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Quizfrage - Was sehen wir?

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 15:46

A. Einen 97er Ford Fiesta Ghia 16V, 78.000 km auf der Uhr, Servo, Klima, ZV mit FB, Möchtegernholzeinlagen, Alus und, und, und....

B. Einen Kölner in Sachsen-Anhalt

C. Einen wirtschaftlichen Totalschaden

 

Richtig... A, B und C!

Der Wagen wurde vor 10 Tagen auf dem Parkplatz beschädigt. Ein roter Kleinwagen streifte ihn leicht beim Ausparken. Eine nette Zeugin hinterließ einen Zettel mit Kennzeichen des Verursachers und einer Handynummer für Nachfragen.

Heute kam das Gutachten der Versicherung des Verursachers. Da ich von 20,- € für eine Flasche Lackpolitur ausgegangen bin, sind die 710,- €, die jetzt gezahlt werden... fast schon beschämend. Also, jetzt kann ich verstehen, warum die Schadenshöhen und Versicherungsbeiträge immer höher werden.

Der Zeugin habe ich 100,- € als kleinen Dank für Aufmerksamkeit und unmittelbares Handeln angeboten. Sie lehnte aber freundlich ab.

Jetzt sitze ich da und habe fast ein schlechtes Gewissen, meine Freundin weiterhin mit diesem Schrotthaufen fahren zu lassen :D

Oder sollte ich das Wrack doch dem von der Versicherung angebotenen Verwerter für 110,- € weiterreichen?

Hätte der Unfallverursacher einen Zettel ans Auto gepappt, seine Telefonnummer hinterlassen... ich hätte vielleicht nicht mal angerufen und den Farbabrieb mit Verdünnung entfernt, unabhängig davon, daß es vorm Gesetz vielleicht dennoch ein unerlaubtes Entfernen vom Unfallort gewesen wäre.

Nun wird er bestraft, ich kriege Kohle, die für 2 Fiestas reicht und die Versicherten zahlen wieder etwas mehr.

Deutschland 2014.

Fiesta-ts
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 27. Juli 2014 um 19:06

Zitat:

Original geschrieben von servicetool

Als ich meiner Freundin erzählte, daß ich der Zeugin 100,- € zukommen lassen wollte... hat sie entsetzt gemeint, ich hätte doch wohl eine Macke. Aber sie ist eh gierig. Ein Gendefekt. Die ganze Familie ist so drauf!

Mit dieser Äußerung hast Du Dich bei mir in eine der unteren Schubladen abgelegt.

Und Unrecht hat Deine Freundin IMHO nicht.

Du... mir ist es egal, was Du von mir denkst. Du scheinst, was soziales Denken betrifft... ohnehin in einer anderen Welt zu leben. Für meine Freundin und ihre Familie muß sich immer alles rechnen. Eine Versicherung "lohnt" sich nur, wenn die Erträge die Beiträge übersteigen. Meine Hausrat-, meine Privathaftpflicht-, meine Unfall- und meine Private Krankenversicherung sollte ich ihrer Meinung nach kündigen, weil ich ja bislang nie was "rausgeholt" habe. Man sollte, so sich denn irgendwie die Möglichkeit bietet... soviel wie nur möglich in seine Taschen stopfen, jeden Cent mitnehmen, den man Staat oder Einrichtungen aus den Adern quetschen kann. Vor Jahren ging mal der passende Begriff "Mitnahmementalität" durch die Medien.

Ich bin nicht auf der Suche nach Absolution oder neuen Freunden. Ich tue exakt DAS, was ich persönlich moralisch für richtig halte. Im besten Fall liegt das dann auch noch im Rahmen des Gesetzes. Wenn mich jemand aktiv oder allein durch Aufmersamkeit vor Schaden bewahrt, deswegen ggf. sogar noch einen gewissen Aufwand betreiben muß.... Zeugenaussage, Telefonieren etc., dann ist das für mich löblich und in der heutigen Zeit und in Deutschland sicher nicht der Regelfall. Warum soll ich Zivilcourage oder Engagement IM NACHHINEIN nicht mit einer kleinen Aufmersamkeit versehen? Ich habe doch die Aufmerksamkeit oder Aussagebereitschaft doch nicht erkauft! Ich teile doch die "Beute" nicht. Aber im Normalfall ist es doch so, daß Du jemandem hilfst und danach nie wieder was von demjenigen hörst, sich jemand vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr verantworten muß und nicht mal eine Entschuldigung oder ein Wort des Beileides an die Hinterbliebenen rauskriegt.

