Von Maximizern und Satisficern

BMW 5er

Guten Morgen,

ich tummel mich nun schon etwas länger im 5er Forum und nachdem ich meinen vor nicht ganz 2 Wochen bekommen habe werde ich demnächst auch meine ersten, sehr zufriedenen Eindrücke schildern.

Was ich kurz mit Euch teilen wollte ist dieser Artikel aus der FAZ, der sich aus meiner Sicht sehr gut auf viele Diskussionen hier im Forum übertragen lässt. Ich denke da unter Anderem an alle die sich wegen dem richtigen Bestellzeitpunkt (neues Navi ab wann / mein Auto ist bei Auslieferung schon veraltet) schon bei Auslieferung ärgern oder die versuchen tatsächlich die maximal optimalste Ausstattung und den idealsten LF zu ergattern. Oder einen Verbrauch der um 0,0x Liter/100 km besser ist.

Und, wer ist Satisficer und wer ist Maximizer? 😉

Ich bekenne mich damit schon mal als Satisficer. Das bin ich seit 2 Wochen im 5er, war es für 1 1/2 Jahre in meinem 1.4er Golf und davor für 3 Jahre im A4 (ich bin sehr sprunghaft...)

Genießt die tollen Fahrzeuge die ihr fahren dürft und euch offensichtlich leisten könnt.
Love live 😎

Quote:
"Barry Schwartz beschreibt in seinem Buch „Anleitung zur Unzufriedenheit. Warum weniger glücklich macht“ eindrucksvoll, wie die Entscheidungsfreiheit, die Angebotsvielfalt dem modernen Menschen zur Qual wird und sich in Zwang verkehrt. Schwartz unterscheidet zwischen „Maximizern“ und „Satisficern“. Offensichtlich zähle ich zu den „Maximizern“. Der „Maximizer“ versucht, die bestmögliche Entscheidung zu treffen, und sucht immerfort weiter, von der Hoffnung angetrieben, doch noch etwas Besseres zu finden, während der „Satisficer“ eine Entscheidung trifft, mit der er zufrieden leben kann. Das Internet erzieht uns zu „Maximizern“, was wie gesagt nicht glücklicher macht. Bei keiner Netz-Suche war einem das derart bewusst wie beim Planen einer Urlaubsreise - und das liegt leider nicht daran, dass die Welt so groß ist. So sitzen wir schneller, als uns recht sein kann, in einer Beschleunigungs- und Bevormundungsschleife fest, die uns selbst dann noch im Griff hat, wenn wir unser Ziel längst schon erreicht haben, wo wir bereitwillig der Versuchung nachgeben und uns von TripAdvisor die besten Restaurants der Umgebung auflisten lassen, anstatt den Dorfmetzger zu fragen."
Quelle: Artikel in der FAZ (geht an sich um Reisen)

Beste Antwort im Thema

Guten Morgen,

ich tummel mich nun schon etwas länger im 5er Forum und nachdem ich meinen vor nicht ganz 2 Wochen bekommen habe werde ich demnächst auch meine ersten, sehr zufriedenen Eindrücke schildern.

Was ich kurz mit Euch teilen wollte ist dieser Artikel aus der FAZ, der sich aus meiner Sicht sehr gut auf viele Diskussionen hier im Forum übertragen lässt. Ich denke da unter Anderem an alle die sich wegen dem richtigen Bestellzeitpunkt (neues Navi ab wann / mein Auto ist bei Auslieferung schon veraltet) schon bei Auslieferung ärgern oder die versuchen tatsächlich die maximal optimalste Ausstattung und den idealsten LF zu ergattern. Oder einen Verbrauch der um 0,0x Liter/100 km besser ist.

Und, wer ist Satisficer und wer ist Maximizer? 😉

Ich bekenne mich damit schon mal als Satisficer. Das bin ich seit 2 Wochen im 5er, war es für 1 1/2 Jahre in meinem 1.4er Golf und davor für 3 Jahre im A4 (ich bin sehr sprunghaft...)

Genießt die tollen Fahrzeuge die ihr fahren dürft und euch offensichtlich leisten könnt.
Love live 😎

Quote:
"Barry Schwartz beschreibt in seinem Buch „Anleitung zur Unzufriedenheit. Warum weniger glücklich macht“ eindrucksvoll, wie die Entscheidungsfreiheit, die Angebotsvielfalt dem modernen Menschen zur Qual wird und sich in Zwang verkehrt. Schwartz unterscheidet zwischen „Maximizern“ und „Satisficern“. Offensichtlich zähle ich zu den „Maximizern“. Der „Maximizer“ versucht, die bestmögliche Entscheidung zu treffen, und sucht immerfort weiter, von der Hoffnung angetrieben, doch noch etwas Besseres zu finden, während der „Satisficer“ eine Entscheidung trifft, mit der er zufrieden leben kann. Das Internet erzieht uns zu „Maximizern“, was wie gesagt nicht glücklicher macht. Bei keiner Netz-Suche war einem das derart bewusst wie beim Planen einer Urlaubsreise - und das liegt leider nicht daran, dass die Welt so groß ist. So sitzen wir schneller, als uns recht sein kann, in einer Beschleunigungs- und Bevormundungsschleife fest, die uns selbst dann noch im Griff hat, wenn wir unser Ziel längst schon erreicht haben, wo wir bereitwillig der Versuchung nachgeben und uns von TripAdvisor die besten Restaurants der Umgebung auflisten lassen, anstatt den Dorfmetzger zu fragen."
Quelle: Artikel in der FAZ (geht an sich um Reisen)

8 weitere Antworten
8 Antworten

Persönlich zähle mich zu den Maximizern. Das Leben auszukosten in vollen Zügen, das habe ich beruflich wie privat getan, habe es also ausgelebt, den Erfolg genossen.
Der Nachteil ist die Rastlosigkeit die einen immer mehr zu Höchstleistungen treibt.
Der Nachteil ist weiter eine Unzufriedenheit, wann das Maximum nicht erreicht wird,
was sich wiederum auf die Psyche auswirkt.

