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Restaurierung – wo anfangen?

Mercedes W114/115 W114/W115
Themenstarteram 9. Mai 2015 um 20:39

Ich würde gerne - langsam und ohne Hektik - meinen 220 D /8 wieder herrichten. Falls überhaupt möglich…

Das Auto stand fast 20 Jahre lang, gestartet wurde es das letzte Mal wohl vor 6-7 Jahren, vielleicht mehr, vielleicht weniger.

Ich wäre gerne damit ein paar Runden gefahren (auf privatem Gelände) aber das ist anscheinend nicht möglich: Alles scheint festzustecken. Beim Drücken auf die Bremse hört man die Bremsflüßigkeit heraustreten, wahrscheinlich sind die Leitungen und vieles andere irgendwo undicht. Kupplung bzw. Gas lassen sich auch nicht wirklich mehr drücken.

Darf ich den Motor nach so langer Zeit starten? Ich weiß gar nicht ob das geht, oder ob das gefährlich sein könnte (Feuer oder was auch immer wegen undichten Leitungen). Der Ventilator ist vorne blockiert - man kann ihn mit der Hand nicht drehen - aber ich glaube das liegt aufgrund der Kompression, weil es ein Diesel ist.

Äußerlich und innerlich ist das Fahrzeug ganz ok. Es gibt nicht wirklich etwas zu tun, die Arbeit liegt wohl eher unter der Haube bzw. da wo die Technik ist.

Was sind die ersten Schritte, die ich machen kann? Ich habe schon mehrere Profis hergeholt, aber die konnte mir nicht wirklich weiterhelfen. Nur Dinge sagen, die mir schon klar wurden. Ich glaube die meisten waren einfach neugierig und wollten sehen, was da steht. :p

Also – wie lautet der erste Schritt? :) Was soll ich tun?

Beste Antwort im Thema

Tipp an den Themenstarter....lass die Finger komplett von Motor und irgendeiner Technik...du scheinst nicht den geringsten Schimmer zu haben....wer eine Verschraubung von Ölleitungen mit Kurbelwellenzentralschraube verwechselt oder nicht weiß was überhaupt gemeint ist sollte besser jemanden dazu holen der wenigstens ein bisschen Ahnung hat, sonst macht man mehr kaputt als heile!!!

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Hallo Leonam,

ich denke ein genauerer Blick auf den Rahmen ist wohl der erste und wichtigste ?!?!? Wenn der Rahmen nicht mehr geht, dann geht auch alles andere nicht mehr?!?!?

Also ALLES runter und schauen ob es sich lohnt.

Gruß

Thomas

am 10. Mai 2015 um 8:00

Der 115 er hat nen Rahmen?

Hallo,

Ich würde den Motor erst einmal versuchen mit der Hand durchzudrehen.

Also eine Ratsche mit 27er Stecknuss auf der Kurbelwelle drehen...

wenn er sich drehen sollte, würde ich die Glühkerzen rausnehmen und durch die Löcher mit einer Spritzkanne etwas Motoröl reinspritzen und dann weiterdrehen bis er sich einwandfrei drehen lässt....

sollte das der Fall sein kann man mal vorsichtig eine Batterie anklemmen.....

weiterhin sollte ein neuer Kraftstoffilter mit eingefüllten Diesel montiert werden und mit der Handpumpe entlüftet werden....Diesel sollte auch im Tank sein.

Wasser und Öl kontrollieren und dann mal Schlüssel rum....vorher natürlich die Glühkerzen wieder rein.

wenn der Motor startet ist das schon mal die Halbe Miete um eine Restauration anzufangen...

Um neue Bremsen und Schläuche....Bremsleitungen wirst Du nicht drum herum kommen....