Die nette Dame hätte und HAT es ohne jeden finanziellen Anreiz, die Aussicht auf eine Belohnung getan. Hätte und HABE ich schon oft genug gemacht und auch angebotene "Belohnungen" ausgeschlagen, so ich denn damit nicht die Gefühle des Anbietenden verletzt habe. Ein zählbares Dankeschön empfand ich aber zumindest als einen Zug des jeweiligen Anbieters. Das mußt Du jetzt nicht verstehen. Das ist eine Sache, die sicher etwas mit Stil und alter Schule zu tun hat. Zwei Dinge, die immer seltener werden. Kannste Dir ja mal von irgendwem erklären lassen.

 

Es ist sicher nicht richtig, den Gehalt eines Beitrages an den dafür vergebenen Dankeschöns zu messen.

Und sicher ist es für Dich auch nicht wichtig oder bedeutsam, mit Deinen Statements im Trend zu liegen. Aber natürlich kann eine Meinung abseits der Mitte schonmal einsam machen. Das kann ich absolut nachvollziehen, weil ich mich auch (bewußt) nicht auf dieser bequemen Linie bewege.

Ich hoffe dennoch, daß sich ein ebenso aufmerksamer und verantwortungsvoller Zeitgenosse finden wird, wenn Deine Gesundheit, Dein Eigentum in Gefahr sind. Wenn es diese Menschen irgendwann nicht mehr gibt, dann gehört die Welt Leuten wie Dir. Hoffentlich erlebe ich das nicht mehr.

 

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32 Antworten
am 25. Juli 2014 um 15:54

Dienstag.

Ich geb uns noch ca. 30 Minuten, bis die ersten Beiträge kommen, die Dir erklären, was Du für ein Vollpfosten bist, weil Du nicht beim Anwalt und beim selbständigen Sachverständigen warst. Dann hättest Du zwar auch nur 700 Euro bekommen aber der Fall hätte 1000 Euro mehr gekostet. Deutschland 2014. :D

am 25. Juli 2014 um 18:03

Hatte einen ähnlichen Fall (ist schon eine Weile her). Der "Schaden" war nicht am Stoßfänger, sondern an der Tür, allerdings hatte der Verursacher pflichtbewusst die Polizei verständigt und dort seine Daten hinterlassen.

Habe es von einer Werkstatt anschauen lassen - Kostenvoranschlag 680€ (freie Werkstatt), für Tür lackieren und Seitenteil anlackieren.

Habe es weggerieben und auf sich beruhen lassen. Der "Schaden" war nicht mehr zu erkennen bzw. es war halt gar keiner.

@Hafi545: Da überschätzt Du die Preise eines SV und eines Anwaltes für diesen Kleinschaden.

Zum TE: Alles richtig gemacht. Für mich ist mein Verhalten vom Verhalten des Unfallgegners abhängig. Wenn dieser, wie hier, einfach abhaut, nimm ich auf ihn auch keine Rücksicht.

Ich habe aber auch schon mal einen Unfallgegner erst zur Werkstatt und dann nach Hause gefahren. Sein Wagen war ziemlicher Schrott, meiner hatte nur eine teure Beule im Kotflügel und Schrammen an der Felge, war also noch verkehrssicher.

