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VW Kübel "schlingert"

Themenstarteram 9. September 2010 um 18:04

Hallo zusammen,

vor kurzem habe ich mir einen VW-Kübel zugelegt. Dieser fährt "im Grunde" absolut schön wenn ich nicht schon zweimal eine leicht erschreckende Erfahrung gemacht hätte: Bei ca 30-40 km/h fing nach Durchfahren einer recht unebenen Starße die Vorderachse an zu "schlingern".

Dabei fühlte es sich so an, als würden die Vorderräder wie die Räder eines Einkaufswagen flattern. Das Lenkrad wurde sehr deutlich einige Grad hin und her bewegt. Nach einem kurzem Abbremsen legte sich dieser Zustand sofort wieder. Erneute Versuche diesen Zustand absichtlich zu provozieren sind "leider" gescheitert. Die Lenkung selbst scheint absolut spielfrei zu sein und die Dämpfer machen einen guten Eindruck. Der Kübel fährt auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr spurtreu. Bei einem hin- und herbewegen der Räder im aufgebockten Zustand konnte ich auch kein Spiel in Spurstangen etc. feststellen. Generell sieht die gesammte Vorderachse absolut rostfrei aus und ich konnte keinen Defekt an Gummi-Bälgen der Gelenke etc feststellen.

Wie gesagt fährt das Auto sonst absolut top, denoch möchte ich es ungern bewegen, bevor ich nicht die Ursache dieses Phänomens kenne.

Für Tips bin ich euch sehr dankbar!

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11 Antworten

Oh, Du hast es gut. Beim Käfer kommt das zwischen 75 und 95.

Nun, ich weiß nur, woran es beim Käfer NICHT liegt, das hilft Dir vermutlich weniger.

Ansonsten würde ich sagen: mach neue Traggelenke rein, nachdem Du geguckt hast, ob die Räder rund laufen.

Grüße,

Michael

Lenkungsdämpfer? Weiß nicht - Hat der Kübel einen?

Ggf. ausbauen oder auf einer Seite lose machen und mit der Hand hin und her bewegen. Das sollte recht schwer und ohne "Löcher" gehen.

Am Lenkungsdämpfer fängt man immer an zu suchen, klingt auch logisch, der ist aber nicht ursächlich. Allenfalls kann er das Symptom etwas mildern. Man tauscht den LD, es flattert etwas weniger, aber das Problem besteht nach wie vor und verschleißt letztlich nur den neuen LD erneut.

Dämpfung ist daher keine dauerhafte Lösung.

Auch keine dauerhafte Lösung ist es, die Frequenz des Pendels zu verändern. Neue, große Reifen z. B. können die Schwingung schlagartig eliminieren, indem sie die Eigenfrequenz des Pendels aus einem Bereich holen, der durch die Anregung aus den Straßenunebenheiten empfänglich ist. Sobald die Reifen aber weit genug abgefahren sind, wird das System wieder für Anregung empfänglich sein.

Nach meinen leidvollen Erfahrungen mit diesem Thema ist es allein wirksam, die Phasenverschiebung zwischen Anregung und Eigenfrequenz zu minimieren, so dass die Dämpfungsmaßnahmen effizient werden. Zur Veranschaulichung: ein Kind auf einer Schaukel muss mit dem richtigen Timing seinen Schwerpunkt verlagern, um die Schaukel in Schwingung zu versetzen. Macht es das zu früh oder zu spät, wird die Schaukelbewegung nicht verstärkt.

Die Phasenverschiebung beim Flatterproblem der VA entsteht m. E. durch Spiel an den tragenden Stellen zwischen Rad und Lenksystem, also im Wesentlichen durch verschlissene Traglager und auch durch Radlager mit zu großem Spiel.

Grüße,

Michael

 

Eigenschwingung, die hohe Gebäude einstürzen lässt, wenn man in denen kein Schwinggewicht montiert hat, um die Schwingungen durch Wind, durch Erdbeben zu eliminieren.

Gleiches ist es hier durch einen Stoss ins System das mit zuvielen Lagerspielen versehen ist, nur das dabei nichts brichts, sondern aus der Spur und ins Flattern gerät, wenn ich Robomike richtig verstanden habe.

Noch eine kleine Anregung: Die Spindelrollenlenkung beim Kübel/Käfer ist nur in der Mittelstellung "relativ" Spielfrei. (Kann sein das ich das gerade verwechsele und es genau anders herum ist.)

