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PS und Drehmoment (Beschleunigung)

Themenstarteram 3. Juni 2009 um 11:38

Hi, ich hab mal eine Frage, hab auch schon die SuFu benutzt aber nicht wirklich was gefunden aus dem ich schlau werde.

So wie ich das verstanden habe, ist Drehmoment=Beschleunigung und PS=Drehzahl*Drehmoment ?

Wenn ich jetzt zB eine Golf mit 80PS/5000 und einem Drehmoment von 132Nm/3800 und einen anderen Wagen mit 100PS/6000 und 127Nm/4800 hab, heißt das dann das der Golf schon früher die max. Beschleunigung erreicht als das andere Fahrzeug?

Da der Golf aber mehr Drehmoment hat und somit wie ich es verstanden hab eine höhere Beschleunigung als der andere, würde er ihn dann abziehen können (z.B. an na Ampel)? ;););)

Ich weiß ist bestimmt ne schwere Frage, weil da noch viele verschiedene Faktoren mit reinkommen aber würd mich halt mal interesieren, weil nen Kollege von mir immer von Drehmoment redet und meint, dass der Golf den anderen dann abziehen würde???

Beste Antwort im Thema
am 3. Juni 2009 um 11:51

Moin

Zitat:

Ich weiß ist bestimmt ne schwere Frage, weil da noch viele verschiedene Faktoren mit reinkommen aber würd mich halt mal interesieren, weil nen Kollege von mir immer von Drehmoment redet und meint, dass der Golf den anderen dann abziehen würde???

das kann der Kollege vergessen.

Bei der reinen Beschleunigung unter Ausnutzung des Drehzahlbandes wird im Regelfall (bei gleicher Übersetzung von Getriebe und Achse und gleichem Fahrzeuggewicht) immer das PS-stärkere Auto das schnellere sein.

Das Drehmoment ist dagegen wichtig bei der Zwischenbeschleunigung. Wenn beide Fahrzeuge bei 60 km/h im 4. Gang aus niedriger Drehzahl beschleunigen sollen, DANN wird das drehmomentstärkere Auto im Vorteil sein.

Ein leistungsstarkes Auto mit wenig Drehmoment braucht Drehzahl um seine Leistung abzurufen, während ein drehmomentstarkes Auto sich niedertouriger fahren läßt und besser aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt. Deshalb fühlt sich ein drehmomentstarkes Auto subjektiv kräftiger an und ist angenehmer zu fahren. Zudem kann ich einem drehmomentstarken Auto eine längere Getriebeübersetzung zumuten und dadurch zusätzlich auch noch Kraftstoff sparen.

Deshalb ist Drehmoment im normalen Alltagsbetrieb wichtiger als die Maximalleistung, die normal eh erst bei hohen Drehzahlen erreicht wird. Und nicht weil man damit Ampelrennen gewinnt...

Gruß

Stefan

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Das Drehmoment ist nicht die beschleunigung, sondern das RADDREHMOMENT -> Das resultiert aus der Leistung (PS)

lassen wir 2 exakt gleiche autos mit 200PS gegeineinander antreten, so beschleunigen beide gleichschnell, egal ob das ein 2l Diesel mit 400nm oder ein Hochdrehzahlsauger mit 200nm aber dafür hoher drehzahl ist.

Die PS (kW) sind das Produkt aus dem zusammenspiel von Motordrehmoment und Motordrehzahl - dass heißt bei gleicher Leistung kann sich logischerweise nicht die Beschleunigung ändern - denn dafür ist ein Leistungsunterschied erforderlich.

Im Realverkehr lässt sich ein Auto mit mehr drehmoment aber gemütlicher fahren, da der Motor nicht auf Drehzahl gehalten werden muss um die Leistung zu erbringen.

Drehmoment ist nicht die Beschleunigung, sondern einfach ausgedrückt die "Kraft", die auf der angetriebenen Achse anliegt. Dieses Drehmoment kann der Motor langsam abgeben (niedrige Drehzahl) oder schnell (hohe Drehzahl). Wenn es schnell passiert, ist logischerweise auch die Beschleunigung stärker.

Deshalb:

Drehmoment*Motordrehzahl=Leistung.

Da das Drehmoment bzw. seine effektive Wirkung abhängig vom Motor und der Getriebeübersetzung stark schwankt, und auch nicht bei allen Drehzahlen konstant ist, kannst du von einer reinen Maximaldrehmoment-Angabe keine Rückschlüsse auf die Beschleunigung ziehen. Viele Dieselmotoren haben z.B. ein tierisches Drehmoment, aber da dieses nur über ein relativ schmales Drehzahlband erreicht wird, ist die Beschleunigung unterm Strich oftmals schlechter als die eines Benziners mit ähnlicher PS-Zahl, aber weniger max-Drehmoment.

