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Tipp: erfolgreiche Reinigung Ansaugbrücke + Diskussionen

BMW 5er F07 GT, BMW 5er F11, BMW 5er F10
Themenstarteram 21. April 2016 um 13:09

Hallo,

wie bereits angekündigt, möchte ich meine Erfahrungen mit der Reinigung meiner Ansaugbrücke teilen. Wäre toll, wenn wir hier auch über evtl. Verbesserungsvorschläge diskutieren können.

Vorgeschichte: bei 150tkm war das Glühsteuergerät defekt, und zu dessen Tausch wurde die Drosselklappe demontiert. Da konnte man schön in die Ansaugbrücke in den Bereich der AGR-Zuführung schauen.

Wie die aussah, war erschreckend (s. Bild 1).

Der Kanal war fast zu, aber erstaunlicherweise hatte sich das bisher kaum ausgewirkt: in der Warmlaufphase war ab-und-zu ein Leerlaufzucken im Hintern spürbar.

Klar ist jedenfalls, dass die Brücke irgendwann gereinigt werden muss. BTW: die NL wollte für die Reinigung EUR1000...

Abbau und Montage hatte ja letztens der Kollege yreiser schön ausführlich, und mit vielen Bildern gezeigt: YREISER's WECHSEL DER ANSAUGBRÜCKE

Bisherige Beiträge zeigen, dass die eigentliche Reinigung das größte Problem / Schweinerei darstellt.

Um das möglichst nervenschonend machen zu können, hatte ich im ersten Schritt mit verschiedenen Mitteln herumexperimentiert: verschiedene Reiniger, Alkohol, Benzin, Lösungsmittel,.. (alles was so herumstand). Dazu wurden Probeklumpen versucht aufzulösen.

Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten:

1) Öl/Rußschmodder in einem Lösungsmittel auflösen (= verdünnen), und ausspülen. Das funktioniert z.B. mit bestimmten (Kalt-)Reinigern, und wenigen Lösungsmitteln, die entweder teuer und/oder erbgutschädigend sein können (z.B. Trichlorethen)

2) Öl/Rußschmodder umwandeln, sodass es wasserlöslich wird. Prinzip Waschmittel oder Verseifung von Fetten / Ölen.

AGR Einmündung
Proben
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. April 2016 um 13:09

Hallo,

wie bereits angekündigt, möchte ich meine Erfahrungen mit der Reinigung meiner Ansaugbrücke teilen. Wäre toll, wenn wir hier auch über evtl. Verbesserungsvorschläge diskutieren können.

Vorgeschichte: bei 150tkm war das Glühsteuergerät defekt, und zu dessen Tausch wurde die Drosselklappe demontiert. Da konnte man schön in die Ansaugbrücke in den Bereich der AGR-Zuführung schauen.

Wie die aussah, war erschreckend (s. Bild 1).

Der Kanal war fast zu, aber erstaunlicherweise hatte sich das bisher kaum ausgewirkt: in der Warmlaufphase war ab-und-zu ein Leerlaufzucken im Hintern spürbar.

Klar ist jedenfalls, dass die Brücke irgendwann gereinigt werden muss. BTW: die NL wollte für die Reinigung EUR1000...

Abbau und Montage hatte ja letztens der Kollege yreiser schön ausführlich, und mit vielen Bildern gezeigt: YREISER's WECHSEL DER ANSAUGBRÜCKE

Bisherige Beiträge zeigen, dass die eigentliche Reinigung das größte Problem / Schweinerei darstellt.

Um das möglichst nervenschonend machen zu können, hatte ich im ersten Schritt mit verschiedenen Mitteln herumexperimentiert: verschiedene Reiniger, Alkohol, Benzin, Lösungsmittel,.. (alles was so herumstand). Dazu wurden Probeklumpen versucht aufzulösen.

Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten:

1) Öl/Rußschmodder in einem Lösungsmittel auflösen (= verdünnen), und ausspülen. Das funktioniert z.B. mit bestimmten (Kalt-)Reinigern, und wenigen Lösungsmitteln, die entweder teuer und/oder erbgutschädigend sein können (z.B. Trichlorethen)

2) Öl/Rußschmodder umwandeln, sodass es wasserlöslich wird. Prinzip Waschmittel oder Verseifung von Fetten / Ölen.

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Themenstarteram 21. April 2016 um 13:21

Um den Zeitstress zu umgehen, hatte ich eine gleiche gebrauchte Brücke beschafft. Die war auch verkokt, wenn auch nicht so schlimm wie Meine.

Die kann dann auch bei Bedarf (alle 100..150tkm ??) getauscht werden.

Zur Reinigung wurde die Brücke nackig gemacht, also alles abgebaut.

Um den Spaßfaktor zu erhöhen, investierte ich die Zeit lieber in Gedanken bzgl. Bau einer Reinigungsvorrichtung, als das Ding händisch zu schrubben.

Die Idee war, einen Durchfluss des Reinigers zu erzeugen, und den Apparillo einfach längere Zeit laufen zu lassen. => Pumpe anschließen

Erster Schritt: geeignetes Gefäß finden -> OK

2. Pumpe finden. Seit Jahren habe ich eine olle undichte Tauchpumpe mit Lagerschaden herumliegen, die für einen solchen Zweck herhalten kann. Prompt lief die auch nicht mehr, weil sich just in dem Moment der Kondensator verabschiedete. Grrr -> so kurz vor der Entsorgung muss ich das Ding nochmal aufmachen, und einen Neuen einbauen.

3. Drallklappen fixieren, und Drucksensorloch verschließen. Sonst hat man später einen Springbrunnen

4. Pumpe anschließen. In den AGR-Zugang passt exakt ein 40'er Kanalrohr :-)

Ersatzbrücke
A3
A4
+6
Themenstarteram 21. April 2016 um 13:36

Als Reiniger funktioniert erstaunlicherweise NaOH (Natronlauge) + Vollwaschmittel sehr gut. Hierdurch wird der Ölanteil verseift, und der Rußanteil verliert die Bindung, und kann z.B. von Waschmittel aufgenommen werden. Wobei die Verseifung eigentlich nur bei pflanzlichen Ölen funktionieren sollte??? Egal: das Ergebnis stimmt.

NaOH gibt's in reiner Form sehr billig in der Drogerie als Rohrfrei.

***Vorsicht: das Zeug ist wirklich gefährlich ätzend! Z.B. mit einem satten Spritzer in's Auge ohne sofortiges Spülen kann man ruck-zuck blind werden ***

Kaum sind NaOH + Waschmittel drin, fängt das Wasser an, sich schwarz zu färben. Die Zeitspanne zwischen den Bildern liegt bei ca. 4 Stunden.

Je nach Verrußung braucht's ca. 0,5..1kg NaOH, und etwa 200ml Waschpulver. Das Waschpulver vorsichtig dosieren, damit der Kübel nicht überschäumt.

Die Lösung ist spätestens dann verbraucht, wenn sich Ölflecken auf dem Wasser bilden.

Über die Entsorgung der Plörre bin ich noch unschlüssig. Vielleicht ist hier ein Chemiker, der beurteilen kann, ob es (ggf. nach Neutralisation mit Salzsäure) in den Kanal darf. Eigentlich dürfte nix böses drin sein (kein Öl, beine Schwermetalle,...)

Bis zur Klarheit: beim örtlichen Schadstoffmobil abgeben.

Reiniger
NaOH
Mit Reiniger
+6
Themenstarteram 21. April 2016 um 13:43

Am Schluss nochmal mit frischer Lösung 1 Stunde gespült, und das Ergebnis ist gar nicht mal sooo schlecht ;-)(nein, es funktionierte erstaunlich gut).

Innen ist alles blitzeblank, und durch die Umwandlung / Verseifung ist auch nichts mehr ölig.

Nur noch Dichtungen bestellen, und der Tausch kann kommen :-)

Vielleicht gibt's unter euch Nachahmer.

Anmerkungen / Verbesserungsvorschläge? => her damit.

