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STP "Ölverlust Stopp" - Garnicht so sinnvoll oder gar schädlich?

Themenstarteram 7. November 2014 um 12:04

Hallo, liebe Community!

Eigentlich um es einfach einmal aus reiner Neugierde zu testen und um meinem neuen Alten für´s gute Gewissen etwas gutes zu tun, habe ich mir einige Additive von STP besorgt. Neben Benzinadditiven befindet sich in meinem Test-Portfolio nun auch obgenanntes Öladditiv "Ölverlust-Stopp".

Auch wenn mein Motörchen nicht gerade unter akutem Ölverlust leidet, hatte ich mir dieses Additiv zu Beginn als vorbeugende Behandlung vorgestellt. Es soll ausgetrocknete Dichtungen regenerieren und geschmeidig halten. Klingt ja so weit ganz gut. Doch dann wurde ich zum ersten mal stutzig: "Außerdem verbessert es Motoröl durch extra Schutzzusätze und einem Viskositätsindex-Verbesserungsmittel", steht da hinten auf der Flasche.

"Viskositätsindex-Verbesserungsmittel"? Das bedeutet also, dass dieses Additiv den Viskositätsindex des Motoröles verändert. Wenn ich mir diese zähe Pampe mit der Konsistenz von Honig nun genauer ansehe, kann ich mir auch gut vorstellen, in welche Richtung die Viskosität verändert wird. Eventuell liegt ja hier das Geheimnis begraben: Zähere Pampe in der Ölwanne = geringerer Ölverlust.

Nun kann es allerdings doch sein, dass die Ölviskosität durch das Additiv derart verändert (bzw. verdickt) wird, dass das Öl nicht mehr der vorgeschriebenen Viskosität für den Motor entspricht.

Und wenn ich mir nun meinen VTEC-Motor ansehe und mir ausmale, dass diese zähe Additiv-Plörre meine VTEC-Ventile zusetzt... ein Horrorszenario!

Was haltet ihr davon? Können meine Annahmen stimmen und "STP Ölverlust-Stopp" gar schädlich sein für meinen Motor oder sind meine Befürchtungen unbegründet? Ich bräuchte an dieser Stelle bitte wirklich fachgründigen Rat von Leuten, die Ahnung haben und nicht nur vermuten können, so wie ich. Ein "verwende ich nicht" oder "ist doch alles kacke" helfen mir an dieser Stelle nicht weiter.

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33 Antworten
am 7. November 2014 um 12:25

Das hast du völlig richtig erkannt. Das Zeug macht das Öl dickflüssiger, infolgedessen kann natürlich auch weniger Öl durch eventuelle Leckagen entweichen. Dies ist allerdings nur eine Bekämpfung von Symptomen, ändert allerdings nichts am Grundproblem, wenn ein Motor Öl verliert. Gesund ist das für den Motor auf keinen Fall, das Öl muss mit mehr Druck durch den Ölfilter gepresst werden, wodurch gerade im kalten Zustand der Bypass öffnet und vermehrt ungefiltertes Öl zu den Schmierstellen gelangt. Das erhöht den verschleiß.

Hat ein Motor einen Defekt, der zu erhöhtem Ölverbrauch führt, dann muss das instandgesetzt werden, da helfen keine Zaubermittel. Meine Meinung: Weg mit dem Zeug.

Gruß Tobias

gute öle enthalten solche dichtungspflegemittel ohnehin.

also wenn du keine aktuellen probleme hast und zum beispiel ein öl wie mobil1 0w-40 oder ein gleichwertiges verwendest, dann sollte das ausreichend sein.

davon abgesehen glaube ich kaum, dass zusätze wie das genannte STP die ölviskosität entscheidend verändern.

ich würde aber tobias zustimmen und das zeug nicht vewenden. schon gar nicht vorbeugend.

bei einem alten motor wäre es als "ultima ratio" natürlich duchaus zu versuchen.

Also ich kenne die Funktionsweise von Ölstoppmitteln folgendermaßen:

Das Zeug läßt Kunststoffdichtungen aufquellen und stopp/vermindert so gegebenenfalls einen Ölverlust (bringt natürlich für Simmerringe beispielsweise gar nix).

Einfach das Öl dickflüsser machen wäre aber auch eine innovative Lösung (hält halt nur bis zum Ölwechsel).

Gruß Metalhead

Mein ehem. Fiat Transporter hat Öl am Motor und an der Lenkung gesifft, bei der Lenkung so stark, dass der Querlenker feucht war. Beim Motor hat das Mittel nichts geholfen, bei der Lenkung war der Erfolg hingegen durchschlagend, kein Ölverlust mehr. Ich kann aber nicht sagen, wie lange das Mittel wirkt, habe den Wagen nicht lange besessen.

am 7. November 2014 um 12:44

Diesen Zusatz muss man sich in etwa so vorstellen, wie diese Superabsorber in Babywindeln, die mit Hilfe eines Polymergerüsts das Wasser binden, so ähnlich funktioniert das bei diesem Ölzusatz auch, natürlich mit stark verminderter Bindewirkung, nen Block will man ja am Ende nicht haben. Einen defekten Simmerring krigt man damit nicht dicht, sind die Kolbenringe verschlissen bewirkt man das Gegenteil weil das Polymergerüst die Funktion der Ölabstreifringe beeinträchtigt (auch zu altes Öl hat diesen Effekt). Klar ist, dass dann auch der Durchtrittswiderstand des Ölfilters erhöht wird. Das Einzige wo es eventuell was bringt ist die Ölwannendichtung, aber wenns da saut wechsele ich doch lieber diese.

