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LPG Sind die Mercedes Benziner Gasanlagen tauglich bzw Gasfest?

Mercedes
Themenstarteram 1. September 2013 um 9:08

Hallo Leute,

mein Bruder möchte sich einen Mercedes zulegen. Welcher steht noch nicht genau Fest. Wird wahrscheinlich ne C Klasse zwischen Bj. 2005 und 2011. Fest steht aber schon mal es soll ein Benziner mit Gasanlage werden. Natürlich vom Seriösem Fachmann und von Prins oder Tartarini..

Jetzt wäre meine Frage hat jemand Erfahrungen mit einem Mercedes und LPG was Verträglichkeit usw. betrifft? Meinem Freundlichen stehen nämlich schon die Haare zu berge wenn er nur den Satz Gasanlage in einen Mercedes hört. Er ist wirklich strickt dagegen und rät uns davon ab.

Ich danke euch schon mal!

Gruß Michael

Beste Antwort im Thema

Hallo ins Forum,

ich kann Deinem Freundlichen nur zustimmen. Die Umrüstung der Benziner auf LPG ist eine Sache für sich und man sollte da die Finger von lassen.

Die aktuellen Benzinermotoren (M200, M270, M274, M276, M278, M133, M152, M157) sind ohnehin raus, da sie alle Direkteinspritzer sind. Bei den vorherigen Baureihen M271 und M272 muss man aufpassen, da es da auch Direkteinspritzervarianten gibt. Die anderen Motorenbaureihen sind vom Grundsatz als Kanaleinspritzer geeignet.

Allerdings ist zu beachten, dass LPG heißer verbrennt, womit die aus Leichtmetall hergestellten Motoren ein Problem haben. Diese sind - gerade bei den Ventilsitzen - manchmal arg am Temperaturlimit. Wenn man dann mit LPG das Abgas heißer macht, kann's da schon mal krachen. Achte auch darauf, dass u.U. Turbos verbaut sind, die mit heißerem Abgas auch ihre Probleme haben. Zudem verwenden die Motoren durchaus zahlreiche Kennfelder, um die Leistung möglichst verbrauchsarm zu liefern. Dies wird durch zahlreiche Sensoren überwacht, wobei es auch noch besondere Technik wie Abgasrückführung verbaut ist. Wenn Du da mit LPG und seinen anderen Eigenschaften rangehst, wird die Steuerung manchmal durcheinander kommen.

Es gibt durchaus ein paar Beispiele, bei denen LPG-Anlagen mit älteren Motoren (gern mit M113 oder mit dem M273) auch laufen, da sie von kundigen Umrüstern eingebaut wurden, die auch die Steuerung bearbeiten. Klar ist, dass Du Leistung verlierst (ok, bei den Beispielen mit V8-Maschinen geht dies noch) und es unter LPG einen Mehrverbrauch gibt. Das Problem ist, dass die Beispiele, bei denen es Murks gegeben hat, viel zahlreicher sind. Ich habe auch schon Fälle gesehen, bei denen eine LPG-Anlage rausgeflogen ist, weil man sie nie in Griff bekommen hat.

Ich persönlich würde die Finger davon lassen und die Umrüstekosten lieber in den Kaufpreis stecken. Da kannst Du Dich auf die Baujahre ab 2011 konzentrieren und dabei auch die aktuellen Maschinen nehmen. Die aktuellen M270, M274, M278, insbesondere aber der M276 sind sehr sparsam.

Viele Grüße

Peter

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Dein Freundlicher hat Recht

Hallo ins Forum,

ich kann Deinem Freundlichen nur zustimmen. Die Umrüstung der Benziner auf LPG ist eine Sache für sich und man sollte da die Finger von lassen.

Die aktuellen Benzinermotoren (M200, M270, M274, M276, M278, M133, M152, M157) sind ohnehin raus, da sie alle Direkteinspritzer sind. Bei den vorherigen Baureihen M271 und M272 muss man aufpassen, da es da auch Direkteinspritzervarianten gibt. Die anderen Motorenbaureihen sind vom Grundsatz als Kanaleinspritzer geeignet.