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 20:00

Ich habe niemanden abgezockt, keine höheren Kosten erzeugt. Ich hatte bei der gegnerischen Versicherung gefragt, ob ich nicht einfach in eine freie Werkstatt gehen und mir einen kostenklosen Kostenvoranschlag holen kann... weil das doch sicher günstiger wäre.. als einen Gutachter zu bemühen. Dann hat der Herr von der Versicherung mir erzählt, daß die Versicherer für ihre Millionen Fälle von den Gutachtern doch ganz andere Preise bekommen als der Normalbürger für seinen einen Schaden alle 20 Jahre.

Oft genug habe ich schon Leute ziehen lassen, die mir an der Kreuzung, beim Ein- oder Ausparken gegen die Karre gestoßen sind. Am Audi habe ich glücklicherweise noch Stoßstangen, die ihren Namen verdienen.

Ich wäre faktisch auch mit 20,- € zufrieden gewesen. Hätte für eine Autowäsche und einen Kasten Fanta gereicht. Wenn ich jetzt aber auf den Ersatz der im Gutachten festgestellten Kosten verzichte, dann wird das für den Verursacher wohl ohne (positive) Folgen bleiben. Ich bezweifle, daß der Versicherer deswegen auf eine Hochstufung verzichten würde. Was das Entfernen vom Unfallort betrifft... das setzt wohl zumindest ein Bemerken des Unfalls voraus.

Ich hatte vor fast 20 Jahren mal den Fall, daß ich irgendwann Farbabrieb an der Stoßstange meines gelben Asconas festgestellt habe und nicht wußte, ob nun ich jemanden oder jemand mich angeeckt hatte. Bin vorsorglich zum Revier und habe es gemeldet. Wenn also jemand mit gelbem Abrieb an seinem Fahrzeug vorstellig geworden wäre, dann hätte man zumindest prüfen können, ob ich der Verursacher hätte sein können. Es ist nicht schwer, sich fair zu verhalten.

Es ist aber schon pervers, welche Kosten heutzutage bei so einem Parkplatzrempler entstehen. Das führt doch den Sinn einer Stoßstange ad absurdum.

Zitat:

Original geschrieben von 100avantquattro

Das führt doch den Sinn einer Stoßstange ad absurdum.

Deswegen heissen sie auch heute nur noch Front- bzw. Heckschürze.

einige dich mit dem Schadenverusacher auf eine vernünftige Entschädigung von ein paar Euro und gib gegenüber seiner Versicherung an, dass du auf eine Regulierung verzichtest. Dann ist allen geholfen.

am 26. Juli 2014 um 4:49

Also ,ich an deiner Stelle ,würde das Geld in Schredder werfen ! Damit hast du dein Gewissen beruhigt ,daß du das Geld was du zuviel bekommen hast nicht verschwendet hast . Mahl dir nur mal aus ,die ganze Situation wäre anders herum gewesen ! Denkst du ,der ,,Unfallgegner '' wäre auch so ein ,, Gutmensch'' ? Nicht dein Pillepalle -Rempler sind das Problem bei den Versicherungen , sondern Dank einiger mit Vorsatz provozierenden und manipulierten Unfallverursacher/betrüger . Die ihren 1er Golf schon 15 mal bei den gegnerichen Versicherungen abrechnen. Und genug davon gibts ja ,u. wo die herkommen ist auch bekannt !

Ich hätte den Typen knallhart angezeigt.

Und die Kohle hätte ich gerne genommen, weil mir die anderen Versicherten in diesem Fall egal sind.

Ich bin so ein böser Mensch.

Mit dem Schadensverursacher einigen? Mit einem Typen, der einfach abhaut, da einigt man sich nicht, den haut man die Pfanne! Wie der es in den Wald hineinruft, so bekommt er es zurück. Selbst die kleinsten Anstöße sind im eigenen Auto zu vernehmen, da hatte ich mal so ein tolles DEKRA-Seminar mit Praxis. Die blöde Ausrede, habe ich nicht gemerkt, zieht (fast) nie.

Wir haben in unserem Golf (3/2014) bereits zwei Beulen von diesen "auf und davon" Typen auf dem Supermarktparkplatz. Beide in der gleichen Höhe von Einkaufswagen.

