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W109 - Frage zu Felgen / Einpresstiefe

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 14. September 2013 um 12:35

Liebe Freunde,

wie schon in einem anderen Beitrag hier gepostet, habe ich mir einen W109 als 300 SEL 3,5 (BJ 1971) gekauft. Der Wagen steht bei meinem MB-;) und erfährt einige Servicearbeiten und Reparaturen. Währenddessen habe ich mir Gedanken zur Bereifung gemacht.

Original sind die legendären "Barockfelgen" in 14" drauf (siehe Bild1). Eine passende Bereifung für diese Felgen ist nur mit speziellen "Classic-Reifen" (z.B. von Michelin oder Vredestein) möglich (Dimension 205 70 VR14), welche nicht nur sehr teuer sind, sondern halt leider auch nicht ganz dem technischen Stand aktueller Spitzenreifen entsprechen.

Meine Idee ist nun, die Originalfelgen zu lagern und statt ihrer moderne MB Felgen aufzuziehen, welche mir ermöglichen würden, moderne Reifen aufzuziehen.

Den originalen Fuch-Barockfelgen ein wenig ähnlich sehen die Felgen, die es für den W211 Elegance Vormopf gegeben hat (siehe Bild 2), und ich könnte mir vorstellen, dass diese ganz ok aussehen würden, evtl. auf die mattgraue Optik der Barockfelgen umlackiert.

Sie haben die Dimension 16 Zoll, 7,5J, Lochkeis 112 und Einpresstiefe 42;

die Fuchsfelgen haben 14 Zoll, 6,5J, Lochkeis 112 und Einpresstiefe 30 .

Könnt Ihr mir bitte weiterhelfen? Besondere Sorge bereitet mir der Unterschied bei der Einpresstiefe.

Gibt es eine Möglichkeit, die obengenannten Felgen zu verbauen (evtl. mit Distanzscheiben) und ist das aus Eurer Sinn auch ein Vorteil (Sicherheit dank moderner Reifen)?

Ich möchte ausdrücklich nicht die Frage der Optik diskutieren - die ist bekanntermaßen Geschmackssache, in dem Fall reversibel, und für mich erst entscheidbar, wenn ich den Wagen live mit den neuen Felgen gesehen habe ;).

Danke für Eure fachkundige Unterstützung und lieber Gruß,

perigord

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5 Antworten

Hallo,

also ich weiß ja nicht ob diese modernen Felgen von der Größe her passen, aber ähnlich sehen diese den alten 14´Fuchs-Felgen höchstens insofern, als daß beide silbern und rund sind...:) - im Ernst, die Vredestein Sprint Classic in 205/70 R 14 V sind doch nicht sehr teuer, die Michelin natürlich schon, aber über die Jahre gesehen relativieren sich die Kosten doch!

Mit dem Oldie fährt man doch auch höchstens 3-4000 Km im Jahr, die meisten sogar noch deutlich weniger, oder benutzt Du den 300 SEL 3.5 als Alltagswagen zum Kilometerabreißen, auch bei Regen und Kälte? Wenn nicht, sind die Fahreigenschaften von Vredestein und Michelin doch zeittypisch und einem heutigen Oldtimer angemessen, mit denen man hervorragend zurechtkommt.

Du hast Recht, eine Montage anderer Reifen und Felgen ist reversibel, und selbstverständlich ist die Optik Geschmacksache, aber ich stelle mir für meinen Geschmack diese Kombi mit den modernen Felgen fürchterlich vor.

Eine nicht ganz so schlimme Alternative wäre die Ausrüstung des W109 mit den 15-Zoll Fuchs-Felgen, da gibt es meines Wissens auch günstigere Reifen in der 205er Größe. Die 15-Zöller waren z.B. beim /8 Krankenwagen montiert und passen in jedem Fall auch auf den W108/109.

Gruß

Martin

Themenstarteram 15. September 2013 um 6:49

Servus Martin,

und VIELEN DANK für Deine ausführliche Nachricht.

Also, die Vredestein habe ich mir ja (auf Deinen Ratschlag hin im anderen thread, danke nochmals!) eh schon bestellt, die kommen dieser Tage zum ;) und werden dann aufgezogen.

Um den Preis geht es mir eigentlich nicht, sondern um die Technik.

Mir scheint, dass diese Classic Reifen, obwohl sie sich teilweise an moderner Reifentechnik orientieren, einfach nicht die Sicherheits- und Komfortmerkmale haben wie aktuelle Top-Reifen; das ist für mich der Hintergedanke. Da der alte Kübel ja kein ABS hat und auch sonst bei aktiver und passiver Sicherheit ja weit von aktuellen Standards entfernt ist, würde ich (z.B. auf regennassen Gebirgsstraßen) mit einem modernen Michelin, Dunlop oder Conti/Semperit einfach ein besseres Gefühl haben.

Natürlich ist die Frage der Optik eine sehr kritische: da ich beabsichtige und schon dabei bin, den Wagen wirklich ins kleinste Detail originalgetreu und geschmackvoll in Top-Zustand zu bringen, ist mir bewusst, dass falsche Felgen alles kaputtmachen könnten.