Allerdings ist zu beachten, dass LPG heißer verbrennt, womit die aus Leichtmetall hergestellten Motoren ein Problem haben. Diese sind - gerade bei den Ventilsitzen - manchmal arg am Temperaturlimit. Wenn man dann mit LPG das Abgas heißer macht, kann's da schon mal krachen. Achte auch darauf, dass u.U. Turbos verbaut sind, die mit heißerem Abgas auch ihre Probleme haben. Zudem verwenden die Motoren durchaus zahlreiche Kennfelder, um die Leistung möglichst verbrauchsarm zu liefern. Dies wird durch zahlreiche Sensoren überwacht, wobei es auch noch besondere Technik wie Abgasrückführung verbaut ist. Wenn Du da mit LPG und seinen anderen Eigenschaften rangehst, wird die Steuerung manchmal durcheinander kommen.

Es gibt durchaus ein paar Beispiele, bei denen LPG-Anlagen mit älteren Motoren (gern mit M113 oder mit dem M273) auch laufen, da sie von kundigen Umrüstern eingebaut wurden, die auch die Steuerung bearbeiten. Klar ist, dass Du Leistung verlierst (ok, bei den Beispielen mit V8-Maschinen geht dies noch) und es unter LPG einen Mehrverbrauch gibt. Das Problem ist, dass die Beispiele, bei denen es Murks gegeben hat, viel zahlreicher sind. Ich habe auch schon Fälle gesehen, bei denen eine LPG-Anlage rausgeflogen ist, weil man sie nie in Griff bekommen hat.

Ich persönlich würde die Finger davon lassen und die Umrüstekosten lieber in den Kaufpreis stecken. Da kannst Du Dich auf die Baujahre ab 2011 konzentrieren und dabei auch die aktuellen Maschinen nehmen. Die aktuellen M270, M274, M278, insbesondere aber der M276 sind sehr sparsam.

Viele Grüße

Peter

Dazu ein super Beitrag auf MT, dass Gas (eine richtig applizierte LPG-Anlage vorausgesetzt) eben nicht heißer verbrennt:

http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-1-t3028967.html

Einfach ausgedrückt:

Warum sollten die (mittlere) Temperaturen bei gleichem Energieumsatz höher sein?! Gleich Leistung = gleicher Energieumsatz = gleiches Temperaturniveau (im Mittel). (Nur bei Steizeittechnik-Verdampferanlagen hat man einen geringen Anstieg, da die Verdampfungsenthalpie schon im Verdampfer "verschendet" wird)

Nur die Temperaturverläufe ändern sich in Abhängigkeit der Brenngeschwindigkeit. Deshalb: mageres Gemisch verbrennt langsamer, deshalb höhere Temperatur bei Auslass-Öffnet => schlecht für die Auslassventile. Das passiert aber eben nur, wenn das Gemisch abmagert (Stichwort "schlecht applizierte Anlage")

Hallo, ja das ist so genau richtig. Ich habe den Artikel auch gelesen den Gary verfasst hat. War eine sehr ausführliche Arbeit von ihm. Ich würde Dir raten was eine Umrüstung angeht Dich an einen erfahrenen Umrüster zu wenden. Der wird Dir dann auch einen sehr genauen Kostenvoranschlag machen können, bzw. Dir mitteilen können, ob es für Deinen Motor ratsam ist ihn umzurüsten. Wenn es mit der Umrüstung klappt, dann fährst Du wirklich extrem günstig. Spreche da aus eigener Erfahrung, habe zwar keinen Mercedes aber einen umgerüsteten VW Polo V. Und ich bin wirklich sehr zufrieden. Ich hoffe ich konnte Dir damit ein wenig helfen.

Lg Tom

@Slayer

"Trackback" hat mich gerade auf diesen Thread aufmerksam gemacht. Ich würde die Verdampfertechnik nicht pauschal als Steinzeittechnik verteufeln. Diese hat einen Vorteil: es wird keine Kraftstoffpumpe benötigt, da der Dampfdruck des LPG (ca 8 bar aufwärts) die Flüssigphase in den Verdampfer presst. Dieser arbeitet daher sowohl als Verdampfer wie auch als Druckminderer.

