer schwarzen Kunststoffplatte abgedecht, Diese greift seitlich mit Ausläufern in entsprechende Öffnungen und rastet dort ein (Im Prinzip wie bei einem Kabelbinder). Die Wiederhacken an den Ausläufern habe ich mit einem Scharfen Messer leicht angeschrägt, damit sie leichter aus der Öse gehen. Dahinter kommt dann die Kaputte Stelle zum Vorschein. Die Feder schwirrt wahrscheinlich lose herum. Wie die neue Feder eingesetzt wird ist in Youtubevideos bei der Ersatztfeder erklährt. Hier mal ein Link zu einem der vielen Angebote:

http://www.ebay.de/.../111108439831?...

Wer die Ausläufer zu sehr beschädigt oder einfach nur auf Nummer sicher gehen will, kann beim wieder Befestigen der Kunststoffblende noch ein gutes Klebeband oder Kabelbinder nehmen, damit es besser hält. Bevor alles wieder zusammengebaut wird, empfiehlt es sich das Schloss provisorisch anzuschließen und auf Funktion zu überprufen. Hat alles geklappt, kann der Kram in umgekehrter Reichenfolge wieder zusammengebaut werden. An Stelle der Kunststoffbolzen habe ich Schrauben mit Muttern und Unterlegscheiben verwendet. Es geht sicher auch mit den Bolzen, war mir aber zu lästig und meine Methode hält definitiv besser.

Wer für die Blindnietmutter keine Entsprechende Zange zur Hand hat, dem reicht auch eine Schraube, zwei Unterlegscheiben und eine Schraubmutter. Diese wird zuerst auf die Schraube gedreht, anschließend kommen die zwei Unterlegscheiben un zum Schluss wird die Nietmutter aufgeschraubt. Nun schraubt man die Mutter nach unten, bis sie bei den Untelegscheiben fest sitzt. Jetzt wird das ganze in die Öffnung gesteckt. Dabei wird Schraube gehalten und angedrückt (darf sich dabei nicht drehen), während die Schraubmutter gedreht wird. Dadurch wird Die Blindnietmutter zusammengedrückt und es bildet sich innen ein Kragen der alles zusammenhält.

Ich hoffe ich konnte allen Interessenten damit helfen. Und sorry, dass keine Bilder dabei sind, aber ich hatte mich erst im Nachhinein entschlossen, den Beitrag zu posten. Also viel Spaß damit!

9 weitere Antworten
Ähnliche Themen
9 Antworten
am 30. Juni 2014 um 9:07

Super Anleitung.

Bei mir hat bis jetzt "GOTT SEI DANK" immer Silikonspray spitzenmäßig geholfen.

Kann ich nur zustimmen - klasse Anleitung!

 

Vor ein paar Monaten musste ich mir die ganzen Einzelheiten zu den Schritten noch mühsam zusammensuchen.

Danach hatte ich dann auch mal ein paar Bilder davon gemacht und mit etwas Text angereichert:

(Siehe Dokument)

 

Gruß,

Tom

Zitat:

Original geschrieben von tomtom42

Kann ich nur zustimmen - klasse Anleitung!

 

Vor ein paar Monaten musste ich mir die ganzen Einzelheiten zu den Schritten noch mühsam zusammensuchen.

Danach hatte ich dann auch mal ein paar Bilder davon gemacht und mit etwas Text angereichert:

(Siehe Dokument)

 

Gruß,

Tom

Hammer, völlig klasse was du da an Anleitung abgeliefert hast. Dickes, fettes WOW !!!

Kannste dir richtig fett auf die Schulter klopfen !!!

DAS ist die BESTE Anleitung die ich je hier in den Foren (W169/W245) gesehen hab.

Themenstarteram 2. Juli 2014 um 19:24

So, ich habe mal nach einiger Zeit in meinen Beitrag geschaut und freue mich, dass er schon einigen helfen konnte. Wie ihr sehen könnt habe ich den Beitrag ziemlich spät geschieben, als noch alles halbwegs frisch war, also sorry für die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler. Das PDF von TomTom42 ist hier eine super Ergänzung. Hier sieht man aber auch, dass es kleine Unterschiede zwischen den Türen gibt (meine Beschreibung bezieht sich auf einen Dreitürer Baujahr 2005). Also je nachdem an welcher Tür ihr euch versucht bzw. welchen Jahrgang das Auto hat kann es mal ne Schraube oder ein paar Blindnieten mehr geben, was aber im Prinzip kein Problem sein sollte, da die Grundschritte die gleichen sind.