Nach Tausch wird die irgendwann noch die jetzt eingebaute Brücke gereinigt.

N1
N2
N3
+2

Sehr informativer Beitrag. TOP!

Stellt sich noch die Frage, ab wann man auch was an den Einlasskanälen machen sollte / muss. Dort ist das Problem ja fortgeführt :(.

Zitat:

@real-toni schrieb am 21. April 2016 um 15:36:23 Uhr:

Über die Entsorgung der Plörre bin ich noch unschlüssig. Vielleicht ist hier ein Chemiker, der beurteilen kann, ob es (ggf. nach Neutralisation mit Salzsäure) in den Kanal darf. Eigentlich dürfte nix böses drin sein (kein Öl, beine Schwermetalle,...)

Bis zur Klarheit: beim örtlichen Schadstoffmobil abgeben.

Wie du schon geschrieben hast, ist ein Großteil der NaOH als Natriumsalz des Ölschmöders :) in Seifenform "neutralisiert", und sowohl das reine NaOH als auch das Waschmittel kommen auch bei bestimmungsgemässen Gebrauch in den Kanal. Was die Ruß und Ölablagerungen angebelangt, welche du ausgewaschen hast, so findet sich die gleiche Mischung in jedem Kamin einer Öl- bzw. Holzheizung wieder. Und der Kaminablauf für das Kondenswasser ist meisst an einen Abwasserkanal angeschloßen.

Will sagen: Ab damit in den Gulli. Zur Freude der Frau am besten im Gästebad oder Küche :cool:

Themenstarteram 21. April 2016 um 14:58

Zitat:

@miata&e46 schrieb am 21. April 2016 um 16:00:17 Uhr:

Sehr informativer Beitrag. TOP!

Stellt sich noch die Frage, ab wann man auch was an den Einlasskanälen machen sollte / muss. Dort ist das Problem ja fortgeführt :(.

Auf die Einlasskanäle bin ich auch gespannt. Falls die zugesetzt sind, sehe ich für mich 2 Möglichkeiten:

1) mit Rohr / Sonde am Staubsauger ausschaben

2) eine Art Blaster (Druckluft+Granulat) mit Absaugung selber bauen. Dürfte kein Hexenwerk sein, und irgendwo gab es mal ein Bild von einem Eigenbau. Das Hauptproblem sehe ich im Moment darin, die Kurbelwelle nicht ohne Spezialwerkzeug auf die richtige Position drehen zu können.

Themenstarteram 22. April 2016 um 9:17

Zitat:

Wie du schon geschrieben hast, ist ein Großteil der NaOH als Natriumsalz des Ölschmöders :) in Seifenform "neutralisiert", und sowohl das reine NaOH als auch das Waschmittel kommen auch bei bestimmungsgemässen Gebrauch in den Kanal. Was die Ruß und Ölablagerungen angebelangt, welche du ausgewaschen hast, so findet sich die gleiche Mischung in jedem Kamin einer Öl- bzw. Holzheizung wieder. Und der Kaminablauf für das Kondenswasser ist meisst an einen Abwasserkanal angeschloßen.

Will sagen: Ab damit in den Gulli. Zur Freude der Frau am besten im Gästebad oder Küche :cool:

ich sehe das ähnlich. Die verwendeten Mittel landen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sowieso im Gulli. Und der Rest ist ölfreier "normaler Dreck". Außer, im Motoröl wären noch irgendwelche fiese Sachen wie z.B. Schwermetalle...

Ich warte nochmal ein paar Tage ab, ob jemand ein Veto einlegt.

Hallo real-toni,

dein Umweltbewußtsein adelt dich!! Nicht jeder macht sich solche Gedanken zu diesem Thema (das meine ich Ernst!).

Wenn du auf die ganz sichere Nummer gehen willst, würde ich die "Plörre" durch einen Kaffeefilter laufen lassen und den Filterkuchen der thermischen Verwertung (bei uns im Landkreis wird der Restmüll zu 100% verbrannt) zuführen, bzw. ab zum Schadstoffmobil damit.