Eine verschlissene Pumpe zu wechseln kostet ein paar Euro mehr als ggf. nach 150.000 km mal die versprödete Gummimembran eines Verdampfers zu erneuern. Das ist maximal ne Stunde Arbeit plus [url=www.ebay.de/sch/?_nkw=Verdampfer Kit]40€ Teile[/url]. Gute Verdampfer können auch einen V8 mit Vollgas befeuern ;)

Vorteil der Verdampfertechnik: Simpel, leicht zu reparieren. Die 3% einzublasendes Gas verdrängen aber beim Saugmotor auch 3-4% Luft je nach Lambda, damit sinkt der effektive Sauerstoffanteil im Zylinder um eben 3-4%, was einer Hubraumverkleinerung entspricht. Das merkst du aber erst, wenn die Drosselklappe ganz offen ist. Und da v_max mit der dritten Wurzel der Leistung ansteigt, ist 1.03^(1/3) gerade mal eine Topspeed-Einbuße von 1 Prozent. Wenn der Motor zwischen zwei Fahrten viiiel Zeit hat auszukühlen, so brauchst du immer mal wieder 1-2 km unter Benzin bis das Kühlwasser ausreichend warm ist. Kostet im Winter und "mal eben Brötchenholen" erwähnenswert Startbenzin. Ist der Motor mal warm gewesen, so schaltet der gerade im Sommer binnen Sekunden um. Meiner kommt nicht mal rückwärts aus dem Parkplatz ohne "klick".

Vorteil der Flüssigeinspritzer: Diese schalten unabhängig von der Kühlwassertemperatur um, also meistens zwischen 10-30 Sekunden nach Entlüften der Ringleitung. Egal ob +30°C oder -30°C, der Startbenzinverbrauch ist minimal. Riesenvorteil für Kurzstreckenfahrer mit oft einem kalten Motor.

Gary, wenn du eh schon hier bist, noch eine Frage ;)

Im Teil 2 schreibst du: "Ist ein Motor bekannterweise nicht ausreichend gasfest, so kann auch die sauberste Abstimmung einen Ventilschaden auf Dauer nicht verhindern."

Was macht denn nun den gasfesten Motor aus? Oder anders gefragt: Wenn die Verbrennung nicht heißer ist, WAS ist auf Gas denn noch anders, dass es zu den Mikroverschweißungen zwischen Ventilteller und Sitzring kommt?

An Additive im Benzin mag ich so recht nicht glauben, denn wie sollen die an die AUSLASS-Ventile kommen?!

Zitat:

Original geschrieben von grumpy user

Dein Freundlicher hat Recht

Nein!

Der hat leider keine Ahnung.

Man sollte nicht alles glauben, was MB erzählt.

Meine Automatik hat auch eine lebenslange Ölfüllung:D:D:D , klar, bis zum Getriebeschaden.

Die Motoren der A- und B-Klasse sind normalerweise nicht gasfest, sonst ist fast alles umrüstbar, soweit noch nicht Direkteinspritzer, also auch Kompressor und BiTurbo.

Leider ist bei vielen Gasfahrern Geiz geil, wenn es um die Umrüstung geht, die Quittung bekommen sie dann oft in Form eines schlechten Umbaus, woraus dann negative Gerüchte resultieren.

Da es sich bei der Gasumrüstung um eine Art "Herzoperation" handelt, sollte man da einen Spezialisten bemühen und nicht einen Metzger.

Spezielle Fragen zum Thema "Gas" lassen sich am besten im Gasforum von MT lösen.

Ich habe mir bei meiner ersten Gasumrüstung 2004 (W124 300 E) auch nach 20 Besuchen beim Umrüster die Anlage wieder ausbauen lassen, da war ich auch zu blauäugig bei meiner Umrüsterwahl.

Danach habe ich schon 3 Fahrzeuge auf die flüssige einspritzende Vialle ("den Mercedes unter den Gasanlagen") umrüsten lassen, alles problemlos.

Meine Vialle hat auch keinen Leistungsverlust. Bei Verdampferanlagen muß man mit 3 % rechnen (also bei 300 PS hat man dann ca. 15 PS weniger).

Man verbraucht ca. 20 % mehr Gas als Benzin, ganz einfach deshalb, weil 1 Liter Gas weniger Energie enthält als Benzin und auch weniger wiegt.

