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Steuerkette VS Zahnriemen

Themenstarteram 23. August 2011 um 10:04

Hallo,

wie ja bekannt ist, nutzen einige Hersteller den Zahnriemen andere die Steuerkette. Auf den ersten Blick, sollte die Steuerkette ja besser sein, da es nicht gewechselt werden muss bzw erst recht spät.

Was sind genau die Vorteile und Nachteile, und warum wechselt nicht jeder Hersteller auf Steuerkette?

Beste Antwort im Thema
am 23. August 2011 um 19:43

Zitat:

Steuerketten brauchen um den Kettenkasten, längere Zylinderköpfe.

--> Warum denn das ? Es braucht den Kettenkasten, das wars. Und der ragt auch nicht mehr hervor wie die Zahnriemenräder. Bsp. siehe hier

Zitat:

Mit Longlife-Öl, kann bei viel Kurzstrecken

in den Kettenlaschen eine Wasserstoffversprödung zum Kettenriss führen.

--> Wie ein Motorenöl zur Wasserstoffverspödung eines Werkstoffes führen soll ist mir ein chemisches Rätsel, könntest du dieses bitte auflösen ?

Zitat:

Steuerketten benötigen eine Halbierung der Motordrehzahl über geschmiedete Zahnräder.

--> Wieso das denn ? Ich kenne keinen Motor, der dies hat. Bsp. für einen Trieb

Zitat:

Steuerketten benötigen geschmiedete, gefräste Kettenräder.

--> ja, auf die eine oder andere Art werden Zahn- und Kettenräder hergestellt. Was glaubst du wie Zahnriemenräder hergestellt werden ?

Zitat:

Steuerketten benötigen intelligente Kettenspanner und Gleitführungen.

--> Wenn ein Kettenspanner intelligent ist, hat sich die Definition für "Intelligenz" seit meiner Schulzeit erheblich abgesenkt ...... was mich nicht weiter wundern würde. ;)

Zitat:

Bei viel Kurzstrecken, bessere Motoröle fahren, Ölwechselintervall verkürzen

--> das empfiehlt sich für alle Motoren.

Zitat:

Bei guter Pflege und Langstrecken halten gute Steuerketten ein Motorleben.

.... und darüberhinaus.

 

Gruß SRAM (Zahnriemenhasser)

172 weitere Antworten
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Das thema haben wir schon so oft durchgekaut, auch in irgendwelchen Blog.

Such doch mal ne Runde dann findest die Antwoten auf MT.

am 23. August 2011 um 14:12

Zitat:

Original geschrieben von cascadeure

 

Hallo,

Was sind genau die Vorteile und Nachteile, und warum wechselt nicht jeder Hersteller auf Steuerkette?

Hallo cascadeure,

Steuerketten brauchen um den Kettenkasten, längere Zylinderköpfe.

Mit Longlife-Öl, kann bei viel Kurzstrecken

in den Kettenlaschen eine Wasserstoffversprödung zum Kettenriss führen.

Steuerketten benötigen eine Halbierung der Motordrehzahl über geschmiedete Zahnräder.

Steuerketten benötigen geschmiedete, gefräste Kettenräder.

Steuerketten benötigen intelligente Kettenspanner und Gleitführungen.

Bei viel Kurzstrecken, bessere Motoröle fahren, Ölwechselintervall verkürzen

Bei guter Pflege und Langstrecken halten gute Steuerketten ein Motorleben.

Zahnriemen benötigen “kühlere“ Motore.

Wärme aus Kurbelwelle und Nockenwelle

fließt über die Räder in den Kunststoff-Riemen.

Benötigen präzise Zahnriemen und präzise Riemenräder

Je nach verbauter Intelligents in Spannung und Führung müssen

die Zahnriemen in fixen Zeiträumen/tkM, mit den Spannrollen ausgewechselt werden.

Fixer Zeitraum sollte auch bei weniger kM eingehalten werden,

weil der Zahnriemen viel Zeit an der gleichen Stelle stand.

Bei viel Kurzstrecken, bessere Motoröle fahren, Ölwechselintervall verkürzen

Motoröle mit Friktion modifire vorziehen, um den Zahnriemen zuentlasten.

Ist zwar marginal, aber über die Zeit hilft es etwas.

