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Radschrauben: Defekt oder Sabotage?
Ich habe ein Problem mit meinen Radschrauben an der Vorderachse. Leider konnte ich hier im Forum bisher keinen Beitrag finden, der ähnliche Probleme beschreibt.
Nach dem Wechsel von Winter- auf Sommerräder haben wir die Radschrauben mit 110 Nm festgezogen. Noch vor dem Nachziehen hatte ich während der Fahrt laute Poltergeräusche. Da ich schon einmal das Problem mit losen Radschrauben hatte, kannte ich dieses Geräusch und führte es gleich darauf zurück.
Und so war es auch wieder: Am linken Vorderrad waren 4 lose Radschrauben, die man problemlos mit der Hand drehen konnte. Auch am rechten Vorderrad waren lose Radschrauben, die man ebenfalls mit der Hand drehen konnte.
Nun frag ich euch: Wodurch kann sowas auftreten? Waren sie nicht fest genug?
Und die losen Radschrauben am rechten Vorderrad konnte ich mir gar nicht erklären, da sie sich ja gegen die Fahrtrichtung locker gedreht haben müssen...
Kann mir jemand einen Tipp geben??
Noch kurz ein paar Angaben zum Fahrzeug: VW Golf IV, 1.8T, 150 PS
Danke!
Gruß
Daniel
Beste Antwort im Thema
Wie lang ist denn der Hebel @ Ivan.S?
Gehen wir mal von 30cm aus.
M = F * s
M = 750N * 0,3m
M = 225Nm
= Du spinnst ja wohl....
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35 Antworten
Der Shitstorm wird sich auch nie ändern.
Ich bin der Meinung, das Öl & Fett auf dem Gewinde nichts verloren hat-
die Begründung als ich das lernen musste war, das Dies den
Drehmomentverlauf beim Anziehen verfälscht.
Da auch ich kein Rost sehen kann, nehm ich Kupferpaste-was auch
nicht frei von Schande ist.
Seh ich nicht so.
Im allg. hilft da eine Drahtbürste, mit der man die Gewindegänge der Schraube reinigt.
Und:
Richtig ist, dass die Bolzen vorn höherer korrosiver Belastung ausgesetzt sind (auch durch die höhere Wärmbelastung vorn) als hinten, wo sie im allg. nach dem Lösen einfach mit der Hand rauszudrehen sind, ohne Radkreuz etc.
Richtig ist auch, dass sie innerhalb des Bremsscheibentopfes aus dem Radnabenflansch hinten/innen weiter rausgucken, wenn eine "dünnere" (Materialstärke) Stahlfelge verbaut ist (die hat zwar eine Aufwerfung an den 5 Schraubenkopflagern, aber im allg. ist das ganze meist doch "dünner" als eine Alufelge, so dass mehr Gewindelänge des Bolzens hinterm Radnabenflansch frei liegt und der Korrosion noch leichter ausgesetzt ist,
nur dreht man das Ding zuvor dann ja erstmal raus, bevor man es auf der (oben geschilderten) Alufelge wieder eindreht.
Dass da dann der Drehmomentschlüssel bei noch immer lockerer Felge bereits voreilig auslöst, hab ich bisher noch nie erlebt, ggf. auch wg. dem Punkt ganz oben!
Es bleibt richtig, dass Öl oder Kriechöl per se auf dem Gewinde nichts zu suchen hat.
Man kann es zum Rostlösen verwenden, wenn man das Gewinde mit der Drahtbürste behandelt und ggf. finden sich dann noch "Reste" davon nach dem Ausbürsten in den Gewindegängen, aber zuvor einölen oder einsprühen sollte man naturgemäß nicht.
Auch einen Gewindebohrer musste ich in meinem KFZ-Schrauber- und Autofahrerleben (privat & gewerblich) dort noch nie bemühen, weder hinten an den alten Trommeln früher (Golf I-III, Passat, Polo...) noch die ganzen 15 Jahre z.B. am u.g. Langzeitprojekt Bora an dessen Radnabenflanschen vorn und hinten.
Was mache ich falsch?
Ich steige immer auf den Schlüssel drauf, wenn nichts mehr geht dann sind sie fest genung. (75-80kg)
Hab noch nie nachgezogen, und haben immer gehalten. ??
(Leider hab ich keinen Drehmomentschlüssel)
Zitat:
@Ivan.S schrieb am 8. Oktober 2015 um 23:32:10 Uhr:
Ich steige immer auf den Schlüssel drauf, wenn nichts mehr geht dann sind sie fest genung. (75-80kg)
Hab noch nie nachgezogen, und haben immer gehalten. :D
(Leider hab ich keinen Drehmomentschlüssel)
Wie lang ist denn der Hebel @ Ivan.S?
Gehen wir mal von 30cm aus.
M = F * s
M = 750N * 0,3m
M = 225Nm
= Du spinnst ja wohl....
Wenn man sie mit der Hand mit dem Bordschlüssel nicht mehr lösen kann (also ohne Draufstellen), dann sind sie bereits zu fest!