Ich habe bisher ungefähr € 10.000 auf 100.000 km mit meinem S 500 gespart, davon muß ich nur den Einbau in Höhe von € 4000 abziehen.

 

Leider sind aus dem aktuellen Programm von Mercedes derzeit nur noch Exoten umrüstbar:

SLS AMG, C 63 AMG, alle V12.

Bei den jungen Gebrauchten ist eine Umrüstung möglich bei den noch nicht Direkteinspritzern.

z. B. R171 SLK 55 AMG (M113), W212 mit M272 und M273, R230 SL, W221 mit M272/273 bis Modelljahr 2010 sowie alle V12, C216 VorMopf sowie V12 alle, außerdem diverse C, R, ML/GL, G.

Hier mal eine Übersicht von der Galerie meines Umrüsters:

Klick hier!

 

lg Rüdiger:-)

Hallo ins Forum,

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8

W212 mit M272

der geht nicht, da im 212er (jedenfalls für Europa) ausschließlich die DE-Variante des M272 verbaut wurde, außer wenn es sich um den 4matic bis ca. Juni 2011 handelt. Die DE-M272 kann man an ihrer Leistung (292 PS) schön von den KE-M272 (die haben 272 PS) unterscheiden.

Viele Grüße

Peter

am 15. Oktober 2013 um 18:04

Hallo Leute,

Ich muss dem Beitrag von Peter vehement widersprechen! Seit langem beobachte ich hier schon die gefährlichen Halbwahrheiten über die angebliche Nicht-Gasfestigkeit der M272 (damit meine ich alle drei Varianten!)

AlsoKlartext:

Die M 272 sind definitiv gasfest !!!

Und den Quatsch, den ich hier lesen musste von wegen "Bloß nicht mit LPG über 3.000 Touren fahren und auf jeden Fall Schnüffelfahrt auf Benzin alle 5.000 KM" - ALLES MUMPITZ UND VÖLLIGER BLÖDSINN !!!

Mein "Freundlicher" lässt sogar Daimler-MA bei dem "Einzig-Wahren-Gasumrüster" ausbilden, Tatsache !!! Wie heißt der Beste? --- edit Mod, Name entfernt, bitte keine Werbung --- ! Die schulen sämtliche PRINS-Umrüster in NRW und bieten ihr Know-How seit ca. 3 Jahren auch dem Kunden direkt an; o.k. ist teuer (man darf n i e m a l s beim Umrüsten sparen, aber erstklassige Arbeit !!!

Nun weitere Fakten:

Ich fahre einen E 350 T mit dort eingebauter PRINS-VSI II und Radmuldentank netto 68 L in 04/2013.

Kosten: stolze 3.100 EUR - jeder Cent war es wert!!! Du machst die Haube auf - und: DU SIEHST NICHTS!!! Nichts von wegen schrapelig verlegten Kabeln über den Luftfilter usw.

Ich habe den Meister persönlich gefragt: Herr Adam, ich höre so viel Sch... wegen LPG verbrennt zu heiß, (Auslass-) Ventile verbrennen, usw.

Antwort: Ich würde von Wesel bis Hamburg (rd. 400 KM) nicht über 6.000 Touren auf LPG fahren - genau wie ich das für Benzin so raten würde....!!!

Es gibt keinen plausiblen Grund, warum dauerhaft bei excellent eingebauter Anlage (und Einhaltung der GAS-Inspektionen!!!) was passieren sollte.

Da ich immer noch ein bischen Angst hatte, habe ich dort eine Versicherung für Motor, Getriebe etc. abgeschlossen: Hierzu Gunnar Adam: So jetzt immer schön Gas geben und Sie werden trotzdem Ihre Versicherung nicht brauchen.

Ich fahre jeden Tag zur Arbeit hin und zurück Autobahn (insgesamt 98 KM) und bin oft über 4.000 Touren (= rd. 210 km/h) - und an der Tanke ziehe ich neidische Blicke auf mich.

Wenn ich die ersten 100.000 KM auf Gas habe, werde ich mich wieder melden ,-)))

Übrigens, dass mit dem Zahnrad beim M 272 ist auch Blödsinn -was man(n) hierzu immer liest. Denn ein vernünftiger W/S211 beginnt m.E. nach der MOPF - und diese Zahnradgeschichte liegt bei Motoren bis ungefähr BJ Ende 2005.

