Stromschlag von Zündkabel

Hallo zusammen,

ich habe gestern bei laufendem Motor an mein Zündkabel gefasst und habe vermutlich wegen dem Marderbiss einen Stromschlag bekommen. Es hat nur ganz kurz weh getan und ich hab vor Schreck kurz aufgeschrien aber sonst war garnichts, kein Schwindel oder so. Einige Stunden später bekam ich Kopfschmerzen und war dann feiern, bis jetzt keine Beschwerden gehabt und der Stromschlag ist schon über 24h her.

Meine Frage nun an euch, wie viele Ampere fließen denn durch so ein Kabel? Muss ich als gesunder Mensch ohne Herzbeschwerden unbedingt zum Arzt gehen?

Wenn ich bei laufendem Motor ein intaktes Zündkabel abstecke, bekomm ich dann auch einen Stromschlag? Wollte so testen ob alle Zylinder laufen.

BTW: Kann ich mit einem Spannungsmessgerät zu 100% bestimmen ob meine Lima defekt ist?

Danke im Voraus

Beste Antwort im Thema

Fast 0 Ampere.

Das gehörte damals zum Ritual der neuen Lehrlinge, wenn die ihren Werzeugschrank angefasst hatten, dann haben sie mit einem versteckten Kabel zum Schrank vom Zündkerzenprüfgerät mal eben 20 000V ab bekommen.

Damals gab es eben noch richtige Kerle, 5 Min. später ging es wieder an die Arbeit. 😛

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Jein! Die Kondensatorerklärung ist relativ weit her geholt. Demnach müsste ich wie ein Kondensator immer wieder geladen und entladen werden. Es würde kontinuierlich ein Strom fließen. Immer und überall, wenn ich den Leiter anfasse. Ich kann aber wenn ich isoliert stehe, den Leiter anfassen, ohne einen Stromschlag zu bekommen.

Wenn er die Drehbank anfässt, ist seine Hand/Körper sicherlich sehr gut geerdet. Wenn er nur auf dem Boden steht, ist der Widerstand höher und der Schlag entsprechend geringer.

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@schelle1:
Zu deiner anderen Frage: Ja, man sollte schon die Farben einhalten. Der Neutralleiter sollte bei fester Installation schon auf der Fassung liegen und nicht auf dem Fußkontakt. Der Fußkontakt ist schwer erreichbar und sollte daher mit dem Außenleiter (Phase) verbunden werden. Daher: schwarz od. braun auf den Fußkontakt und den blauen Leiter an die Fassung.

MfG

Zitat:

@Johnes schrieb am 17. September 2016 um 20:05:32 Uhr:


Jein! Die Kondensatorerklärung ist relativ weit her geholt. Demnach müsste ich wie ein Kondensator immer wieder geladen und entladen werden. Es würde kontinuierlich ein Strom fließen. Immer und überall, wenn ich den Leiter anfasse. Ich kann aber wenn ich isoliert stehe, den Leiter anfassen, ohne einen Stromschlag zu bekommen.

Bei Gleichstrom hättest du Recht.

Bei Wechselstrom wird ein Kondensator aber ständig umgeladen also fließt auch ein (sinusförmiger) Strom!

Der Strom reicht aber bei weitem nicht aus, um mir einen Schlag zu versetzen. Ich habe oft schon im Fehlerfall nen Spannung führenden Leiter berührt. Dabei kam es nie zum Stromschlag.

Welche Kapazität soll der menschliche Körper denn haben? Dürfte weit unter 1nF liegen... Den Strom merkt man vielleicht. Schmerzen wird es nicht.

MfG

Zitat:

@Spezialwidde schrieb am 17. September 2016 um 20:14:25 Uhr:


Bei Wechselstrom wird ein Kondensator aber ständig umgeladen also fließt auch ein (sinusförmiger) Strom!

Und der ist bei 230 Volt vernachlässigbar winzig, weil die parasitäre Kapazität zwischen Füßen und Fußboden nun mal in aller Regel vernachlässigbar winzig ist. Das kann reichen, damit man die Spannung deutlich fühlt, aber nicht, um bei gesunden Menschen oder Hausinstallation irgendwelche großartigen Reaktionen auszulösen.

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Ich kann dir natürlich keinen Zahlenwert für die Kapazität eines (ungewollten) menschlichen Kondensators nennen. Dafür gibts einfach zu viele Faktoren die das beeinflussen. Was ich aber sicher weiß: Man merkt den fließenden Blindstrom deutlich! Man krigt immer einen mit wenn man an die Phase langt. Auch wenn man mit Gummibadelatschen auf einem Teppich steht, der auch noch auf einem isolierenden Korkfußboden liegt. Natürlich hats einen nicht gleich aus den Latschen, das will ich ja gar nicht behaupten 😉 Mr. Schelle lebt ja auch noch 😉 Aber er hats gemerkt.

<--- Elektrofachkraft!

Ich habe schon öfters defekte Geräte berührt, die unter Spannung standen. Und ich sage: Nein! Man merkt es oft eben gar nicht. Wie auch! Bei 1nF hast du keine 100nA Strom. Dies liegt sogar unter der Reizschwelle.

Die Kondensatortheorie trifft auf schelle1 nicht zu. Er hat eine klassische Körperdurchströmung erlebt.