Zahnriemenwechsel ist für die Werkstatt und für den Hersteller eine Einkommenssicherung.

Nirgends wird so gut, mit so viel Marge verdient wie an Originalersatzteilen vom Zulieferer.

Reparatur-Kosten bei Ketten- oder Zahnriemenriss.

Je nach Drehzahl, meist Austausch-Rumpf-Motor mit Zylinderkopf,

zuzüglich Aus- und Einbaukosten.

Gruß

 

Zitat:

Original geschrieben von Provaider

Das thema haben wir schon so oft durchgekaut, auch in irgendwelchen Blog.

Such doch mal ne Runde dann findest die Antwoten auf MT.

zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz bums

am 23. August 2011 um 19:43

Zitat:

Steuerketten brauchen um den Kettenkasten, längere Zylinderköpfe.

--> Warum denn das ? Es braucht den Kettenkasten, das wars. Und der ragt auch nicht mehr hervor wie die Zahnriemenräder. Bsp. siehe hier

Zitat:

Mit Longlife-Öl, kann bei viel Kurzstrecken

in den Kettenlaschen eine Wasserstoffversprödung zum Kettenriss führen.

--> Wie ein Motorenöl zur Wasserstoffverspödung eines Werkstoffes führen soll ist mir ein chemisches Rätsel, könntest du dieses bitte auflösen ?

Zitat:

Steuerketten benötigen eine Halbierung der Motordrehzahl über geschmiedete Zahnräder.

--> Wieso das denn ? Ich kenne keinen Motor, der dies hat. Bsp. für einen Trieb

Zitat:

Steuerketten benötigen geschmiedete, gefräste Kettenräder.

--> ja, auf die eine oder andere Art werden Zahn- und Kettenräder hergestellt. Was glaubst du wie Zahnriemenräder hergestellt werden ?

Zitat:

Steuerketten benötigen intelligente Kettenspanner und Gleitführungen.

--> Wenn ein Kettenspanner intelligent ist, hat sich die Definition für "Intelligenz" seit meiner Schulzeit erheblich abgesenkt ...... was mich nicht weiter wundern würde. ;)

Zitat:

Bei viel Kurzstrecken, bessere Motoröle fahren, Ölwechselintervall verkürzen

--> das empfiehlt sich für alle Motoren.

Zitat:

Bei guter Pflege und Langstrecken halten gute Steuerketten ein Motorleben.

.... und darüberhinaus.

 

Gruß SRAM (Zahnriemenhasser)

Hallo SRAM, nicht böse sein, aber ich mag trotzdem meinen Zahnriemen. ;)

Läuft schön leise und ist trotz V6-TDI rel. leicht zu wechseln. Einmal bei 120.000 km und dann erst wieder bei 240.000 km. Wie viele Pkw werden schon über 240.000 km gefahren? Also im Schnitt einmal im Autoleben.

Ein Freund hatte einen VR6 und Ärger mit der Kette. Und der Wechsel ist vielleicht aufwendig! Bei seinem zweiten VR6 dann genauso... Sicher geht das auch anders, aber weiß man das vorher?

Am liebsten wäre mir ein Zahnradantrieb. Wie beim V10 TDI oder beim alten 2,5er 5-Zyl., wenn ich mich nicht irre. Das gibt es leider zu selten.

Ist dir mal ein Riemen gerissen, oder warum hasst du sie? Oder musst du sie täglich in einer Werkstatt wechseln? Bei meinem alten Pug hielt der Riemen über 270.000 km. Das Risiko sollte man allerdings nicht eingehen.

Wenn es ein VW wird dann ZR, weil die können keine haltbaren Kettensysteme bauen. Bestes Beispiel VR6, wurde bei MB auch verbaut, aber das Kettensystem abgeändert. interessanterweise gilt das als robuster, deshalb wechseln viele auf System MB damit sie ruhe haben.

Bei anderen Herstellern würde ich ne Kette vorziehen, am besten Duplex. Da hast dein ganzes Autoleben ruhe.

am 24. August 2011 um 8:37

Original geschrieben von SRAM

Zitat:

Steuerketten benötigen intelligente Kettenspanner und Gleitführungen.