Hintergrund: Der Dieselruß, den du ja ausgewaschen hast, hat einen ähnlichen Aufbau wie medizinische Kohle (pfanzliche Kohle, oxidativ aktiviert), somit eine große innere Oberfläche --> hohes Absorptionsvermögen und bindet folglich die allermeisten Schadstoffe/Schwermetalle.

 

Gruß und schönes Wochenende

Alle Achtung, toller, sehr informativer Thread.

Danke.

Gruß Manfred

Woe lange hatn der Ausbau gedauert?

Die Reinigung, und dann die Montage?

Müsste es wohl auch angehen. Rheingold hat eine Luftmassenabweichung von 12% festgestellt bei der Versottungsprüfung

bilder und reinigungsmarathon sind bei welchem aggregat durch geführt worden?

viel kurzstrecke?

beeindruckende reinigungsorgie, die gereinigten teile und insbesondere das plastik/metall haben bei den tw. agressiven reinigern keinen schaden genommen?

Themenstarteram 24. April 2016 um 8:40

Zitat:

@kanne66 schrieb am 24. April 2016 um 08:23:41 Uhr:

bilder und reinigungsmarathon sind bei welchem aggregat durch geführt worden?

viel kurzstrecke?

beeindruckende reinigungsorgie, die gereinigten teile und insbesondere das plastik/metall haben bei den tw. agressiven reinigern keinen schaden genommen?

Ist ein N57UL von 03/2011

Zeitanteil Kurzstrecke ca. 30..50% (zumindest die letzten 70tkm), aktuell 160tkm

AGR Rate seit etwa 70tkm auf 0,7

Außer im ersten Beitrag sind alle Bilder von einer Ersatzbrücke (die auch verkokt war). Vermutlich sieht meine noch schlimmer aus, zumindest lässt das der Blick auf den AGR-Einlass erahnen.

Umbau ist mit dem nächsten Ölwechsel geplant, in 10tkm. Bin gespannt, wie gut/schlecht das klappt...

Das Thema Materialresistenz ist natürlich wichtig. Kunststoffe, Blechauskleidung und Drallklappengestänge sehen aus wie fabrikneu, mit glänzender Oberfläche. Da ist keine Beeinflussung anzunehmen.

Die Befestigungsschrauben und Hülsen (verzinkt?) wurden matt. Da macht es evtl. Sinn, die Hülsen mit Schrauben vorher herauszuziehen, damit die später nicht rosten.

Das NaOH wandelt ja vom Prinzip her "nur" Öl in Seife um, sodass der übrige Ruß ausgewaschen werden kann. Trotzdem ist das ein gefährliches Zeug.

Beim Kunststoff hätte ich viel mehr Bedenken bei Kontakt mit ungeeigneten Lösungsmitteln.

An der Stelle noch ein Hinweis, falls andere Teile gereinigt werden sollen:

*** wichtig: keine Aluteile in Natriumhydroxidlösung geben! Alu wird darin aufgelöst!!! ***

*** und nochmal: das Zeug ist extrem gefährlich bei Augen / Hautkontakt. Schutzbrille + -Kleidung tragen ***

Am besten, man verwendet reines NaOH. Oft wird Rohrfrei mit Aktivformel-Zusatzfirlefanzgedönse verkauft - da weiß man halt nicht, wie sich die zusätzlichen Inhaltsstoffe negativ auswirken können. Reines NaOH als Rohrfrei hatte ich bisher nur bei Tedi gesehen für 1EUR / 600g.

Zitat:

Woe lange hatn der Ausbau gedauert?

Die Reinigung, und dann die Montage?

 

Müsste es wohl auch angehen. Rheingold hat eine Luftmassenabweichung von 12% festgestellt bei der Versottungsprüfung

wie gesagt: habe ich noch nicht getauscht. Schau' doch mal in yreisers Beitrag, der oben verlinkt ist. Da siehst du was dich erwartet.

danke für die klärenden inhalte und die schilderungen. super!

Ich danke ebenfalls für den Beitrag und die Mühe

Gruß

Niko

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