ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Reparatur Trommelbremse - Umfang und Kosten

Reparatur Trommelbremse - Umfang und Kosten

Themenstarteram 6. Januar 2015 um 17:17

Hallo zusammen,

ich lese schon eine Weile still mit. Nun habe ich auch mal eine Frage und hoffe auf Euren Rat.

Es geht um meinen Toyota Carina E, BJ 1996.

Bei der TÜV Kontrolle wurde festgestellt, dass die Feststellbremse rechts hinten nicht zieht. Außerdem schleift die Bremse hinten links stark.

Hebelweg Handbremse außerdem zu lang.

Messwerte Feststellbremse

links: 120 daN

rechts: 30 daN

Messwerte Betriebsbremse hinten

links: 180 daN

rechts: 170 daN

Soweit kein Drama, wird halt die Bremse hinten neu gemacht.

Gestern war ich in der Werkstatt, um Termin und Teilebeschaffung in Auftrag zu geben.

Dabei sind mir die meiner Meinung nach zu hohen Kosten von über 500 € doch etwas aufgestossen.

Reparaturaufwand:

- Beläge Trommelbremse beidseitig

- Nachstellsatz beidseitig

- Bremszylinder beidseitig

- Bremsflüssigkeitswechsel

- Zubehör

inkl. Macherlohn

Der Servicemitarbeiter hat die Bremse nicht geöffnet oder angesehen. Alle Teile wurden bestellt und laut seiner Aussage wird das verbaut, was notwendig ist.

Auf meine Nachfrage, ob denn neue Bremszylinder (letzter Wechsel 01/2011) sowie neue Bremsflüssigkeit (letzter Wechsel 01/2013) unbedingt notwendig sind, wurde mit ja geantwortet.

Wie seht ihr die Aufstellung für die Teile? Kann das passen oder wird ev. versucht, Teile zu verkaufen dich nicht notwendig sind?

Reparatur Termin ist diesen Samstag, Auto wird Freitag Nachmittag abgegeben. Wäre schön, wenn ich bis dahin von euch ein paar Meinungen einholen könnte.

Grüße

Mario

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. Januar 2015 um 17:48

Hallo,

ich möchte euch noch kurz das Ergebnis der Reparatur mitteilen.

Bremse wurde jetzt eine Woche später fertig gestellt, da noch Teile gefehlt haben.

Defekt war das rechte Bremsseil der Handbremse. Absolut fest und nicht mehr in seiner Hülle beweglich. Linke Seite war auch sehr schwer gänging und wurde gleich mit getauscht.

Gewechselt wurden hintere Bremsbacken, Nachsteller, Federn und beide Handbremsseile. Bremszylinder und die Trommeln waren i.O.

Kostenpunkt inkl. Macherlohn waren 470 €. Habe mir alle Arbeiten am Auto und getauschten Teile zeigen lassen.

Vielen Dank für Eure Tipps, haben mir sehr geholfen.

Grüße

Mario

22 weitere Antworten
Ähnliche Themen
22 Antworten

Moin,

Die schiefziehende Handbremse hört sich eher nach defektem Handbremsseilen an...der zweite Wert ist doch ok so

170/180 besser gehts doch kaum...

Da wird ein Handbremsseil hin sein

Lass dich nicht verar***en

Gruss aus Kassel

am 6. Januar 2015 um 17:48

Das ist viel zu teuer, mach das auf keinen Fall.

Selbst wenn du die Radbremszylinder und die Bremsflüssigkeit mitmachen lässt, sind das mindestens 100 € zu viel.

Außerdem haben die überhaupt keine Ahnung, wo der Fehler überhaupt liegt.

Wie kann man denn z.B. die Bremszylinder einfach so mitmachen wollen, ohne sich die Sache anzusehen?

Wenn die Manschetten der Radbremszylinder intakt sind und sie keine Flüssigkeit verlieren, müssen sie auch nicht neu gemacht werden. Wenn sie 01/2011 gewechselt wurden, glaube ich kaum dass sie schon wieder defekt sind.

Außerdem ist ein Defekt anhand der Messwerte der BBA schon fast auszuschließen. Wenn ein Radbremszylinder defekt ist, wird er undicht. Und dann fällt die Bremswirkung ab, weil die Flüssigkeit an den Bremsbelägen herunter läuft.

Die Flüssigkeit wird - wenn den Radbremszylinder gemacht werden - mitgetauscht, da das System dann sowieso entlüftet werden muss. Das wäre soweit schon korrekt, wenn man die Radbremszylinder denn unbedingtz mittauschen sollte.

Außerdem wird Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre erneuert, weil sie Wasser aufnimmt und der Siedepunkt fällt. Ein Bremsflüssigkeitswechsel wäre an deinem Fahrzeug also 01/2015, also jetzt, fällig.