Lasst Euch nicht mit gefährlichem Halbwissen "verarschen"!

Ich rufe alle LPG-Freunde auf, hier endlich mal seriöse positive Berichte abzugeben.

Und zu den Nörglern:

Nennt konkret Daimler W 211, die auf Gas "verreckt" sind - deren Ventile definitiv verbrannt sind.

Und Übrigens: es ist definitiv FALSCH, dass auf LPG Leistungsverlust entsteht: die alten Zeiten gab´s mal, jawoll -aber die sind längst vorbei!!! Die heutigen Gasanlagen haben keinen Leistungsverlust (theoretisch und mathematisch ist sogar auf Grund der Dichte ein minimaler Leistungsanstieg zu erwarten!!!)

Und noch was: Im meiner Nachbarschaft wohnt doch tatsächlich ein TÜV-Prüfer, der Sonderabnahmen macht (u.a. auch Einbau von Gasanlagen: Daimler sind gasfest!!!)

Peter, wir reden hier nicht über DAC...igittigitt - die "Auto"-Firmaganz ohne Statussymbol - die sind garantiert nicht gasfest ,-)))

Es grüßt den ängstlichen Peter und hier den Rest der wahren Daimler-LPG-FANS herzlich

daimlergordon

Original geschrieben von 212059

Hallo ins Forum,

ich kann Deinem Freundlichen nur zustimmen. Die Umrüstung der Benziner auf LPG ist eine Sache für sich und man sollte da die Finger von lassen.

Die aktuellen Benzinermotoren (M200, M270, M274, M276, M278, M133, M152, M157) sind ohnehin raus, da sie alle Direkteinspritzer sind. Bei den vorherigen Baureihen M271 und M272 muss man aufpassen, da es da auch Direkteinspritzervarianten gibt. Die anderen Motorenbaureihen sind vom Grundsatz als Kanaleinspritzer geeignet.

Allerdings ist zu beachten, dass LPG heißer verbrennt, womit die aus Leichtmetall hergestellten Motoren ein Problem haben. Diese sind - gerade bei den Ventilsitzen - manchmal arg am Temperaturlimit. Wenn man dann mit LPG das Abgas heißer macht, kann's da schon mal krachen. Achte auch darauf, dass u.U. Turbos verbaut sind, die mit heißerem Abgas auch ihre Probleme haben. Zudem verwenden die Motoren durchaus zahlreiche Kennfelder, um die Leistung möglichst verbrauchsarm zu liefern. Dies wird durch zahlreiche Sensoren überwacht, wobei es auch noch besondere Technik wie Abgasrückführung verbaut ist. Wenn Du da mit LPG und seinen anderen Eigenschaften rangehst, wird die Steuerung manchmal durcheinander kommen.

Es gibt durchaus ein paar Beispiele, bei denen LPG-Anlagen mit älteren Motoren (gern mit M113 oder mit dem M273) auch laufen, da sie von kundigen Umrüstern eingebaut wurden, die auch die Steuerung bearbeiten. Klar ist, dass Du Leistung verlierst (ok, bei den Beispielen mit V8-Maschinen geht dies noch) und es unter LPG einen Mehrverbrauch gibt. Das Problem ist, dass die Beispiele, bei denen es Murks gegeben hat, viel zahlreicher sind. Ich habe auch schon Fälle gesehen, bei denen eine LPG-Anlage rausgeflogen ist, weil man sie nie in Griff bekommen hat.

Ich persönlich würde die Finger davon lassen und die Umrüstekosten lieber in den Kaufpreis stecken. Da kannst Du Dich auf die Baujahre ab 2011 konzentrieren und dabei auch die aktuellen Maschinen nehmen. Die aktuellen M270, M274, M278, insbesondere aber der M276 sind sehr sparsam.

Viele Grüße

Peter

Hallo ins Forum,

und wo ist jetzt der Widerspruch?

Ich habe ja geschrieben, dass die Maschinen, wenn's um nicht um Direkteinspritzer handelt auch laufen, wenn's ein kundiger Umrüster war.