Wenn der TE ein schlechtes Gewissen haben sollte - es gibt genug Möglichkeiten, das Geld sinnvoll anzulegen (Tafel, Hospiz uä.). Die sinnloseste ist allerdings, es bei der Versicherung zu belassen. So darf der Verursacher über höhere Beiträge - falls er nicht ohnehin in vollen Regress genommen wird - den Schaden bezahlen.

Themenstarteram 26. Juli 2014 um 18:07

Zitat:

Original geschrieben von Siggi1803

Zitat:

Original geschrieben von 100avantquattro

Das führt doch den Sinn einer Stoßstange ad absurdum.

Deswegen heissen sie auch heute nur noch Front- bzw. Heckschürze.

Bei Ford scheint es laut Gutachten wohl wie 1997 auch schon... "Stoßfänger" zu heißen.

Themenstarteram 26. Juli 2014 um 18:20

Zitat:

Original geschrieben von XC60_XC60

einige dich mit dem Schadenverusacher auf eine vernünftige Entschädigung von ein paar Euro und gib gegenüber seiner Versicherung an, dass du auf eine Regulierung verzichtest. Dann ist allen geholfen.

Der richtige Weg wäre wohl DER, daß der Verursacher sich bei MIR meldet und nach einer Regulierung ohne Versicherung fragt.

Themenstarteram 26. Juli 2014 um 18:32

Zitat:

Original geschrieben von Opelkaputtmacher

Also ,ich an deiner Stelle ,würde das Geld in Schredder werfen ! Damit hast du dein Gewissen beruhigt ,daß du das Geld was du zuviel bekommen hast nicht verschwendet hast . Mahl dir nur mal aus ,die ganze Situation wäre anders herum gewesen ! Denkst du ,der ,,Unfallgegner '' wäre auch so ein ,, Gutmensch'' ? Nicht dein Pillepalle -Rempler sind das Problem bei den Versicherungen , sondern Dank einiger mit Vorsatz provozierenden und manipulierten Unfallverursacher/betrüger . Die ihren 1er Golf schon 15 mal bei den gegnerichen Versicherungen abrechnen. Und genug davon gibts ja ,u. wo die herkommen ist auch bekannt !

Ich muß mein Gewissen nicht beruhigen. Wie kommst Du drauf? Ich schrieb

Zitat:

Jetzt sitze ich da und habe fast ein schlechtes Gewissen

. Fast.

Ich kann nicht sagen, ob jeder Unfallgegner auch so locker mit der Sache umgegangen wäre. Ich bin vor ein paar Monaten auf dem selben Parkplatz mal rückwärts beim Einparken gegen ein hinter mir stehendes Fahrzeug gerollt. Beim Rantasten quasi. Hat sicher niemand gesehen, abzuhauen wäre mir aber nie in den Sinn gekommen. Da habe ich gewartet, bis die Besitzerin aus dem Supermarkt kam und habe ihr die Sache geschildert. Sie warf nur einen kurzen Blick auf die Frontschürze und sagte dann "Ach, ist egal. Das Auto ist doch nur ein Gebrauchsgegenstand".

Zitat:

Original geschrieben von Opelkaputtmacher

Die ihren 1er Golf schon 15 mal bei den gegnerichen Versicherungen abrechnen. Und genug davon gibts ja ,u. wo die herkommen ist auch bekannt !

Ja? Woher? Bei Golf 1 fällt mir erstmal nur der Wörthersee ein.

Themenstarteram 26. Juli 2014 um 18:37

Zitat:

Original geschrieben von servicetool

Ich hätte den Typen knallhart angezeigt.

Und die Kohle hätte ich gerne genommen, weil mir die anderen Versicherten in diesem Fall egal sind.

Ich bin so ein böser Mensch.

Anzeige erstatten mußte ich ja eh, weil ich anders kaum an seine Daten gekommen wäre. Der Verursacher ist Prof. Dr.-Ing an der hiesigen Universität, hätte somit wissen können und sollen, wie man sich korrekterweise verhält. Hätte er doch einfach nur seine Daten hinterlegt....

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