--> Wenn ein Kettenspanner intelligent ist,

hat sich die Definition für "Intelligenz" seit meiner Schulzeit erheblich abgesenkt

..... was mich nicht weiter wundern würde. ;)

Gruß SRAM (Zahnriemenhasser)

.

.

Ja mancher hat es schwer wie einst Lehrer Lempe.

Goethe und Schiller, müssten heute mit Ihrer Grammatik/Ausdrucksweise auf eine Sonderschule.

Natürlich gibt es keine intelligenten Kettenspanner, :rolleyes:

sondern nur intelligent konstruierte K-Spanner und K-Führungen.

Kettenkasten

bewirkt mehr Gasvolumen im Kurbelgehäuse, Kette erzeugt mehr Schaum im Öl.

Günstiger Nebeneffekt, größeren Querschnitt für den Ölablauf vom Kopf zur Ölwanne.

Mineralische Motoröle mit höheren Viskositäten in kleinen Motore mit Zahnriemen,

hatten im Winter den Nebeneffekt das sich das Motoröl unterm Ventildeckel

anstaute, nur sehr langsam zurücklief,

so das über die Warnmeldung Öldruckmangel,

die Fahrer sehr verunsichert den Motor abstellten.

Kettenräder, Herstellungsverfahren

Gesintert, gestanzt, geschmiedet und gefräst.

Gesinterte Kettenräder sorgten bei MB für Verdruss.

Die Baureihe M272 und M273

wurden oft durch übersprungene Ketten oder Kettenriss auffällig.

Auch bei den 316 BMW`sind öfters mal die Steuerketten gerissen.

Besonders hervor gehoben haben sich mit Kettenschäden die VR5 und VR6

http://www.a3quattro.de/index.php?...

 

Motorenöle.

Anscheinend wissen nicht alle, das bessere Öle preiswerter sind.

Einige die über Ihre finanziellen Verhältnisse leben berichten hier

daß für Sie, Ölwechsel überflüssig sind.

Ölwechsel erst nach 50.000kM, 100.000km durchführen

oder weil die Motore viel Öl verbrauchen, nur auffüllen.

Bis zu 30% der in Deutschland befüllten PKW-Motoren-Öle sind mineralisch. Motoröle mit einem hohen Anteil mineralischer Grundöle, führen oft bei Kaltstart in hydraulischen Kettenspannern zur maximalen Vorspannung der Steuerkette. Dabei rastet die mechanische Rückstellsperre so ein, das die maximale Vorspannung stetig ansteht, so den Polygoneffekt verstärkt.

Aber das kann mal alles,

wie es Provaider schon geschrieben hat,

hier vielfältig durchgekaut, über die Suchfunktion im MT finden. :D

Gruß

Ein Zahnriemen ist in der Produktion günstiger, läuft leiser und hat weniger Masse, was sich auf Verbrauch und Leistung positiv auswirkt.

Die Kette muss aufwändig durch Gleitschienen geführt werden, durch Motoröl geschmiert werden, hat einen Spanner und einen eigenen Kettenkasten.

Einen Zahnriemen hängt man draußen dran, Spannrolle dabei, Plastikkappe drüber, fertig.

Hallo Leute,

zum Thema Zahnriemen habe ich auch eine Frage, die ich anhand der Suchfunktion nicht gefunden habe, und da gerade ein aktueller Thread offen ist...

Zum Thema: beim Opel Corsa B 1,5 D aus dem Jahr 1995, den wir aus erster Hand mit 53000 km gekauft haben, wurde vom Erstbesitzer nie der ZR gewechselt, als wir ihn machen ließen, war er 7 1/2 Jahre drüber, also fast das Doppelte der vorgeschriebebenen Zeit (8 Jahre). Die Kilometer zum Zeitpunkt des Wechsels waren unerheblich (61000, bei einem vorgeschriebenen Intervall vom 120000). Zweiter Anlassfall für meine Frage ist mein 98er Megane 1,9 dTI, sollte nach den Kilometern bei 195000 gewechselt werden, geschafft hab ich´s aber erst bei 205000, also 10000 km mehr.

Nun die Frage: was ist ausschlaggebend für die Lebensdauer des Riemens? Kann man (z.B. durch Fahrweise) den Verschleiß minimieren? Und - haben wir einfach nur Glück gehabt?