An der Seriosität Deines Beitrag muss ich wegen der Formulierung doch arg zweifeln. Mumpitz, Blödsinn oder verarschen haben in einem sachlichen Beitrag nichts verloren. Zu bedenken ist auch, dass es sich dabei um den ersten Beitrag handelt. Insoweit schon ein bemerkenswerten Vorgang.

Besonders interessant ist, dass Du das Problem des Zahnrads vom Tisch wischst. Richtig ist, dass der M272 im 211-Mopf nicht betroffen ist, aber es gibt doch noch einige Vormopf-211er, die aber betroffen sind.

Ach ja, frag' Deinen Umrüster mal, ob er einen Direkteinspritzer-M272 umgerüstet hat. Ja, die gibt's (als M272DE35 mit 292 PS) nämlich. Mit der Direkteinspritzung hat es sich mit der LPG-Umrüstung, weil die Umrüstung eines Direkteinspritzers nochmals komplizierter ist. Es gibt wohl technische Lösungen, aber mir ist nicht bekannt, ob's diese auch für Daimler-Maschinen gibt und ob diese dann letztlich dauerhaltbar ist. Daher hat auch Daimler selbst den ursprünglichen eigenen LPG-Umrüstesatz nie in Umlauf gegeben, da die Umrüstung auf den Prüfständen nicht gehalten hat.

Viele Grüße

Peter

am 22. Januar 2014 um 9:32

Hallo guten Tag , hier bg90

vieleicht könntest Du mir einen Tip geben ,

möchte mir nen SLK 230 , Habe angebot Bj 1998 mit LPG Prins anlage , würdest Du erwägen den zu kaufen .

Danke Dir im voraus ,

bg90 -

Nein!

Der hat leider keine Ahnung.

Man sollte nicht alles glauben, was MB erzählt.

Meine Automatik hat auch eine lebenslange Ölfüllung:D:D:D , klar, bis zum Getriebeschaden.

Die Motoren der A- und B-Klasse sind normalerweise nicht gasfest, sonst ist fast alles umrüstbar, soweit noch nicht Direkteinspritzer, also auch Kompressor und BiTurbo.

Leider ist bei vielen Gasfahrern Geiz geil, wenn es um die Umrüstung geht, die Quittung bekommen sie dann oft in Form eines schlechten Umbaus, woraus dann negative Gerüchte resultieren.

Da es sich bei der Gasumrüstung um eine Art "Herzoperation" handelt, sollte man da einen Spezialisten bemühen und nicht einen Metzger.

Spezielle Fragen zum Thema "Gas" lassen sich am besten im Gasforum von MT lösen.

Ich habe mir bei meiner ersten Gasumrüstung 2004 (W124 300 E) auch nach 20 Besuchen beim Umrüster die Anlage wieder ausbauen lassen, da war ich auch zu blauäugig bei meiner Umrüsterwahl.

Danach habe ich schon 3 Fahrzeuge auf die flüssige einspritzende Vialle ("den Mercedes unter den Gasanlagen") umrüsten lassen, alles problemlos.

Meine Vialle hat auch keinen Leistungsverlust. Bei Verdampferanlagen muß man mit 3 % rechnen (also bei 300 PS hat man dann ca. 15 PS weniger).

Man verbraucht ca. 20 % mehr Gas als Benzin, ganz einfach deshalb, weil 1 Liter Gas weniger Energie enthält als Benzin und auch weniger wiegt.

Ich habe bisher ungefähr € 10.000 auf 100.000 km mit meinem S 500 gespart, davon muß ich nur den Einbau in Höhe von € 4000 abziehen.

 

Leider sind aus dem aktuellen Programm von Mercedes derzeit nur noch Exoten umrüstbar:

SLS AMG, C 63 AMG, alle V12.

Bei den jungen Gebrauchten ist eine Umrüstung möglich bei den noch nicht Direkteinspritzern.

z. B. R171 SLK 55 AMG (M113), W212 mit M272 und M273, R230 SL, W221 mit M272/273 bis Modelljahr 2010 sowie alle V12, C216 VorMopf sowie V12 alle, außerdem diverse C, R, ML/GL, G.

Hier mal eine Übersicht von der Galerie meines Umrüsters:

Klick hier!