Gruß Matthias

am 10. Mai 2015 um 13:02

Hi! Siddeley hat schon mal was vernünftiges ausgesagt- auf alle fälle den Motor erstmal per Hand zu drehen um zu sehen ob es überhaupt dreht, und wenn- wie leicht geht es. Wenns ganz schwer geht, unbedingt Glühkerzen raus, und ein wenig öl in allen töpfen zugeben, aber vorsicht- nicht zu viel, damit kein "Hydroblockierung" im Zylinder entsteht- nicht mehr als 2-3 ml frischöl (am besten mit krümen dünschauch auf Zylinderwand 360 grad verteilen). Motor nur mit Hand drehen und auf leichteren lauf achten. Wenns so weit ist, altes öl raus! Ölfilter abnehmen und austropnen lassen, wieder einbauen. Dann besorge Dir No-Name öl aus Lidl oder änlich... Zu diesen öl gibste ein halbes liter Diesel zu, und befühlst den Motor! Glühkerzen rein! Vorbereitung zum starten mit Anlasser! Der alte Benz-diesel sollte normale weise problemfrei starten- wenn es der fall ist, lass es gute 5. Min. laufen- bloss kein Gas geben- LEERLAUF!!! In diesen 5. Minuten, sollte das Ölgemisch alle öl-Kanäle reinigen, weil es ist fast sicher, das ein oder mehrere dünere kanäle durch das alte öl-rotz dicht sind (da beisst sich das Diesel durch). Die 5. Minuten unbedingt beisein und auf knattern/klackern/tackern zuzuhören- wird etwas lauter, bzw. Motor wird schwergängiger, oder sonst welche anomalie- sofort ausmachen! Wenn alles läuft gut, würdest merken, das es drehfreudiger läuft. Nach das ganze Öl ablassen, filter Neu, Ölwanne abschrauben, altes Öl-rotz herauschwaschen, Dichtung erneuern etc... Natürlich Ventildeckel auch aufmachen, checken wie sauber ist das ganze drunter, und so weiter, und sofort :) Das ist ne menge Arbeit, aber wer schonmal aufs Restaurierung sich eingestellt hat, Der hat viel freude dabei! Mfg. und fahne hoch!

am 10. Mai 2015 um 19:52

Hallo,

Pack die Kiste auf ne Bühne oder Grube und mach erst mal eine Bestandsaufnahme. Bei dieser langen standzeit kann alles passiert sein. Rahmen, Träger, gummiteile. Motor ist im Vergleich dazu nicht viel Arbeit.

Alles zusammen rechnen, noch 50% aufschlagen und dann entscheiden, ob und was gemacht wird.

Wäre nicht das erste EuroGrab....

Mein Meinung...

Gruß Stefan

am 10. Mai 2015 um 19:54

Zitat:

@Bopp19 schrieb am 10. Mai 2015 um 10:00:41 Uhr:

Der 115 er hat nen Rahmen?

Keinen im üblichen Sinn. Aber vorder und hinterachsTräger.

am 11. Mai 2015 um 10:25

Wir auch immer das hier ausgeht - bitte ausführlichst dokumentieren, am besten mit Bildern :-)

Ich bin gespannt!

Hallo,

ich würde mich einem Vorredner anschließen und zunächst eine Bestandsaufnahme machen, um zu überprüfen, welcher Aufwand von Nöten ist, um das Ding wieder auf die Räder zu bringen.....

Wert sind die auch in ordentlichem Zustand nicht wirklich viel......, deshalb ist fraglich, wie viel einem der Spaß Wert ist. Gibt es persönliche Beziehungen zu genau diesem Auto? Dann ist es u.U. auch sinnvoll, neben viel Enthusiasmus auch noch viel Geld zu investieren. Nur nicht denken, man macht das Geschäft seines Lebens und die Kiste wird einem später für Mörderkohle aus der Hand gerissen......;)

Motor: Wenn die Standzeit in etwa den genannten 7 Jahren entspricht, würde ich nicht so viel "Buhei" darum machen. Prüfen, ob der Motor von Hand dreht (natürlich nicht am Lüfterrad drehen, sondern wie oben beschrieben mit der Nuss an der Kurbelwelle). Wenn ja, Ölstand prüfen und ab geht´s, Riemen auf die Orgel und ab dafür (ich würde den ohne Vorglühen mit dem Anlasser ein wenig drehen lassen, damit Öldruck da ist)...... das ist ein Benz und keine italienische Diva....der läuft dann, oder eben nicht.....

Wenn er läuft, natürlich möglichst flott den Ölwechsel erledigen, dafür würde ich den Motor aber, wenn er gut läuft (wovon ich einfach mal ausgehe ;)), warm laufen lassen, damit der Schmodder rauskommt.

Wenn Du Glück hast, wurde der vollgetankt abgestellt, wenn nicht, solltest Du den Tank inspizieren auf Rost. ggfs. muss der dann gereinigt und konserviert werden......läuft der nicht, oder geht wieder aus, ist u.U. der Dieselfilter zu mit Brösel aus dem Tank....:(

Warum ich das erzähle? Habe mit einem Freund einen C123 230E nach 10 Jahren "wiederbelebt". Was soll ich sagen, nach einigen Drehungen ohne Zündung (Freidrehen natürlich vorher getestet), sprang der sofort an und lief ruhig, lediglich der sehr alte Sprit hat "gemüffelt". Das Ding war mit gutem alten verbleiten Super randvoll abgestellt, damit war zumindest mal der Tank ohne Befund ;). Nach Generalreinigung (des Autos mit Dampfstrahler) einige Runden gefahren, Ölwechsel gemacht und so oft wie möglich frischen Sprit nachgetankt....läuft....;)

Edit: Gut, Vorteil war in diesem Fall, dass die Bremsen frei waren und nur ein Reifen ein wenig "luftlos" war.