LG Andy

Starke Drehzahlschwankungen wie z.B. ruppiges einkuppeln, oder mal den falschen Gang zu erwischen so dasss die Drehzahl in den Begrenzer geht ist nicht gut für den Zahnriemen.

Hohe Drehzahlen generell auch nicht da dort der Riemen am stärksten belastet wird.

Wenn der Hersteller sagt den Riemen nach 120tkm wechseln heisst das nicht das nach 120001km er zu Staub zerfällt.

Das ist eher ein Intervall in dem man sagen kann das mit allerhöchster warscheinlichkeit nichts passieren wird.

Die warscheinlichkeit das er reisst steigt halt mit der Zeit und der Laufleistung.

Wenn ich als vielfahrer z.B. die 120tkm in 2-3 Jahren abreisse kann ich sicherlich mehr überziehen als jemand der den Wagen nur in Kurzstrecke bewegt.

In jedem Fall halte ich das überziehen jedoch für äusserst dämlich.

Denn so ein Zahnriemenwechsel ist im Vergleich zu den restlichen kosten die ein Auto so mit sich bringt nicht wirklich teuer und einfach planbar.

Hallo Destructor,

danke erstmal für die Antwort. Offenbar ist mein Fahrprofil beim Megane genau wie beschrieben - ich fahre 95% Autobahn, bei Geschwindigkeiten um 120 km/h und einer ziemlich konstant gehaltenen Drehzahl von 2500 - 2750 U/min. Die vorgeschriebenen 75000 kim habe ich in knapp 2 1/2 Jahren erreicht. Dass der Riemen im Corsa so lange gehalten hat, ist aber für mein Verständnis ein kleines Wunder ;-)

Und Du hast recht - im Normalfall bin ich kein Überzieher von Wartungsintervallen. Es hatte sich nur so ergeben, weil ich den Wagen eigentlich abstoßen wollte, der Kauf eines anderen sich immer weiter verschoben hat, und schlußendlich wegen geänderter Ausgangslage erst einmal der gute Franzose weiter fahren darf. Nachdem er sich derart zuverlässig erwiesen hat, fahr ich ihn halt bis zum nächsten Wechelintervall - bei 280000 km...

LG Andy

...

Gesinterte Kettenräder sorgten bei MB für Verdruss.

Die Baureihe M272 und M273

wurden oft durch übersprungene Ketten oder Kettenriss auffällig.

Auch bei den 316 BMW`sind öfters mal die Steuerketten gerissen.

...

Das stimmt so nicht! MB hat bei den 272ern Probleme mit den Kettenrädern. Die haben leichten "Zahnausfall". Daher ändern sich die Steuerzeiten der Nockenwelle minimal und das sorgt für Fehlermeldungen. Hat mit der Kette selbst nüscht zu tun und von Kettenrissen etc. habe ich bei den Motoren auch noch nie gehört/gelesen ...

am 12. Juni 2012 um 18:34

Den Zustand eines Zahnriemens kann man einfach kontrolieren, den der Kette weniger.

Ein Laie kann das eine wie das andere nicht.

Aber bevor ich einen 4 stelligen Betrag für eine Motorreparatur bezahlen würde, wär ich lieber mit einem neuen Zahnriemen unterwegs..#

am 12. Juni 2012 um 19:59

Mein Senf dazu: Es hat schon was, wie simpel der Zahnriemen außen am Motor von der Kurbelwelle aus neben der Kühlmittelpumpe die Nockenwelle antreibt, vor allem bei OHC - Motoren schön anzusehen. Aber: Ich traue dem Riemen nach wie vor nicht. Damals in der Werkstatt brachte er mir zwar viele lehrreiche Stunden, wie man Ventile richtig einschleift (nachdem die alten krumm herauskamen) und Schaftdichtungen korrekt erneuert, aber für das private Auto wähle ich am liebsten die gute alte Steuerkette. Dass sie lauter läuft, merkt man kaum und wenn sie vernünftig konstruiert ist (Duplex und ein ordentliches Spannsystem lauten hier die Zauberwörter), kann man die getrost einfach vergessen. Eine Alternative wäre noch Zahnriemen und Freiläufer, dann ist der Motor nicht gleich kaputt, sondern man bleibt halt nur einfach stehen. Ist aber aktuell höchst selten, der letzte wurde im 2009 er Fiat Panda verbaut.

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