Dass die Handbremse auf einer Seite nicht zieht, kann verschiedene Ursachen haben. Das Handbremsseil könnte hängen, oder der Umlenkhebel an der Bremsbacke könnte festgerostet sein.

Das lässt sich nur feststellen indem man die Bremse zerlegt und sich die Sache anschaut.

Ansich ist selbst der Belagwechsel schon ein Schuss ins Blaue, weil die Betriebsbremse einwandfrei funktioniert.

 

Also zusammengefasst:

Ich würde mir direkt eine andere Werkstatt suchen. Da will man dir das Komplettpaket mit höchstwahrscheinlich unnötigen Teilen (Radbremszylinder, vielleicht sogar die Beläge) verkaufen, ohne sich die Sache überhaupt mal anzusehen und den Fehler überhaupt zu kennen.

Noch dazu sind selbst dann 500 € zu teuer.

Abgesehen davon, an die Bremsflüssigkeit sollte nach 2 Jahren wirklich gewechselt werden.

Tippe auch auf handbremsseil. War bei uns auch letztens. Lass die Seile überprüfen und tauschen. Wenn du schon länger so gefahren bist, hat die eine seite schon schön geschliffen, weil schwergängig.

Würde ich beläge und ggf. Die trommeln auch wechseln.

Radbremszylinder, wenn jotwendig würde ich auch paarweise tauschen.

Mit den Radbremszylindern kann man so oder so sehen. Tatsache ist, dass sie durchaus mal anfangen zu lecken; gerade nach Erneuerung der Backen, da die Kolben dann idR. weiter als aus ihrem gewohnten Hubbereich bewegt werden. Außerdem kann man sie schon mal neu machen, wenn eh die ganze Bremse auseinander ist. Eine Trommelbremse ist halt schwieriger zu zerlegen als eine Scheibenbremsanlage und wenn das Handbremsseil eh neu kommt, kann man das auch gleich mitmachen, zumal die Zylinder nicht viel kosten.

Bei einem Zahnriemenwechsel macht man normalerweise auch die Wapu mit, auch wenn sie noch in Ordnung ist.

Ist aber wie gesagt Ansichtssache.

Was heißt "Bremse hinten links schleift stark"? Löst sie nicht richtig? Da könnte meiner Meinung nach die richtige Kostenfalle stecken, wenn die die Trommel nicht (heile) runterkriegen oder da eine Stunde für brauchen.

Wo hast du eigentlich gefragt? Wenn die das wirklich alles machen, was sie sagen, kann das schon hinkommen.

Vor allem bei den Preisen für Nachsteller und Federn verjagt man sich manchmal.

Und was wirklich neu muss und was nicht, kann eh erst nach Abnahme der Trommeln beurteilt werden.

mfg

Sehe ich auch so. Da kommt schon bisschen was an zeit zusammen. Habe schon mehrmals als handlanger Trommelbremsen mitrepariert.

Wegen der 50 euro für die zylinder zu sparen... Ich würde die mitmachen. Dann ist erstmal ruhe.

Die haben noch etwas vergessen:- neue Bremstrommeln inkl. neuen Lagern.;)

Der bekannte Rundumschlag der Werkstätten. Tatsache ist, es ist alles tacco hinterher, anstandlsose Bremsen.

Tatsache ist auch, mit dem festgegammelten Handbremsseil reicht es auch dies zu erneuern bzw. dies oder das Gestänge gängig zu machen. Auch anstandslose Bremsen.

am 6. Januar 2015 um 22:02

da ich die bremsen nicht gesehen habe, kann man das schlecht beurteilen.

aber neue zylinder nach drei jahren, wo die ersten 15 jahre gehalten haben....naja:rolleyes:

wenn die anlage 'auf' war mit dem wechsel der zylinder, ist das bremsflüssigkeits'wechseln' durch das nötige entlüften eh eine verbundarbeit; wahrscheinlich wurde nur die fehlende nachgekippt:D

erstmal nur die seile wechseln lassen wäre wahrscheinlich cleverer gewesen- siehe flatfours statement

lass dir unbedingt die altteile mitgeben; bei ausreden die ham wa aba schon weggeworfen....:rolleyes:!

btw.: so wild ist das auch nicht, trommelbremsen zu wechseln. das hab ich als studiosus vor 30 jahren an meinem käfer gemacht, rundum (der hatte 4). und die beläge selbst aufgenietet:eek::D

Zitat:

@sukkubus schrieb am 6. Januar 2015 um 23:02:12 Uhr:

btw.: so wild ist das auch nicht, trommelbremsen zu wechseln. das hab ich als studiosus vor 30 jahren an meinem käfer gemacht, rundum (der hatte 4). und die beläge selbst aufgenietet:eek::D

Habe ich auch noch gemacht; gibt es wohl so gut wie gar nicht mehr und wenn dann nur, wenn das zusätzlich noch geklebt ist.