 

lg Rüdiger:-)

meinen w210 e320 (224 ps) aus 2000 hab' ich rund 170.000 km auf lpg gefahren – den w212 e350 (272 ps) aus 2010 hab' ich gerade umrüsten lassen…

Hallo zusammen,

mein w203 C200 Kompressor fährt seit 120.000 Kilometern auf LPG. Verbaut wurde eine BRC. (Geht nur um die Gasanlage den Umrüster kenne ich nicht, ist also keine Werbung oder Empfehlung)

Habe keine Probleme der Motor läuft und läuft. Bis auf die notwendige Wartung einer Gasanlage und der Austausch aller 4 Injektoren nach 100.000 Kilometern keine weiteren Kosten. Ach und ich fahre das Auto nicht irgendwie schonend auf Gas, also im unteren Drehzahlbereich, sondern wie einen normalen Benziner.

P.S: Gut erwähnen sollte ich noch folgendes: Fahre das Auto hin und wieder, so alle 2 Monate, für 100 - 200 Kilometern auf Benzin um das ganze Kraftstoffsystem sauber zu halten. (Ja mir fällt jetzt irgendwie kein anderer Vergleich ein)

Hallo zusammen,

schon lustig diesen nicht mehr ganz taufrischen Thread zu lesen.

Ich selbst fahre meinen zweiten M112 auf Gas.

Den ersten habe ich bei 220 tsd km gesamt, davon 90 tsd auf Gas, verkauft, da andere Dinge nicht so richtig in Schuss waren. Motor lief gut.

Der Zweite hat aktuell knapp 300 tsd gesamt, davon 190 tsd auf Gas. Beide mit Verdampfer-Anlagen von BRC. Funktioniert wunderbar. Einmal ist ein Gas-Injektor hops gegangen. Getauscht und gut. Die ersten ca. 50 tsd km hatte ich 2 Stellen im Ansaugtrakt, wo Falschluft gezogen wurde (an dieser Stelle herzlichen Dank an den Umrüster ...), was die Steuerung an die Regelgrenzen geführt hat und Auswirkungen auf Leistung und Rundlauf hatte. Nebenbei: Weder ein MB-Händler ("da müssen wir 'n paar Kabel tauschen"), noch eine Bosch-Werstatt ("bei mehr als 100.000 km sollte man die Ganze Zündanlage tauschen"), noch eine freie Werkstatt hat die Ursache für die Symptome finden können oder wollen. Selbst diese lange Strecke hat der M112 mitgemacht, ohne dass man Folgen merken könnte.

M111, 112 oder 113 würde ich jederzeit wieder umrüsten lassen.

Was den 271, 272 oder 273 angeht wäre ich schon deutlich vorsichtiger. Ich hatte mal die Gelegenheit mich mit jemandem zu unterhalten, der M 272er auf dem Prüfstand hatte und im Gasbetrieb mit bestimmten Programmen zu quälen hatte.

Bei äußerster Belastung verschleißen der Aussage nach die Ventilsitze ca. 50! mal so schnell wie im Benzin-Betrieb.

Das ist sicherlich nicht der übliche Gebrauchsfall, aber zeigt, dass der Motor durchaus etwas anfälliger ist.

Das resultiert dann in Postings die berichten, dass bei normaler Nutzung die 272er bei ca. 200 tsd km auf Gas häufig (teuren) Reperaturbedarf haben. Jetzt mag jeder selbst entscheiden ob ca. 200 tsd km als Gasfest gelten oder nicht. Gibt ja keine Definition. ;) Für viele Umrüster ist das Gasfest genug. Man kann ja auch so einige Jahre damit fahren.

Aufgrund der Hubraumunterschiede und der damit einhergehend unterschiedlichen Belastungen ist wohl anzunehmen, dass der 271 weniger lange hält, der 273 wohl ein gutes Stück länger. Vermutungen.

Vielen Dank übrigens für die sehr schöne Beschreibung an Gary. Endlich jemand der auf die Komplexität des Verbrennungsprozesses in Bezug auf Abbrenngeschwindigkeiten und deren Folgen für die die Steuerung des Verbrennungsprozesses, die Motorenteile und die Leistung eingeht und nicht die Mär erzählt: "Gas verbrennt heißer".

Schönen Gruß an die Gas-Community.

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