Das mit dem Rumfahren bei festgegangenen Bremsen und undichter Bremsanlage solltest Du natürlich tunlichst unterlassen :D

Gruß,

Th.

Themenstarteram 11. Mai 2015 um 21:25

Hallo!

… und danke erstmal, für alle Antworten. :)

Dass die Restaurierung wahrscheinlich so viel kostet, wie ein bereits "fertiges" Modell - in gutem Zustand - weiß ich eh! Das Auto hat dem Opa gehört, er hat es dann irgendwann zur Seite gestellt und fährt nun andere Autos. Somit hat es schon auch einen persönlich Wert für mich. Auch Kindheitserinnerungen sind es zum Teil!

Ich kann hier auch gerne alles dokumentieren :)

Zu einer Bühne oder Grube zu fahren brauche ich wohl auch nicht – in der Garage in dem das Auto steht gibt's schon ne Grube! Tatsächlich war ich schonmal unten. Schwer zu sagen, was da gemacht werden muss – einige Teile sind auf jeden Fall verrostet, ich denke das ist eher der einfache Teil, da diese einfach ersetzt werden können. Teile für den Strich Acht sind auch nicht teuer was ich geschaut habe.

Die Träger (ich glaube es sind die Träger…) sollten allerdings wohl getauscht werden. Kosten tun sie anscheinend nicht so viel, nur wie man sie tauscht ist mir unklar. (ob kompliziert/viel machbar oder nicht)

Ich werde dann noch einmal versuchen (vermutlich morgen), den Motor an der Kurbelwelle zu drehen. Wie mache ich das am Besten? Einfach mit der Hand?

Soll ich es lassen, falls es nicht geht? (Also, nicht mit Gewalt?)

Ich kann euch auf jeden Fall schon Mal Bilder vom Unterboden hier senden. :) Ich muss nur erst ein bisschen die Garage putzen da es mir unangenehm ist dort zu arbeiten. Habe keine Angst mich dreckig zu machen, nur vor krabbelnden Tieren fürchte ich mich schon etwas, und die verstecken sich da jetzt überall drinnen :D

Ansonsten ja, wäre schon nebenbei so das Auto zu restaurieren, irgendwann damit zu fahren, und etwas zu haben, was man selbst gemacht hat, und worauf man zurückblicken kann :p

Den Motor einfach wie beschrieben mit der Hand an der Kurbelwelle drehen.....im Uhrzeigersinn.

Mein 2 ältester Motor den ich zum Leben erweckt habe war vom 190 SL der 15 Jahre gestanden hat, allerdings trocken und Klimatisiert....der ältere ist von meinem Oldtimer Armstrong Siddeley....Standzeit 20 Jahre.....wenn man da mit Vernunft und etwas Verstand dran geht sollte dein Motor eigentlich laufen.......

Themenstarteram 12. Mai 2015 um 10:33

Verstehe, na mein Mercedes ist auch seither in der Garage gestanden, also hoffen wir, dass es etwas gebracht hat. ;)

am 18. Mai 2015 um 19:45

Mit der Knarre kannst Du auch mit Gewalt drehen, da kann man eigentlich nichts kaputt machen.

Entweder er dreht - oder er muß zerlegt werden.

Ich würde aber auf jeden Fall vor dem ersten Startversuch das Öl wechseln - ein Lagerschaden wäre schon sehr Ärgerlich.

Wenn die Bremsleitungen durchgerostet sein sollten, würde ich aber auch weitere Rostschäden befürchten.

In einer trockenen Garage sollten die Bremsen keine größeren Schäden nehmen.

Flüssigkeiten müssen natürlich alle neu, aber das ist dir sicher auch klar.

am 19. Mai 2015 um 5:42

Hallo,

wenn du außen nichts findest, die innenschweller sind bei 80% aller /8 durch. Nimm mal die matten raus und klopfe mal gegen die seitlichen teppiche.

Dann die deckel der schweller ( da treffen 3 bleche auf einander) und befestigung der kotflügel prüfen. Stehwand kotflügel, lampentöpfe heckblech und die endspitzen l und r sind auch sehr gerne genommen . Kofferraumboden und reserveradmulde ist auch oft ein problem.

Und noch zuletzt das arbeitsreichste : der wasserkasten der lüftung. Richtig sanieren bedeutet motor raus, dämmung entfernen, amaturenbrett raus, mittelkonsole raus, dämmatten ab und einen tag schweißen.

Und dabei gleich den lüftermotor prüfen.

Gruß Stefan

Themenstarteram 19. Mai 2015 um 9:20

Danke und danke ;)

Wie schaut es aus mit den Reifen, kann ich die einfach wieder aufpumpen? Momentan sind sie platt. Soll nicht zum Fahren sein, nur damit ich ihn leichter bewegen kann :)

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