Gummidichtungen quellen übrigends bei Kontaktmit Mineralöl von Natur aus auf, Kraftstoff verstärkt dies noch, dazu bedarf es keinerlei Additiv.

Gruß Tobias

das einzige, was meiner meinung nach wirklich was taugt, ist

lecwec

event. lubegard, werd ich vielleicht mal testen.

bisher hat es sich mehrfach bei servolenkungen bewährt.

dito atf/automatikgetriebe. bei dem war ich sehr skeptisch, weil automatiken auf falsches oder gepanschtes atf sehr unwillig reagieren. klappt aber:)

bei einem motor hat er massive inkontinenz zum tröpfeln verschoben.

bei motoren ist das bei mir eh übergangslösung; die tausche ich bei den youngtimern öfter mal durch.:D

und dann werden, falls verfügbar, eh die besseren ptfe-dichtringe verbaut.

Lecwec hat nur ganz kurz gehalten bei der Servo. Dann wurde das Lenkgetriebe getauscht.

seit 2009 beim lenkgetriebe. eine alte vw-servo von 1991.

war minimal undicht, eine manschette defekt (nur schützende, keine dichtende funktion)

die stangen grundgereinigt und wieder mit dem spezialfett geschmiert; die manschette gewechselt, für die leckenden siri's halt lecwec.

sind jetzt 5 jahre dicht.

der atf-verlust beim automatik-getriebe ist jetzt seit 2 jahren im tolerierbaren bereich seit lecwec.

kannst ja googlen; überwiegend sehr positive berichte zu dem zeug, die ich nach meinen eigenen erfahrungen nicht anzweifele.

wunder bei einer komplett zerbröselten dichtung oder stark eingelaufenen wellen vollbringt das natürlich auch nicht:D

ich hab meine Erfahrung gemacht. Es war ein Versuch Wert. Welcher Dichring genau kaputt war hab ich nicht nachgeschaut, es lief aus der Manschette raus. Dichtsatz gab es keinen also wurde ein überholtes Teil besorgt. Das hält jetzt schon länger als das Orginale, hoffen wir das bleibt auch so.

am 7. November 2014 um 16:17

Also, Im Prinzip und praktisch funktioniert die Plörre wie Kühlerdicht. Die eingespulten Moleküle sammeln sich an feinen Austrittöffnungen (Lecks) und verbinden sich. Dies ist nur dort möglich, wo sie in Ruhe gelassen werden. An bewegten Teilen wie Wellen Hydro-Stöseln etc ist das nicht der Fall. Somit besteht auch keine Gefahr des Verklumpens im Bereich Kolbenringe usw. Hieraus folgt, es dichtet nur Flächen ab (und hier insbesondere Pappdichtungen). Erfolgreich eingesetzt wurde das Zeug insbesondere bei luftgehühlten Motoren wie z.B. VW-Boxer, Porsche oder Deutz. Bei diesen Motoren arbeitet das Gehäuse, aufgrund der thermischen Belastung stärker. Das es auch bei Servolenkungen funktionieren soll ist mir zwar neu, aber durchaus plausibel. Bei leckender Kurbelwelle ist die Sache vergeblich.

Beim Einsatz in einem Wandlergetrirbe kann ich mir alles vorstellen.

Habs auch schon bei 2 Motoren angewandet. Hat spürbar nachgelassen. War einmal ne Ölwannendichtung und einmal VDD.

Wirkt aber nur bei statischen Dichtungen. Schaftdichtungen und Kolbenringe eher weniger.

am 7. November 2014 um 18:54

Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 7. November 2014 um 17:17:45 Uhr:

Also, Im Prinzip und praktisch funktioniert die Plörre wie Kühlerdicht. Die eingespulten Moleküle sammeln sich an feinen Austrittöffnungen (Lecks) und verbinden sich. Dies ist nur dort möglich, wo sie in Ruhe gelassen werden. An bewegten Teilen wie Wellen Hydro-Stöseln etc ist das nicht der Fall. Somit besteht auch keine Gefahr des Verklumpens im Bereich Kolbenringe usw. Hieraus folgt, es dichtet nur Flächen ab (und hier insbesondere Pappdichtungen). Erfolgreich eingesetzt wurde das Zeug insbesondere bei luftgehühlten Motoren wie z.B. VW-Boxer, Porsche oder Deutz. Bei diesen Motoren arbeitet das Gehäuse, aufgrund der thermischen Belastung stärker. Das es auch bei Servolenkungen funktionieren soll ist mir zwar neu, aber durchaus plausibel. Bei leckender Kurbelwelle ist die Sache vergeblich.

Beim Einsatz in einem Wandlergetrirbe kann ich mir alles vorstellen.

Wie soll eine Kurbellwelle lecken ?

Wenn Du den vorderen Simmering der Kurbellwelle meinst, den dichtet so ein Zeug, bei mir war es das von Wynns, das ist dünnflüssig wie lecwec und tut auch seinen Job, die Viskosität des Öls wird nicht verändert .

Hallo Leute,

ich habe mit Wynns Öl Verlust stop gute Erfahrungen gemacht. Beim Anfängerauto meines Bruders waren die Simmerringe undicht. Nach wenigen 100KM war der Motor trocken und blieb es auch. Gelegentlich gebe ich bei unseren älteren Autos mal eine halbe Flasche dazu, rein vorbeugend. Seitdem habe ich nie mehr Undichtigkeiten gehabt.

Das von Wynns ist ein Mittel, das die Dichtungen wieder elastischer macht und nicht das Öl verdickt.

am 8. November 2014 um 17:51

Alte Dichtungen werden nicht mehr elastisch/er.....das ist ein Märchen! :cool:

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