Aber wehe die Karre hatte ewig gestanden und du hast da erstmal die Trommeln freiprügeln müssen um sie abzuziehen und die Nachsteller völlig vergammelt waren.

Duplex- oder Duo-Duplex-Bremsen waren auch immer sehr spaßig. Bin nicht mehr sicher; glaube bei Geländewagen sowas mal gemacht zu haben. Spätestens beim Einhängen der Federn gibt man dem Auto neue Schimpfworte :)

mfg

Für ältere Autos gibt es noch nietbare Beläge mit Hohlnieten im Satz. Macht kaum noch einer, weil es gleichzeitig oft komplette geklebte Beläge auf den Trägerblechen gibt, die nur unwesentlich teurer sind. Man kann diese auch weiter 'runterfahren' nicht nur bis zu den Nieten.

Aber gg. JURID oder TEXTAR Nietbeläge kommen die geklebten an diese Qualität nicht dran.

Seltsam, das habe ich genau andersrum gehört. Durch die modernen Klebstoffe sollen die besser sein, u.a. weil bei geklebten keine Hohlräume zwischen Trägerplatte und Belag sowie Nietfehler auftreten können.

Oder hast du die Erfahrung, dass die Beläge an sich aus besserem Material sind?

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 7. Januar 2015 um 10:42:06 Uhr:

Seltsam, das habe ich genau andersrum gehört. Durch die modernen Klebstoffe sollen die besser sein, u.a. weil bei geklebten keine Hohlräume zwischen Trägerplatte und Belag sowie Nietfehler auftreten können.

Oder hast du die Erfahrung, dass die Beläge an sich aus besserem Material sind?

Heute ist kein Asbest mehr in den Belägen, daher sind diese wesentlich härter...kann mich nicht erinnern das wir in den späten 70ern Bremsscheiben oder Trommeln in grosser Menge getauscht haben, da hat sich der weichere Belag an die Scheibe/Trommel angepasst, dafür leben wir heute länger ohne Asbest....

Gruss aus Kassel

Themenstarteram 7. Januar 2015 um 10:33

Hallo,

vielen Dank erst einmal für die vielen Antworten. Es zeigt mir, dass es doch viele Optionen gibt, was an der Bremse defekt ist. Und das dies aus der Ferne und ohne öffnen der Bremse schwer zu beurteilen ist.

Wie Billie_SB hat auch der Tüv Prüfer aufgrund des langen Bremshebelweg auch einen festgerosteten Hebel in der Trommelbremse vermutet und ein defekten Bowdenzug eher ausgeschlossen. Wenn das Ding offen ist, wird hier Klarheit herrschen.

@Go}][{esZorN:

Die Bremse hinten links schleift. d.h. auf der Bühne mit angehobenen Rädern, konnte das Rad nur mit hoher Kraft per Hand durchgedreht werden. Schläge auf das Rad brachten keine Besserung.

Im Alltag ist mir das noch nicht aufgefallen, das Auto rollte bei kleinen Steigungen beim lösen der Bremse immer problemlos an.

Noch eine Info zum Wechsel der Beläge, vor 4 Jahren wurden von der gleichen Werkstatt die Bremszylinder gewechselt und bemängelt, dass die Beläge 50% verschlissen sind. Unabhängig von dem Ausgang dieser Reparatur, werde ich die Beläge diesmal wechseln lassen.

Worüber ich jetzt doch grübbel, ob ich heute Nachmittag bei der Werkstatt sicherheitshalber doch die Bremsbowdenzüge bestelle. Nicht das sie vor der offenen Bremse stehen und es fehlt wieder ein Teil zum abschließen der arbeiten. Wenn sie nicht benötigt werden, können sie zurück geschickt werden.

Grüße

Mario

...ich würd die Werke wechseln. Wenn die vor 4 Jahren schon alles gemacht haben und das schon wieder muckt .

Belag unten ,also tauschen. Zug/Mechanik hängt ,also gängig machen oder Tauschen.Durch Teile bestellen ist die Ursache nicht beseitigt, ausser du nimmst die komplette Achse neu.

Ohne echte Diagnose solche Kosten aufzuführen ist nicht Ok...

Themenstarteram 7. Januar 2015 um 11:33

Vor 4 Jahren wurden nur die Bremszylinder gewechselt mit Hinweis auf die abgenutzten Beläge.

Die Zylinder mußten getauscht werden, da die Entlüftungnippel abgebrochen waren und somit kein Bremsflüssigkeitswechsel möglich war.

Ich hoffe das bei dieser Reparatur nur die nötigen Teile getauscht werden. Wie vorgeschlagen, werde ich mir defekte Teile zeigen lassen.

Ansonstan war ich in dieser Werkstatt immer zufrieden.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Reparatur Trommelbremse - Umfang und Kosten