MfG

Erinnert mich an an eine Geschichte, wo ich 14 oder 15 war. Ich wurde meistens zum Rasen mähen verknackt und mein Vater hatte für den Mäher eine Verlängerung ~50m gebaut, die an beiden Enden einen Stecker hatte. Ich habe keine Ahnung, was damals durch seine Hirnwindungen ging, um so was zu konstruieren, fragen kann ich ihn auch nicht mehr.
Aber natürlich kam der Tag, wo ich das Kabel zuerst in die Dose steckte und dann in den Mäher (wollte). Hat verdammt gut geziebelt, zumal ich wohl auch kurz dran kleben geblieben bin.

mfg

Oh je. Und ich hielt jemanden in meinem Umfeld schon für die Krönung der Fahrlässigkeit im Umgang mit Strom 🙂

Wie man vom Autozünd zwirbelstrom so abdriften kann..... Hab aber auch als Kind mal einen Metall Ventilator auf dem Sperrmüll gefunden. Bei Vaters Garage in die Steckdose gesteckt, angefaßt, und "buum" ein 220 V Schlag geballert bekommen 🙄

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 17. September 2016 um 21:04:42 Uhr:


Erinnert mich an an eine Geschichte, wo ich 14 oder 15 war. Ich wurde meistens zum Rasen mähen verknackt und mein Vater hatte für den Mäher eine Verlängerung ~50m gebaut, die an beiden Enden einen Stecker hatte. Ich habe keine Ahnung, was damals durch seine Hirnwindungen ging, um so was zu konstruieren, fragen kann ich ihn auch nicht mehr.
Aber natürlich kam der Tag, wo ich das Kabel zuerst in die Dose steckte und dann in den Mäher (wollte). Hat verdammt gut geziebelt, zumal ich wohl auch kurz dran kleben geblieben bin.

mfg

.

Ich fasses nich.

Als mir das passierte, war ich vielleicht 8 Jahre. Von der Steckdose lag das Kabel ums halbe Zimmer bis zu einer Stehlampe, dort war am anderen Ende auch ein Stecker, keine Ahnung mehr, warum. Irgendwie fasste ich den Stecker, blieb daran verkrampft kleben und der ganze Körper schüttelte wie am Presslufthammer, durch das Geschüttel zog sich der Stecker am anderen Ende des Zimmers aus der Dose...die Narben sind heute noch an meiner Hand zu sehen. Vielleicht hätte ich schon noch früher mit Briefmarkensammeln anfangen sollen. 😛

Zitat:

@Bopp19 schrieb am 17. September 2016 um 15:16:48 Uhr:


Habe gerade den "grossen Chekk hinter mir ,die "Ölpumpe läuft noch gut ,mit dem Kopf kommt später dran.
B 19

So kann man auch testen, ob die Pumpe gesund ist 😁

Zitat:

@schelle1 schrieb am 18. September 2016 um 01:37:58 Uhr:


blieb daran verkrampft kleben und der ganze Körper schüttelte wie am Presslufthammer, durch das Geschüttel zog sich der Stecker am anderen Ende des Zimmers aus der Dose...

Ich sage mal offen meine Meinung: Uuuunnnnggglllaaauuubbbwwüürrrddddiiiggggg....!!!! Das Gezucke und gerucke passiert vielleicht im Comic oder im TV..! Aber, nicht in der Realität... Außer wir hätten 3-5 Hz Netzfrequenz.

Solche Story's sollten schon technisch real sein. Die hier anwesenden erfahrenen E-Fachkräfte lachen darüber nur. Horrorgeschichten made by Phantasie sind was für den Laien. Schaut euch das mal an, wie einer reagiert, der geteasert wird. Der wackelt und juckelt auch nicht mehr durch den Raum und reißt alles um... Ähnlich sieht es bei Netzspannung aus. Bei 50Hz kommen die Muskeln nicht nach und man verkrampft nur noch und fällt mit Glück um und kommt vom Netz. Mit Glück ist der Strom unterhalb der Loslassschwelle und man kann z.B. den Arm wegreißen.

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Ich habe eine derartige Verlängerung (Stecker/Stecker) auch schon öfters entdeckt und immer sofort vernichtet. Eine Freundin wäre fast an so einer Konstruktion gestorben. Ich habe mir schon öfters den Hass von Nachbarn und Freunden aufgeladen, weil ich ihre Konstruktionen zerstört habe! (Ich hab oft nen Seitenbeißer dabei! Und dann werden kleine 10cm Stücke hinterlassen!! 😁)

Verlängerungen aus Klingeldraht, Lautsprecherkabel (ohne PE!), einzelnen Litzen mit Tesafilm umwickelt.

MfG

Möglicher Weise gibt es da im Haus/Garage auch zwei verschiedene Erden, was auch vorkommen kann, wenn z.B. 1 Erde vom Blitzableiter und 1 Erde aus Einfachheitsgründen an die Wasserleitung geklemmt wurde.

Auf jedem Fall einen Fachmann die Lage prüfen lassen.

Bei sowas gehören die Fingerchen aber abgehauen! Potentialausgleich hat schon seinen Sinn. Die Wasserleitung als Erde zu benutzen, ist aus Sicht der sanitären Zappelopfer keine gute Sache, auch wenn es mal vor laaaanger Zeit zulässig war.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 18. September 2016 um 11:02:32 Uhr:


Bei sowas gehören die Fingerchen aber abgehauen! Potentialausgleich hat schon seinen Sinn. Die Wasserleitung als Erde zu benutzen, ist aus Sicht der sanitären Zappelopfer keine gute Sache, auch wenn es mal vor laaaanger Zeit zulässig war.

Du weißt doch aber, was heute alles so möglich ist.

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