Gilt dann beim Festziehen sinngemäß!
wie wurden die bolzen denn angezogen? stand das auto dann noch auf dem wagenheber oder schon auf dem boden?
Kommt drauf an würde ich sagen.
Bei meinem Dad waren letztens von mir nichts dir nichts einfach die Schrauben des rechtes Vorderrades lose.
Bei mir ebenfalls am nächsten Werktag bei 2 Fahrzeugen am rechten Vorderrad.
Zufälle gibts... ich schieb das mal auf Sabotage denn die Felgen waren ja vorher ja schon Monate lang fest.
PS: und nein die Autos stehen nicht am gleichen Standort.
Da muss also jemand umher ziehen oder das ist ggf ne neue Mutprobe der Pubis von der wir nix wissen.
Vor langer Zeit hatte ich das auch mal ...... lose Radmuttern an meinem damaligen Peugeot .... 1 km vor der Auffahrt auf die Autobahn merkte ich, das da was nicht stimmte .... hatte vorher an einer Tankstelle (mit Werkstatt) zwei Reifen wechseln lassen (an der Vorderachse). Anscheinend war der Monteur mit allem anderen beschäftigt, als nach dem Reifenwechsel die Radmuttern richtig anzuziehen. Das hätte, auch weil es ausgerechnet das rechte Vorderrad war, in einer Katastrophe enden können. War das nun Fahrlässigkeit seitens des Monteurs oder Mordversuch? Ich habe dem ganz schön die Hölle heiß gemacht. Der wird wohl nie wieder vergessen haben, bei Kundenfahrzeugen die Radmuttern richtig festzuziehen. Seitdem schaue ich auch immer genau hin, wenn die Räder an meinem Fahrzeug gewechselt werden, und ja, ich habe zuhause auch einen Drehmomentschlüssel und prüfe immer sorgfältig nach - das Leben ist einfach zu kostbar.
@Ivan.S - Drehmomentschlüssel für den Hausgebrauch sind nicht mehr so teuer .... immerhin billliger als verzogene Bremsscheiben oder -Trommeln. Nicht umsonst schreiben die Hersteller die Anzugsdrehmomente vor. In der modernen Fahrzeugtechnik geht nix nach Pi mal Daumen. Das kann man vielleicht noch bei alten Treckern machen .... :)
Zitat:
@HaroldF schrieb am 10. Oktober 2015 um 09:46:22 Uhr:
@Ivan.S - Drehmomentschlüssel für den Hausgebrauch sind nicht mehr so teuer .... immerhin billliger als verzogene Bremsscheiben oder -Trommeln. Nicht umsonst schreiben die Hersteller die Anzugsdrehmomente vor. In der modernen Fahrzeugtechnik geht nix nach Pi mal Daumen. Das kann man vielleicht noch bei alten Treckern machen .... :)
So schaut es aus, die gibts für 15EUR im LIDLs & Co.
Selbst wenn die 10% Abweichung haben, ist das nicht so schlimm.
Geht zwar nicht nach Pi mal Daumen, dafür aber nach: Länge mal Kraft. :D
In meinem Fall und dem meines Vaters war aber Monate lang niemand am Fahrzeug und auch nachgezogen wurden sie.
Also es gibt auch Sabotage. Auch damit muss man quasi rechnen.
Für die Fälle wurde schon gesagt -> Radmutternschlüssel am besten mit Drehmoment ins Auto
Ist mir als Ex-Schrauber bei MB damals auch schon fast mal passiert:
Fahrzeug abgelassen, dann kam was anderes, was ich schnell mal erledigen sollte, so zwischendurch, dann hatte ich die erste Radkappe schon drauf und die zweite bereits in der Hand (ca. 45 min später), bis mir einfiel, dass ich die Schrauben noch gar nicht festgezogen bzw. mit dem Drehmo abgeknackt hatte...
Soll nicht passieren, passiert aber leider, jedenfalls dann, wenn man seinen Kopf nicht beisammen hat.
Heute nochmal aus Spaß an der Freude nen neuen Drehmomentschlüssel ausprobiert.
An Frauchens Wagen waren heute auch die Radschrauben Beifahrerseite vorne lose :(
Da treiben doch Jugendliche Unfug momentan glaub ich.
Ich werd das hier beobachten.
Allerdings beide Theorien sind möglich. Man muss immer davon ausgehen das Sabotage und menschliches versagen auftreten können.
Habs früher auch einmal versemmelt nachzuziehen. Diesmal sind aber innerhalb 1 Woche 4 Fahrzeuge betroffen und die Felgen hat seit März niemand angefasst. Eigentlich.
Hast keine Felgenschlösser ? Wenn dann nur die "normalen" Schrauben lose sind ---> eher Sabotage (hat ja nicht jeder Saboteur immer Spezialwerkzeug dabei).
Müssen jetzt aber nicht immer nur Jugendliche sein, Deppen gibt's in allen Altersklassen ;-)
sind die auflageflächen wirklich tiptop sauber?
wenn nein, dann kannst du so oft nachziehen wie du willst.
das hält tage wochen oder auch monate, aber dann sind auf einmal die schrauben wieder locker.