 

So ungefähr... ;)

am 3. Juni 2009 um 11:50

Zitat:

Original geschrieben von brainless-wanker

Hi, ich hab mal eine Frage, hab auch schon die SuFu benutzt aber nicht wirklich was gefunden aus dem ich schlau werde.

So wie ich das verstanden habe, ist Drehmoment=Beschleunigung und PS=Drehzahl*Drehmoment ?

Hallo Brainless Wanker,

hier findest du zu dem Thema die Meinung der führenden Drehmomentspezialisten von Motor-Talk:

DIE DREHMOMENTSPEZIALISTEN

 

Dort sind auch wirklich hilfreiche Links zum Thema verlinkt.

Das Drehmoment (Nm) ist die Kraft die ein Motor hat, während die PS/kW-Zahl die Leistung des Motors angibt.

Der Vorteil beim Golf Motor ist der, daß das höchste Drehmoment schon bei einer geringeren Drehzahl anliegt (die 5 Nm mehr reissens nicht raus). Dafür liegt allerding die höchste Leistung (80 PS) auch schon bei 5000 1/min an, was soviel heißt das Du früher schalten musst wie der andere. Generell kann man sagen das zwischen höchstem Drehmoment und höchster Leistung der Motor am besten "zieht".

Beim Golf also zwischen 3800 1/min und 5000 1/min.

Der andere Motor zwischen 4800 1/min und 6000 1/min.

Eine große Rolle spielt allerdings auch noch die Getriebeübersetzung.

Ich denke das Du mit dem Golf dem anderen unterlegen sein dürftest.

Gruß

am 3. Juni 2009 um 11:51

Moin

Zitat:

Ich weiß ist bestimmt ne schwere Frage, weil da noch viele verschiedene Faktoren mit reinkommen aber würd mich halt mal interesieren, weil nen Kollege von mir immer von Drehmoment redet und meint, dass der Golf den anderen dann abziehen würde???

das kann der Kollege vergessen.

Bei der reinen Beschleunigung unter Ausnutzung des Drehzahlbandes wird im Regelfall (bei gleicher Übersetzung von Getriebe und Achse und gleichem Fahrzeuggewicht) immer das PS-stärkere Auto das schnellere sein.

Das Drehmoment ist dagegen wichtig bei der Zwischenbeschleunigung. Wenn beide Fahrzeuge bei 60 km/h im 4. Gang aus niedriger Drehzahl beschleunigen sollen, DANN wird das drehmomentstärkere Auto im Vorteil sein.

Ein leistungsstarkes Auto mit wenig Drehmoment braucht Drehzahl um seine Leistung abzurufen, während ein drehmomentstarkes Auto sich niedertouriger fahren läßt und besser aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt. Deshalb fühlt sich ein drehmomentstarkes Auto subjektiv kräftiger an und ist angenehmer zu fahren. Zudem kann ich einem drehmomentstarken Auto eine längere Getriebeübersetzung zumuten und dadurch zusätzlich auch noch Kraftstoff sparen.

Deshalb ist Drehmoment im normalen Alltagsbetrieb wichtiger als die Maximalleistung, die normal eh erst bei hohen Drehzahlen erreicht wird. Und nicht weil man damit Ampelrennen gewinnt...

Gruß

Stefan

am 3. Juni 2009 um 12:22

hi,

ich glaube das Gewicht spielt dabei auch noch ne ganz schöne Rolle.

Und dann noch so sachen wie windschnittig etc.

am 3. Juni 2009 um 12:36

Zitat:

Original geschrieben von exeto

hi,

ich glaube das Gewicht spielt dabei auch noch ne ganz schöne Rolle.

Und dann noch so sachen wie windschnittig etc.

Gut hier wird ja wohl gerade davon ausgagngen das man dies ausser acht lassen kann. Wenn du schon damit anfänst müssen wir noch über Rollwiederstand ect. diskutieren ;)

Themenstarteram 3. Juni 2009 um 12:39

Danke für die vielen Antworten, jetzt hab ichs verstanden :):):):):)

am 3. Juni 2009 um 12:44

Zitat:

Original geschrieben von Holsteiner72

Deshalb ist Drehmoment im normalen Alltagsbetrieb wichtiger als die Maximalleistung, die normal eh erst bei hohen Drehzahlen erreicht wird.

So allgemein stimmt das nicht, ein schwacher Motor mit einem extrem schmalen aber hohen Drehmomentpeak bei niedrigen Drehzahlen ist in der Praxis ebensowenig angenehm wie ein Motor mit allgemein niedrigem Drehmoment, der eine brauchbare Leistung erst ein einem schmalen Drehzahlbereich um die Nenndrehzahl erreicht.

