- Startseite
- Forum
- Auto
- Volvo
- S60, S80, V70 2, XC70, XC90
- V70 2: Innenspiegel mit Abblendautomatik auswechseln
V70 2: Innenspiegel mit Abblendautomatik auswechseln
Hi zusammen,
der automatisch abblendbare Innenspiegel meines V70 ist inkontinent: Der sich bei Lichteinfall verfärbende Trollrotz verflüchtigt sich so nach und nach, insbesondere die Randbereiche des Rückspiegels sind mittlerweile von der Abblendautomatik komplett ausgenommen und strahlen fröhlich und ungefiltert zurück:cool:. Einen Ersatzspiegel habe ich mir in der Bucht besorgt (als Reaktion auf die gewürzten Preise von VCG), habe aber nur einen mit hellgrauem Gehäuse bekommen (der aktuelle ist schwarz) - ich muss also umbauen:confused:.
Nun meine Frage: Hat jemand schon mal den Innenspiegel in Eigenregie abgebaut und ggf. sogar geöffnet, um sich die Innereien anzuschauen oder diese auszuwechseln?
Ich habe ja die gelinde Hoffnung, dass man das Gehäuse unkompliziert öffnen kann, den defekten Spiegel ab- und den Ersatzspiegel anklemmt, so dass man sich den - offenbar unvermeidlichen - Weg zum :) mit dem Softwareupdate sparen kann ...:rolleyes:
Vielen Dank im Voraus für Hinweise und Hilfen ...
Gruß,
KaiCNG
Beste Antwort im Thema
Geschafft! Mit einem satten "Plopp" löst sich die Platine von der Spiegelrückseite. Nun noch (sofern nicht bereits geschehen) die beiden Kabel ablöten. Dann das ganze Procedere mit dem anderen Spiegel ablaufen lassen. Nun befestigt man die 'alte' Platine an der Rückseite des 'neuen' Spiegels und lötet die Kabellitzen an. Dann implantiert man dieses in das (am besten aussehende) Gehäuseteil und clipst die vordere Blende wieder an. Anschließend "auspacken und freu", denn nach dem Einbau in den V70 erkennt dieser seinen alten Kumpel Rückspiegel wieder, der jetzt auch wieder brav automatisch abblendet.
Lessons learned:
1) Nur Mut!
2) Das Drehgelenk lässt sich auch noch auswechseln, es ist nur mit 4 Kreuzschlitzschrauben an der Gehäuserückseite befestigt.
3) Wenn doch die Reihe mit den Metallklammern am Spiegelrand abklappen: Don't panic. Mit einem Bleistift lassen sie sich wieder anclipsen.
Gruß,
KaiCNG
P.S.: Das war mein letzter Bericht mit meinem V70 CNG, er wird gerade verkauft - "schnüff" :(- aber den Nachfolger steht vor der Tür... wieder ein V70 CNG...:D
Ähnliche Themen
67 Antworten
Ich hab's schon wieder getan!
Man nehme:
- 1 Ersatz-Innenspiegel mit Abblendautomatik (aus der Bucht oder so)
- 1 Schraubendreher mit schmaler, flacher Klinge (ca. 3 mm)
- 1 Torx T30
- 1 M10 Stecknuss mit Ratsche
- fürs Batterie-Abklemmen: Stecknuss M13 und M10 mit Ratsche
- ca. 20 Minuten Zeit (netto)
- 1 Beißholz ;), alternativ auch Flachzange o.ä.
Dann geht's los:
1) Batterie abklemmen und warten (10 Minuten)
2) Ersatzteil von oben anschauen: Dort sitzt die Befestigung, wegen der wir die Abdeckung der zentralen Innenbeleuchtung abnehmen müssen.
3) Vorsichtig an der Innenbeleuchtungsabdeckung rundherum hebeln - mit den Fingern, einem Montagekeil oder ähnlichem ...
4) ... und dann den Lampenträger an den beiden M10er Schrauben lösen (siehe Pfeile).
5) Nun ist der Lampenträger schwenkbar - man sieht die Kabel für Energie- und Infoversorgung. Den linken grünen Kabelstecker abziehen. Anschließend die Spiegelbefestigung (Torx 30) abschrauben. Nun hängt der Spiegel nur noch an dem Versorgungskabel.
6) Jetzt die Klappe an der Spiegelrückseite öffnen - einfach nach hinten abziehen (hier am Ersatzspiegel demonstriert).
7) Jetzt wird's etwas knifflig. Zum Abziehen des Steckers muss eine kleine bewegliche Sicherung weggeklappt werden, die sich an der unteren Hälfte der Rückseite des grünen Steckers im Innenspiegels befindet. Auf dem Foto hab ich gerade den Daumen drauf ... :rolleyes:
8) Dazu nehmen wir den schmalen Schraubendreher und hebeln vorsichtig - aber wirksam - an der unteren Nut. Ist die Sicherung nach unten weggeklappt, wird mittig ein Kanal sichtbar, an dessen Ende die eigentliche Sicherungsverbindung liegt. Vorsichtig mit dem Schraubendreher hebeln und dabei gefühlvoll ziehen (hier am bereits gelösten Stecker demonstriert).
Vorsicht! Die Flüssigkeit im Spiegel versaut Leder wirkungsvoll und irrevesibel!