Beim Bohren sollte man mit einem kleinen Bohrer anfangen und dann größer werden. Die Nieten mit 7mm Durchmesser passten bei mir prima, ich habe aber auch einen 7mm Bohrer benutzt. Ich denke die 0,2 mm sind verschmerzbar angesichts der Tatsache , dass man sich sonst einen 6,8mm Bohrer und entsprechende Nieten besorgen muss. Außerdem wird man den Bohrer wohl eh nicht so ruhig halten und zentrieren können, dass man die Nieten exakt rausbohrt, sodass man gleich auf einen 7mm Bohrer zurückgreifen kann. Und schließlich wollen wir ja die ganze Aktion so günstig wie möglich halten.

Bei den Nieten solltet ihr welche aus Aluminium kaufen, da diese nicht rosten und günstiger als die aus Edelstahl sind. Außerdem lassen sie sich leichter zusammenziehen. Apropos Rost, wenn beim rumschrauben im inneren irgendetwas verkratzt, so dass die Beschichtung Beschädigt wird, sollte die Stelle wieder versiegelt werden, zb, mit irgendeinem geeignetem Lack. Das empfiehlt sich auch für die Borungen der Nieten.

Nun nochmal zu den Nieten:

Eine normale Niete siht aus wie ein hohler Nagel. Im Hohlraum befindet sich ein Stift, der bis über den Kopf hinausragt und härter ist als die Hülle. Ziet man nun an dessen Ende und drückt dabei gegen den Kopf der Hülle, so wird die Hülle gestaucht und es bildet sich ein Kragen. Das werkstüch wird zwischen diesem Kragen und dem Kopf eingeklämmt und der überstehende Teil des Stiftes abgekniffen. Das alles macht normalerweise die Blindnietzage. Leider gehört diese nicht in das Standardsortiment von Hobbyhandwerkern.

Daher der Tipp mit den BLINDNIETMUTTERN. Diese haben anstelle des Stiftes ein Innengewinde. Und mit meiner Anleitung braucht man auch kein Spezialwerkzeug, um sie anhzubringen. So nun aber ran ans Werk und viel Erfolgt!

Hallo nemesisblack (wie auch immer du heißt), hallo @all,

 

du schreibst dass du Alu-Blindnietmuttern benutzt hast, reichen die von der Härte her aus?

Ich weiß ja nicht, ob das wieder einzunietende Blech zusätzlich für den Seitenaufprallschutz herhalten soll?

Kann da vielleicht ein Profi was dazu sagen?

 

Gruß aus Unterfranken in Bayern

Wolfgang

am 24. September 2014 um 7:14

Zitat:

Original geschrieben von ottocar2013

Zitat:

Original geschrieben von tomtom42

Kann ich nur zustimmen - klasse Anleitung!

 

Vor ein paar Monaten musste ich mir die ganzen Einzelheiten zu den Schritten noch mühsam zusammensuchen.

Danach hatte ich dann auch mal ein paar Bilder davon gemacht und mit etwas Text angereichert:

(Siehe Dokument)

 

Gruß,

Tom

Hammer, völlig klasse was du da an Anleitung abgeliefert hast. Dickes, fettes WOW !!!

Kannste dir richtig fett auf die Schulter klopfen !!!

DAS ist die BESTE Anleitung die ich je hier in den Foren (W169/W245) gesehen hab.

Höre ich da sakasmus raus. Oo

Ich hole diesen Beitrag mal wieder hervor, da ich im Moment mit diesem Türschloss beschäftigt bin.

Kleiner Tipp: die drei Kunststoff - Niete auf dem Blechlkkeid kann man relativ einfach und zerstörungsfrei entfernen: kleine holzschraube in den schwarzen Stöpsel einschrauben (nur ein paar Gewindegänge) und anhand dieses Ankers kann man die Sicherungen entfernen und den Rest nach innen drücken!

Nun eine Frage meinerseits:

Kann man die Nieten und das blechkleid entfernen und danach ein paar Tage Pause machen, oder fällt die Scheibe herunter? Bitte um Hilfe!!

(Habe mechanischen fensterheber, Kurbel)

Dankeee

Hallo!

Paar Tage Pause machen ist gut. Die Scheibe fällt natürlich runter, es sei denn, man stellt einen passenden Holzbalken runter. Während der üblichen Montage sollte man sowieso die Scheibe mit Klebeband fixieren.

Gruß

Hallo!

Super Tip von Fraser-Island -- hätte ich damals gerne schon gehabt ;-)

Habe jetzt noch mal ein paar Hinweise in das Dokument mit eingebaut.

Gruß und Danke an alle im Forum,

Tom

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. A-Klasse & Vaneo
  6. W169
  7. W169 - Schloss rattert hin und her - Anleitung zur Reperatur