Bei Kurvenfahrt sollen die Kräfte die Räder in der Spur halten. Wenn jetzt ein Impuls von der Fahrbahn kommt, kann das deine beschriebenen Folgen haben. Dann könnte es sein, das die Spur neu eingestellt werden muss, auch wenn er gut geradeaus läuft.

Lenk mal halb ein und prüf dann das Spiel der Vorderräder.

am 19. Mai 2011 um 9:42

Ich wollte mal nachfragen ob du unterdessen eine Lösung für das "Kübelwagen-Schlinger Problem" gefunden hast. Ich habe genau die gleichen Probleme. Normalerweise laufen alle Räder bei jeder Geschwindigkeit rund. Nur wenn ich mit dem rechten Vorderrad bei niedrigen Geschwindigkeiten von ca. 30-60 über eine Unebenheit fahre, dann fängt das Vorderrad an wie verrückt zu schwingen. Da hilft dann nur noch sofortiges Abbremsen. Das ist so wie wenn ein Kreisel ins Schlingern kommt. Die Lenkung/Aufhängung scheint sowieso sehr leichtgängig und elastisch was solche Schwingungen sicher noch fördert.

Die Spurstangenköpfe scheinen ok und ohne Spiel zu sein. Den Lenkungsdämpfer hab ich noch nicht getestet.

Ich wäre froh um Fedback. Das kann eine menge Arbeit sparen!

Gruss aus der Schweiz

Frank

Hallo,

ich hab gerade in meinem Typ 3 Bastelbuch gelesen. Die haben beim Typ 3 irgendwann die Gummis für die Vorderachsbefestigung geändert. Beim Typ 3 ist der Achskörper mit Klammern und Gummizwischenlagen besfestigt.

Was hat das mit dem Flattern der Vorderräder zu tun????

Da steht, die vorher 12mm dicken Gummis wurden durch oben 12 unten 16mm dicke Gummis getauscht, dadurch konnte der Nachlauf vergrößert und das Flattern der Vorderräder beseitigt werden!!!!!

Also Freunde der automobilen Frohnatur, evtl. müsst ihr mal über so etwas nachdenken. Da stand auch irgendwas von altersbedingte Verschleißerscheinungen die dazu führen können das die Räder flattern.....

Kleiner Gedankenanstoß, muss nicht sein, kann aber.

Gruß Jürgen

Hallo,

wie sehe Deine Stoßdämpfer aus?

schon mal testen lassen, ggf beim ADAC.

Hatte ähnliches Phänomen an einem anderen Auto, hatte mich gedreht

im Sommer auf trockner Fahrbahn bei fahrt durch eine Unebenheit.

Ursache: Stoßdämpfer in A....... .

Gruß HHpolo90

am 24. Mai 2011 um 14:35

Hey,

sowas ähnliches hatte ich auch. Das Lenkrad hat geschlingert und gemacht. Da waren die Buchsen vom Stoßdämpfer oval - getauscht und schon war das Fahren wieder reinstes Vergnügen :-)

Gruß

Toby

am 30. Mai 2011 um 8:49

Danke für die Antworten. Hab in der Zwischenzeit etwas weiter recherchiert und sehr interessante Artikel über dieses Phänomen gefunden. Auf englisch nennt sich das Phänomen "Death Wobble" = "Todesflattern". Auf Youtube finden sich zudem interessante Filme:

http://www.youtube.com/watch?v=vwiv23dLhMY

Mir ist inzwischen klar dass es sich nicht um ein Problem wegen schlecht ausgewuchteten Rädern handelt, sondern um ein Schlingern welches man am besten mit einem kreisel vergleicht der kurz angeschlagen wird. Der schlingert dann auch obwohl er 100% ausgewuchtet ist.

Nächsten Winter werde ich dann mal den Lenkungsdämpfer ausbauen und testen, aber wie es scheint hat schon ein einfacher Tipp den ich in einem Jeep Forum gefunden habe, das Problem weitgehend gelöst.

Bei meinem Kübel sollte der Luftdruck der Räder vorne 1.3 bar und hinten 1.9 bar sein. Meine Garage hat die neuen Reifen nach Montage aber auf 2 bar gepumpt. Dadurch dass die Vorderräder im Kübel nur schwach belastet sind, ist so der Aufdruckpunkt auf der Strasse sehr klein. Mit 1.3 bar wird er deutlich grösser was eine grosse zusätzliche Dämpfung der Vorderräder erzeugt. Im Stand braucht es auch merkbar mehr Kraft um die Vorderräder zu drehen.

Ich werde nun wohl mal ein paar hundert Kilometer abspulen müssen, um zu sehen ob so das Problem gelöst ist

 

Ist das Problem mittlerweile gelöst?

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