Im Alltagsbetrieb angenehm ist imo eine gleichmäßige Leistungsentfaltung über einen weiten nutzbaren (=es wird nicht zu wenig Leistung abgegeben und es wird nicht zu laut im Auto) Drehzahlbereich. Ob das mit einem relativ hohen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen erreicht wird oder mit einem eher niedrigeren Drehmoment bei höheren Drehzahlen ist dabei zweitrangig, das erledigt ein geeignetes Getriebe.

am 3. Juni 2009 um 12:48

Zitat:

Original geschrieben von brainless-wanker

Danke für die vielen Antworten, jetzt hab ichs verstanden :):):):):)

Also immer schön dran denken bei einem 100 PS Benziner auch mal vom 5. in den 2. Gang zum überhohlen schalten. Dann klappts auch mit (gegen) die Diesel aus der gleichen klasse :D

am 3. Juni 2009 um 13:04

Jedenfalls sollte man die Leistung beim Autokauf komplett vergessen und sich lieber das Drehmoment und insbesondere das dazugehörige Drehzahl/Drehmoment-Diagramm zeigen lassen und seine Kaufentscheidung eher davon abhängig machen als von einer Leistungsangabe. Was nützen einem Honda seine 130 PS, wenn er 8000 Rpm braucht um ebenjene zu mobilisieren?

Wie flott sich ein Auto im Alltag bewegen lässt, hängt entscheidend vom Drehmomentverlauf in den normalerweise genutzen Drehzahlbereichen ab. Ein Auto braucht untenrum gleichmäßig Kraft um Spaß zu machen. Ist doch scheiße wenn das Ding nicht mal den Käse vom Brot ziehen kann, ohne dass man mit peinlichen Drehzahlorgien durch die Gegend jammert.

Man kennt das zu genüge von den Ampelstarts tiefergelegter Polos. :rolleyes:

Dementsprechende Konzepte taugen als Low-Budget- oder aber als Sportwagenmotorisierungen oder natürlich in Motorrädern, in die man schlecht einen 2l Turbo einbauen kann.

am 3. Juni 2009 um 13:29

Zitat:

Original geschrieben von Rostiger Ritter

insbesondere das dazugehörige Drehzahl/Drehmoment-Diagramm zeigen lassen

Wenn überhaupt dann das. Maximales Drehmoment taugt zur Bewertung der Motorisierung genauso gut oder schlecht wie die maximale Leistung. Hintendran noch eine Probefahrt und alles ist in Ordung :).

Zitat:

Was nützen einem Honda seine 130 PS, wenn er 8000 Rpm braucht um ebenjene zu mobilisieren?

[..]

Ein Auto braucht untenrum gleichmäßig Kraft um Spaß zu machen.

Das kommt ganz auf den Leistungsverlauf und das Getriebe an. Angenommen, ein Motor fabriziert eine brauchbare Leistung ab 3000rpm und zieht dann schön gleichmäßig bis 8000rpm hoch, dann wäre das eine feine Sache. "Untenrum" ist für einen Otto oder sogar Wankelmotor mit einer Nenndrehzahl von 8000rpm+ eben etwas ganz anderes, als für einen Diesel mit Pmax@4000rpm und Spaß ist sowieso für jeden etwas anderes ;)

am 3. Juni 2009 um 13:42

Der "Leistungsverlauf" ist das direkte Resultat des Drehmomentverlaufs, daher läuft alles immer auf das Vorhandensein (oder eben nicht) von Drehmoment hinaus...

Klar, mit dem Getriebe kann ich wieder Drehmoment generieren, in dem ich die Drehzahl durch die entsprechende Übersetzung senke, aber Sinn ergibt das nicht wirklich, bestenfalls dort, wo man mangels Bauraum einen drehmomentschwachen Motor verbauen muss.

Ob jetzt Diesel/Otto/Wankel oder von mir aus auch Gasturbine oder Dampfmaschine, es kommt auf das selbe hinaus. Leistung aus Moment zum Fahren im Alltag ist angenehmer als Leistung aus Drehzahl.

am 3. Juni 2009 um 13:43

Zitat:

Original geschrieben von Rostiger Ritter

Jedenfalls sollte man die Leistung beim Autokauf komplett vergessen und sich lieber das Drehmoment und insbesondere das dazugehörige Drehzahl/Drehmoment-Diagramm zeigen lassen und seine Kaufentscheidung eher davon abhängig machen als von einer Leistungsangabe. Was nützen einem Honda seine 130 PS, wenn er 8000 Rpm braucht um ebenjene zu mobilisieren?

Endlich einer, der es gecheckt hat! :D

 

Herzlichen Glückwunsch, dafür bist du nominiert für den Nm-Award der Woche :)

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