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Solaranlage auf Camperdach

Renault Trafic II
Themenstarteram 22. März 2016 um 10:24

Hallo

hat jemand schon einmal eine Solaranlage installiert?

Worauf muss man achten? ich meine nicht die mech. Installation,sondern was ist zu beachten bei Regler,Kabel usw.

Mir schwebt ein Modul von 30-40Watt für die Bordbatterie(60A) vor

Beste Grüsse....Rolf

6 Antworten

Hallo Rolf,

ich mache mal den Anfang. Bin zwar kein Ausgewiesener Spezialist aber ein wenig Erfahrung hab ich schon gesammelt.

MODULE:

30W-40W halte ich für ein wenig unterdimensioniert.

Ich hatte bei meinen ersten Versuchen 20W Solarmodul mit Aufständerung ausprobiert an 60Ah Zweitbatterie und es wieder gelassen.

Mehr als eine Erhaltungsladung kam da nicht zustande,.

Nun habe ich ein flexibles 100W Modul aufm Dach an 200Ah Zweitbatterie und diese Kombination scheint sich sehr gut zu vertragen.

Zu überlegen ist vielleicht auch, wie du die Kabeldurchführung durchs Dach realisieren willst.

Ich habe mich für eine Steckverbindung entschieden, um die/das Modul/e bei Defekt auch tauschen zu können.

Wenn die Apothekenpreise nicht stören gibts im Bootsbau Zubehör interessante Lösungen.

REGLER:

Reglermässig habe ich soweit nur Erfahrungen mit LowBudget Reglern in PWM und "Pseudo"MPPT (Wellsee).

Inwieweit MPPT bei 12V Systemen Sinn macht (knapper Regelbereich) scheint wohl strittig zu sein aber im Zweifelsfall würde ich einen nehmen.

Nur nicht die billigen Wellsee Dinger.

Zum einen gab es unangenehme Störgeräusche beim Radioempfang, zum Anderen soll das Teil wohl gar keine richtige MPPT Regelung integriert haben (Spule zu klein).

Wenn du nen Landstrom-Anschluss hast oder vorhast, gibt es auch Solarregler die das managen können.

Preis- und Modellüberblick hab ich da aber nicht.

Meine Erfahrung mit der Ausbeute bei Solarmodulen ist etwa 50% der angegebenen Leistung in unseren Breiten bei voller Sonne.

Nochmals weniger wenn die Sonne nicht möglichst vertikal auf die Module trifft.

Bei 40W bleibt da nicht mehr viel übrig..

LADUNG/TRENNUNG:

Zu überlegen ist auch, wie die Trennung der Starterbatterie und die Ladung der Bordbatterie erfolgen soll.

Trenndioden haben Spannungsabfall und werden AGM oder Gel Batterien hinten wohl nur so ca. zu 80% laden können. Für einige Limas gibts Regler mit angepasster Spannung (lima-shop.de) oder für teures Geld ne sogenannte "Saftschubse" (microcharge.de).

Ich habe mich für ein Trennrelais ausm VW Phaeton entschieden und nehme damit im Stand die Starterbatterie Masseseitig vom Netz.

Zuvor hatte ich zwei (mechanische) Trennrelais ausm Zubehör , eines ist alsbald abgebrannt.

Eins aus Plastik, gelabelt mit 70/140A: Startprobleme wegen massivem Spannungsabfall und schließlich Rauchzeichen.

Eins von Amazon, rund aus Metall - ging soweit besser aber getraut habe ich auch dem Braten nicht.

PS: Solltest du hinten ne normale BleiSäureBatterie drinnen haben, setz die besser in eine Edelstahlwanne und leg den Überlaufschlauch ins Freie.

KABEL:

Ich bin kein grosser Liebhaber von Masseleitungen am Karosserie-Blechle.

Die Übergangswiderstände über 1000 Schweisspunkte sind doch schon erheblich und keiner kann sagen welchen Weg sich der Strom letztlich sucht.

Oft lese ich, dass Leute ihre Zusatzbatterien mit 6qmm, 10qmm oder 16qmm verkabeln.

Zu dicke Batteriekabel gibts eigentlich nicht, nut zu wenig Platz :)

Bei Leitungslängen über 5m wärns dann schon besser 25qmm aufwärts.

0,5Ohm Kabelwiderstand (inkl aller Verbindungen) sind bei den Strömen, die bei 12V fliessen schon ne Menge und versaun dir im Zweifel die Ladebilanz ud die Ausbeute.

Als Sicherung habe ich mich für Sicherungsautomaten ausm häuslichen Bereich entschieden.

Bei mir sinds 2 Stück parallel mit je 100A, wobei ich die zweite nur zuschalte wnen richtig Strom gebraucht wird, also selten.

Da ein Auto eher ein Feuchtgebiet ist, mag ich auch gequetschte Kabelverbindungen nicht besonders.