Wie gesagt, ich finde, die abgebildeten 211er Felgen sind irgendwie den alten Turbinenfelgen nachempfunden, und vielleicht bekommt man sie mit einer mattgrauen Lackierung auch irgendwie passend hin.

Falls sie wirklich so unpassend aussehen, wie Du befürchtest, dann würde ich sie einfach meiner C-Klasse spendieren, dann sind sie nicht umsonst gekauft.

Ich kann das einfach nicht abstrahieren; ich bin erst in der Lage, das wirklich am Objekt zu entscheiden - und ich werde das kritisch betrachten, das kann ich gerne versprechen ;).

Die Frage ist wie gesagt technischer Natur: nämlich ob jemand sagen kann, ob es möglich ist, diese Felgen mit passenden Reifen (215/55/16 ?) auf dem W109er zu montieren, und wenn, wie (mit Distanzscheiben? oder was ist da erforderlich?).

Lieber Gruß,

perigord

 

... also gehen wir da mal mathematisch ran:

Original sind 6,5J und ET 30 und der Wunsch lautet 7,5J mit ET42. Die neuen Felgen sind also 1 Zoll breiter = 25,4 mm. Somit stehen sie innen und außen jeweils 12,7 mm weiter raus.

Je größer die ET, desto weiter stehen die Reifen innen. D.h. die neuen Felgen rutschen jetzt durch die größere ET wieder 12 mm rein. Damit ist es außen eine fast Punktlandung. Innen stehen wir aber jetzt rund 25 mm weiter drin. Da musst du einfach mal schauen, ob die Felge irgendwo schleifen könnte.

Wenn Du die gleiche Reifenbreite wie bei den 6,5J nimmst und evtl. Distanzscheiben mit um die 12 mm, wird im Radhaus selbst nichts schleifen, weil wir uns da im gleichen Bereich wie vorher bewegen.

Gefühlt müsste es gehen, da die "Luft" früher viel größer als bei den heutigen Fahrzeugen war. Aber Du musst es einfach mal ausprobieren (und dann aber auch eintragen lassen). Versuch mach kluch... ;)

Welche Reifen Du dann mit einem ähnlichen Abrollumfang aufziehen kannst, lässt sich leicht mit einem Reifenrechner (-> Tante Google) ermitteln.

Viel Erfolg!

Schmelli

 

 

Themenstarteram 6. Oktober 2013 um 14:21

Hallo Schmelli,

entschuldige die späte Antwort: HERZLICHEN DANK für Deine auch für mich diesbezüglich Unbedarften gut verständliche Erläuterung.

Ich habe jetzt erstmal die Felgen mit passenden Reifen bestellt und werde dann gucken, wie sich die optisch machen. Natürlich halte ich Euch auf dem Laufenden.

Der Wagen erhielt in den letzten 2 Wochen eine umfassende technische Revision (ca. EUR 10k), wurde erfolgreich beim TÜV vorgeführt (der Prüfer war sehr beeindruckt vom hervorragenden technischen und rostfreien! Zustand des alten Kübels ;)) und fährt sich jetzt, bis auf Kleinigkeiten, wirklich sehr gut - oder besser gesagt - sehr beeindruckend :D.

Als Nächstes steht der Einbau einer guten Stereoanlage an (Blaupunkt aus den 80ern scheint mir stilistisch noch vertretbar).

Hernach geht er zum Autosattler: der Innenraum wird komplett neu mit Teppichen ausgestattet und Gestühl, Türpappen, Himmel usw. luxuriös beledert.

Wenn er fertig ist, kommt er in mein Profil.

Vorweg zwei Fotos als kleiner Zwischenbericht.

Ganz liebe Grüße,

perigord

Hallo Perigord,

den Teppich kann man mit originalgetreuem Material gut erneuern, ohne daß so ein Wagen restauriert aussieht und es wirkt dann sehr schön, aber warum um Gottes Willen willst Du den originalen Velours rausreißen und gegen Leder ersetzen??? Du hattest doch selbst geschrieben, daß das originale Velours noch in einem sehr guten Zustand ist, und das hat doch etwas authentisches und gibt dem Wagen einen speziellen Reiz! Heutzutage gibt es keine Veloursausstattungen mehr, die passen aber doch hervorragend zu so einem Oldtimer , insbesondere wenn der Zustand noch hervorragend ist!

Wenn Du aber gar kein Gefallen an diesem Original-Velours hast, rette die Bezüge und Verkleidungen, sowas gibt es heute nicht mehr. Beim Sattler darüberhinaus darauf bestehen, daß er so originalgetreu wie möglich arbeitet, also originale Flechtnarbung der Mittelpfeifen, superdünne Keder ( die sind beim damaligen Original-Leder unglaublich dünn gewesen, dünner als beim Velours ), denn sonst sieht man als Kenner schon auf einen Abstand von mehreren Metern, daß die Innenausstattung "neu" ist, das ist dann eher wertmindernd.

Je nach Lederfarbe auch darauf Wert legen, daß der Glanzgrad der Oberfläche stimmt und kein Leder verwendet wird, welches die heutzutage übliche Prägung/Narbung hat, sondern die glatte Oberfläche des damaligen Roser-Leders nachahmt.

Mit der Innenausstattung würde ich mir wirklich nochmal überlegen, und obendrein sparst Du viel Geld.

Gruß

Martin

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