8) Wozu das Beißholz? Das kommt jetzt. Die Kabelführung hinter dem Innenspiegel ist mit einer Spiralfeder gesichert (siehe Foto "Spiegelrückseite_öffnen.jpg"). Diese kann man mit einer passenden Zange zusammenschieben und entfernen.
Hat man kein passendes Werkzeug (so wie ich), verwendet man den schmalen Schraubenzieher, der beim ersten Versuch in Verbindung mit der zurückschnalzenden Spirale auf dem linken Daumen ein kräftiges dunkelrotes Hämatom entstehen lässt :eek:. Das kurze, geräuschvolle Ausatmen als Reflex lässt sich temporär mit einem Beißholz lindern. ;)
Dann alles wieder zusammenbauen, Batterie anschließen, Daumen kühlen ...
9) Lessons learned:
Nach dem Anschluss der Batterie zeigte sich, dass die zentrale Innenbeleuchtung sofort ansprang und sich partout nicht mehr ausstellen ließ - letztendlich habe ich die Sofittenlampen vorne und im Kofferraum entfernt, damit die Batterie nicht leergesaugt wurde (außerdem blendet das ganz eklig bei Nachtfahrten). Ebensowenig ließ sich die Funkfernbedienung zur Mitarbeit überreden. Naja, morgen geht's ab in die Werkstatt, Software für den Spiegel muss ohnehin neu ...
Viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen (und besser passendes Werkzeug für die Spiralfeder verwenden ...)! Ich weise ungern darauf hin, dass ich für etwaige Folgeschäden etc. beim Nachmachen dieser kleinen Dokumentation keinerlei Haftung übernehme...;)
Gruß,
KaiCNG
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Vorsicht! Die Flüssigkeit im Spiegel versaut Leder wirkungsvoll und irrevesibel!
Wie gesagt, es handelt sich um Trollrotz ...
Entgegen meiner Annahme, das Gehäuse öffnen zu müssen, habe ich keine Möglichkeit gefunden, den Spiegel umzubauen. Der Hinweis von tplus ist sicher angebracht, sofern man dies versucht. Aber vielleicht findet sich ja auch für diesen unbekannte, gefahrvolle Terrain ein mutiger Bastler ...?
Gruß,
KaiCNG
Danke für die Anleitung,
erheiternd geschreiben udn immer schön, wenn andere das Versuchskaninchen spielen. Denn mein Spiegel (wie wohl so ziemlich viele aus der Elchproduktion) hat ebenfalls Schnupfen und Trollrotz. Mal sehen, ob ich nicht ebenfalls ein passendes Austauschteil finde.
Zitat:
Entgegen meiner Annahme, das Gehäuse öffnen zu müssen, habe ich keine Möglichkeit gefunden, den Spiegel umzubauen. Der Hinweis von tplus ist sicher angebracht, sofern man dies versucht. Aber vielleicht findet sich ja auch für diesen unbekannte, gefahrvolle Terrain ein mutiger Bastler ...?
Auf die Gefahr hin, dass das hier ein leicht autistischer Thread wird - ich hab's gewagt...!;) - und gewonnen!:D
Warum? Der :) konnte die Basisfunktion der Zentralbeleuchtung zwar wiederherstellen (Innenbeleuchtung) , aber weder die Abblendautomatik des Gebrauchtteils aktivieren noch die Funkfernbedienung wieder in Gang setzen.
Begründung: "Der Spiegel ist auf das Originalfahrzeug programmiert, er lässt sich nicht auf ein anderes Fahrzeug einstellen. Sie müssen entweder den alten Spiegel wieder einbauen und auf die Abblendautomatik verzichten oder wir lassen den 'neuen' Spiegel drin, und die Abblendautomatik UND die Funkfernbedienung funktionieren nicht". Toll, wie soll ich das verifizieren?:rolleyes: Ach ja, ein Neuteil lässt sich natürlich "frisch" programmieren, klar ...:mad:
Also habe ich mir gedacht, wenn ich die (wahrscheinlich) noch funktionstüchtige Elektronik des 'alten' Spiegels ausbaue und mit der (hoffentlich) funktionstüchtigen Spiegelfläche des 'neuen' verbinde, dann müsste dieses Konstrukt doch dem V70 den 'alten' Spiegel vortäuschen können...?:cool:
Ich hatte nichts zu verlieren, also habe ich den 'neuen' Spiegel vorsichtig geöffnet. Dazu im ausgebauten Zustand die Klappe auf der Spiegelrückseite öffnen und das auf der oberen Gehäuseseite sichtbare "Schubfach" neben dem Drehgelenk herausschieben. Dann mit einem Hebel (hier: Schraubendreher) vorsichtig von oben in die Aussparung fahren - aber nicht zu tief, darunter befindet sich die empfindliche Elektronik! Dann lässt sich das Vorderteil des Gehäuses Stück für Stück abhebeln...
... bis sich das Vorderteil abklappen lässt. Dahinter kommt die Elektronik zum Vorschein.
A-ha! Die Platine ist auf einer flexiblen Matte auf der Spiegelrückseite festgeklebt. Ganz schön raffiniert! Die Platine muss also runter, und dabei müssen Platine und Spiegel schön heil bleiben ...