Löten, wenn die Möglichkeit besteht, ist da sehr viel zuverlässiger.

Allgemein Erfahrung nach haben die Leute bei der Planung die Verkablung kaum im Blick.

Da kommt einiges zusammen, auch an Kleinteilen.

Soweit mein Bastler Latein :)

PS:

In China gibts sehr günstig Ladezustandsanzeigen, Amperemeter (OHNE SHUNT! mit Induktionsgeber)und Voltmeter etc. (Ebay)

Je nach Geschick kann man damit auch günstig eine Überwachung zusammenschustern.

Kam auch bisher alles Zolfrei hier an.

Themenstarteram 31. März 2016 um 15:09

Das ist ja mal eine ausführliche Antwort und Anleitung,bedanke mich recht herzlich dafür,auch für die die vielen Tipps,jetzt werde ich mich mal dranmachen und die Komponenten zusammenstellen

Nochmal Danke

Beste Grüße.... Rolf

Danke dir.

Ich mag noch ein bischen was ergänzen, vielelicht hilfts ja:

KABEL:

Mit den möglichst dicken Kabeln meinte ich die Verbindungsleitungen der Batterien unter sich.

Besonders auch das Kabel von der Starter Batterie zur Versorgungsbatterie.

Wenn die Versorgungsbatterie leer sein sollte und die Starterbatt voll, können da schonmal für kurze Zeit Ströme im 3Stelligen Amperebereich fließen.

Direkt am Abgang von der Starterbatt nach hinten muss ne Sicherung dazwischen die so groß bemessen ist, dass sie im Überstrom- und Kurzschlussfall durch geht. Die soll das Kabel gegen durchscheuern und einklemmen absichern.

Hinten direkt an der Versorgungsbatt auch nochmal (Die beschriebenen Automaten - Kabelabsicherung von beiden Seiten aus).

Vorne hab ich eine Wassergeschützte 150A Sicherung ausm CarHifi Bereich drinnen.

Wenn du mit dem Massekabel hinten ans Blech willst, such mal ne Stelle wo beim Bus die Gurte o.ä. befestigt werden.

Irgendwas massiveres.

Wenns nachher mit laufendem Motor beim Radio hören Pfeifft, hast die falsche Stelle erwischt ;)

Von der Starterbatt zur Karosse und zum Motor gehn Massekabel, die in der Regel ziemlich dünn, Steif und billig sind.

Da bietet sich geflochtenes Masseband an oder halt irgendwas dickeres.

Dein Trapo schaut noch recht neu aus aber bei meinem Oldie merkt man den Unterschied beim Starten.

Dicke Kabel sind im Hifi Zubehör oft recht teuer und die Isolierung nur PVC o.ä.

Da könnte man auch mal nach Elektro-Schweisskabeln schaun.

Oft günstiger, Meterware in allen Stärken und mit kantenresistentem Gummimantel.

Gutes Gelingen! :o)

Themenstarteram 1. April 2016 um 8:59

Hallo

Möchte mich nochmal für Deine Antworten bedanken

Unser Trafic sieht zwar noch gut aus,ist aber nicht mehr der Jüngste, Bj. 2007, von mir gekauft 2014 mit 143000Km,jetzt 161000Km,Ausbau habe ich komplett selbst gemacht

Bordbatterie 60A,ist eine normale Starterbatterie,mit der originalen Starterbatterie durch 2festverdrahtete Überbrückungskabel verbunden, Sicherungen dazwischen,getrennt wird mit einem "Natoknochen".

Da wir sehr wenig Verbraucher haben(LED Leselampen,Wasserpumpe,ab und zu Kameras,Smartfone und Netbook aufladen,hat die Batteriekapazität bis jetzt ganz gut gereicht. Wir stehen hin und wieder"wild",da wäre eben eine Aufladung der Bordbatterie nicht schlecht.

Leider ist durch Dachluken und manchmal 2Kajaks auf dem Dach nicht so viel Platz für ein grösseres Modul, deshalb dachte ich so an 40Watt(E Bay?)

mal sehen,wie es weitergeht

Viele Grüsse

Rolf

Ich habe etwas im Netz gefunden was für dich vielleicht interessant ist:

http://...dich-von-meiner-veranda.de/.../

Statt einem moglichst grossen Panel gäbe es vielleicht die Möglichkeit, viele kleine zu verbauen?

So ein 10W Panel oder auch 20W ist recht kompakt.

So 6 bis 10 Stück parallel zusammen geschalten ist dann genauso gut wie ein grosses.

PS: Danke für die Bilder, das hab ich auch noch vor; da kommt mir jede Inspiration gelegen. :)

Themenstarteram 1. April 2016 um 16:31

Danke,werde ich mir mal anschauen

LG...Rolf

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