Wäre ich kein Mensch, in dem zwei Seelen wohnen, würde ich dam Satisfizer-Typ nichts Positives abgewinnen. Also trage ich auch dieses Merkmal.
Mit zunehmendem Alter wird man bekanntlich ruhiger. Und mit meiner Satisfizer-Einstellung
kann ich mittlerweile sehr gut leben,wobei gelegentlich immer wieder Maximizer-Anflüge aufkommen.
.
Zum Autokauf: man kann heute ewig warten, was Neuerungen betrifft. Die Modellpflege wird heutzutage nicht mehr zu einem bestimmten Datum durchgeführt, sie ist zunehmend fließend, es kommen immer wieder kleine Veränderungen und Neuerungen hinzu.

Wahre Worte, gelassen ausgesprochen... 😎

Ich selbst war -wohl wie alle Menschen- gebürtiger Satisficer, habe mich im Laufe der letzten Jahre zu einem Maximizer verwandelt und bin aber gerade dabei, den Weg zurück zum Satisficer zu finden.

Macht ein 5er glücklich? Ja, eine bestimmte Zeit, bis es dann zur Gewohnheit wird solch ein Fahrzeug zu bewegen. Dann wiederum gehört die Fahrzeugklasse zum Lebensstandard und man will nicht wieder davon weg. Man arbeitet hart für materielle Güter und wird doch nie bleiben, weil der Mensch immer nach MEHR strebt.

"Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?" Lukas 9,25

Moin,

Zitat:

Original geschrieben von patriwag


Macht ein 5er glücklich? Ja, eine bestimmte Zeit, bis es dann zur Gewohnheit wird solch ein Fahrzeug zu bewegen.

Bei mir wird das gottseidank nie zur Gewohnheit. Ich freue mich

jeden Tag aufs Neue, wenn ich da einsteigen darf.

Trotzdem stimme ich Dir zu.

Was wäre, wenn es jeden Tag Kuchen gäbe oder jeden Tag Weihnachten wäre? 😁

"Platinplatten an der Wand - (was kommt dann?)
Hast Milliarden auf der Bank - (was kommt dann?)
Haus mit Garten am Strand - (was kommt dann?)
Tausende warten gespannt - (was kommt dann?)"
Fanta 4 - Ernten was wir säen

Jetzt wird es aber philosophisch. 😁

munter bleiben (aber holla!)
Skotty

Zitat:

Original geschrieben von radster


Mit zunehmendem Alter wird man bekanntlich ruhiger. Und mit meiner Satisfizer-Einstellung kann ich mittlerweile sehr gut leben, wobei gelegentlich immer wieder Maximizer-Anflüge aufkommen.

...find´ mich da auch irgendwie wieder.

Es folgt bei mir in paar Wochen ein Downsizing vom 730d auf den 520dA. OK, mein Chef "zwingt" mich förmlich dazu. 😁

Ich kann jetzt aber beruhigt sein und beiden "Typen" eine Chance geben und Geld für eine KF mehr p.a. ist auch noch da. 😛

Gruß  Micha

Wären wir alle Satisficern, würden wir immer noch auf Bäumen sitzen und uns die Ei... Bananen schaukeln....

Daher: nach dem Autokauf, ist vor dem Autokauf... Es gibt immer ein Grund zu konfigurieren... 😉

Bei mir ist eine Zuordnung nicht möglich:
Bei kleinen Dingen, die mich interessieren, kann die Auswahl manchmal sehr lange dauern. Bei großen, teuren Anschaffungen kann es dann auch mal ganz schnell gehen.

Die Konfiguration und der (Privat-) Kauf meines F11 war eher ein Mittelding:
Für die Entscheidung, ob ich überhaupt einen neuen 5er kaufen will, habe ich mir ca. 4 Wochen "Bedenkzeit" gegönnt. Die Entscheidung für die Bestell-Konfiguration nahm (über mehrere Tage verteilt) ca. 4 Stunden in Anspruch. Die Internet-Recherche zu möglichen Neuwagenrabatten hat mich ca. 2 Stunden Zeit gekostet und die Preisverhandlung und Bestellung bei meinem örtlichen BMW-Händler war dann in 1/2 Stunde erledigt.

Typisch für mich ist schon eher, dass meine Kaufentscheidungen kaum durch die Vorlieben/Geschmäcker anderer Käufer beeinflußt werden (sog. "must haves" in der Konfiguration z. B. ...), dass ich aber wohl deren Erfahrungsberichte daraufhin auswerte, ob ich die beschriebenen Eigenschaften für mich als nützlich empfinde oder nicht. (=> Mein F11 hat weder Leder noch Automatik, dafür aber andere technische Zusatzausstattungen wie z. B. Head-up-Display oder HiFi Prof., die nicht jeder Käufer als zwingend erforderlich ansieht). Und wenn der Wagen von außen so aussieht, als hätte er nur die Hälfte des tatsächlichen Kaufpreises gekostet, ist mir das ebenfalls nur recht (=> Keine Breitreifen/Sonderfelgen, kein Metallic, keine Modellbezeichnung am Heck, ...). Ich hätte den ebenfalls gekauft, wenn (rein hypothetisch, gibt es in der Realität leider nicht) bei gleicher Qualität und technischer Leistung "Dacia" auf dem Kühlergrill stünde ...

Mein alter Chef hat immer gesagt: Überperformer sind immer unzufrieden. Darum sind sie ja Überperformer.

Herzliche Grüße,

HyperMiler

Deine Antwort